27 Wochen, immer noch 58cm und inzwischen 23kg.
Ein schlechter Tag (Sa), ein guter Tag (So) , ein miserabler Tag (gestern mit Bissen draussen in den Knöchel von hinten, das Schienbein, ...) und heute startete für Frauchen auch eher suboptimal und radikal mit einer herzhaften Pfotenbegrüßung Krallen voraus in die Augen um fünf Uhr. Auch der der frühe Spaziergang war schon zu Ende war, nachdem er gerade anfing: Ein Sprung nach vorne rechts (Katze), Leine an die linke Hand (mit bereits seit Wochen verrenktem Finger, Belastungsgrenze gegen Null), ein Sprung nach links (Katze II). Ab nach Hause. Nase gestrichen voll fürs erste. Ich.
Fräulein Hund befindet sich nun im Körbchen und übt an einem Kauknochen Entspannung und ich schreibe hier.
An der Kommunikation und der Bedeutung von "Auuuh!!1! Verflixt noch mal!" müssen wir noch arbeiten. Ich denke ja, es gibt keinen Interpretationsspielraum und es klappt auch mit dem Timing.Wahrscheinlich macht es aber einfach nur Spaß zu beißen oder sonstwas anzustellen, weil ich dann subito eine excellente Reaktion zeige. Diese ganze sanfte Kommunikation, die dem angeblich(!?) vorausgeht, bringt ja wohl nichts - für Ida. Und ich nehme nichts wahr (?).
Gestern war es auch eine Summierung von Frust- oder Aufregungsmomenten. Nach ungefähr 5 Frustpunkten bin ich dann als Blitzableiter fällig. Erste-Hilfe-Konsequenz: Spaziergänge nur so lang machen, dass sich nicht genug Frustpunkte ansammeln können. Auch wenn das heißt, direkt nach der Gartenpforte wieder umzudrehen, weil man da schon die erste Hundebegegnung hatte (mit mindestens zwei-drei Punkten). Leinenführigkeit mit max. alle zwei Meter den Hund zurückbeordern heißt dann nämlich schnell die Grenze überschreiten. Auf Leinenführigkeit zu verzichten verbietet sich wegen dem Konsequenzaxiom. ... Donnerstag ist Training, dann gibt es sicher noch andere Lösungen.
Abends gehe ich jetzt zweimal spazieren, einmal mit Ida, einmal mit meinem Sohn. Mit beiden zusammen geht es einfach nicht. Jan rennt ständig vor (ist ohnehin ein Hibbel), Ida ist hin- und hergerissen, ich bin abgelenkt, weil ich zum Üben für seine Uniklausuren zuhören und wenigstens ab und zu auch mal antworten muss. Wenigstens bringt es Schritte.
Achja, Träume. Der mit Ida gilt natürlich noch. Auch wenn ich gerade das Gefühl habe, die Erreichbarkeit sinkt. EsistnureinePhaseEsistnureinePhase ... dranbleiben.
Da ich eine Fernbeziehung über 2500km in den tiefsten Süden Europas (=Palermo/Sizilien) führe, die momentan noch digitaler als zu nicht Coronazeiten ist, gab es schon vor Hund den Traum mal nicht den Flieger zu nehmen, sondern die Strecke zu Fuß oder mit dem Rad zu bewältigen. Achja. Mit Hund geht das nur, wenn Ida einen Teil trägt bzw. ich zumindest Teilstrecken für ihren Transport sorge und sei es auch nur im Fahrradanhänger. Was dann noch mehr Training erfordert, um die Kilos von Hund+Ausstattung+Anhänger zu bewältigen.Und natürlich auf jeden Fall deutlich länger braucht, als wenn ich alleine wäre. Der Plan muss also noch gründlich bedacht werden.
Das nächste Mal dann eben mit dem Auto und der Fähre ab Genua für 22h Minikreuzfahrt über das Mittelmeer. Die Fähre erfordert zwingend einen Maulkorb, dem ich mich momentan gar nicht verschliessen möchte. Aber solange die Reise zwei Wochen Quarantäne dort und anschliessend hier bedeutet, werde ich wohl noch länger von whatsapp Videos zehren und kann "wichtigere Dinge" hier mit Ida üben.
Oder ich spare mir die Anschaffung eines Hundeanhängers und spare nur noch ein klein wenig weiter auf ein kleines Wohnmobil oder einen Wohnwagen. Das ist dann für uns beide gemütlicher, Ida bekommt ja jetzt schon eine Hundematraze extra für das Auto, damit sie nicht immer so ungefedert liegen muss, nur ich schlafe nicht so gut im Auto... Ich geh' mal nachdenken und forschen...Zelt?...VW Bus?...