KleineMama
  • Mitglied seit 29. Januar 2020

Beiträge von KleineMama

    Problem mit Decken ist gerade: schick ich Kobold da drauf, bedankt er sich fröhlich für das schöne Spielzeug, beißt in die Decke und kämpft mit ihr. :rolleyes:

    Von daher war das Kissen etwas praktischer. Das war zu starr und zu sperrig zum Rumziehen und durch die Wulst am Rand auch schwierig zum Reinbeißen.

    Ihr lieben Foris,

    Ich mach für diese Problematik mal einen eigenen Faden auf.

    Hier ist letzte Woche folgendes passiert:

    Die Terassentür stand offen. Mein Mann und der Hund waren draußen, ich war drinnen. Und plötzlich kommt der Hund rein gerannt, stellt sich auf sein Hundebett und pieselt drauf! 8|:cursing:

    Durch einen lauten Aufschrei von mir unterbrochen und ihn raus geschickt (da kam dann erst mal nix mehr, der größte Druck war wohl weg). Bett natürlich gleich trocken gelegt und gewaschen, das aber eher wegen dem Fleck, dass Waschmittel keine Chance gegen eine Hundenase hat ist klar.

    "Komischerweise" war damit diese Ecke zur Pipi-Ecke erklärt und er hat da noch ein paar mal auf den nackten Boden gepieselt, obwohl die Terassentür offen stand, teilweise ist er extra rein gekommen. Das hat sich dann aber irgendwie wieder gegeben, bzw. haben wir ihn da ja jedesmal streng raus geschickt.

    Dann ein paar Tage später, und dazu muss ich sagen: Wenn er nachts mal Groß muss ist er "gehorsam ungehorsam". Wenn ich ihn da also rufe kommt er einfach nicht. Meist sehe ich dann an seinem Verhalten, dass er nach seinem kleinen Geschäft halt doch noch nicht fertig ist und lass ihn dann in Ruhe, bis er es eben ist. In der einen Nacht rufe ich ihn also, weil er sich nach dem Pieseln auf den Boden gelegt hat. Er kommt. Ich geh vor zur Treppe, er biegt im Wohnzimmer auf sein Bett ab (das hinter der Tür steht und somit außer Sichtweite). Das ist zunächst nicht so ungewöhnlich, da er sich öfter nach dem nächtlichen Gartengang gerne im EG auf den kühlen Fliesen häuslich einrichtet (wenn wir dann gemeinsam zurück ins DG gehen, denk ich mir jedesmal "Kluger Hund. Lass uns im Garten schlafen, da ist es erträglich!"). Ich habe an der Treppe kurz gewartet, ihn angesprochen und dann kam er auch schon zum die Ecke geflitzt und hat sich von mir hoch tragen lassen. Und am nächsten Morgen gab es dann die Bescherung: er hatte nachts in sein Bettchen gekackt. :evil:

    Natürlich wieder alles entfernt, gewaschen, etc.


    Nur: Wir trauen uns jetzt nicht mehr, ihm sein Bett zurück zu geben, weil wir natürlich kein Hundeklo hier drinnen wollen. Es ist seit Tagen kein Malheur mehr drinnen passiert, er meldet sich schön und hält es inzwischen auch ganz schön lange aus (v.a. nachts, das ist sehr freundlich von ihm).


    Kann es sein, dass er die Verknüpfung Bett=mein Platz nicht hat? Also vermutlich ist es so, sonst würde er da nicht drauf machen.


    Könnte es helfen ganz viel dort mit ihm zu trainieren und ihn gezielt ganz oft da hin zu schicken, damit er lernt, dass das sein Platz ist?

    Im Moment "gehört" ihm das ganze EG, er liegt wo es ihm gerade passt und ich kann es ihm nicht mal verdenken, denn wenn ich so einen Pelz hätte, würde ich bei diesem Wetter die Fliesen definitiv auch einem Stoffbett vorziehen. Es ist kein Bett mit so einem Teddy-Bezug oder so sondern eins, das auch für draußen geeignet ist und so einen pflegeleichten, glatten Stoff hat.

    Aber ist das falsche Rücksichtnahme?

    Würde es ihm (und uns) gut tun, wenn er etwas öfter räumlich begrenzt wird?

    Vor allem wenn wir beim Essen sitzen geht mir sein Bett sehr ab. Er liegt jetzt immer unter dem Tisch, was für mich eigentlich ein totales NoGo ist aber ich habe gerade einfach nichts, wo ich ihm klar sagen kann: Geh da hin und bleib da (natürlich anfangs mit "Bestechung"/Beschäftigung z.B. durch Rinderkopfhaut).


    Kann ich ihm sein Bett einfach so zurück geben? Oder muss ich es mit irgendwas speziellem behandeln, damit der "Klo-Geruch" raus geht (auch für seine Nase)? Und wie soll ich dann weiter machen, damit er nicht sagt "Aaahhh, super, endlich haben die mir mein Indoor-Klo zurück gegeben!"?


    Danke für eure Hilfe und sorry für den langen Text. :S

    Hm, mein erster Impuls wäre auch Richtung Nasenarbeit gewesen.

    Das ist so eine schöne Arbeit für Hunde. Da müssen sie sich so doll konzentrieren und haben (meist) richtig Spaß daran und es ist so herrlich unkompliziert, man kann das überall machen und braucht kaum Hilfsmittel...

    Das kannst du in deine Runden mit einbauen und schon hat er sich nicht "nur" bewegt sondern auch nachgedacht.

    Vielleicht liegt es auch daran, wie er aufgezogen wurde und worauf der Züchter Wert gelegt hat.

    Unserem z.B. war es ganz arg wichtig, dass die Welpis überall fressen und sich auch überall entspannen können. D.h. der stand halt auch mal nen halben Tag an der Bahnstrecke oder an der Autobahn rum, damit die Babys da nicht nur spielen sondern auch fressen und schlafen/ruhen.


    Bei uns ist es momentan auch so: egal wo ich stehen bleibe, der Hund setzt/legt sich hin und fährt runter.

    Bleib ich also beim Spaziergang stehen und sag: "Geh schnüffeln!" sieht das dann so aus:


    Gut, Kobold ist einiges jünger als Lex, aber ich denke so eine Prägung auf "Entspannung" macht schon was aus.

    Und besser so rum als wenn er total ausflippt, wenn du das Spiel beendest und er es nicht schafft runter zu fahren...

    Den Hund auf sitzende Personen zu konditionieren.

    Ah okay ! Wegen sitzenden Personen = verletzt oder anderweitig beinschränkt ?!

    Ja, genau. Die Leute werden ja, wenn die Hundestaffel alarmiert wird, schon viele, viele Stunden vermisst und sind dann entweder einfach erschöpft oder sogar verletzt. Ein fertig ausgebildeter Hund zeigt schon auch die Oma mit Rollator oder den Opa mit Gehstock an. Der schafft die Übertragung zu "diese Person bewegt sich nicht normal, die muss ich anzeigen".

    Was mich nach wie vor an der Flächen-/ Trümmersuche im Gegensatz zum Mantrailing völlig fasziniert ist:

    Der Hund sucht ja nicht nach einer bestimmten Person. Der sucht einfach nach "Mensch". Jetzt ist ja aber bei so einer Suche und auch bei den Übungen ein ganzer Pulk Leute mit unterwegs. Gut, diese halten sich hinter dem Hund, aber die riechen ja auch nach Mensch. Und am Geruch kann man nicht entscheiden ob sitzend oder laufend oder was. Also wie schafft der Hund es, zu sortieren "Ok, Geruch A: Mein HF. Geruch B: Jemand der hinter mir mit latscht. Geruch C-E: laufen auch hinter mir. Aber da, der Geruch F! Da lauf ich jetzt mal hin!" Insbesondere, da wir z.B. gestern in relativ kleinem Gebiet relativ kurz nach einander drei Hunde verschiedene Menschen suchen ließen. Und da roch es ja mit Sicherheit beim zweiten/dritten Hund auch noch nach den vorher verstecken Personen.

    Sehr, sehr faszinierend.


    Übrigens: da die Hunde ja auf "sitzend/liegend" konditioniert sind, kann es auch sein, dass mal ein sich ausruhender Spaziergänger auf einer Bank verbellt wird oder ein Pärchen, das es sich im Wald romantisch machen wollte (letztere kommen dann wohl immer recht schnell wieder angezogen aus dem Wald - wenn man von einem Dobermann verbellt wird, ist die Romantik wohl dahin :D).

    Aber gerade deshalb muss ein Hund 2 bis 3 Personen in Folge suchen können, das heißt die Motivation darf nach der ersten Anzeige nicht abreißen, da es im realen Einsatz eben immer dazu kommen kann, dass die Anzeige an sich zwar korrekt war aber dennoch nicht die eigentlich zu suchende Person gefunden wurde.

    So, der Start war etwas holprig. Hab Kobold aus dem Auto geholt, alles gut, er ist neugierig los und wollte Menschen begrüßen und kommt dabei ins Sichtfeld von nem Mali und nem Dobermann (beide von einem Besitzer und deshalb im selben Auto): Die sofort "Den kennen wir nicht!!!! Was will der hier?!?!" und fett Alarm gemacht. Den Kobold hat es SO gerissen, der hat auf dem Absatz kehrt gemacht und sich unter unserem Auto versteckt. ?(

    Der andere HF hat dann seine Heckklappe zugemacht und wir haben mit viiiieeeel Leckerli und Loberei Kobold dazu motiviert sich wieder raus zu trauen (zum Glück macht der für Futter eigentlich alles). Dann gab's seinen ersten Spielkreis: vier Personen sitzen auf dem Boden und bieten ihm Futter aus der ausgestreckten Hand an, wer kein Futter mehr hat, steht auf. Der letzte, der noch was hat, hält den Hund bei sich, HF kommt, leint an, freut sich wie Bolle mit dem Hund und bringt ihn ins Auto. Kobold ist zur ersten Person hin, hat seine Leckerli aufgefressen, als er gecheckt hat "Da gibt's jetzt nix mehr!" kam er erst mal zu mir und schaute mich an "Mama! Mach was! Futter!". Dann wieder hin zur selben Person: ins Sitz. Treuer Blick. "Guck, wie gut ich das kann! Jetzt musst du mir was geben!" Immer noch kein Futter. Seine Nase hat ihm aber gesagt: Da gibt's noch mehr. Irgendwo. Schau nach. Und dann hat er es überrissen, dass da noch die anderen sitzen und hat sich da auch sein Futter abgeholt. Ich hab ihn dann wieder ins Auto gepackt. Und obwohl da in den anderen Autos zwei schlimme, schlimme Winsler (einer auf der Rücksitzbank angeschnallt, Frauchen erzählt, sie weißjetzt, warum der letztes mal so leise war: er hatte seinen Gurt gefressen. Irgendwann hat er sich gestern beruhigt, dann will sie ihn zur zweiten Runde aus dem Auto holen, dann war auch klar, warum er wieder so ruhig war: auch dieser Gurt musste daran glauben...:D) saßen, hat er sich davon nicht anstecken lassen und ist total ruhig und gechillt geblieben. :)

    Beim zweiten Spielkreis etwas später hatte er den Bogen dann schon raus: einfach rumrennen, Futter abholen. So leicht war das ja noch nie verdient! ;)


    Er hat ein großes Lob vom Staffelführer und vom Ausbilder bekommen und mehrere haben gesagt, sie würden ihn sofort klauen. :love:


    Ich glaube ihm hat es ähnlich viel Spaß gemacht wie mir und wir freuen uns schon auf unsere nächste Übung!