Gestern hatte Kobold ganz viel Trieb; ist auch schön, wenn sich mal sechs Leute men Keks freuen, wenn dein Welpe dich vom Auto zum Spielkreis an der Leine hinterher schleift. Der hatte so Bock zu arbeiten, hätte ich ihn beim Öffnen der Autobox nicht aufgefangen, der wäre landtorpedomäßig direkt zu den anderen geflogen. Ohne Bodenkontakt, versteht sich.
Im Spielkreis hat sich dann gezeigt, wenn einer das Leckerchen nicht gleich rausrückt um den Hund bei sich zu halten, macht er kehrt und sucht sich einen anderen. Daran müssen wir arbeiten, denn Ziel ist ja, dass er bei den Personen bleiben soll. Aber für's dritte mal war's echt schon super gut.
Noch ein kleiner Theorie-Teil für alle interessierten:
Hermanns Frauchen hatte in ihren Berichten immer mal wieder geschrieben, dass sie "gepudert" hat und ich wusste anfangs nicht, was sie damit meinte.
Die Hundeführer haben alle ein Fläschchen/Döschen (wie nennt man das Behältnis?) Babypuder dabei. Das wird umgedreht und etwas Puder Richtung Erde gestäubt. Das ist eine relativ zuverlässige Art auch sehr leichten Wind und dessen Richtung zu identifizieren.
In den Übungen werden die VP je nach Ausbildungsstand des Hundes also entsprechend positioniert, so dass der Wind den Geruch zum Hund trägt.
Im Einsatz muss der HF natürlich auch wissen wie der Wind steht, weil er seinen Hund dementsprechend schicken muss.
Wir hatten gestern sehr eindrucksvoll den Fall, dass sich eine VP an einem Hauseck versteckt hatte und der (fertig ausgebildete!!!) Hund ist mehrfach sehr, sehr nah an ihr vorbei gekommen und konnte sie nicht richtig verorten, da dort einfach mal NULL Luftbewegung war. Nur weil wir wussten, wo sie ungefähr sitzt, konnte der HF den Hund dort nochmal gezielt schicken. Aber das war sehr schwer für ihn. Faszinierend zu sehen, WIE viel doch selbst die kleinste Luftbewegung ausmacht.