KleineMama
  • Mitglied seit 29. Januar 2020

Beiträge von KleineMama

    Also "toll" war mein Erlebnis heute morgen nicht, aber sicherlich lustig. Zumindest für die nicht vorhandenen Beobachter.


    Ich habe eine (erneute) Lektion erhalten, wie WICHTIG es ist, dem Hund beizubringen, dass Stubenfliegen nicht gejagt werden dürfen.


    Vor einiger Zeit wurde er ja beim Gassi schon mal in die Zunge gestochen. Da gab es durchaus einen Lerneffekt und die schwarz-gelb-geringelten Summer sind augenscheinlich als "Aua" abgespeichert.

    Aber die Stubenfliegen....ach....die sind herrliche Jagdobjekte. Da vergisst der Hund JEGLICHE Contenance, da geht's wild und rücksichtslos übers Sofa und den Couchtisch. Wir arbeiten gerade echt hart daran, mit kleinen Erfolgen.


    Jedenfalls stand ich heute früh über den Küchentresen gebeugt, die Ellenbogen aufgestützt, und habe - während meiner ersten Tasse Kaffee und noch vor dem Morgengassi - etwas verschlafen und gedankenverloren in das Morgengrau im Garten gestarrt. Hinter mir in der Küche schwirrte eine Fliege und ich hatte Kobold bereits mehrmals verboten, sie zu jagen.

    Die Fliege entdeckte dann einen wohl sehr einladend wirkenden Landeplatz und ließ sich bequem darauf nieder. Und der Hund dachte: "Hah!!! Auf Augenhöhe!!! Jetzt hab ich dich!!!!!" und schnappte zu.

    Zu meinem Leidwesen saß die Fliege in diesem Moment auf meinem Hintern.


    Ich habe mich mit einem empörten "Aua!!!!!" umgedreht (für einen echten Anschiss war ich tatsächlich zu perplex und wohl auch noch zu verschlafen), aber selbst das reichte, dass Kobold sofort beschwichtigte und sich zurückzog. Danach hat er sich dann auch ganz brav hingelegt und die Fliege in Ruhe gelassen; ich hatte also den Eindruck, dass es ihm durchaus bewusst war, dass DAS jetzt irgendwie totaler Mist war.


    Und jetzt dürft ihr lachen oder von mir aus auch shitstormen, was meinem Hund einfällt, mir in den Hintern zu zwicken (und was mir einfällt, ihm das nicht mal übel zu nehmen, sondern es lediglich als Hinweis für "da müssen wir wohl noch mehr an der Impulskontrolle arbeiten" verstehe).

    Ich selbst musste jedenfalls (zumindest im Nachhinein) über diesen Vorfall lachen. :D

    Also Kobold hat erst jetzt mit 2 Jahren angefangen mal mit gestellter Bürste Handwerker (also unbekannte Leute) auf dem Nachbargrundstück anzugrollen und anzubellen.


    Ihm bekannte Leute begrüßt er nach wie vor freudig (einer unserer Nachbarn hat einen Bekannten, der streichelt Kobold immer über den Zaun 🙈 und da freut sich der arme, völlig vernachlässigte Hund immer total drüber; aber den kennt er halt auch "schon immer", obwohl der nicht sooo häufig kommt).


    Und Kobold ist ja als Rettungshund ganz explizit darauf getrimmt, nett zu fremden Leuten zu sein (ok, manch einer mag ein anhaltendes, lautes Beute-Bellen nicht als besonders freundlich empfinden... 😬). Und er ist auch draußen immer neugierig und freundlich zu allen.

    Trotzdem zeigt er mir sehr deutlich, wenn sich in der Umgebung unseres Grundstücks fremde Personen aufhalten (alle Nachbarn zählen für ihn nicht als "fremd" und dürfen passieren) indem er ne Bürste stellt und grollt und dann auch anschlägt, wenn ich ihm nicht zuvor komme. Kommt Besuch durch die Haustür und wird von mir reingelassen ist er genauso neugierig-freundlich wie draußen auch.


    Ich glaube zwar, dass er sich von einem Einbrecher einschüchtern lassen würde und dem nichts tun würde, sondern sich eher trollen oder weiter Gezeter machen, falls der ihm einfach ne Ansage macht, aber ich hoffe einfach mal, dass wir das nicht rausfinden müssen. ;)


    Fazit: Ich glaube nicht, dass ein grundsätzlich freundlicher Hund ein Haus nicht bewacht.

    Und wenn ich keinen reinen Wachhund möchte (mit dem ich dann nirgendwo hin muss, weil der nur auf dem Grundstück bleibt), sondern einen, der überall mit mir hin kann, würde ich einen Teufel tun, zu versuchen dem klar zu machen, dass alle anderen Menschen "böse" sind.

    5 Monate. Bitte. Der ist noch ein Baby...

    Ich find ja die mir der Stacheldraht-Optik super.


    Wollte mich schon lange mal als Knüpfen wagen, aber ich bin immer soooo unsicher, was die Größe der Ringe und Schnallen angeht, dass ich bisher den Bestellprozess letztlich doch wieder abgebrochen habe. 🙈

    Außerdem fehlt mir eh grad die Zeit sowas zu machen.


    Von demher: Hut ab! Ich finde die alle super schön und für ein "Anfänger-Auge" sehen die top aus!

    Kobolds Bruder ist vor einem Jahr mal vor/unter ein Auto geraten.

    Seine Rute war so schwer verletzt, dass sie amputiert werden musste.

    Effektiv sind alle froh, dass der Hund nur seine Rute verloren hat und nicht sein Leben.

    Trotzdem denke ich mir bei jedem Foto, das ich von ihm sehe, dass so ein Schäferhund (er ist auch LStH und sehr plüschig) ohne Rute irgendwie seltsam aussieht.

    Aber wie gesagt: dafür ist er noch am Leben und das ist doch das, was zählt.

    Und "keine Rute" finde ich aus der Position des neuen Besitzers ein Handicap, mit dem man gut leben kann. Besser als eine chronische Krankheit, bei der man dann einfach Folgekosten kalkulieren muss.

    Ich bin ja ein Fährtenlaie und mache das auch nicht mit meinem Hund, aber so beim Lesen stellt sich mir die Frage:

    Woher soll Witus wissen, dass er gerade etwas richtig macht, wenn du ihn in dem Moment, in dem er es tut, nicht lobst?!

    Das erschließt sich mir nicht.


    Wenn er NUR am GS gelobt wird, ist es - für mich - völlig verständlich, dass er nur von GS zu GS rennt, dabei vor lauter Hektik Winkel überläuft und auch die Futtertritte nicht immer sofort mitbekommt. Er hat gelernt: der GS ist das Highlight, der Weg dorthin ein notwendiges Übel.


    Klar muss man das Loben - so wie jede Hilfe - irgendwann wieder abbauen.


    Aber ich an deiner Stelle würde nochmal von vorne anfangen, gaaaaaanz kleinschrittig und mit viel, viel, viel Lob für richtiges Suchen mit tiefer Nase. Damit Witus sich dabei RICHTIG gut fühlt und ganz viel Feedback bekommt, dass das gut ist, was er tut.