KleineMama
  • Mitglied seit 29. Januar 2020

Beiträge von KleineMama

    Ich schreib mal hier rein.


    Ich habe - inspiriert von der letzten Rütter-Folge 🙈- heute angefangen Kobold auf einen Pokerchip zu konditionieren.

    Also Chip in die eine Hand, Leberwurst-Tube in die andere, wir haben sowas ähnliches schon mal gemacht, er hatte also schnell raus, dass es darum geht, den Chip zu berühren. Tube dazu, am Chip schlecken, dazu "Suuuuper Chip!".


    Erste Runde heute Mittag war noch sehr, sehr hibbelig und aufgeregt, zweite Runde gerade war schon deutlich ruhiger. Die Leberwurst hat Vor- und Nachteile: Vorteil ist, ich kann DIREKT am Gegenstand und eben auch über einen "längeren Zeitraum" dort bestätigen. Nachteil ist, dass durch das Geschlabber am Gegenstand der Chip wohl bissl mit Leberwurst voll ist und Kobold dazu neigt, den Gegenstand abzuschlecken. Habe jetzt immer gewartet, bis er aufhört zu lecken und daran verharrt bevor ich ihn bestätigt habe.


    Zu meiner eigentlichen Frage, da ich ja dazu neige, den dritten und vierten Schritt vor dem zweiten zu machen:

    Welches Verhalten sollte Kobold zeigen, ehe ich den Chip das erste mal verstecke?

    Also wie mach ich jetzt weiter?

    Ich würde jetzt erst mal schauen, dass ich das Verharren am Gegenstand, der sich noch in meiner Hand befindet, festige, bevor ich anfange ihn auf den Boden zu legen. Mach ich was "kaputt", wenn ich ab und zu mal probiere, ob er den Transfer zu "Chip liegt auf dem Boden und ich lege meine Nase darauf" schafft, oder sollte ich erst mal konsequent ohne Experimente einfach den Chip in meiner Hand lassen und nur die Position der Hand variieren?

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es eine Weile dauert, bis man die Endgültigkeit so eines plötzlichen Todesfalls begriffen hat und erst dann ist es möglich auch so in Erinnerungen zu kramen und darüber zu sprechen.

    Irgendwie fühlt es sich z.B. für mich noch irgendwie falsch an in der Vergangenheitsform über Micha zu schreiben, weil ich irgendwie noch denke, er schreibt gleich aus dem Urlaub, dass er mit Witus nun mal so einen Gleitschirm von nahen angeschaut hat bei der Landung und es so langsam besser wird und Witus sich nicht mehr verstecken will ;(

    Mir geht es auch so. Ich kann es noch gar nicht fassen, auch ich warte immer noch auf eine Nachricht von ihm und es fällt mir unglaublich schwer zu glauben, dass da nun nichts mehr kommen soll/wird.


    Luna ich finde die Idee auch sehr schön, aber finde momentan einfach keine Worte.

    Ich geh zur Zeit einfach mit meinen Haix (Airpower XR1).

    Die sind warm, die sind dicht, die gehen über den Knöchel und die sind bequem.


    Mal schauen, ob ich das im Sommer dann auch noch mache, wenn es heiß ist. :S

    Ja, ich habe das gemacht.

    V.a. nachdem ich letztens mal mit Turnschuhe mit dem Hund quer durch den Wald gestiefelt bin und dann gemerkt habe, wie unangenehm das ist. Ich bin es einfach gewohnt, dass ich in hohem Tempo durch den Wald kann und meine Füße haben Halt, ich spüre nicht jeden Ast und jeden Stein durch die Sohle und falls ich doch mal mit den Zehen wo hängen bleibe, hab ich eine Schutzkappe, so dass da auch nix passiert.


    Und ich hatte noch nie Schuhe, die so zuverlässig bei jedem Wetter dicht waren.

    Ich pflege die zwar auch regelmäßig, aber das zahlt sich definitiv aus.

    Aber in der UO weiß ich einfach nicht, wie das gehen soll.


    Ich stelle mich hin und warte mal ab, ob der Hund in die GS kommt?

    Ich laufe mal los und hoffe, dass er vielleicht mal ganz zufällig neben mich kommt? Mit seiner Schulter an meinem Knie, zufällig mal noch den Blick schön zu mir hoch? Und dann krame ich ein Stück Futter raus, der Moment ist vorbei bis es in den Hund wandert...

    Also ich brauch ja gerade hier irgend eine Motivation, die den Hund - erst mal - dazu bringt, sich mir zuzuwenden.


    Und was mach ich im Bezug auf "try and error" wenn ich z.B. Fuß laufen möchte, der Hund macht das 3 Schritte aufmerksam und findet dann aber den Grashalm anderthalb Meter vor uns viel spannender als mich? Und seine Bestätigung ist, dass er dann schnüffeln geht. Er bestätigt sich also selbst.

    Für ihn ist es also in dem Sinne kein Error.

    Also muss ich ihm ja erst mal zeigen: Hey, wenn du bei mir bleibst, gibt es was viel tolleres als einen Grashalm, der nach den Pfoten von fünf anderen Hunden riecht.


    Oder er startet beim Fußlaufen in der Freifolge einfach durch und bestätigt sich durch ein fröhliches Laufspiel.


    Da find ich den Ansatz vom Scherk wirklich gut, der sagt, die Bestätigung für den Hund sollte der Lauf an sich sein und nicht das, was danach folgt. Und das erreiche ich, indem ich ihn beim Laufen bestätige. Zum Beispiel durch meine Stimme.

    Aber die Freude am Arbeiten und dass sich das, was er da tut für ihn lohnt, muss ja erst mal aufgebaut werden. Und da finde ich persönlich stimmliche Motivation besser als stumpfes "hinter der Futterhand hertraben". Mit der Stimme kann ich viel gezielter richtiges Verhalten bestärken als mit Futter.

    Und JEDEN Verstärker muss man irgendwann abbauen, mindestens in dem Sinne, dass das Intervall nach dem der Verstärker kommt, länger wird.


    Ich wünsche mir, dass mein Hund FREUDIG mit mir arbeitet und es für ihn das Größte und das Schönste ist, etwas mit mir tun zu dürfen.

    Und das erreiche ich nicht, indem ich ihn einfach mal machen lasse und hoffe, dass er irgendwann von selbst das Richtige tut oder ihm gar eine drauf gebe, wenn es nicht das Richtige ist.

    NUR vollmüllen ist auch nix, aber wenn es mal so Momente gibt in denen man die Aufmerksamkeit des Hundes bei sich halten möchte und das Labern hilft.... warum nicht....

    So hab ich Kobi durch den Rettungshunde-Eignungstest gebracht: ich hab mir meine Nervosität von der Seele geredet und er war ganz selig, dass ich so viel mit ihm spreche und deshalb super aufmerksam bei mir. ^^

    Was ich noch zum eigentlichen Thread-Thema sagen wollte:


    RomanticV : deine Beschreibungen erinnern mich an meinen Hund (ähnliches Alter, der ist im Juni zwei geworden).

    Der war auch mit dem Kopf ÜBERALL, aber nicht bei mir.

    Was uns da wirklich gut geholfen hat war, ganz intensiv an der Impulskontrolle zu arbeiten. Wir machen eigentlich momentan nichts anderes als Impulskontrolltraining. Aber es hilft. Er reagiert nicht mehr auf jeden Bewegungsreiz, er ist nicht mehr sofort "drüber", wenn er sich doch mal aufregt fährt er wesentlich schneller runter. Und da er nicht mehr so reizempfänglich ist, ist er für mich besser ansprechbar.


    Was elementar ist, und das unterschätzt man, wenn man wenig Hundeerfahrung hat mMn total, dass man supersuper kleinschrittig arbeiten muss. Immer dann wenn eine Übung nicht funktioniert, dann habe ICH zu viel verlangt. Dann ist die Ablenkung noch zu groß, dann war der Schritt einer zu viel...

    Für den Hund macht es einen immensen Unterschied, ob er zu Hause im Wohnzimmer übt oder im Garten oder auf der Straße oder im Park oder oder oder...


    Und das "Problem", dass nix mehr geht, wenn die Familie dabei ist kenne ich auch - und einige andere hier ebenfalls.

    Aber das ist wieder der Punkt: da ist die Ablenkung wahnsinnig hoch. Nicht nur für deine Hündin, die ständig schaut, was der Rest der Familie macht, sondern sehr wahrscheinlich auch bei dir. Ich weiß nicht, wie alt dein Sohn ist, aber meine Erfahrung ist, dass ich - obwohl mein Mann dabei ist, der sich dann um die Kinder kümmert, damit ich mich um den Hund kümmern kann - immer mindestens ein Auge auf den Kindern habe. Und das merkt der Hund sofort, dass ich mich da nicht ganz mit ihm beschäftige. Und das in einer Situation, in der ich für ihn Souveränität ausstrahlen soll, damit er merkt, er muss sich da um nichts kümmern, weil ich alles im Griff habe. Und ihn dann eben auch ausbremsen soll, falls er doch einen Ansatz macht, sich selbst zu kümmern. Aber genau der Ansatz rutscht einem dann durch, weil man halt doch die vom Sohn gepflückte Blume bewundern muss oder die Fünfjährige davon abhalten sich umzubringen, indem sie auf eine Bautafel klettert und schon auf über 2m Höhe hängt. 🥴

    Währenddessen rennt der Sohn in die andere Richtung und der Hund sagt: Alles klar, du nimmst das Äffchen, ich das Lämmchen, das da grad ausbüchst. 🤷‍♀️

    Schon sind die 30 Minuten vorher, in denen man den Hund begrenzt hat, für die Katz.

    Ich schweife ab, aber letztlich ist das der Grund, warum es "mit Familie" so viel schwieriger ist als allein. Weil man da einfach nicht konsequent ist.


    Dein Problem am Hundeplatz hab ich noch nicht so ganz verstanden.

    Will sie da einfach gar nicht arbeiten oder kann sie sich dort nicht auf dich konzentrieren, weil alles andere interessanter ist?

    Falls letzteres könnte das Impulskontrolltraining auch für diesen Bereich helfen, weil sie lernt nicht mehr jeder Duftmarke, jeder Bewegung um sie rum ihre Aufmerksamkeit zu schenken.

    Falls ersteres: wie wäre es, wenn du - zu Hause, wo sie gut mitarbeitet - ein "Arbeitsbeginn-Ritual" einführst? Kurzes Anspielen/Zergeln mit der Beißwurst, dazu ein Markerwort ("Willst du arbeiten?!" oder so), kurze Arbeitseinheit und schnelle Bestätigung mit der Beißwurst, damit sie hochwertige, hochfrequente Bestätigung mit dem Marker "arbeiten" verknüpft.

    Und mein Hund ist z.B. einer, den ich bei der Unterordnung vollabern muss. Mein Lobgeplapper findet der so super, dass er freudig mit mir arbeitet. Wenn ich stumm bin verliert er schnell das Interesse (das müssen wir bis zur Prüfung noch abbauen, das ist klar, aber für ihn ist das in der jetzigen Phase die beste Motivation ( nette : das hatte ich mir übrigens auch für deinen Obedience-Faden überlegt... was passiert, wenn du Lexy stimmlich über eine längere Strecke motivierst. Klappt das?)).

    Bei der Hundestaffel geht es aber schon darum, dass es ein Super-Duper-Jackpot-Futter ist.


    Normales TroFu fürs "normale" (Alltags-)Training: ja, ist bei uns auch so, aber da füttert man ja auch verhältnismäßig viel davon.


    Für die Hundestaffel: nein. Da gibt's was, was es sonst nie, nie, nie, niemals nicht gibt. Das muss SO besonders sein, dass der Hund dafür IMMER und auf jeden Fall zuverlässig arbeiten geht.

    Und dann wird er damit 2x pro Woche 2x bestätigt. Wie gesagt geht da ernährungstechnisch nix kaputt, wenn man mal was gibt, was kein "Hundefutter" ist.

    Wenn man das gar nicht über sich bringt ist Hundewurst definitiv eine Option. Das schöne an Hundewurst (aus Sicht des Helfers) ist, dass die nicht so schmierig ist (wie z.B. Mozzarella.....das war vielleicht eklig... =O).

    Das Verbellen hab ich daheim z.B. trotzdem mit normalem TroFu aufgebaut, weil Kobold eh so futtergeil ist, dass der schon auch für TroFu arbeitet. Aber bei der Staffel von den Helfern gibt's halt was ganz, ganz, ganz besonderes.

    Meiner bekommt in der Hundestaffel Emmentaler. Seit er 10 Wochen alt ist.


    Das sind ja keine Mengen zum "Sattfressen". Da machst glaub ich nix kaputt, wenn du wirklich irgendwas ganz besonderes nimmst, was es sonst nicht gibt. Geflügelwiener oder eine spezielle Hundewurst ist auch gut.

    Wobei ich verplante Nudel froh bin, wenn ich was habe, was ich in JEDEM Supermarkt bekomme, zur Not aufm Weg zur Übung. 8)