Meine persönlichen Erfahrungen sind folgende:
Ich habe mich anderthalb Jahre lang viel zu sehr von Aussagen wie "das ist ein Schäferhund, der braucht eine 'harte Hand', dem kannst auch ruhig mal eine 'drauf' geben" beeinflussen lassen.
Mein Problem war, dass ich nicht wusste wie und es sich für mich nicht gut angefühlt hat UND (und das war glaube ich der entscheidende Punkt) mein Hund so gar kein Vertrauen zu mir aufbauen konnte. Weil ich für ihn nicht berechenbar war und irgendwie ganz viel von unserem Kontakt negativ war, weil er viel aus Zurechtweisung bestand.
Seit April habe ich eine neue Hundetrainerin. Ich wusste das vorher nicht, aber sie hat hier in der Gegend den Ruf der "Wattebauschwerferin" und "Montessori-Streichlerin" (ihre Worte).
Seitdem arbeite ich ganz positiv mit Kobold, wie tasten uns an erwünschtes Verhalten ran, indem wir Schritte in die richtige Richtung positiv verstärken, mein Hund vertraut mir, weil er weiß in meiner Nähe passieren für ihn sehr positive Dinge.
Das heißt nicht, dass ich ihn nicht auch mal anranze, wenn er sich falsch verhält und z.B. mal wieder meint, dass er sich, während wir essen, an den Tisch anschleichen kann. Also es gibt auch bei uns Regeln, die einzuhalten sind. Aber der Aufbau dieser Regeln geschieht positiv.
Und das hat unsere Beziehung so sehr verbessert und auch unsere Probleme und Baustellen erscheinen durch dieses Training nicht mehr so gravierend und ich hab für mich die Überzeugung, dass ich das auch alles bewältigen kann. Weil ich UNSEREN Weg gefunden habe.
Und das ist, glaube ich, der Schlüssel: wenn ihr das Gefühl habt, der Weg der Trainerin (der für sie mit ihren Hunden vermutlich gut funktioniert) ist nicht EUER Weg, dann ist das keine gute Basis für gemeinsames Training.