KleineMama
  • Mitglied seit 29. Januar 2020

Beiträge von KleineMama

    Und dennoch wird hier immer wieder darauf verwiesen, man möge sich doch die Linien anschauen und eine suchen, die passt.


    Haben die Linien nun einen Einfluss oder sind alles Individuen und man kauft eh die Katze im Sack?

    Dann würde es ja aber bei der Deckrüden-Auswahl auch reichen Inzuchtkoeffizient und HD-Zuchtwert zu berücksichtigen und man müsste nicht Rüden ausschließen, weil die einem persönlich "nicht gefallen", wenn es dann letztlich eh keinen Einfluss auf die Welpen hat.


    Ich habe manchmal wirklich das Gefühl hier wird einem eine Handlungsanweisung gegeben (informiere dich, mach deine Hausaufgaben, sei ein mündiger, verantwortungsvoller Käufer), und wenn man sagt: "Ah, ok. Mache ich. Aber wie, wie finde ich raus, was "gut" für mich ist?" heißt es: "Ja, bitte schön, das musst doch du wissen, und überhaupt gibt es eh keine Garantie."

    Joa, dann kann man sich aber den ersten Hinweis auch sparen und sagen: "Geh doch einfach und kaufe, was dir gefällt."


    Ich habe es im anderen Faden geschrieben: Es sollte jedem klar sein, dass man ein Lebewesen ohne Garantie auf den "perfekten" Charakter kauft. Aber ein "Wahrscheinlichkeit höher" oder "Wahrscheinlichkeit niedriger" als Antwort wäre ja bereits zufriedenstellend. Niemand fragt nach absoluten Garantien...

    Und ich hab als Mutter von drei Kindern als allerersten Hund in meinem Leben einen LZ-Schäfi.


    So. Und nun?


    So pauschale Aussagen finde ich auch in dieser Richtung schwierig...


    Ich hab mir die Hunde vorher angeschaut. "Gesehen" hab ich da aber ehrlich gesagt nix außer, dass die Hündin nicht versucht hat fremde Menschen und Kinder zu fressen.

    Heute hätte ich da einen etwas anderen Blick drauf. 🤷🏻‍♀️

    Und da beißt sich die Katze in den Schwanz:


    informiert euch selber, macht selber eure Hausaufgaben

    Ich suche einen Alltagsbegleiter aus einer gemäßigten Linie.

    Und wenn ich danach frage, bekomme ich ein: "Schau dir die Linien an und such eine gemäßigte."


    Häh?

    Ich kann auch mit den (teils) auf WD veröffentlichten Bewertungen nichts anfangen, da mir die dort verwendeten Begrifflichkeiten nichts sagen, bzw. für mich immer alles nach "Schönrederei" klingt.


    Oder gibt's in der WB z.B. einen Bereich "Familientauglichkeit"?! Nein, weil es für die Zucht in dem Sinne nicht erheblich ist. Für mich als Einzelperson aber sehr wohl.


    Aber ich sehe schon, wir kommen hier nicht zusammen...


    Da ich auch nicht auf der Suche nach einem Welpen bin, betrifft es mich auch nicht.


    Und der/die nächste, der/die hier nach Linien fragt oder darauf verweist wird einfach auf diesen Faden verlinkt und weiß dann ja super Bescheid.

    🤷🏻‍♀️

    In solchen Diskussionen geht manchmal einfach unter, dass es sich bei Hunden schlicht um Lebewesen handelt.

    So sehr ich mich bemühe, ich kann mir da nichts konfigurieren und bestellen.

    Wie sorgsam ich auch auswähle und mich informiere, ich bekomme ein INDIVIDUUM, das auf Grund seiner Abstammung vielleicht eine gewisse Disposition für dieses oder jenes mitbringt, aber eine Garantie, dass das tatsächlich durchkommt, gibt es nicht.


    Wie ähnlich seid ihr euren Vollgeschwistern?! Habt ihr die selben Krankheiten? Seht ihr gleich aus? Habt ihr exakt den gleichen Charakter (ihr habt ja die selben Eltern und seid gleich aufgewachsen, also selbe Genetik UND Epigenetik!)?

    In meinem Beispielsatz stand aber "arbeitet in der Aggression".

    Und das ist doch nichts negatives. Ich bin keine IGPlerin, aber mir wurde hier im Forum mehrfach erklärt, dass es Hunde gibt, die in der Beute arbeiten und welche, die in der Aggression arbeiten. Und weder das eine noch das andere ist schlecht, es kommt eben einfach drauf an, was man möchte.

    Nach euren Schilderungen empfinde ich es sogar als interessant einen Hund zu arbeiten, der eher in der Aggression arbeitet. Ich finde, das klingt spannend.


    Und es kommt hier, wie GeierWally schon schrieb, immer wieder die Aufforderung, sich doch "einfach" die Linien anzuschauen (ja, kann ich auf WD, aber ich schau und schau und schau und bin hinterher genauso schlau wie vorher (wenn nicht dümmer, weil mir das Hirn vor Namen qualmt)...Was sagen mir die Namen?! Richtig, genau gar nix, wenn ich nicht schon jahrelang in der Hunde(-sport-)szene unterwegs bin...). Oder jemand fragt um Hilfe, dann kommt ein "Ah, ich hab mir deinen Hund auf WD angeschaut, bei DER Abstammung wundert mich da gar nix mehr!! Euer Hund braucht viel mehr Auslastung!".


    Also gibt's ja doch die Linien, die gewisse Eigenschaften hervorzubringen scheinen. Und in diesen Momenten wird da ja auch öffentlich eine (nicht immer positiv oder neutral zu lesende) Meinung kund getan.


    Deshalb verstehe ich echt nicht, warum in diesem Faden so getan wird, als dürfe man da keinesfalls darüber reden.


    Oder haben wir hier ein Gaul- und Köter-Phänomen? Ich weiss was aber Du darfst das nicht wissen? Ich bin der Guru und Du bist der Trottel? Und wenn ich sage was ich weiss, bin ich nicht mehr der Guru und es könnte sein dass mich ein Trottel überholt?

    So fühlt es sich für mich in diesem Moment auch an...

    Es geht doch aber gar nicht um "gut" oder "schlecht" bzw. "positiv" oder "negativ".


    Wenn z.B. jemand schreibt: "Die Linie xy bringt mehrheitlich hochtriebige Hunde hervor, die in erster Linie in der Aggression arbeiten.", dann ist das doch einfach eine neutrale Aussage.

    Die "Wertung" kommt dann doch beim Lesen. Der Hundesportler denkt sich: "Ah, könnte interessant sein, da schau ich mal genauer hin." (wenn er die Linie nicht eh schon kennt), aber die 5-köpfige Familie, die eher einen Alltagsbegleiter sucht, schaut sich dann halt nach einer anderen Linie um, weil diese Linie zu anspruchsvoll wäre.


    Das hat doch rein gar nichts mit Züchter- oder Linienbashing zu tun.

    Wuesti : Jepp, das ist genau das was ich meinte:

    Nur weil ich meinem Hund Grenzen setze bedeutet das doch im Umkehrschluss nicht, dass ich permanent und ständig SEINE überschreite!


    Und auch wenn du Harz2024 hier oft sehr militant reagierst, wenn es um Grenzen setzen geht, so setzt auch du deinem Hund Grenzen. Ich erinnere mich daran, dass Jung-Loki einmal meinte, auf dir aufreiten zu können als du (ich meine es war auf einer Picknickdecke) auf dem Boden saßt und dass du das sofort unterbunden hast, ebenso wie du es die Tage unterbunden hast, dass Loki deine Freundin einen eisigen Weg hinunter zerrt. In dem Moment hast du ja auch dein/euer Bedürfnis (nach körperlicher Unversehrtheit) über das, das Loki in dem Moment hatte, gestellt. Und das ist ja in keinster Weise verwerflich.

    Es gibt eben Regeln im Zusammenleben.


    Aber ich habe durchaus den Eindruck, dass momentan der Trend dahin geht, dass Hund alles darf und Mensch sich anzupassen hat, weil man ja die Bedürfnisse des Hundes respektieren muss und diese dann über die eigenen stellt.

    Und sorry, aber: Nope. Mein Hund bekommt hier alles, was er braucht und viel was er möchte. Aber nicht alles.

    Ich verstehe dieses reine s/w-Denken auch nicht.

    Mein Hund bekommt von mir alles was er braucht. Alles. Eher würde ich nichts essen als ihm z.B. eine teure medizinische Versorgung nicht zukommen zu lassen. Ich liebe ihn sehr.

    Und ich liebe ihn nicht weniger (eher im Gegenteil), wenn ich ihm Grenzen setze und Regeln aufstelle.

    Bei Kindern ist man zwischenzeitlich von der antiautoritären Erziehung wieder abgerückt, warum dann jetzt bei Hunden?!


    Ich begreife diesen Vorwurf, der da (latent oder explizit) immer mitschwingt, man würde seinen Hund nicht gern haben, wenn man Grenzen zieht, gar nicht. Das will mir nicht ins Hirn...

    Warum denken so viele Leute das eine wäre mit dem anderen nicht vereinbar?!


    Lässt sich dann so eine "Schmuse-Pädagogin" auch von ihrem Partner physisch und psychisch misshandeln, weil man ja, wenn man jemanden gern hat, keine Grenzen setzen darf?! Ich glaube nicht...Ich HOFFE nicht!!!!

    Ich werfe hier mal meine unerfahrene Ersthundehalter-Meinung ins Gespräch:


    Ganz grundsätzlich bin ich eigentlich schon der Meinung, dass sich Kommunikation nicht verbieten lässt, bzw. nicht verboten werden sollte.

    Aber wie vorher schon jemand schrieb: Knurren ist schon relativ weit oben auf der Eskalationsleiter und ich denke da gibt es vorher viele Signale, die man sehen kann und dann auch als Anlass nehmen kann, daran zu arbeiten.


    Kobold hat genau einmal geknurrt, für mich kam das in dem Moment tatsächlich aus dem "nichts", weil ich ihn halt auch nicht permanent im Blick habe.

    Er hatte ein Stück Rinderkopfhaut und mein Sohn hat relativ wild mit seiner Schwester gespielt und kam dabei Kobold "zu nah". Wir hatten diesbezüglich noch nie ein Thema und so war meine erste und unmittelbare Reaktion, dass es einen Anpfiff für Kobold gab. Da hab ich in dem Moment ehrlich gesagt auch nicht nachgedacht.

    Im Anschluss habe ich ihn auf seine Decke geschickt. Das ist sein Bereich, da wissen auch die Kinder, dass sie da nicht hin sollen, wenn der Hund dort liegt.

    Und umgekehrt: wenn dem Hund zu viel Trubel ist, soll er halt da hin gehen, da hat er seine Ruhe. Meine Kinder dürfen sich im Haus frei bewegen, egal ob der Hund grad auf was rumkaut oder nicht. Punkt.


    Also ich würde sagen, ich habe das durchaus ernst genommen, dass er da geknurrt hat, aber habe versucht ihm eine "bessere" Alternative zu zeigen.


    Das war dann mit dieser einmaligen Geschichte aber auch gegessen.

    Wir haben auch ein Dog Copenhagen und ich lieb es heiß und innig.

    Und für Kobold ist es gut, dass es nicht über den Kopf gezogen werden muss. Er mochte das einfach nicht (hat es trotzdem gemacht, wenn ich es verlangt habe und hatte aber trotz Training und positiver Verknüpfung immer Stress dabei).

    Ich empfinde es nicht als "zu kurz" obwohl der Rückensteg durchaus relativ kurz ist, aber ich glaube genau das macht es aus, dass es (bei uns) gut sitzt.