Yorick
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Beiträge von Yorick

    Ja, nur Unsinn im Kopf, auch lebensgefährlichen. Gamba hat das gerade aktive Kabel vom Akku für das E-Bike durchgebissen. Wenn ich nicht wüsste, dass sie Radfahren liebt, würde ich an Sabotage glauben.

    Obwohl ich es schon tausendfach erlebt habe mit vielen unterschiedlichen Hunden, ist es immer wieder faszinierend: Mit dem Montag und dem "Kälteeinbruch" nach monatelanger brütender Hitze legt Gamba den Schalter um und was ich bislang für 100 Prozent hielt, entpuppt sich nunmehr als bestenfalls 20, denn sie dreht ganz anders auf, läuft, sprintet, spielt und fordert auch geistig ganz anders, nämlich um ein Vielfaches. Allein die elliptischen Achten, die sie frühmorgens über die Felder schnürt; weisen ins Unendliche bei Lichtgeschwindigkeit. Der Deutsche Schäferhund ist nicht für den Sommer gemacht, sondern für Kühle, Kälte, Nässe, Schnee, Frost, Matsch und Eis.

    Der Hund, der eine Kindheit war


    Zitat

    Wenn ein Hund stirbt, schrieb Harris über die letzten Minuten, bevor die todkranke Rosie eingeschläfert worden war, dann gebe es keine alten, unverheilten Wunden und nichts, das im Leben unausgesprochen geblieben wäre. Stattdessen verliere man eine einfache, bedingungslose Liebe

    Zitat

    Es hat seine Ordnung für sie, wenn die Kinder im allmorgendlichen Tohuwabohu das Haus verlassen, aber so ganz heil ist die Welt der Rosies und Oskars erst wieder, wenn alle zurück zu Hause sind. Hunde können nicht wissen, wer auf Klassenfahrt ist oder diesmal bei einer Freundin schläft, für sie gibt es weder Erklärung noch Aufschub, aber dafür gibt es das vollkommene Glück der Wiederkehr – ungetrübt von jeder Trennung, die für sie in einer unabsehbar fernen Zukunft liegt. Niemand weiß besser als der Hund, dass eine Familie zusammengehört. Und niemand ist wilder entschlossen, diesen Zusammenhalt in jedem Augenblick seines Daseins zu leben: zehn, zwölf oder, wenn es sehr gut war, 15 hingebungsvolle Jahre lang

    Zitat

    Alle glücklichen Familien ähneln sich, hat Tolstoi in „Anna Karenina“ geschrieben. Nicht wenige dieser glücklichen Familien, denke ich, hatten – oder haben! – einen Hund

    Ich bin kein Freund der Autoboxen

    Ich schon: Massiver Edelstahl (ich verfluche das Gewicht jedesmal beim Ein- und Einladen in den Caddy) und die Hunde sind sicherer verwahrt als ich hinter dem Lenkrad. Und alle Hunde lieben die Box, auch Gamba liegt manchmal stundenlang freiwillig drinnen.

    Ich denke, ich würde gerne mehr Zeit vor Ort einplanen, aber ich muss ja auch nicht gleich bis ans Nordkap, vielleicht nicht einmal nach Lappland: Masuren, Ostpreußen, Baltikum reicht vielleicht für den ersten Versuch und im Jahr darauf dann Karelien, Lappland etc. Ich hätte auch nichts gegen zwei Wochen nur Masurische Seenplatte, aber dann kämen zu den Rädern auch noch die Kanus. Da bräuchte ich einen richtig großen Bus. :)

    Wir haben 2018, mit unserem basic ausgebauten Sprinter, knapp 8.000 km, in 4 Wochen, zum Norbkap und zurück abgerissen. Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen und Lofoten (Highlight) auf dem Rückweg.

    I'm very beeindruckt! :) Freilich frage ich mich bei den Kilometern in der kurzen Zeit, wie man da außer Fahren noch Wanderungen etc. hinbekommt? Nach meiner Rechnung sind das täglich über 250km. 8) :huh: :saint:

    Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Wohnmobil und Schäferhund(en)? Wir planen für nächstes Jahr eine Reise über die Masuren, Ostpreußen, das Baltikum, Karelien, Finnland, Lappland und zurück. Natürlich müsste das Fahrzeug schon eine gewisse Größe haben, aber ob ein DSH so etwas mag auf engem Raum, auch wenn er natürlich viel ursprüngliche Natur jeden Tag hat?


    Nein, Gamba ist nicht mit einem silbernen Löffel im Mund geboren worden und nein, sie isst auch nicht ladylike mit Besteck; aber sie lässt einfach nichts umkommen. Wird Zeit für eine Diät für uns beide ... 8)

    Harz2024 Es kommt ja auch immer darauf an, was ich als HH von meinem Hund erwarte.

    Wenn der Rotti Besitzer will, das sein Hund ihn gegen alles und jeden verteidigt, dann verlaufen (Hunde)begegnungen auch genau so.

    Ich wollte immer einen Begleiter, mit dem ich das Leben genieße, keinen Beschützer, und genau so hab ich ihn auch erzogen.


    PS: Ich mache die gleichen Erfahrungen die Du schilderst. Es sind eher die "freundlichen" Labradore und Golden, die einfach auf uns zugeschossen kommen. :)

    Na gut, diesen Rassen ist ja mangelnde Individualdistanz eigen. Ein normaler DSH ist da ganz anders angelegt. Ich erwarte von meinem, dass er mich machen lässt, solange ich das vermag; dass er aber mittut, wenn ich außer Gefecht bin. Und letzteres versagen inzwischen Gesetzgeber und gesellschaftliche Übereinkunft. Als mich in meiner hundelosen Woche nach Pfingsten der ausgebüchste Rotti vom Nachbarn mehrfach ansprang vor dem Haus und nicht klar war, in welche Richtung diese Art "Kommunikation" verlaufen würde, hätte ich mir schon einen DSH gewünscht, der über den Zaun setzt und mir hilft.

    Ich denke schon, dass Pepper Recht hat, wir wissen doch, dass die Probleme zu 99,99 Prozent IMMER auf der anderen Seite der Leine zu finden sind. Aber das meine ich nicht nur jeweils individuell auf den Halter bezogen, sondern auch auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Der Hund glaubt heute ja nicht nur schwache Charaktere beschirmen zu müssen, er lebt in einer Welt mit ungleich mehr Hunden im öffentlichen Raum als noch vor 50 oder 100 Jahren; diese Umwelt ist reizüberflutet und laut und man verlangt trotzdem von ihm, seine in 20.000 Jahren ausgeprägten Verhaltensweisen von heute auf morgen auf zivilisationstauglich, ungefährlich und nicht störend umzustellen. Das Verhalten unserer Hunde spiegelt nur unsere eigenen Probleme wider.

    Ja, die Fähigkeit Dinge ohne straffes Reglement oder Gesetze zu bewältigen scheint unserer Gesellschaft zunehmend abhanden zu kommen.

    Aber das sprengt jetzt diesen Faden...😁

    Ja, Sprengkraft aber auch nur deshalb, weil man in Wohlstandsgesellschaften mit 80 Jahren Frieden einfach jede Wirklichkeitswahrnehmung verloren hat. Pflichten, Regeln; einfach das tun, was verlangt wird oder nötig ist, das haben wir verlernt. Wir beschäftigen uns stattdessen mit Luxusproblemen. Im Grunde spiegelt das gewandelte Verhältnis zum Hund und seiner Erziehung und Haltung all das wider. Oder planer gesprochen: Es fehlen heute Hundehalter als starke Charaktere mit Verantwortungsbewusstsein, aber auch der Ausgeglichenheit, der hündischen Natur zu willfahren. Aber das führt nun wirklich zu weit.

    Übrigens wird das "muss sich verteidigen können" total überbewertet. Es ist immer besser, wenn sich nicht beide verbeissen und kämpfen können weil einer einen Maulkorb trägt.

    Ja; aber bringe das mal den Haltern bei; die hatten ja schon ihre liebe Not mit den Corona-Masken ... :D

    Ist ja auch eine Frage der jeweiligen Möglichkeiten: Ein Freund von mir hat gesunde Knochen und die zwei Hunde, die über einen Zaun setzten und seine Hündin angriffen, einfach solange getreten mit seinen schweren Schnürstiefeln, bis die winselnd abgehauen sind. Andere mögen ein Messer dabei haben usw., aber mal ehrlich, wer von uns ohne Kampfsportausbildung und als völlg normaler Bürger wüsste immer, was zu tun ist?! Da sind im Zweifelsfall unsere Hunde effiezienter unterwegs und genau für solche Zwecke wurden sie über Jahrhunderte gezüchtet. Es sind Hunde, die hüten und schützen; wenn sie das nicht täten, wären sie keine DSH.