HoneyNanni
  • Mitglied seit 3. Januar 2019
  • Letzte Aktivität:

Beiträge von HoneyNanni

    Hallo,


    in einem anderen Thread habe ich mich bereits bzgl. unserer "Schäferhunde-Tauglichkeit" informiert und tolle Antworten bekommen, die uns bzgl. eines Hochzuchtwelpen bestärkt haben :thumbup:


    Jetzt haben wir die Qual der Wahl... Wir sind mit einigen sehr guten, total bemühten und auch auf Zuchtschauen erfolgreichen Züchtern in Kontakt, deren Hündinnen aktuell tragend sind.


    Ganz unabhängig davon, dass wir den Züchter und die Welpen nach der Geburt selbstverständlich besuchen und kennenlernen werden, um uns einen persönlichen Eindruck von der Zuchtstätte, dem Züchter und vor allem der Mutterhündin zu machen, möchten wir vorab das Risiko der erblich bedingten Erkrankungen größtmöglich minimieren (uns ist bewusst, dass es nie eine 100%ige Garantie gibt).


    Ich habe mich bereits mit den sogenannten HD- und Größen-Zuchtwerten befasst, welche auf der SV-doxs-Seite für jedermann einsehbar sind und gehe davon aus, dass ein HD-Wert von durchschnittlich 70-80 bei beiden Elterntieren schon ziemlich okay ist. Dennoch würde mich interessieren, auf was ich bzgl. der Daten / Ahnen noch achten muss / kann. Ist es sinnvoll, ein "Paket" (12 Monats Abo) abzuschließen (z.B. "Genetics" oder "Zucht") um dann mit dem Wurfsimulator wesentlich mehr Infos zu erhalten? Ist nämlich ziemlich teuer für die paar Elterntiere die in die engere Auswahl kommen...

    Gibt es noch andere gute und wichtige Datenbanken?


    Es geht uns dabei nicht darum, einen in Zukunft möglichst prämierten und erfolgreichen Hund zu erhalten, denn wir haben nicht vor, auf Veranstaltungen zu gehen oder selbst zu züchten, sondern wollen einfach nur im Vorhinein die Erkrankungswahrscheinlichkeit unseres künftigen Lieblings größtenfalls herabsetzen, wenn ihr versteht was ich meine? :)


    Zu guter Letzt wird eh das Herz entscheiden... :love:;)

    :D ich musste ein bisschen schmunzeln bei diesem Text. Nach dem was du da so schreibst, war meine Hündin wohl ein DSH im Goldipelz ^^

    Sie hat es gehasst, wenn andere Hunde auf sie losgestürmt sind oder wenn zwei sich gerauft haben. Madame Kontrolleurin ist auf dem Platz bei jeder Motzerei zwischen zwei Hunden dazwischen gegangen und dann fröhlich zu mir gelaufen nach dem Motto "na? Hab ich das gut gemacht Chefin?" Sie war sich immer selbst am nächsten. Und hätte für meine Mutter und mich alles getan


    Da kommen Erinnerungen hoch...


    Ich denke, dass du die grundsätzlichen Rasse-Stenotypen gut beschrieben hast. Aber jeder Hund ist nunmal auch individuell.

    Klar kann es passieren, dass ich einen typischen DSH mit ausgeprägten Rassemerkmalen bekomme. Dann muss ich wohl noch mehr an mir und mit dem Hund arbeiten 8)


    Die Idee mit dem Hundeplatz und meiner Mutter finde ich echt gut! Ich schau mal, was es da so gibt und ob sie sich dazu bereit erklärt. Sie ist ja hundeerfahren, nur eben grundsätzlich nicht so streng wie ich in der Erziehung...


    Und nochmals kann ich mich nur bedanken für diese vielseitigen, ausführlichen und vor allem freundlichen Antworten! :love:

    seht es mal von der anderen Seite:

    Mit einem Süüüüüüüüßen schlappohrigen Golden-Retriever hat man täglich mit dem anderen Gegenteil zu kämpfen: ständig wollen fremde Menschen deinen Hund streicheln und knuddeln. Viele denken - ach, der guckt so lieb, der kann ja niemandem was zu leide tun! Sie lassen ihre Kinder und ihre Hunde (oft ohne vorher zu fragen) einfach zu diesem süüüüüüüßen Hund. Wie oft hab ich behauptet, mein Hund würde beißen, damit die Leute mal zu aller erst auf mich achten und nicht auf meinen Hund zu gehen :D und ihr wisst gar nicht wie böse manche reagieren, wenn man ihnen nicht erlaubt, den Hund zu streicheln... :rolleyes:

    Die Erziehung wurde dadurch auch nicht leichter... 8o

    also hat alles seine Vor- und Nachteile ;)

    Ihr seid ja wirklich der Wahnsinn, so viele ausführliche Sichtweisen und Ratschläge! :)

    Ich habe jede einzelne Antwort mit großem Interesse verschlungen.


    Ein paar Worte zur Golden-Retriever-Haltung liegen mir am Herzen, denn mich hat das Gefühl nicht losgelassen, dass einige der Meinung sind, diese Rasse sei super easy zu erziehen, bzw. Fehler in der Erziehung nicht schlimm...

    Wenn ein Golden-Retriever (der übrigens ebenfalls zu den mittelgroßen Hunderassen gehört) eine Person, insbesondere ein Kind, anknurrt und anspringt, empfinden diese Menschen das nicht als weniger schlimm "nur weil es ein Goldie ist". Ich würde ausrasten, wenn ein Hund (egal ob Goldie, Schäferhund oder Jack-Russel-Terrier) mein Kind oder mich situationsunangemessen aktiv angeht!

    Natürlich kommt einem bei der Erziehung eines Exemplars dieser Rasse der Will-to-please sehr entgegen. Im Gegensatz zur Eigenwilligkeit eines Jagdhundes, wie bespielsweise eines Dackels, ist das schon sehr angenehm. So weit ich mich über Schäferhunde informiert habe, sind diese bei konsequenter Erziehung ebenfalls sehr halterbezogen und möchten gefallen.

    Eigenlob stinkt, aber meine Golden-Retrriever-Hündin war wirklich sehr gut erzogen. Das musste sie auch sein, wenn ich auf dem Hundeplatz als Trainerin ernst genommen werden wollte. Aber das alles hat mich wirklich sehr sehr viel Arbeit, Zeit und Konsequenz gekostet. Meine Hündin war eine äußerst dominante Zicke, was andere Hundebegegnungen anging, sie war eine sehr temperamentvolle und quirlige Hündin. Es hat viel Spaß gemacht, sie auszubilden - es gab jedoch auch Zeiten, in denen ich Blut und Wasser schwitzte, weil sie mal wieder einen anderen Hund zurechtweise wollte oder auf andere Menschen losstürmte. Ich möchte damit verdeutlichen, dass es in jeder Rasse solche und solche Charaktere gibt und man auch bei einem Golden-Retriever viele fatale Fehler machen kann, die nicht weniger negativ auffallen als bei einem Schäferhund. Meiner Meinung nach kann ein Schäfer übrigens genauso herzzerreißend süß gucken wie ein Goldi und Menschen um den Finger wickeln ;)


    Und nochmal zum Hundesport. Wie anfangs geschrieben bin ich nicht primär auf der Suche nach einem Hund für den Hundesport. Ich finde Schäferhunde aus der Hochzucht schön und mag ihren beschriebenen Charakter. Wenn Hundesport bei der Haltung eines solchen Hundes nötig ist, wäre das zumindest mal kein Problem und eigentlich ganz schön, weil ich das früher sehr aktiv ausgeübt habe und kein Anfänger bin. Agility war halt immer mein Steckenpferd, daher würde ich mich freuen, diesen Sport wieder ausüben zu können. Dennoch bin ich auch offen für Obediance, Fährtenarbeit, oder ähnliches. Sollte es ein Schäfi aus der Hochzucht werden (ich kann dem eher schmalen Körberbau und der Nervösität der Leistungszuchthunde eben einfach nicht viel abgewinnen, aber Geschmäcker sind ja Gott sei dank verschieden), würden wir dem Rüden eine Hündin vorziehen. Das liegt insbesondere daran, dass meine Mutter nicht von einem "halbstarken Macho-Junghund" durch die Gegend gezogen werden soll / will. Bei einer Hündin haben wir, allein schon aus Gründen des meistens geringerem Gewicht, diesbezüglich weniger Sorge. Meine Mutter soll den Hund (auch im höheren Alter) noch halten können, wenn er mal an der Leine ziehen sollte.

    Durch meine Recherchen habe ich übrigens viele Hochzuchthündinnen gesehen, die in ihrer Größenklasse bestens für den Agilitysport geeignet sind. Primäre Voraussetzung für diesen Hundesport ist doch, dass der Hund gesund ist. Das ist aber auch wieder nicht von der Rasse abhängig. Es könnte auch ein Goldi, ein LZ-Schäferhund oder aber ein Border Collie (grundsätzlich perfekte Agilityhunde) an HD oder ED oder sonstigen Erkrankungen leiden, die Agility ausschließen. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Hochzuchthunde öfter an HD erkrankt sind als andere Hunde. Das Risiko ist bei jedem Hund vorhanden. Eine gründliche Züchterauswahl, die Auslese der genetischen Vorbelastungen und ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Welpen / Junghund während der Wachstumsphase (Futter, Bewegung, etc.) sind von enormer Bedeutung.

    Sollte unser Hund größer werden als erwartet und / oder nicht vollkommen gesund sein, dann passe ich die Beschäftigung halt dem Hund an. So flexibel sollte man sein.

    Aber ich verstehe diesen Ratschlag. Bei meinen OG-Besuchen habe ich häufig gehört, dass ich mir für den IPO-Sport unbedingt einen LZ anlegen soll. Denn viele hätten siche eine HZ geholt und später noch eine LZ dazu, weil sie sportlich gesehen keine Erfolge erzielen konnten. Ich habe wirklich keine sportlichen Ambitionen. Mir ist wichtig, dass Hund und Mensch als Team Spaß an der gemeinsamen Beschäftigung hat - nicht mehr und nicht weniger :S


    Zusammenfassend gibt es wohl immer Meinungen, die weit auseinandergehen.

    Aber durch eure Antworten konnte ich einige, von uns noch nicht bedachten, Perspektiven sammeln.

    Ich denke, ich werde versuchen, mit Hochzuchtschäferhundehalter (was für ein Wort ^^) in der Nähe Kontakte zu knüpfen, um mir nochmal ein persönliches Bild zu machen über das Verhalten dieser Hunde und deren Haltung. Außerdem habe ich jetzt auch die Idee, meine Mutter mal zu einem Züchter mitzunehmen und ihren Umgang mit den Tieren zu beobachten. Das Gefühl bei den jeweiligen Treffen wird vermutlich wegweisend sein. Außerdem hoffe ich auf die Hilfe des Züchters bei der Auswahl eines geeigneten Welpen, sollten wir uns pro Schäferhund entscheiden. Bevor wie eine endgültige Entscheidung treffen, werden wir uns als Familie nochmal zusammensetzen und sämtliche Eventualitäten absprechen müssen.


    Vielen lieben Dank nochmal für die herzliche Aufnahme in eurem Forum! <3:thumbup:

    diesen Vergleich hatte ich vielleicht etwas blöd ausgedrückt...

    Was ich damit sagen möchte ist, dass es selbstverständlich rassetypische Unterschiede gibt (Ich hab jetzt mal den Schutztrieb als den gravierendsten benannt), ABER dass die Anforderungen an die Haltung eines Schäferhundes oftmals auch sehr übertrieben dargestellt werden. Ein Schäferhund ist doch erstmal - wie jede andere Rasse auch - ein Hund. Und jeder Hund hat einen eigenen Charakter, braucht Erziehung, ausgewogenes Futter, artgerechte Haltung, entsprechenden Auslauf und kognitive Auslastung.

    Mein Goldi wollte auch arbeiten (Gehorsamsübungen, Fährtenarbeit, andere Suchspiele, etc) und war nicht bloß mit ner Stunde Gassi gehen am Tag zufrieden zu stellen.

    Hallo liebe Schäferhundfreunde! :thumbup:


    Machdem ich mittlerweile unzählige Foren, Züchterseiten und Rassebeschreibungen durchstöbert habe und auch auf diversen Schäferhundplätzen war, bin ich nun verwirrter denn je und benötige daher eure objektive Meinung und eure eigenen individuellen Erfahrungen :S


    Kurz zu unserer Situation:

    Wir mussten im November 2017 unsere geliebte Golden-Retriever-Hündin über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Mit ihr hab ich meine Jugend verbracht, war jede Woche in der Hundeschule, habe die Begleithundeprüfung sowie sämtliche Leistungsabzeichen abgelegt, Agility gemacht und war schließlich lange Zeit selbst ehrenamtliche Hundetrainerin. Mit Beginn des Studiums in einer anderen Stadt und Auszug von Zuhause, nahm ich meine Hündin mit (hat zeitlich gut funktioniert). Als meine Hündin 8 Jahre alt war, nahm ich eine Vollzeitstelle an. Da ich meine Hündin nicht mitnehmen konnte in die Arbeit und meine Mutter nur halbtags arbeitet, haben wir ein "Dogsharing-Modell" gestartet. Montag bis Donnerstag hatte sie meine Hündin bei sich und ich holte sie von Donnerstags bis Montags zu mir (Aufgrund der Entfernung wäre es zu stressig geworden, den Hund jeden Abend dort abzuholen). Im Urlaub hatte ich sie vollständig bei mir. Ich war immer ihre Haupt-Bezugsperson. Aber sie kannte die Umgebung und meine Mutter von früher. Es hat prima funktioniert.


    Mittlerweile spielen wir alle ich wieder mit dem Gedanken, einen neuen Hund in unserer Familie aufzunehmen. Aufgrund meiner langjährigen Hundeausbildertätigkeit möchte ich einen Welpen, den ich selbst sozialisieren und frühzeitig binden und erziehen kann.

    Ich habe bereits alles geregelt und gemeinsam mit meiner Mutter können wir uns im Sommer 8 Wochen Urlaub nehmen.


    Da ich in einer langjährigen Beziehung bin, wird es in den kommenden 3 Jahren auch zur Familienplanung kommen. Meine Mutter wird in einem Jahr in Rente gehen. Es wird sich also vieles ändern in den nächsten Jahren.

    Nun zu meiner Frage: Ich liebe Schäferhunde aus der Hochzucht, habe allerdings keinerlei "Schäferhunderfahrung" bzw. Berührungspunkte. Ich hab bei zufälligen Gassibegegnungen immer sehr aufgeschlossene und ruhige Schäferhunde erlebt. Meine Mutter liebt ausgiebige Spaziergänge und ist noch sehr fit (vor allem durch ihre Arbeit und wegen unserer ehemaligen Hündin). Ich würde mich als die konsequentere von uns bezeichnen, insgesamt ist mir eine klare und strukturierte Hundeführung sehr wichtig. Liebend gerne würde ich wieder Agility betreiben. Vorallem fehlt mir aber ein treuer und aktiver Alltagsbegleiter. Eine selbstbewusste Familienhündin. Ich würde Hundesport des Hundes Willen und als Hobby machen, nicht - wir sehr viele hier - einen Hund suchen, um den Sport bestmöglich ausüben zu können. Der Hund wäre bei uns kein Sportgerät, bestenfalls ist der Hundesport ein toller Zusatz aber kein unbedingtes Muss, wenn ihr versteht?


    Nun wäre es, wie bereits beschrieben bei uns so, dass der Hund die Hälfte der Zeit bei meiner Mutter wäre, welche ihn zwar körperlich sicher gut auslasten würde, aber nicht so konsequent und klar in ihrer Erziehung ist.


    Schäferhunde sind zwar sehr robust und anpassungsfähig, aber - so wie ich es bisher gelesen habe- sehr von ihrer Bezugsperson abhängig.

    Ich bin mir demnach nicht sicher, ob dieses Dog-Sharing zwischen meiner Mutter und mir einem Schäfi gerecht werden würde. Andererseits: Ein Goldi ist ja eigentlich auch ein Gebrauchshund der Konsequenz und klare Bezugspersonen benötigt. Der Unterschied zum Schäferhund ist doch eigentlich nur der Schutztrieb.


    Ich bin eigentlich auch davon überzeugt, dass man - egal ob Schäferhund oder Chihuahua - den Hund von Anfang an einfach an diese Situation gewöhnen muss.


    Ich war in so vielen Foren und auf Schäferhundplätzen in der Nähe. Die einen raten uns von einem Schäferhund ab, weil zu wenig sportlich ambitioniert und zu unstrukturiert. Die anderen verstehen das Problem überhaupt nicht, schauen mich bei meinen Zweifeln blöd an und sind der Meinung, dass man dem Hund diesen Alltag sehr gut von Anfang an beibringen kann und dass es da überhaupt keine Probleme geben sollte. Leistungshundesportler und Hochzuchthalter auf den SV-Plätzen haben beide gleichermaßen empfohlen, dass wir uns jeweils diese Linie zulegen sollte.


    Mittlerweile bin ich überfragt und zweifle an unseren Plänen. Ich habe Sorge, dass wir total naiv da ran gehen weil wir einfach keinen Vergleichswert und keine Idee vom Zusammenleben mit einem Schäferhund haben.


    Daher wäre es toll, wenn vor allem diejenigen, die eine Hochzucht besitzen und einen ähnlichen Alltag wie wir leben, oder Schäferhunde kennen, die auch ohne / mit wenig Hundesport taugliche Familienhunde sind, hier mal von sich berichten.

    Gibt es solche Schäferhund-Mensch-Gespanne überhaupt? :/


    Uns ist auch bewusst, dass das alles sehr vage ist und natürlich vom individuellen Charakter des Hundes abhängt, aber vielleicht habt ihr ja auch Tipps, worauf man bei der Auswahl des Welpen achten könnte?


    Vielen lieben Dank!!!