Hmm... manche Leute sollten sich echt nur Stofftiere anschaffen
Alle meine bisherigen Hunde waren aus dem TS/ bzw. Privatübernahme.
Hund Nr. 1: unproblematisch
Hund Nr. 2: Leinenaggression, Ressourcenthema, "Angriff ist die beste Verteidigung", menscheninkompatibel
Hund Nr. 3: Joker... hatte auch so einige Baustellen (fehlgeleitetes Beutefangverhalten, Ressourcenthema und dank der tollen Vorbesitzer durfte Joker lange Zeit nur mit Maulkorb raus, weil er grundlos Menschen und Tiere attackierte)- war aber kein behördlich verordneter Zwang , ich wollte verhindern, dass es einer wird
Aber ich hätte von keinem dieser 3 Hunde erwartet, dass diese nach 2 Wochen perfekt in mein Leben reinpassen. Ich habe immer erst den Hund kennengelernt um dann die verschiedenen Baustellen "bearbeiten" zu können. Es gab immer mal wieder Momente, wo ich beispielsweise Joker oder Ronny zum Mond hätte schießen können. Doch bei späterer Selbstanalyse musste ich immer feststellen, dass der Fehler eindeutig bei mir lag (Körpersprache nicht beachtet, zu spät reagiert etc.). Niemals hätte ich gesagt, dass der jeweilige Hund einen bösen/irren Blick drauf hat (gut- bei Joker sehe ich am Blick, dass er Blödsinn plant- aber das ist was anderes). Vor allem den aktuellen Hund mit dem vorherigen zu vergleichen ist der absolute Supergau. Ronny war nie Rex, Rex war nie Joker und Joker wird nie Ronny sein. Sie hatten/haben alle ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Präferenzen.
Ronny hat mit Katzen gekuschelt, Joker würde die auseinandernehmen, Rex war neutral.
Rex war der Menschenfreund schlechthin, Ronny konnte fremde Menschen nicht leiden, er lernte jedoch sie zu tolerieren, Bestechung ausgeschlossen, er konnte wunderbar durch Menschen hindurchsehen und ignorieren . Joker findet mittlerweile gerne fremde Menschen, weil die leckere Sachen bei sich haben und so toll mit ihm toben, im privaten Bereich kommt es auf die Umgebung und Art des Menschen an und wie ich ihn führe (bei unsympathischen Zeitgenossen darf er gerne mal brummeln, damit sie schön Abstand halten ). Rex war mit anderen Hunden jeder Größe und jeden Geschlechts kompatibel (außer einem einzigen DSH Rüden) und jederzeit abrufbar. Ronny war unsicher mit anderen Hunden und ist in der Anfangszeit immer auf andere Hunde drauf, wurde jedoch mit der Zeit sicherer und entspannter, war auch jederzeit abrufbar.
Joker: alles und jeden anhalten, Daseinsberechtigung abchecken- einer gepflegten Prügelei nicht abgeneigt. Typ Dorfpolizist . Rückruf sitzt hier nicht 100%ig, daher Leinenpflicht für den Sheriff. Bei bekannten/befreundeten Hundekontakten macht er weniger auf dicke Hose und ist sogar sehr sozial unterwegs, Rückruf hier: 100%. Ronny und Rex waren perfekte und entspannte Alltagsbegleiter, die man überall mitnehmen konnte. Wobei ich mit Ronny auch viel Sucharbeit (ZOS, Fährte) gemacht habe. Joker hingegen ist kein Hund, der nur so nebenher läuft. Ich muss den ganz anders führen, sonst trifft er unschöne Entscheidungen. Dafür liebt er das Arbeiten. Nur ein paar wenige Punkte, die aufzeigen, wie unterschiedlich die Hunde sind.
anne25011: Dir wurde von Snoopy abgeraten, dennoch hast Du ihn genommen und von ihm erwartet, dass er sich innerhalb von wenigen Wochen anpasst.
Joker ist erst nach einem 3/4 Jahr bei mir wirklich angekommen, Ronny erst nach einem Jahr, Rex kannte ich schon ca. ein halbes Jahr, bevor er zu mir zog.
Schön, dass Du einen neuen Hund gefunden hast, der vom Wesen her etwas umgänglicher ist und sich schneller "umstellen" kann. Aber auch dieser kann noch (muss nicht) sein Köfferchen auspacken.
Schöner finde ich es, dass Snoopy neue Halter hat, die sich anscheinend besser auf ihn und seine Bedürfnisse einstellen können. Denn an Empathie scheint es Dir gewaltig zu fehlen, wenn nur Fehler beim Gegenüber gesucht und gefunden werden.