Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Wenn ich mich umhöre, dann war das auch so. So viel Auswahl gab es damals ja auch nicht, bei den Hunderassen. Deutsche Spitze waren auch sehr verbreitet, heute vom Aussterben bedroht.

    Anfang der 70er gab es in unserem kleinen Dorf noch sechs Spitze (Groß- und Wolfsspitz). Für zwei gab es keine Nachfolger, die vier anderen wurden nach ihrem Ableben alle durch Schäferhunde "ersetzt".

    Es gibt doch gerade heute wieder vermehrt Spitze.

    Zumindest Klein und Wolfspitz sehe ich oft.

    Beim Großspitz weiß ich es nicht.

    Zwerg- und Wolfsspitze gab und gibt es relativ viele. Wobei das beim Wolfsspitz mit darauf beruht dass 1997 die Rassen Wolfsspitz und Niederländischer (großer grauer) Keeshond zur Rasse Wolfsspitz zusammen gefasst wurden (was leider impliziert dass heute die Mehrheit der Wolfsspitze dem ehemaligen Keeshond-Typ entsprechen, und nicht mehr dem größeren und dunkleren "altdeutschen" Typ). Auch der Kleinspitz war bisher nicht ernsthaft in seinem Bestand bedroht. Auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen stehen aber der Mittelspitz (Kategorie II = "stark gefährdet") und der Großspitz (Katgegorie I = "extrem gefährdet"). Wobei der braune Farbschlag des Großspitzes zu Beginn des 21. Jahrhunderts als ausgestorben galt und es vom schwarzen Farbschlag da gerade mal noch 8 Hunde im zuchtfähigen Alter in allen europäischen FCI-Zuchtbüchern gegeben hat.

    Wenn ich mich umhöre, dann war das auch so. So viel Auswahl gab es damals ja auch nicht, bei den Hunderassen. Deutsche Spitze waren auch sehr verbreitet, heute vom Aussterben bedroht.

    Anfang der 70er gab es in unserem kleinen Dorf noch sechs Spitze (Groß- und Wolfsspitz). Für zwei gab es keine Nachfolger, die vier anderen wurden nach ihrem Ableben alle durch Schäferhunde "ersetzt".

    wow, bis 1918 geht der erich schon zurück. Das hast du ganz schön rumgekramt Waschbär, bis du den gefunden hast.

    Mit den heutigen und mit denen vor 40 jahren hat er nicht mehr viel ähnlichkeit.

    Der hat dort überhaupt nix verloren.... ^^ Das mit der Zitier-Funktion hier im Forum ist manchmal komisch. Den working-dog-Link hatte ich für etwas ganz anderes kopiert. Der war wohl noch im Speicher und ist von dort irgendwie in die Zitierfunktion gewandert???


    AAAber ..... Irgendwie passt er ja auch hier. Ein Schwarz-Brauner "von früher"... 8)

    Waschbär Das weiß ich alles und auch Basiszucht kenne ich aber die allermeisten Zuchthunde haben halt eine IGP Prüfung abgelegt statt einer anderen Prüfung die anderen Sportarten oder gar HGH sind halt auch nicht so weit verbreitet wie IGP.

    Aber die Aussage dass alle Hunde im SV als Zuchtvoraussetzung u.a. mindestens eine SCH1 bzw IGP 1 abgelegt haben müssen ist halt schlichtweg falsch. :) Und ich kenne Hunde aus Eltern ohne IGP-Pfüfung (bzw. früher SchH). Z.B. den mehrfachen BSP-Teilnehmer und LGA-Sieger Arie von der Eichendorfschule (aus einer HGH-Mutter). Oder die LGA-Teilnehmerin Kelly vom Edelwald (ebenfalls aus einer HGH-Mutter).

    Aber das ist doch auch wieder so ein Quatsch der da gemacht wurde (es sollte schon klar definiert sein ob HZ oder LZ Linie, da es einfach unterschiedliche DSH sind).

    Also prinzipiell sollte man sich vor dem Kauf eines Welpen, egal von welcher Rasse, schon ein wenig darüber informieren

    ob einem die Eltern und Großeltern usw. eines Wurfes gefallen. Sowohl optisch wie vor allem auch vom Wesen/Charakter her. Das impliziert aber dass man sich bereits längere Zeit vor dem Welpenkauf Hunde und Züchter anschaut.


    Beim Schäferhund, im Vergleich zu vielen anderen Rassen, ist das sogar relativ einfach. Weil der SV eine entsprechende Infrastruktur dafür bietet. Jede Landesgruppe hat eine Homepage auf der man alle Termine einsehen kann. Somit kann man Wesensbeurteilungen, Ausstellungen, Körungen und Prüfungen besuchen, über die SV-Homepage Züchter und Ortsgruppen ausfindig machen, so dass man eigentlich überall, ohne sehr weit fahren zu müssen, Hunde gucken und mit Haltern und Züchtern ins Gespräch kommen kann. Und dann sollte man eigentlich entscheiden können welche Schäferhunde von welchem Typ einem gefallen und welche nicht.

    Erich von Grafenwerth | Hundeprofil - Informationen und Daten – working-dog
    Alle relevanten Informationen sowie Bilder, Videos und einen detaillierten Stammbaum zu Erich von Grafenwerth findest du bei working-dog.
    www.working-dog.com

    Nichtsdestotrotz muss jeder im SV gezüchtete Deutsche Schäferhund nach der SV Zuchtordnung gezüchtet worden sein sprich auch die Hochzuchthunde müssen mindestens eine SCH1 bzw IGP 1 abgelegt haben und auch die Leistungszuchthunde müssen einmal auf eine Ausstellung das heißt dass jeder Hochzuchthund der in der Zucht ist ein Mindestmaß an Leistung können bringen muss und ein Leistungszuchthund muss auch noch in den Standart passen wobei der SV diesbezüglich sehr Tolerant ist solange der Hund keine Schlappohren hat. Offiziell gibt es die Trennung also gar nicht


    Prinzipiell völlig richtig. Es gibt nur EINE Zuchtordnung, deren MINDESTanforderungen alle Hunde erfüllen müssen. Darüber hinaus kann dann halt jeder Züchter seine eigenen Maßstäbe ansetzen. Der eine möchte Hunde züchten, die auf Ausstellungen erfolgreich sind. Der andere Hunde, die im IGP-Sport erfolgreich sind. Wieder ein anderer legt seine Prioritäten auf Gebrauchshundeigenschaften im Diensthundebereich. Der nächste auf eine Eignung als Herdengebrauchs- oder Rettungshund oder für eine Eignung im Agility usw.


    Allerdings war und ist eine (mit 80 Punkten in Abt. C) bestandene SchH- bzw. IGP-Prüfung noch nie zwangsläufig eine Zuchtvoraussetzung. Schon immer war es möglich auch mit einer HGH-Prüfung zu züchten, oder auch z.B. mit einer Eignungsprüfung als Blindenführhund o.ä. Und bereits seit vielen Jahren auch mit der RH2 im Bereich Fläche oder Trümmer, inzwischen aber auch mit Hunden die sich im Agility oder Obedience für die Stufe 2 qualifiziert haben. Und seit knapp zwei Jahren kann man auch ganz ohne ein Ausbildungskennzeichen züchten (je Hündin einen Wurf bzw. je Rüde einen Deckakt). Welpen aus einem solchen Wurf erhalten blaue Ahnentafeln aus sog. "Basiszucht". Legt das Elternteil ohne Ausbildungskennzeichen dann nach diesem Wurf/Deckakt doch noch ein entsprechendes Ausbildungskennzeichen ab und absolviert die Körung, dann können diese blauben Ahnentafeln umgeschrieben werden in Ahnentafeln aus Kör- und Leistungszucht.

    aber was daraus geworden ist bzw aus dem schwarzbraunen dsh, das finde ich traurig und dass man heutzutage nicht einfach mehr einen solchen dsh kaufen kann, so wie früher.

    Was für einen schwarz-braunen DSH willst Du in Dreiteufelsnamen denn haben??? Gib doch mal Butter bei die Fische... (nennt sich in dem Fall auch "Foto").


    Von der Anatomie her findest Du in den Leistungslinien viele Hunde die Hunden ähneln die es in den 60er bis 80er Jahren gegeben hat. Und Schwarz-Braun bzw. Schwarz-Gelb findest Du ebenfalls in den Leistungslinien "von/bis". Aber wenn Du immer nur herum heulst dass es angeblich keine Schwarz-Braunen "wie früher" mehr gibt, ohne mal genauer zu definieren was Du damit eigentlich genau meist, nützt es nix hier noch weiter herum zu diskutieren.

    Aber ich liebe sie schon immer, von kindheit an, die schwarzbraunen dsh. Hatte sie leistungsbereiter und ehrgeiziger erlebt (so wie es jetzt die lz linien sind).

    Ich weiß ja nicht wann Du Kind warst. Aber denkst Du dass es den Typ DSH, den es vor 50 Jahren gegeben hat, weitere 50 Jahre zuvor auch schon so gegeben hat???

    Aber ich muss doch nicht an der rasse, einem wunderbaren deutschen schäferhund, rummodeln, ändern, anders werden lassen, zweiten deutschen schäferhund schaffen.

    Kann der mensch nicht einmal zufrieden sein.

    Das Schöne beim Schäferhund ist ja gerade dass DU Dir das züchten kannst, was DU gerne möchtest. Im Gegensatz zu vielen vielen anderen Rassen gehört der DSH zu den ganz wenigen bei denen das möglich ist.


    Und bzgl. CES habe ich gelesen, dass man einfach nicht weiss, wie der Erbgang ist. Man weiss nicht, ob Hunde, die z.B. LÜW 1 haben trotzdem Nachkommen mit LÜW 3 produzieren können oder ob Hunde mit LÜW 0 trotzdem Träger sein könnten usw. scheisskompliziert.

    Wie soll man das denn jetzt schon wissen? Aufgrund tatkräftiger Unterstützung durch den SV und seiner Mitglieder, die von tausenden von Hunden Röntgenbilder und DNA-Proben zur Verfügung gestellt haben, konnten relativ schnell viele Erkenntisse gewonnen und ein valides Auswertungssystem für die Übergangswirbel entwickelt werden. Nun braucht es erst einmal mehrere Generationen von Hunden, deren Vorfahren nach diesem System ausgewertet worden sind, damit Daten erfass, ausgewertet werden und mit den Befunden der Hunde aus den vorherigen 2 bis 3 Generationen verglichen werden können, um erste Aussagen über die Heritabilität machen zu können.


    Momentan sind wir, auf freiwilliger Basis in Bezug auf das CES-Röntgen, gerade mal bei max. zwei Generationen, von denen validierte CES-Befunde vorliegen (wenn jeweils mit sehr jungen Hunden gezüchtet worden ist).


    Remember: Und es ist noch gar nicht sooo lange her dass das ED-Röntgensystem entwickelt, und erst auf freiwilliger Basis, und später verpflichtend für den Zuchteinsatz eingeführt worden ist. Das braucht halt auch immer seine Zeit bis sich Mitglieder in einem Zuchtverein mit derartigem "neuen Kram" anfreunden.

    Luna: Niemand hat "zwei Linien beschlossen". Der SV hat als einer der wenigen Zuchtvereine seine Mitglieder einfach die Hunde züchten lassen sie sie haben wollten. Weswegen es heute noch beim DSH eine derartige Vielfalt gibt in Bezug auf Größe und Gewicht, die einzelnen Farbschläge, das Exterieur und die mentalen Veranlagungen. Nenn doch mal eine Rasse die für so vielfältige Aufgaben eingesetzt werden kann wie der DSH... Beim DSH findest Du geeignete Exemplare für die Aufgaben bei den diensthundehaltenden Behörden genau so wie zum Schafe hüten, für viele verschiedene Hundesportarten, für die Rettungshundearbeit, als Blindenführhunde und andere Service Dogs, als Spezialsuchhunde, für den Einsatz im therapeutischen Bereich, als Familienhund usw. Und auch wenn im Showbereich ein bestimmter Typ von DSH bevorzugt wurde und wird, mit einem entsprechenden Gebäude, war es im SV nie ein Thema auch mit Hunden züchten zu können die ein Gebäude haben "wie ein Sägebock". Wenn ein Hund nicht gerade dreibeinig war bekamen auch die ihre Zuchtzulassung.


    Eine derartige Toleranz hast Du in sehr vielen Zuchtvereinen nicht finden können. Bei vielen anderen Rassen wurden Hunde, die dem bevorzugten Show-Typ nicht entsprochen haben, einfach "weggemorpht". Wo hast Du denn heute noch z.B. Möpse mit Nase? Oder Englische Cockerspaniel deren Ohren nicht auf dem Boden schleifen und ohne Triefaugen? uswusf.


    Und was meinst Du mit "den schwarzbraunen DSH gibts einfach nicht mehr so, wie früher". Den schwarz-braunen bzw. schwarz-gelben Farbschlag findest Du in den Leistungslinien in allen nur erdenklichen Variationen. Ebenso in den DDR-Linien. Welche Variation von Schwarz-Braun bzw. Schwarz-Gelb fehlt Dir da?


    Klaro, die den Show-Linien dominiert Schwarz-Gelb, inzwischen findet man dort auch wieder relativ häufig Lackschwarze. Aber in den Leistungslinien findest Du doch in Bezug auf die Farbe alles was der Standard her gibt.

    Aber ED? Vielleicht wurde da auch gar nicht so groß darüber geredet, weil der humpelte halt und das Kind hatte noch keinen Namen?


    Ich weiß auch echt nicht, wielange dass es die HD beim DSH überhaupt schon gibt.

    Man kannte es nicht, genau wie das CES. Ich kann mich an eine junge Hündin in der OG erinnern, in der ich in den 80ern mit dem Hundesport begonnen habe. Die Hündin hatte dicke Ellenbogen und auf dem einen bein hat sie stark gelahmt. Wenn sie nicht hoch im Trieb gestanden hat. Also in der Unterordnung (damals eher mit Zwang gearbeitet, weniger im Trieb). Oder beim Spazierengehen, wenn der erste Dampf draussen war.


    Im Schutzdienst hat sie nie gelahmt. Diagnose vom Tierarzt: "Die ist nur faul und simmuliert wenn sie etwas machen soll zu dem sie keine Lust hat".


    Dito mit meiner ersten DSh-Hündin... Heute kann man deren Symptome einordnen. Damals kannte man das CES aber noch nicht, das wäre auch unmöglich zu diagnostizieren gewesen (allein durch Röntgen). Ich bin mit der von Pontius zu Pylatus gelaufen, in Bezug auf Tierärzte... Immer ohne eine vernünftige Diagnose.


    Fritz Biehler sagte mir mal dass "früher" ( = 60er/70er Jahre) von 10 Hunden 8 im Rücken oder der Hüfte "kaputt" waren. Der ist ja nun schon lange im Geschäft und beurteilt die heutige Gesundheit des DSHs "besser wie nie". Auch Karl Wiegand (Zwinger "zum Lahntal") hat mir gegenüber ähnliche Aussagen gemacht.


    Man darf nicht vergessen wie sehr viel besser heute die Diagnosemöglichkeiten sind. Aber nur weil man Erkrankungen nicht diagnostizieren konnte bedeutet das nicht dass es sie nicht gegeben hat. Z.B. den MDR1-Defekt gibt es vermutlich seit Mitte des 19. Jahrhunderts bei den britischen Hütehundrassen. Symptomatisch fiel er aber erst in den 90er Jahren auf (nach Markteinführung des Ivermectins). Und diagnostiziert werden kann er erst seit einigen Jahren (über einen Gentest). Aber "da" war er schon lange. Und bei vielen anderen Erkrankungen ist das ähnlich. Dass in den 60er Jahren begonnen wurde den DSH auf HD zu röntgen (als erste Rasse) ist ja nicht dem Umstand geschuldet dass es HD beim DSH damals nicht gegeben hat, ganz im Gegenteil. Eine derartige Zuchtauslese entwickelt man ja nur well ein diesbezügliches Problem besteht.

    Aber auch beim DSH fütterst Du keinen Hund HD-frei wenn der genetisch bedingt ein entsprechendes Päckchen mit bringt, welches zur Entwicklung einer schlechten Hüfte führt.

    Das nicht aber ich halte es schon für Möglich dass ein Hund der bei anderen Haltern/anderen Bedingungen eine schwere HD bekommen hätte bei Idealer Aufzucht ``nur`` eine Mittlere oder Leichte HD entwickelt hätte oder?

    Ja, da geht es teilweise um Nuancen. Die Einstufung in die einzelnen HD-Grade geht ja immer "von/bis". D.h. z.B. bei der Einstufung "fast normal" kann die Hüfte ein "mittiges" "fast normal" sein. Aber genau so gut kann es sein dass sie gerade so aus der Einstufung "normal" rausgerutscht ist. Oder gerade noch so im "fast normal" ist, Tendenz also zu "noch zugelassen".


    Bei derartigen Grenzfällen spielen dann in der Tat oft auch Aufzucht- und Haltungsbedingungen mit rein ob ein Hund statt einem "normal" ein "fast normal" bekommt oder statt einem "fast normal" ein "noch zugelassen" (oder umgekehrt). Und in Bezug auf HD mittel und schwer verhält sich das natürlich genau so. Aber einen Hund, der viele Gene im Erbgut trägt die mit dem Entstehen einer HD in Zusammenhang stehen, kannst Du nicht derart "gesund füttern" dass der sich dann mit einer völlig HD-freien Hüfte präsentiert. Bei Hüftbefunden in den Grenzbereichen kann das bei der Beurteilung durchaus eine Rolle spielen ob der Hund noch den besseren oder bereits den schlechteren Befund erhält. Aber einen Unterschied von zwei Beurteilungsgraden (also z.B. "normal" oder "schwere HD" anstatt "noch zugelassen) oder gar mehr hält z.B. Dr. Tellhelm für eher unwahrscheinlich, was man durch Fütterung und Haltungsbedingungen beeinflussen kann. Außer z.B. ein Hund wurde eklatant mangelernährt oder massiv gemästet im Wachstum, wird von Welpe an massiv überfordert oder hatte einen Unfall der die Hüfte beeinträchtigt usw.