Du musst bedenken dass es sich bei der Auswertung einer solchen Hüfte vor allem darum dreht ob ein Hund mit so einer Hüfte in die Zucht kommt oder nicht. Und da tendiert Dt. Tellhelm dazu (und das halte ich für völlig richtig, und viele andere Gutachter agieren da genau so) lieber einen Hund zu viel aus der Zucht zu nehmen als einen zu wenig. Sprich in den Grenzbereichen zwischen den anderen Befunden ist es nicht so schlimm, zuchthygienisch gesehen, wenn einmal zu viel der bessere Befund erteilt wird. Weil da geht es nicht um "Zuchtzulassung: ja" oder "Zuchtzulassung: nein". Aber die Abgrenzung zwischen leichter HD ( = beim DSH Zuchtzulassung möglich) und mittlerer HD ( = Zuchtausschluss) ist für die Zucht halt wirklich wichtig.
Von daher: Mit der Hüfte kann ein Hund problemlos alt werden und sein Leben lang Spaß haben. Und es macht noch mal einen Unterschied ob es sich z.B. um eine kleine bis mittelgroße Hündin handelt mit einem Gewicht zwischen 23 bis 28 kg oder um einen 67er Rüden mit 45 kg. Viele kleinere bis mittelgroße Rassen haben fast nur solche Hüften und bei denen treten so gut wie nie HD-Symptome auf (weswegen sie für die Zuchtzulassung nicht HD-geröngt werden müssen).
Ich würde halt trotzdem darauf achten dass der Hund eine gute Muskulatur aufbaut und in Bezug auf die für den Knorpelaufbau wichtigen Aminosäuren ausreichend futtertechnisch versorgt wird. Und ansonsten den Hund Hund sein lassen und den Hundesport mit ihm betreiben den er und ich möchten.