Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Habt ihr Ratschläge, was man da tun kann?

    Auch hier mal wieder: Den Hund durch unerwünschtes Verhalten nicht an sein Ziel kommen lassen. Das zieht sich durch die komplette Hundeausbildung/-erziehung.


    Das lernen die Welpen bereits von den Wurfgeschwistern: "Übertreibe ich es und dem anderen tut es (zu) weh, bricht der das schöne Spiel einfach ab".


    Blöd ist es immer dann wenn der HF ein unerwünschtes Verhalten bereits oft bestätigt hat. Dann dauert es halt entsprechend lange um dieses wieder zu korrigieren.

    Hier sind vor allem die Adressmarken und die TASSO-Marken an den Halsbändern. Die nützen ja nun nix wenn sie im Schrank liegen... Und in unserem Bundesland ist es gesetzlich vorgeschrieben dass Name, Anschrift und auch die Tel.-Nr. am Hund sind wenn er das eigene Grundstück verlässt.

    Die TASSO-Marken sind rund, da ist es kein Problem etwas gegen das Geklimpere zu unternehmen. Google mal nach dem Begriff "Schlüsselkennring". Die gibt es u.a. in rund und in verschiedenen Größen. Ich habe bei einem Schlüsseldienst im Eingangsbereich eines Supermarktes so lange probiert bis ich die richtige Größe gefunden hatte.


    Man findet aber inzwischen auch spezielle "Silencer", Ruhigmacher", "Schalldämpfer" aus Silikon extra für Hundemarken.

    Ich bestelle solche Halsbänder nur dann wenn ich exakt das Gleiche schon habe. Ansonsten kaufe ich nur dort wo ich anprobieren kann. Mir kommt es neben der optimalen Größe auch auf die Materialstärke an, und dann vor allem auch darauf wie breit (nicht lang) die Glieder sind. Weil sind die zu breit, dann komme ich mit meinen Fingern da rein...

    ... im Gegensatz zum "Jagdtrieb". Kürzlich ging es ja in einem Thread um derartige Begrifflichkeiten. Hier mal die Ausführungen von Esther Schalke und Hans Ebbers u.a. auch zu diesem Thema. Wie von beiden gewohnt sehr verständlich erklärt...


    „Wer geht schon mit einem Hetzarm über die Straße?!“ Teil 1
    INTERVIEW: Dr. Esther Schalke räumt mit Vorurteilen gegenüber der Ausbildung im Schutzdienst auf Dr. Esther Schalke ist für den Hundesport ein…
    www.sporthund.de


    „Wer geht schon mit einem Hetzarm über die Straße?!“ Teil 2
    Fortsetzung des Interviews mit Dr. Esther Schalke: (hier ist Teil 1 )   Wie kann man die Qualität eines Hundes am besten beurteilen?…
    www.sporthund.de

    So gesehen sehe dann tatsächlich das Argument, dass 20km eigentlich zu wenig sind um wirklich eine AusdauerLEISTUNG zu prüfen. Weil wie FrankT. erwähnt, das sollte der DurchschnittsDSH mit seehr wenig Trainingsaufwand schon hinkriegen, oder jedenfalls hatte ich das so verstanden.

    Wegen mir könnte die Strecke, die in der AD gefahren wird, auch länger sein. ABER die Hunde, die bei AD-Prüfungen heraus genommen wurden in denen ich mit gefahren bin, waren spätestens bis zur zweiten Pause draußen, teilweise bereits in der ersten, ich habe es auch schon auf den ersten 5 bis 7 km erlebt (also vor der ersten Pause).


    Und noch einmal: Es geht weniger um die Länge der Strecke... (zumindest beim DSH; z.B. bei den schwarzen Russen scheint aber tatsächlich auch die ein Problem zu sein, zumindest im Sommer). Wenn keine Verletzung auftritt oder sich keine (i.d.R. bereits bestehende) Lahmheit auftut sind es eigentlich immer die Ballen... Und ja, dafür kann es durchaus auch eine genetische Komponente geben. Aber auch was Schafring geschrieben hat spielt eine Rolle: Zitat Anfang "Ein weiterer Aspekt für die AD ist doch auch die Frage nach dem WIE schafft der Hund diese 20km, läuft er sie in einem schönen gleichmäßigen kräftesparenden Trab oder fällt er in den Passgang oder Galopp, d.h. eine Beurteilung der anatomischen Anlagen eines zukünftigen Zuchthundes ist auf einer AD sogar besser zu treffen als in ein paar Runden Zuchtschau an der strammen Leine mit Anrufer." Zitat Ende.


    Es ist tatsächlich so dass wenn Körmeister die AD abnehmen diese die Hunde über einen längeren Zeitraum in der Bewegung beobachten. Jüngere LR/Körmeister fahren selbst manchmal mit dem Fahrrad mit, in anderen Fällen begleiten LR/Körmeister die Gruppe mit dem Auto (es muss ja eh eine Transportmöglichkeit für Hunde vor Ort geben, die aus der Prüfung genommen werden, und dann auch für das Fahrrad des HFs) und/oder stehen immer wieder am Rand der Strecke bis die ganze Gruppe an ihnen vorbei ist.


    Und es spielt auch eine Rolle ob die Hunde gestresst sind von der Situation mit vielen fremden Hunden neben dem Fahrrad in einem Tempo laufen zu müssen welches nicht "das ihre" ist. Oder halt nicht... Für mich sagt das ganz viel über das Nervenkostüm eines Hundes aus. Vielen Hunden ist vor allem das Anfangstempo zu langsam. Wie reagieren sie da? Manche werden hektisch, zeigen Übersprungshandlungen. Manche zerren wie blöde und lassen sich sich nicht in ein angemessenes Tempo runter regeln (und betreffende HF wundern sich dann manchmal dass für sie die AD bei der Kontrolle in der ersten Pause bereits beendet ist). Ach ja, die Kontrollen... Auch das sagt einiges über die Hunde aus, wenn man die Möglichkeit nutzt diese zu beobachten. Wo sonst sieht man z.B. BSP- und WM-Teilnehmer im "richtigen Leben"? Auch da kann man die eine oder andere Überraschung erleben, insofern dass es für manch einen Hund tatsächlich ein Problem ist wenn eine fremde Person alle vier Pfoten kontrolliert (und fremde Hunde relativ nah drum herum stehen).

    Offensichtlich kennst Du das Problem mit den schlecht pigmentierten Ballen nicht. Je mehr Du trainierst, desto wahrscheinlicher ist es dass sich an denen offene Stellen bilden... Außer Du hast die Möglichkeit komplett auf weichem Boden zu trainieren (kenne kaum jemanden für den das möglich ist).


    Und wenn Du findest dass die AD NICHT "easy" ist: Dann hat sie aber doch eine Aussagekraft und es ist gut wenn Hunde, die sie nicht schaffen, nicht in die Zucht gehen.


    Im übrigen ist JEDE Prüfung eine Momentaufnahme. Auch IGP-Prüfungen... Wenn derartige Momentaufnahmen wertlos sind, wozu nützt denn dann eine IGP-Prüfung? Um mal mit Deinen Argumenten zu kontern...


    im übrigen frage ich mich warum Du so vehement gegen die AD und die Wesensbeurteilung wetterst. So wie ich das mitbekommen habe züchtest Du doch gar nicht? Dann betreffen Dich mit Deinen Hunden doch weder die AD noch die Wesensbeurteilung. Mach einfach Dein IGP und gut ist's, dafür brauchst Du weder AD noch Wesensbeurteilung. Mir scheint dass Du Dich über anderer Leut's Probleme aufregst...

    ABER, man muß doch hinterfragen dürfen, ob es sinnvoll ist !!! Beim Wesenstest gibt es ein für und wieder, aber die Ausdauerprüfung halte ich für ausgedient. Warum ??? Bei der IPO-Ausbildung lernt der Hund konzentriert und ausdauernt die Fährte zu folgen, in der Unterordnung ist doch der Hund nicht nur in den einzelnen Teilbereichen konzentriert, sondern im ganzen Verlauf, ähnlich im Schutzdienst. Also, was bringt die AD-Prüfung ? Doch eigentlich nichts. Herz-Kreislauf wird doch spätestens bei jeder Impfung mit untersucht. Selbst Hunde mit HD noch zugelassen wird munter mit gezüchtet (darf ja auch laut SV). Aber ist es im sinne einer gesunden Zucht ??

    Für Dich mag der IGP-Sport der Nabel der Welt sein. Ich möchte aber Hunde mit echten Gebrauchshundeeigenschaften züchten, die nicht nur für irgend eine Hundesportart taugen. Ich könnte Dir z.B. inzwischen vermutlich hunderte von IGP3 (bzw. IPO3/SchH3)- Hunden aufzählen die bereits bei einer Ankaufsüberprüfung der deutschen diensthundehaltenden Behörden "abgekackt" sind bzw. dieses tun würden, wenn man sie einer selbigen unterziehen würde (vom Überstehen der Probezeit mal ganz zu schweigen). Für die Zucht ist sehr viel mehr wichtig als nur die Arbeit in Abt. A, B und C auf einem von der Außenwelt relativ abgeschotteten Hunde- oder Sportplatz. Punkte, die in einer Sportart erreicht werden, spiegeln in vielen Fällen vor allem die Ausbildungsqualität des jeweiligen HFs wieder. Ich kenne Ausbilder, die einen qualitativ schlechten Hund für einen 10-fach höheren Preis verkaufen können als Du oder ich einen guten Hund. Und laufen manche (oder gar viele) Züchter dann später ausgerechnet zu solchen Rüden zum Decken, nur weil die mal einen Titel geholt haben, lachen sich genau diese Ausbilder darüber kaputt. Da habe ich schon oft genug mit am Tisch gesessen...


    Natürlich kann ich in IGP auch Arbeitsveranlagungen, mentale Belastungsgrenzen und die Nerventätigkeit eines Hundes erkennen. Vor allem wenn ich einen Hund selbst ausbilde oder auch über einen längeren Zeitraum (da rede ich von Jahren) beobachte und mir nicht nur 2 oder 3 Veranstaltungsvideos anschaue. ABER wichtig ist mir auch das Verhalten und die Leistung eines Hundes außerhalb der Abteilungen A, B und C. Und ja, durchaus auch auf einer Ausdauerprüfung kann ich viel bei einem Hund erkennen. Oder auf einer Wesensbeurteilung (ich nehme sowieso sehr gerne Deckrüden die mir bereits als Welpen von ihrer Art her gefallen haben, völlig unabhängig davon ob die dann später im Sport geführt werden oder nicht). Wichtig ist mir vor allem wie die Hunde, zusätzlich zu ihren Arbeitsqualitäten, im "echten" Leben klar kommen. Und ich könnte Dir so einige Hunden nennen die ich züchterisch meide wie der Deibel das Weihwasser, eben weil ich sie z.B. im Verlauf einer Ausdauerprüfung erlebt habe.


    Zudem: Wenn etwas der Zucht nicht schadet, dann besteht für mich kein Grund es abzuschaffen. Selbst wenn ich persönlich für mich nicht den aller größten Sinn darin sehe. Wenn ich etwas für "Pillepalle" halte, dann mach ich es halt einfach mit meinem Hund, das dürfte für den dann ja keinerlei Problem sein. Die Wahrscheinlichkeit dass eine Sache doch nützlich sein könnte, obwohl ich persönlich den Sinn darin nicht erkennen kann, besteht nämlich immer. Dafür muss man aber die Erkenntnis besitzen dass man nicht alles kann und nicht alles weiß. Nicht wenigen Menschen fehlt die aber leider...


    Wenn die AD Deiner Meinung nach so unnütz ist, dann frag ich Dich jetzt warum ich im Laufe der Jahre vor allem hauptsächlich andersrassige Hunde sie habe nicht bestehen sehen? Russische Terrier, Airedale Terrier, Boxer, Australian Shepherd... (aber auch einige DSHs). Der Körmeister, bei dem ich mit meinem Bullterrier die AD gefahren bin (und bestanden habe) sagte mir nach der Prüfung dass das der erste Bullterrier gewesen sei der bei ihm eine AD bestanden hätte (und in seiner LG haben damals relativ viele Bullterrier, im Vergleich zur Populationsgröße, Prüfungen absolviert, auch AD).


    Die Prüfungen, die im SV für den Zuchteinsatz verlangt werden, garantieren keine Hochleistung. Sondern sie stellen lediglich MINDESTANFORDERUNGEN dar, welche von den Hunden erfüllt werden müssen. Und wenn Du meinst die AD wäre zu easy, fändest Du es gut wenn Hunde in die Zucht kommen würden die nicht einmal diese Deiner Meinung nach zu leichten Mindestanforderungen erfüllen können?


    Ich kannte übrigens Hunde bei denen die Eigentümer bezüglich der AD echt Schiss hatten ob ihre Hunde die bestehen würden. Hauptsächlich betrifft das Hunde mit Pigmentmängeln, die aufgrund dessen keine dunkel durchgefärbten Ballen haben (im HZ-Bereich gar nicht so selten, betrifft aber auch den einen oder anderen LZ-Hund). Auch z.B. beim Boxer ein Problem, wenn die weiße Abzeichen an den Beinen haben und die Ballen deswegen nicht schwarz, sondern "rosa-sandfarbig" sind (weiß nicht wie ich diese Farbe anders beschreiben soll). Zudem kannte ich auch Hunde bei denen die Eigentümer Bedenken hatten bezüglich der Führigkeit und des Sozialverhaltens ihrer Hunde. Bzw. es zu Beißereien gekommen ist oder in einem Fall auch zu einem Unfall (weil der betreffende HF seinen Hund nicht regeln konnte, im Pulk zwischen so vielen fremden anderen Hunden). Wenn der LR/Körmeister in so einem Fall den Hund aus der Prüfung nimmt, steht in den Unterlagen i.d.R. "wegen Wesensmangels aus der Prüfung genommen". Und damit ist ein Hund de facto nicht mehr zuchtfähig. Egal ob er die AD (oder eine andere Prüfung, in deren Verlauf er so einen Eintrag erhalten hat) später dann doch noch besteht.


    Es ist also nicht alles so easy, bezüglich Betrügens/eines Hundes "durchschummeln" bei einer AD. Und viele LR/Körmeister werden stinkig wenn sie denken dass sie diesbezüglich "beduppt" werden sollen (egal ob vom Organisator bezügl. der Streckenführung oder von einzelnen HFn. Und nein, ein Hund der alle geforderten Mindestbedingungen gerade so erfüllen kann (Schaubewertung, AD, Prüfungsergebnisse, Röntgenergebnisse), ist mit Sicherheit nicht der ultimative Zuchthund. Und von dem wirst Du auch nicht viele Welpen verkaufen können... So ein Hund liegt lediglich im unteren Bereich dessen mit was Du züchten darfst. Du als Züchter legst darüber hinaus Deine Messlatte in den einzelnen Bereichen so hoch wie Du das für richtig hälst.


    Schau mal in andere Zuchtvereine... Was da die Mindestanforderungen sind für die Zuchtzulassung... Da wirst Du froh Züchter in einem Verband zu sein in dem es solche Mindestanforderungen gibt wie im SV. In der überwiegenden Mehrheit aller Zuchtverbände kannst Du mit jeder Kröte züchten, überspitzt gesagt... Zuchtverbände mit vergleichbaren Mindestanforderungen gibt es nicht viele.

    Ich hatte nur gefragt weil Ivan und Bart halt teilweise doch relativ unterschiedliche Ansätze haben. Unabhängig davon ob sie teilweise die selben Hilfsmittel benutzen oder nicht. Wenn Zwei das gleiche tun ist es nicht immer das selbe..

    Intuition für die derartige Form der Wesensbeurteilung war ja auch mit der Umstand dass der DSH eine Arbeitsrasse ist. Und bei einer Arbeitsrasse muss dem Interieur des Hundes mal eine mindestens ebenso große Beachtung geschenkt werden wie dem Exterieur. Wenn man sich aber mal betrachtet wie viel Raum der Beschreibung des Interieurs beigemessen wurde bevor es diese Wesensbeurteilung gab, dann war der verschwindend gering. Im 4-seitigen Körschein gibt es nur sehr wenig Platz um das Interieur eines Hundes zu beschreiben. Alles andere betrifft das Exterieur. Zudem ist die Körung ja nicht mal verpflichtend für die Zucht.


    Ein anderes wichtiges Argument für diese Form der Wesensbeurteilung war genau das, was FrankT. ausgesagt hat: Zitat Anfang "Wenn man mal richtig überlegt, sinn macht es doch nur bei Großzüchter, wo die Hunde fast nur im Zwinger hocken, so sind sie gezwungen, ihre Hunde vor der AD aus dem Zwinger zu holen und sie zu bewegen." Zitat Ende. Genau das was er hier auf die AD bezogen hat war mit ein starkes Argument pro Wesensbeurteilung. Denn in den Köpfen vieler Menschen besteht der SV immer noch hauptsächlich aus sog. "Großzüchtern", die ihre Hunde erst nach dem Hauptröntgen aus dem Zwinger holen (vorausgesetzt die Röntgenergebnisse waren dann entsprechend). Das funktioniert aber nicht wenn die Hunde im Alter von 9 bis 12 Monaten so eine Wesensbeurteilung absolvieren müssen. Zum einen wird damit eine gewissen Außenwirkung erreicht, d.h. wie Außenstehende den SV wahr nehmen. Zum anderen führt es tatsächlich dazu, sollte es noch solche Züchter/Halter im SV geben, dass diese gezwungen werden sich um die Prägung und Sozialisierung ihrer jungen Hunde zu kümmern. Dieser Effekt ist tatsächlich gewollt.

    Wenn Du darüber Bescheid weißt dass ein Prüfungsbetrug statt findet, dann hab bitte so viel Arsch in der Hose das zu melden!!! Auch zu Ausdauerprüfungen wird stichprobenweise die Prüfungsaufsicht geschickt (ohne Anmeldung). Im Internet über so etwas herum zu nölen, aber nicht den Weg wählen solche Informationen an die im Verband dafür zuständigen Stellen weiter zu leiten, finde ich echt *sorry* Kacke...


    Ich bin ja nun schon wirklich etliche Ausdauerprüfungen gefahren, aber dass bei einer nur 3 oder 4 km gefahren worden sind ist mir noch nie passiert. O.K., mal nur 17 oder 18 km, das kann passieren... Da sehe ich aber nicht den großen Unterschied zu 20 km. In einem Fall sind wir aber auch über 22 km gefahren (einfach weil es die Streckenführung nicht anders her gegeben hatte, in Bezug darauf stärker befahrene Straßen dadurch meiden zu können).


    Im übrigen werden die meisten Hunde, die rausgenommen werden, nicht am Ende der Ausdauerprüfung "aussortiert", sondern in den beiden Pausen. D.h. die Spreu vom Weizen trennt sich da schon teilweise nach 7 oder 8 km. Und ja, ich habe es schon mehrfach erlebt dass Hunde raus genommen wurden, meistens wegen wund gelaufener Ballen bzw. Verletzung der Ballen. Bei einer AD hat der LR mal 8 Hunde raus genommen.


    Tatsächlich betrifft es meinen persönlichen Erfahrungen nach weniger den DSH als andere Rassen. Von den 8 Hunden damals war nur einer ein DSH. Aber zeigt sich hier vielleicht nicht gerade der Erfolg der für die Zucht verpflichtenden Ausdauerprüfung? Warum haben z.B. Schnauzer, Terrier, Boxer so viel häufiger Probleme sich die Pfoten nicht wund zu laufen?


    Und zur Wesensbeurteilung: Die ist in JEDEM VDH-Zuchtverband verpflichtend!!! Der SV hat das lange Zeit umgangen (was er konnte, wegen Bestandsschutz auf seine Satzung/Ordnungen aus den 60er Jahren, als er dem VDH beigetreten ist). Mit der Begründung dass ja bei jeder Prüfung eine Wesensbeurteilung durchgeführt wird. ABER inzwischen werden auch Hunde ohne Prüfungen im Sinne einer IGP oder FH zur Zucht zugelassen, und zudem hat die FCI auf den VDH Druck ausgeübt dass auch die letzten angeschlossenen Zuchtverbände, die immer noch keine Wesensbeurteilung als separaten Nachweis durchgeführt haben, das jetzt endlich tun. D.h. innerhalb des VDHs gibt es keinen Hund mehr, der in die Zucht geht und der keinen Vermerk besitzt "Wesensbeurteilung bestanden". Jetzt endlich auch im SV.


    Auch wenn der Sinn einer solchen Beurteilung in so manche alten Köppe im SV immer noch nicht rein geht: ES GEHT AUCH UM EINE AUSSENWIRKUNG UNSERES ZUCHTVERBANDES !!! Momentan ist der SV einer der Zuchtverbände mit der "modernsten" Ausführung dieser Wesensbeurteilung, der sich die Mühe macht die Hunde auch wirklich zu beschreiben. Natürlich wäre es am besten wenn die HF gar nicht wüssten wie genau die einzelnen Positionen abgeprüft werden, diese also nicht standardisiert wären. ABER dann wäre das Ganze auch wieder ungerecht, weil ein Wesensbeurteiler es möglicherweise viel schwieriger gestalten würde als ein anderer.


    Natürlich kann man die einzelnen Positionen trainieren und evtl. Defizite eines Hundes auch in so jungem Alter ggf. kaschieren. ABER z.B. ein Hund, der mit glatten Böden und/oder auf höheren Ebenen Probleme hat, der wird Dir das mit viel Training in einem ihm bekannten Umfeld nicht mehr so zeigen. In einem fremden Umfeld aber schon. Und sei es nur dadurch dass er dann anschließend nicht mehr frei und unbefangen spielt bzw. sein Spielzeug sucht.


    Zudem kann die Wesensbeurteilung neue Menschen in den SV bringen. Dadurch dass für sie nicht zwangsläufig trainiert werden muss und sie auch Nichtmitgliedern offen steht. So eine erste Erfahrung kann dazu führen dass man "Blut leckt". Auch können Interessenten für unsere Rasse, die sich informieren wollen, sich auf einer Wesensbeurteilung viel besser Informationen über die Rasse verschaffen als auf einer Prüfung oder einer Ausstellung. Diesbezüglich wie denn die Hunde so sind, die aus dieser (Hochzucht) oder jener (Leistungslinie) Linie stammen. Ohne das ganze Ausbildungsgedöns drum herum...


    Unter'm Strich sollte es eigentlich auch in die Köppe der ältesten SV-Mitglieder rein gehen dass sich die Welt weiter dreht, sich diese verändert und derartiger "neumodischer Kram" wichtig sind, wenn junge Menschen angesprochen werden sollen und wieder mehr Menschen in den SV gebracht werden sollen. In diesem Sinne kann die Wesensbeurteilung in der Form wie wir sie jetzt haben, mehrere Ansprüche gleichzeitig erfüllen ( = Wesensbeurteilung der Hunde bevor sie in die Zucht gehen, Außenwirkung des SVs, "Tor" für neue Mitglieder in den SV).


    Und zu den Großzüchtern: Das habe ich gerade für gestern Abend für meinen Zuchtwartebericht heraus geschrieben.... Im Zuchtjahr 2021 (die Statistik für 2022 ist noch nicht veröffentlicht) sind in 1059 Zuchtstätten Welpen gefallen. Gerade mal in 2% dieser Zuchtstätten sind 6 Würfe oder mehr gefallen. Sprich 98% der am Zuchtgeschehen beteiligten Züchter sind "kleine" Züchter mit 1 bis 5 Würfen für das Zuchtjahr 2021 (wobei von denen nur die wenigsten 4 oder 5 Würfe gemacht haben; die Zuchtstätten in denen nur ein oder max. zwei Würfe gemacht wurde dominieren das Zuchtgeschehen). Das sind mal jetzt nur die Daten für den Stockhaar-Bereich (Langstockhaar sind ja am Zuchtgeschehen nicht so stark beteiligt, da hatten wir in unserer LG nur einen Wurf in 2021).


    Auch in den Organisationsstrukturen ist ein großer Wandel geschehen. Z.B. haben wir in unserer LG keinen Hochzucht-Züchter mehr im LG-Vorstand. Selbst der LG-Zuchtwart züchtet Leistungslinien (und ist weder Zuchtrichter noch Körmeister). Vorstand ist ein Agilitysportler und es läuft innerhalb der LG zwischen allen Bereichen ( = Leistung/Hochzucht/Agility/Obedience/Spezialhunde) so gut wie noch nie. Da wo früher die "Großkopferten" auf den die Zucht und den Verband lenkenden Positionen gesessen haben sitzen heute "ganz normale Mitglieder", denen es hauptsächlich um ihren Sport und die Beschäftigung mit ihren Hunden geht.


    Ich bin ja inzwischen schon fast eine Antiquität im SV ^^ , aber ich habe mich noch nie so wohl in ihm gefühlt wie heute. ABER man muss beweglich bleiben im Kopf und darf nicht alles, nur weil es neu ist, ablehnen. Aber man darf auch nicht alles in Frage stellen nur weil man es schon lange praktiziert. Für manch einen ist es allerdings eine Herausforderung Beides unter einen Hut zu bekommen... 8)

    Die Intuition zu meiner Frage war die dass man in der modernen Ausbildung (egal nach welcher bzw. wessen "Methode") unerwünschtes Verhalten des Hundes nicht bestätigt. Wenn ich ein ähnliches Problem gehabt habe, dann habe ich das Training abgebrochen, den Hund weg gepackt und erst einmal ein paar Mal darüber geschlafen. Schon immer! Nicht erst als ich schon etliche Hunde ausgebildet hatte (die "Profis" damals hatten es nicht leicht mit mir als Anfängerin ^^ ). Rennt ein Hund mit hoher Nase über die Fährte und wird dafür bestätigt, dann wird er selbstverständlich dieses Verhalten NICHT ändern, sondern es wird sich von Fährte zu Fährte mehr festigen. Ich muss nicht schon 30 Jahre Hundesport betrieben haben um zu erkennen dass ich ein Fehlverhalten nicht bestätigen darf.


    Möchte ich dass mein Hund mit tiefer Nase sucht, dann bleibe ich stehen wenn er die Nase oben hat! Dann kann er sich seinem Triebziel keinen Zentimeter weiter nähern! Das kann dann sehr lange dauern und man braucht viel Geduld. Wenn die Nase runter geht und er so der Fährte folgt darf der Hund weiter. Sonst nicht. Und die meisten Hunde bieten Dir VIEEELE Verhaltensmöglichkeiten an die sie ausprobieren. Wenn man Glück hat ist "die tiefe Nase" mit dabei und man kann doch noch weiter machen mit der Fährtenarbeit. Es gibt aber auch Fälle in denen es besser ist erst mal abzubrechen und darüber nachzudenken ob man dem Hund nicht vielleicht doch eine zu schwierige Aufgabe gestellt hat, die er aufgrund seines Ausbildungsstandes gar noch nicht lösen kann (in der Weise in der wir das möchten).