Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Sollte das Humpeln schon mal aufgetreten sein seit ca. dem 6. Lebensmonat, dann würde ich auch von einer Panostitis ausgehen (= "Wachtumsschmerzen"). Je nach Ausprägungsgrad verwächst sich das bis die Hunde 2 bis 3 Jahre alt sind. Es kann aber auch etwas anderes sein. So habe ich mal eine 14 Monate alte Hündin zurück bekommen, die ca. 7 Monate lang auf eine Panostitis hin behandelt worden war und trotzdem immer wieder gelahmt hat. Bei ihr war es eine Osteomyelitis (= Infektion des Knochenmarks mit Bakterien, vermutlich bedingt durch einen vorangegangenen Zwingerhusten mit Halsentzündung). Die verabreichten Entzündungshemmer haben natürlich nicht die Ursache = Bakterien beseitigt, dafür war die Gabe eines Antibiotikas notwendig.


    Bei einem knapp einjährigen Hund könnte Humpeln aber auch ein Symtom sein für eine HD oder ED. Oder aber der Hund hat sich einfach nur versprungen, d.h. er hat in so einem Fall eine Bänderzerrung, Muskelüberdehnung o.ä.


    Ich würde den Hund für ein paar Tage ruhig stellen und die Entzündungshemmer geben, die Dir der Tierarzt vermutlich gegeben hat. Leider enthalten die auch ein Schmerzmittel, so daß der Hund den betreffenden Körperteil nicht von selbst schonen wird. Das ist aber notwendig wenn z.B. ein Gelenk oder Muskel überdehnt sein sollte. Schmerz ist ja ein Schutzmechanismus, damit der betreffende Körperteil möglichst nicht beansprucht wird und dadurch die Chance erhält zu heilen. Geben wir ein Schmerzmittel, dann müssen wir deswegen auch dafür sorgen, zumindest bei jungen/lebhaften Hunden, daß der betreffende Körperteil möglichst geschont wird.


    Normalerweise gehe ich mit meinen Hunden nicht so früh zum Hauptröntgen. Sollte sich das Humpeln aber trotz Schonung und Entzündungshemmer nicht innerhalb von ein paar Tagen geben oder nach Absetzen des Entzündungshemmers wieder auftreten, würde ich in so einem Fall den Hund relativ zeitnah von einem Tierarzt, der das wirklich gut kann, auf HD und ED röntgen lassen. Damit diese beiden Erkrankungen ausgeschlossenw erden können. Zudem erkennt ein guter Tierarzt auf diesen Röntgenbildern auch ob eine Panostitits vorliegt oder nicht.


    Welche Sorte von Belcando fütterst Du denn? Und gibst Du ausschließlich dieses Fertigfutter oder hin und wieder auch mal Fleisch oder Pansen etc.?

    Nur für einen akuten Fall. Als regelmäßige Spender in der Uni-Klinik sind meine Hunde ungeeignet, da sie nicht jedes Jahr gegen alles einschließlich Erdbeben geimpft werden.

    Das ist letztendlich völlig egal ob man einen bekannten Rüden wählt oder einen unbekannten: Welpenverkauf ist immer ein Gefühl wie auf hoher See, man weiß nie was kommt! Du machst einen Wurf und hättest 50 Welpen verkaufen können. Und dann machst Du eine Wurfwiederholung und Deine Welpen sind in der 8. Woche und Du hast erst für einen oder zwei einen festen Käufer. Zumindest dann wenn man etwas kritisch damit ist an wen man seine Welpen verkauft.


    Natürlich ist es toll wenn man eine Zuchthündin hat die auf der LGA oder BSP war. Viele Züchter haben aber dafür zeit- und/oder trainingstechnisch nicht die Voraussetzungen. Schon LGA-Teilnahmen sind unglaublich zeitaufwendig geworden, wenn man halbwegs mit den Profis, die den ganzen Tag nichts anderes machen als Hunde auszubilden, mithalten möchte. Wer nebenher noch arbeiten geht, Haushalt und Familie hat und vielleicht auch noch ein klinzekleines bisschen Leben außerhalb des Hundesportes, schafft so etwas nur wenn er ein optimales Trainingsumfeld relativ nah vor seiner Haustüre hat. Aber auch dann funktioniert es eigentlich nicht wenn man nebener noch züchtet. Man hat dann ja i.d.R. nicht nur einen Hund für den Sport, sondern auch mind. eine(n) Rentner(in) und evtl. schon was Junges das "nachwächst". Insofern kann ich es nachvollziehen (geht mir ja selbst so) daß viele Züchter mit blutlich sehr gut veranlagten Zuchthündinnen nicht überregional führen und sich auf Ortsprüfungen beschränken. Man hat nur eine beschränkte Stundenzahl an Freizeit, und wenn man sich verzettelt macht man nichts mehr vernünftig. Im Sport- bzw. Zuchtgeschehen sind dann schnell die Hunde die Leidtragenden.


    Erstens kann man sowohl Lehrer und Wissenschaftler sein und zweitens bin ich selbst Dozent und Lehrer; wobei ich zwar in Geschichte und nicht wie meine Schwägerin in Biologie promoviert habe; aber ich denke, derartige Schwanzvergleiche überlassen wir unseren Rüden!

    Also arbeitet jetzt jeder, der mal in irgend einem Bereich promoviert hat, in der Forschung? Interessante Definition...

    Dennoch bin es leid, das "etwas zu groß" weiterzudiskutieren, solange die Riesen allüberall im Kreis rumlaufen! Und nein, du hast eben nicht recht mit deiner Beurteilung der Tendenz! Schaue dir die von mir jüngst eingestellten Hündinnen an, die finden bei Laien keine Käufer, weil sie zu klein seien und das, obwohl sie im Standard liegen! Ich bin nun seit gut zwanzig Jahren involviert und ich beobachte die Szene sehr genau und komme zu gänzlich anderen Ergebnissen! Entweder unterscheiden sich unsere Regionen wirklich derart oder einer von uns beiden hat ein Wahrnehmungsproblem!

    Ich denke hierliegt Dein Hauptproblem: Daß Du nicht differenzieren kannst wer was tut! Ich persönlich sehe kein Problem darin, einen blutlich und phänotypisch wertvollen Hund zur Zucht einzusetzen, der in gewissen Grenzen die vorgegebene Größe über- oder unterschreitet. Bei einer Rasse, bei der jahrzehtelang extreme Übergröße toleriert wurde. Für diese meine Meinung machst Du jetzt mich verantwortlich dafür daß es Hunde gibt die die vorgebene Größe extrem überschreiten bzw. wahrscheinlich auch dafür, daß extreme Übergröße lange Zeit durch die Zuchtlenkung toleriert wurde (und das schon zu Zeiten in denen ich weder SV-Mitlgied war noch gezüchtet habe).


    Und das nennst Du dann eine sachliche und wissenschaftlich fundierte Argumentation...


    Zudem interessieren mich ehrlich gesagt Deine Probleme nicht einen Hund zu verkaufen. Egal ob dieser groß, klein, dick oder dünn ist. Es ist generell schwierig erwachsene Schäferhunde vernünftig zu plazieren wenn sie nicht über entsprechende Qualitäten verfügen. Das betrifft große Hunde genau so wie kleine, graue Hunde genau so wie schwarz-gelbe etc. Ein Bekannter hatte eine 52er Hündin. Die hätte ich mehrfach an den Mann bzw. die Frau bringen können wenn sie a) nicht eine Hündin gewesen wäre, b) nicht grau gewesen wäre, c) dunkelgrauer gewesen wäre, d) lebhafter gewesen wäre, e) ruhiger gewesen wäre, f) aus einer anderen Zuchtlinie gekomen wäre etc. Im Einzelfall war es immer ein anderer Umstand, wegen dem es letztendlich länger gedauert hat bis sie entsprechend plaziert werden konnte. Das hast Du aber immer, wenn Du einen bereits älteren Hund ab gibst. Wenn diese Deine kleinere Hündin aber entsprechende Qualitäten besitzt, dann würdest Du kein Problem haben sie z.B. als Sport- oder Diensthund plazieren zu können. In diesen Bereichen arbeiten u.a. Malinoishündinnen mit nur 18 bis 20 kg. Weniger als das wird sie ja wohl nicht haben. Aber dann muß sie halt gut sein...

    Was deine Zucht angeht, interessiert sie mich nicht! Du hast hier argumentiert, dass du den Standard jederzeit aufweichen würdest, weil die Größe kein KO-Kriterium sei! Dabei inisistierst du auf einem Zentimeter, der schon lange nicht mehr das Ende der Fahnenstange ist! Es hat keinen Sinn, mit jemandem zu reden, der sich Augen und Ohren zuhält! Permanente Wiederholung macht die Aussage nicht wahrer, dass die Rasse wieder kleiner würde!

    Es geht aber in der Zucht nicht um Gerede, sondern um die Praxis. Auch wenn das für diejenigen, die nur reden, schwer verständlich ist. Und ja, mir geht es weiterhin um 1 oder 2 cm, unabhängig davon wo für andere die Fahnenstange hängt! Und wenn Du Dich bemüßigt fühlst über meine Meinung zum Thema Größenfaktor diskutieren zu müssen, dann muß vor allem und in erster Linie meine praktische Zuchttätigkeit für Dich ausschlaggebend sein. Denn Zucht wird in der Praxis betrieben, nicht in der Theorie! Unter'm Strich zählen die Hunde, die dabei herauskommen, mit all ihren Vorzügen, Nachteilen und eventuellen Krankheiten. Erst die Praxis zeigt (undd as schonungslos) welche theoretischen Phantasien eines Züchters wirklich umsetzbar sind und welche nicht.


    Sorry, aber diese Unverschämtheiten muss ich mir von einer arroganten Ziege, die nicht einmal eine einfache Argumentation versteht, nicht bieten lassen! Für mich ist diese Diskussion beendet! Vielleicht glauben dir hier einige andere Wirrköpfe deine Sophismen, die unsere Rase kaputtmachen!

    Und so eine Argumentationsweise wird in Deinem beruflichen wissenschaftlichen Umfeld akzeptiert? Bei uns würdest Du da hochkant aus jeder Besprechung/jedem Seminar fliegen...

    Bei Zuwiderhandlung wird eingeklagt und Vertragsstrafe eingefordert!

    Eine vereinbahrte Vertragsstrafe ist zulässig und einklagbar. Sofern der Wortlaut des Vertrages rechtmäßig ist. Sonst ist er u.U. teilweise oder sogar komplett unwirksam.


    Waschbär ist kompetent, will aber nicht wirklich über ihren Schatten springen! Wer von sich dagt, er mache in der Zucht nur das, was er selbst wolle; hat sich doch als Züchter einer klar definierten Rasse selbst disqualifiziert! Aber sie versucht es wenigstens!

    Es wäre wirklich schlimm wenn ich nicht das züchten würde, was ich selbst will, sondern das, was andere wollen! Denn dann würde ich keiner eigenen Zuchtphilosphie folgen, sondern nur den Markt bedienen!


    Ich setze mir meine Prioritäten selbst! Im Rahmen meiner Möglichkeiten (zu der auch die Zuchtorndung gehört).

    Sorry, war die letzten Tage tipptechnisch etwas eingeschränkt.

    Dass du in der Wissenschaft arbeitest, ist leider aus deinen Ausführungen nicht herauszulesen! Wissenschaft sollte objektiv und vorurteilsfrei betrieben werden; ich weiß das, weil ich sie selber betreibe! Es gibt kein geringfügig, wenn sich die Rasse mittlerweile weit von den einen (und jetzt sogar schon zwei) Zentimetern weitentfernt hat! Die 70cm stehen schon lange im Raum und werden sich so schnell nicht mehr rückgängig machen lassen! Diese Entwicklung ist nicht mehr ohne Weiteres umkehrbar! Und ich habe nie die Zuchteignung per se abgesprochen, sondern NUR dann, wenn wir von einem Standard ausgehen! RASSESTANDARD!!! Den habe ich nun schon zehnmal erwähnt und du ignorierst das einfach! Und dein letzter Absatz zeigt, dass wir nicht weiter diskutieren müssen! Du machst, was du willst; und somit hast du dich längst aus der Gemeinschaft der seriösen DSH-Züchter verabschiedet! Was ich wie gesagt nicht verurteile, sondern ausdrücklich begrüße! Aber dann rede nicht vom klassischen DSH! Du bist es, die nicht weiß, was sie will! Mein Problem ist, dass du DEINE Auffassung einfach so verallgemeinern willst!

    Sorry, irgendwie hatte ich die Assoziation Du bist Lehrer, nicht Wissenschaftler. Allerdings wundert mich dann Deine Argumentation. Wissenschaftlich betrachtet müßtest Du vom Ist-Zustand ausgehen, und der ist nun mal der daß jahrzehntelang eine ganze Menge zu große Hunde in der Zucht waren. Jetzt sofort alle Hunde radikal rauszuwerfen die nur etwas zu groß sind würde bedeuten den Genpol unnötig einzuschränken. Man nennt das "Das Kind mit dem Bade auszuschütten". Das ist bei einem Faktor wie der Größe nicht notwendig, da Größe an sich nicht krank macht.


    Im übrigen beachtest Du den Trend in der Zucht überhaupt nicht. Denn der tendiert in beiden Lagern (= Leistung und Hochzucht) zum im Durchschnitt kleineren Hund. Du hast heute in den Leistungslinien viel mehr mittelgroße Hunde als noch vor 10 bis 15 Jahren, und auch in der Hochzucht geht die Tendenz zum kleineren Hund als noch von 10 bis 20 Jahren. Man darf nicht nur meckern, sondern sollte auch mal wirklich beobachten worüber man eigentlich meckert.

    Nach dieser Logik dürfte kein Literaturkritiker Bücher besprechen, wenn er selbst nicht Romane schreibt, kein Laie einen Mediziner kritisieren, wenn er selbst nicht Doktor ist; kein Mensch über Hunde richten, der selbst keinen hat! Das ist barer Unsinn! Wie auch immer wir Kriterien gewichten, prinzipiell müssen alle eingehalten werden! Da kannst du lamentieren, wie du willst, so lange der Standard die Maße vorschreibt und du dich darüber hinwegsetzt, bis du diejenige, die auf dem Holzweg ist! Und besonders traurig ist, dass eine offenkundig kluge Frau hier alle Regeln der Disputation misachtend die einfachsten Realien leugnet, um ihren eigenen Willen durchzusetzen! Das hohle Gelaber ist ja kaum noch auszuhalten: Theoretische Fantasien?! Hallo?

    Auch hier wieder ein ziemlich unwissenschaftliches Vorgehen. Wo bitte habe ich mich über die Maße im Standard hinweg gesetzt? Du liest etwas davon daß für mich eine geringe Übergröße persönlich kein K.O.-Kriterium darstellt, und schon implizierst Du daß die Hunde, mit denen ich züchte, zu groß sind?


    Zur Info: Die von mir zur Zucht eingesetzten fünf Hündinnen hatten folgende Maße: 4 x 58 cm und einmal 60 cm ("echte" 60). Bei den eingesetzten Rüden schaute das so aus (auch das sind "echte" Maße): 3 x 64 cm, 3 x 65 cm und 1 x 66 cm (und damit noch im Rahmen der Zuchtordnung; im Körschein stand übrigens 65 cm).


    Ich hatte weiter vorne geschriebn daß mir kein Hund bekannt ist aus meiner Zucht der von der Größe her aus der Zuchtordnung fällt, obwohl für mich der Größenfaktor eine eher untergeordnete Priorität besitzt (im Vergleich zu Erkrankungen etc.). Sorry, das war unkorrekt! Es gibt einen Rüden aus meiner Zucht den ich auf 66 bis 67 cm schätze. Muß ihn bei nächster Gelegenheit mal messen. Der Bub ist im Alter von 6 Monaten kastriert worden, was sich ja bekanntlich auf das Längenwachstum der Röhrenknochen auswirkt. Er stammt übrigens aus einer Verpaarung 58 cm x 64 cm. Während die Hunde des 66er Rüden nur Mittelgröße hatten.


    Und es ist gut daß du nicht züchtest! Denn nichts ist schlimmer für eine Rasse als phantasielose Züchter, denn die gibt es schon genug!