Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Was nützt es dir, wenn ich jetzt Alf vom Körnersee hersetze? Man könnte auch gegen ihn etwas einwenden oder aber hundert andere nennen! :) Du kennst sicher mehr als ich!

    Wow! Der deckt noch? Mit 29 Jahren???


    Sorry, der Spruch daß es jede Menge akzeptabele Deckrüden gibt stammt von Dir! Dann sollte es Dir doch wohl möglich sein von der Leber weg mal eben zehn Stück zu nennen, die derzeit der Zucht zur Verfügung stehen. Nur mal um zu sehen daß wir nicht von Äpfeln und Birnen reden bezüglich genetischer Vielfalt, Gesundheits-, Wesens- und Leistungsveranlagungen.

    Da muss man sich doch nur mal auf seinen Plätzen umsehen, wieviele Rüden es gibt die tolle Anlagen haben, auch wenn sie nicht optimal geführt werden.
    Würde nicht jeder zu den Siegern oder den Rüden rennen, die grad "in" sind, würde auch die Zuchtbasis breiter-hätte man soweit mal in der Vergangenheit gedacht, gäbs jetzt sicher noch viel mehr Alternativen zu den ganzen T-Wurf böse Nachbarschaft Inzuchten usw...

    Nenn doch mal bitte welche. Ich gehe durchaus auch zu Rüden die nur eine SchH3 auf dem eigenen Platz abgelegt haben und würde sogar mit einem Rüden ohne SchH-Prüfung züchten, aus dem DH-, KNPV- und Ringsportbereich, wenn es im SV zulässig wäre.


    Meine aktuelle Züchthündin führt übrigens weder Troll/Timmy bs.Nachbarschaft noch sonst irgend einen Hund, der über Fero kommt, in der Ahnentafel (und auch keinen Mink). In sofern stellen Troll/Timmy für mich ein untergeordnetes Problem dar bei der Deckrüdenauswahl.


    Ein DSH ist nur dann wertvoll für die Zucht, wenn er ALLE Kriterien erfüllt! Und von denen ist nicht eines weniger wichtig als das andere! Was machen wir denn, wenn wir künftig Knickohren tolerieren, weil der Hund ansonsten ein absolutes Ass ist? Mit einer Ausnahme fängt es an und bald macht jeder, was er will! Mir wäre es recht, ich bin lange schon ein Gegner der Rassezucht! Aber so lange wir einen Standard haben, ist dieser einzuhalten!

    Und siehst Du, ich habe nun mal eine ganz andere einstellung zur Zucht. Für mich sind nicht alle Kriterien gleich wichtig. Für mich gibt es K.O.-Kriterien und andere, die letztendlich i-Tüpfelchen sind.


    Und ja, ein Knickohr würde mich im Einzelfall weniger stören als eine noch zugelassene Hüfte, ein Ellenbogen mit B-Befund oder ein nicht 100%ig intaktes Instinkverhalten.


    Aber gib doch mal Butter bei die Fische und nenne ein paar Rüden, von denen Du meinst daß sie den Genpol erweitern können bei entsprechenden Wesens-, Arbeits- und Instinktveranlagungen. Mit entsprechender Eigenleistung oder Nachzucht. Und die nicht über Hunde kommen die am Rücken operiert worden sind etc. Mit Hüfte/Ellenbogen "normal", Wirbelsäule ohne Befund, dito möglichst bei den Eltern. Vielleicht kannst Du ja für uns unbedarfte Züchter das eine oder andere Highlight ausfindig machen.

    Das Zuchtziel ist der mittelgroße Hund - aus gutem Grund. Ein Hund mit 1 cm Übergröße kann ja in der Zucht bleiben. Der Züchter muß diesen Umstand halt in seinen Planungen berücksichtigen. Wenn man aber nicht konsequent auf die Einhaltung des Größenfaktors achtet, kommen Ergebnisse, wie man sie aus der Vergangenheit in der Ausstellungszucht erlebt hat.


    ...


    Im Übrigen kann ich beim besten Willen nicht glauben, daß es auch nur einen einzigen Hund mit Übergröße gibt, der aufgrund seiner sonstigen Gebrauchhundqualitäten unbedingt in die Zucht kommen muß. Da gibt es ganz sicher Alternativen, die innerhalb der vorgegeben Größe sind. Zumindest kenne ich viele - ohne jetzt ein einzelnes Tier herausheben zu wollen.

    Na dann nenn mir doch mal die ganz vielen. Vielleicht ist ja einer dabei den ich als Zuchtpartner für meine Hündin in betracht ziehen kann.


    Und wenn das wirklich so ein Problem ist wenn man als Züchter in Bezug auf die Größe Fünfe gerade sein lassen würde (weil man andere Kriterien für wichtiger erachtet): Nenn mir bitte einen Hund aus meiner Zucht, der Über- oder auch Untergröße hat (Zwingername Raccoon's). Mir ist bisher keiner bekannt. Obwohl ich den Größenfaktor für untergeordnet betrachte, sowohl in die eine wie auch die andere Richtung. Ich könnte eher mit einem Wurf leben, der komplett zu groß ist oder zu klein, oder der komplett langstockhaarig ist (auch schon zu Zeiten in denen das noch ein zucthausschließender Faktor war) oder der komplett Kippohren hat etc., in dem aber alle Hunde gesund sind, bevor ich damit leben könnte daß ein Hund aus dem Wurf z.B. schwere HD hat.

    DSH aus Hochzucht- und aus Leistungslinien haben aber auch oft eine sehr unterschiedliche Anatomie. Zudem geht es ja nicht darum daß Übergröße das Zuchtziel sein soll. Sondern darum ob es wirklich notwendig ist jeden Hund, der einen Zentimeter zu groß ist, aus der Zucht zu nehmen. Meiner Ansicht haben wir bei unserer Rasse weitaus größere Probleme als daß es sinnvoll wäre sich durch so eine Maßnahme den Genpol unnötig einzuschränken. Der ist nämlich, wenn man etwas kritischer selektiert, gar nicht so groß wie manch einer offensichtlich annimmt. Zudem vererbt nicht jeder große Hund automatisch auch groß.

    Es geht hier aber nicht um einen Zentimeter, es geht um die Gesamtentwicklung und die tendiert nach wie vor zu Übergrößen, auch wenn du das leugnest! Ich persönlich kenne nur noch Hündinnen am oberen Rand (60cm) mit maskulinem Gepräge und Rüden, deren 65cm wahrscheinlich im gestreckten Galopp gemeseen wurden! Mein Züchter des Vertrauens und ich ziehen jetzt seit vielen Jahren DSH im unteren Bereich, Hündinnen zwischen 55-57cm und Rüden 60 bis 62cm! Trotz aller Erfolge auf dem Platz und beim Arbeiten überhaupt (Zoll und Polizei sind meist begeistert), kriegst du diese Hunde an Privatleute und Laien nicht los, weil die ihnen zu klein sind! Beim Welpen heißt es schon, ach sind die kieln und beim adulten Hund fragt man, ob die noch wachsen würden!
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    Nein, das sehe ich anders! Ein zu großer Hund ist nicht krank, aber er fällt aus dem Standdard und darf deshalb nicht mehr mitmachen! Punkt! Es gibt nun wirklich genug DSH, damit der Genpool nicht verengt wird!
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    Es gibt genug Hunde mit absoluter gesundheit, tollem Wesen und guter Arbeitsveranlagung; die innerhalb der Größe liegen und die angesprochene Selektion über den Zuchtpartner beißt sich ja mit deiner obigen Ausage, dass trotzdem alles Mögliche rauskommen kann! Überdies können sich die Erbanlagen des übergroßen Rüden stärker durchsetzen! Nein, nein - das ist ein Lotteriespiel, Va banque reinsten Wassers!

    Wie gesagt, anscheinend leben wir in völlig verschiedenen Welten. Ich kenne gleich zwei Schutzdiensthelfer, die in der letzten Zeit nur noch darüber jammern daß vor allem viele Hündinnen bezüglich der Größe an der Untergrenze liegen und auch ziemlich zierlich sind, so daß sie bei ihren Kriterien der Welpenauswahl nur noch ganz wenig Möglichkeiten haben. Wenn Du hintereinander zwei Hunde aufziehst die das Mindestmaß nicht erreichen ist das halt auch nicht so toll. Ich habe es auch noch nicht erlebt daß man Welpen, die später im unteren Größenbereich liegen, schlechter verkaufen kann als solche, die später Obergrenze erreichen. Das kannst Du doch beim Welpen noch gar nicht erkennen, welches maß er später haben wird. Zudem kenne ich aus dem Agilitybereich HF, die gezielt kleine und kurze DSHs suchen.


    Und letztendlich geht es Dir doch um einen oder zwei Zentimeter. Du hattest selbst geschrieben daß Du bei einem Rüden 66 cm noch gelten lassen würdest (damit liegt er auch voll im Rahmen der Zuchtordnung, denn 1 cm Über- oder Untergröße ist lt. Standard tolerabel), 67 cm aber nicht mehr. Folglich geht es Dir doch um genau diesen einen Zentimeter, durch den ein ansonsten sehr wertvoller Hund aus der Zucht genommen werden würde.


    Und die "genug Hunde mit absoluter Gesundheit, tollem Wesen und guter Arbeitsveranlagung", die aus keinem zu engen Genpol kommen, möchte ich von Dir mal gezeigt bekommen. Vermutlich legen wir zwei Beide gänzlich unterschiedliche Kriterien bei diesen Begriffen an, denn ich habe nach einjähriger Suche gerade mal einen für meine Hündin passenden Zuchtpartner gefunden. Leider besitzt der inzwischen keine Zuchtzulassung mehr im SV, und bei dem Rüden, den ich für den zweiten Wurf meiner Hündin im Auge habe, gehe ich schon wieder mehr Kompromisse ein als bei dem ersten Zuchtpartner meiner Hündin. Ich hoffe bis dahin noch auf einen Lichtblick (bei dem alles stimmt), aber durch meine bisherige Zuchttätigkeit weiß ich leider daß man darauf vergeblich wartet.


    Übrigens: Ich kenne persönlich über ein Dutzend Irische Wh, nicht einer davon wurde älter als acht Jahre, von ihrem Gewatschel und über die eigenen Beine fallen mal ganz abgesehen; von denen konnte kein einziger mehr Wild hinterherrennen! Die waren aber auch statt um die 80cm, sicher bald an einen Meter hoch!

    Die Wölfe, die ich kenne, sind entweder früh an genetisch bedingtem Knochenkrebs oder genetisch bedingten Herzerkrankungen gestorben (beides betrifft auch kleinere Rassen), oder aber sie sind für ihre Größe erstaunlich alt geworden.

    Überall, wo ich hinkomme, werden meine 62-63er Rüden belächelt, wenn sie neben den Großvieheinheiten stehen! Allerdings nur so lange, bis das Arbeiten angeht ...

    Dann scheine ich überall dort zu sein wo Du nicht bist. Denn ich sehe überall auch kleine Hunde beim Arbeiten. Und warum sollte jemand, der einen 58er Mali oder Airedale führt, über einen 62er DSH lächeln? Das tun ja selbst nicht mal die Hochzuchtleute, mit denen ich bisweilen arbeite. Liegt vielleicht auch mit daran daß ich mich nicht über deren Hunde lustig mache. Ich habe auch noch nicht mitbekommen daß sich jemand über einen Hund wie z.B. Kalle Welzbachtal lustig gemacht hat.


    Was ich mir aber vorstellen kann ist daß ein ewiges Gelästere über die Hunde anderer entsprechend quittiert wird...

    Überdies ist hier jede Verteidigung der Über-Größe fehl am Platz! Wenn wir vom DSH reden, ist eben bei 65cm Schluss und ich will gerne noch die 66cm zugeben! Das gilt natürlich auch für zu kleine DSH, aber dieses Problem gibt es eigentlich gar nicht, ich habe selten (noch nie eigentlich) einen zu kleinen DSH gesehen: Auch das zeigt ja, dass hier etwas nicht mehr stimmt!

    ??? Ich kenne/kannte einige DSHs, die zu klein sin/waren. Hündinnen mit 52/53 cm, Rüden mit 57/58. Eine dieser 52er-Hündin hat übrigens einen Wurfbruder mit Übergröße.


    Letztendlich kommt es auf das "Gesamtpaket" an. Nicht nur die Größe ist entscheidend, sondern die gesamte Anatomie. Ich hatte mal eine Hündin die mit 57 cm ein "langes lockeres Schiff" war, während meine 60er-Hündin bedeutend geschlossener und kompakter ist. Einer meiner Rüden (63,5) war ein absoluter Bewegungslegasteniker, während ich auch Rüden mit Übergröße kenne die sich sehr gut bewegen können.


    Der Trend geht doch weiter hin zum kleineren DSH. Oder hast Du in den letzten Jahren noch 75er Rüden in der VA-Klasse gesehen? Und wenn Du einen kleinen bis mittelgroßen DSH suchst, dann bietet der Markt auch auf diesem Sektor etwas. Es wird doch niemand gezwungen Welpen zu kaufen aus Elterntieren, die an der oberen Größengrenze liegen. Im Vergleich zu echten Problemen (z.B. Hüfte, Rücken, Ellenbogen, zu enge Blutführung etc.) halte ich Dein "Größenproblem" für untergeordnet.

    Alle immer größer werden Hunderassen (Irischer Wolfshund, Berner Sennenhund, Mastiff) haben eines gezeigt: Sie haben extreme Probleme mit den Knochen, Gelenken und überhaupt dem Stützapparat; ihre Lebenserwartung sinkt dramatisch und zum Arbeiten sind sie schon lange nicht mehr zu gebrauchen! Hat schon einmal jemand einen über 65cm großen DSH-Rüden an einer Herde arbeiten sehen? Ich nicht, mit Ausnahme der altdeutschen! Ansonsten sind das alles zierliche und äußerst wendige Gesellen, besonders die Hündinnen!

    Welche extremen Probleme mit den Knochen haben denn irirsche Wolfshunde? Mir fällt da jetzt nur eine rassebedingte genetische Disposition für das Osteosarkom ein, die aber weniger mit der Größe der Rasse zu tun hat als mit dem Auftreten der betreffenden Gensequenzen innerhalb einer geschlossenen Zuchtpopulation. Die selbe Rassedisposition findest Du z.B. auch beim Golden Retriever.


    Und ob ein Rüde 64 cm groß ist, 65 oder 66, seine Fähigkeit zum ausdauernden Hüten sind ganz wo anders zu suchen. Ich wage mal zu behaupten daß Du mit bloßem Auge manche 65er oder 66er Rüden nicht von einem 64er unterscheiden kannst. D.h. den 64er aufgrund seiner gesamten Anatomie her für größer einschätzt als den 65er oder 66er.



    Ja, das ist ein Problem der Zucht! Man hat so viele Unwägbarkeiten und Hürden zu überstehen, bis aus dem kleinen Welpen eine fortpflanzungsfähige Hündin wurde; hat das erste Jahr auf tausend Dinge geachtet, hunderte Euro zum Tierarzt geschafft, endlos Zeit in Ausbildung, Austellungen und Prüfungen investiert und dann droht der Traum von der eigenen Zucht wegen einer "Kleinigkeit" zu platzen! Und nichtjeder hat mehrere Zuchthündinnen und will schon wieder mit einem anderen Welpen sein Glück versuchen! Und dann wird eben da und dort ein Auge zugedrückt! Wenn wir seit 1899 wirklich ALLE Bestimmungen des Standards eingehalten hätten, gäbe es die Probleme nicht!

    Jepp, in diesem Punkt kannst Du wirklich ein Auge zudrücken in der Zucht! Ein etwas zu großer Hund ist ja nicht krank.


    "Züchten" bedeutet "selektieren". Wobei es Kriterien gibt, die K.O.-Kriterien sind. D.h. bei ihnen bedeutet das Auftreten eines Merkmales daß man ein Tier komplett aus der Zucht nimmt. Z.B. wenn ein Tier krank ist. Andere Kriterien sind aber keine K.O.-Kriterien. Z.B. die Größe. Hier selektiere ich auch, aber nicht dadurch daß ich ein Tier aus der Zucht nehme. Denn dieses Tier kann abgesehen von seiner Größe viele Vorzüge haben: Erstklassige Hüften und Ellenbogen, eine tolle Wirbelsäule, ein super Wesen, tolle Arbeitsveranlagungen, tolles Instinktverhalten etc. Hier wird dann nicht über einen Zuchtausschluß selektiert, sondern über die Auswahl der Zuchtpartner.


    Du kannst bei manchen Verpaarungen einer 58er Hündin mit einem 63er oder 64er Rüden mehr große Hunde raus bekommen als bei anderen, wo Du eine 60er Hündin mit einem 65er Rüden verpaarst. Es ist leider nicht alles so einfach wie sich das Zuchtlaien manchmal vorstellen.


    Im ürigen halte ich Hunde, die 1 bis 3 cm über dem Maß liegen, nicht für ein Problem. Wer schon läger dabei ist wird sich noch an "Hochzuchtponys" erinnern, bei denen die Rüden eher 75 als 65 cm hatten. Das war ein Problem...

    Ich würde es bei eine Welpen immer nähen lassen. Ist ja i.d.R. mit 2 bis 3 Stichen erledigt und man kann den Welpen dann guten Gewissens abgeben. D.h. der Welpenkäufer ist nicht im Zwiespaltob er es tierärztlich behandeln lassen muss oder nicht.

    In der Natur Überleben allerdings nur die Starken und nicht fast der Gesamte Wurf. Das darf man auch nicht vergessen. Da läuft keine Wölfin mit 6 Welpen rum.

    Natürlich gibt es auch bei Wölfen Würfe mit sechs oder mehr Welpen. Was allerdings ein Unterschied ist: Der Wölfin serviert niemand 3 x täglich eine gut gefüllte Schüssel mit gehaltvollem Futter in ihrer Wurfhöhle.

    Ich versteh trotzdem nicht so ganz was Du und damit sagen möchtest.


    Wölfe in freier Wildbahn haben eine eng begrenzte Ranzzeit. Zoowölfe allerdings auch. Z.B. decken die Wolfsrüden außerhalb dieser Zeit nicht.


    Wobei sich die Rangzeit witterungsbedingt auch um ein paar Wochen verschieben kann, z.B. durch lange strenge oder kurze milde Winter. D.h. auch in der Natur und bei nur einmaliger Ranzzeit im Jahr kann es dazu kommen daß zwei Würfe einer Wölfin nicht in 12-monatigem Abstand kommen, sondern auch mal in einem etwas kürzeren Abstand.

    Zum Thema Alter werfe ich nur ein: Warum muß man aus einem Tier Alles herausholen?

    Ich hole aus einer gesunden und agilen Hündin also "alles heraus", wenn ich sie im Alter von z.B. vier und acht Jahren belegen lasse? Aber wenn ich die selbe Hündin im Alter von z.B. drei und sechs Jahren belegen lasse, hole ich "nicht alles" aus ihr heraus?


    Sorry, Deine Gedanken kann ich nicht nachvollziehen. Auch daß es "Vermehren" sein soll wenn eine Hündin mehrere Würfe hat. Der erste Wurf einer Hündin ist immer ein "Vermehren" der Rasse, weil ich über die Erbanlagen, die meine Hündin weiter gibt, zu diesem Zeitpunkt noch gar nix weiß. Erst nach ihrem ersten Wurf lerne ich meine Hündin züctherisch wirklich kennen.


    Die Natur gibt es vor daß eine Alphawölfin diesen Status nicht nur ein oder zwei Jahre lang behält, und sie somit mehr als nur einen oder zwei Würfe bekommt. Populationsgenetisch ist so etwas kein wirkliches Problem. Zudem gehen nur die wenigsten Nachkommen einer Hündins in die Zucht.


    Und wie soll das funktionieren, nur ein oder zwei Würfe mit einer Hündin zu machen, dabei aber eine eigene Mutterlinie aufzubauen? Wie viele Hündinnen hälst Du zusammen??? Ich habe immer nur eine aktuelle Zuchthündin, aber derzeit leben bei mir vier Hündinnen. Eine Rentnerin im 10. Lebensjahr, ihre Tochter (= aktuelle Zuchthündin) und zwei Junghündinnen von letzterer. Welche der beiden als spätere Züchthündin bleiben wird (beide gefallen mir von ihren Veranlagungen her auf ihre jeweilige Art sehr gut) um die Mutterlinie später weiter zu führen (oder auch nicht) entscheiden u.a. das Röntgen und eine MRT, wenn die beiden älter sind. Möglicherweise werde ich mit keiner von beiden züchten, das wird sich erst im Lauf der nächsten beiden Jahre zeigen. Und Du hast nicht in jedem Wurf automatisch Hündinnenwelpen. U.U. machst Du mit Deiner Hündin den ersten Wurf und hast nur Rüden darin. Im zweiten Wurf hast Du dann nur eine Hündin. Dann wärst Du gezwungen mit dieser weiter zu züchten, auch wenn sie z.B. keine ganz sauberen Gelenke hat oder anderweitige "Pferdefüße". D.h. Du hättest gar keine Möglichkeit zur Selektion innerhalb Deiner Linie, sondern müßtest mit dem weiterzüchten was halt gerade da ist. So etwas nenne ich Vermehren!


    Eine andere Möglichkeit wäre natürlich daß Du mehrere Zuchthündinnen nebeneinander hälst. Hast du keine vernünftige weibliche Nachzucht der einen Hündin, dann behälst Du halt etwas aus einem Wurf einer Schwester von ihr. Das würde aber bedeuten daß Du einen größeren Bestand an Hündinnen halten mußt, bei dem der einzelne Hund dann i.d.R. zu kurz kommt und Renterinnen frühzeitig "abgestoßen" werden müssen. Könnte ich mich dann auch nicht mehr morgens im Spiegel angucken...


    Und welche Zuchtverbände von Arbeitsrassen verbieten daß eine Hündin mehrere Würfe bringt? Das kannst Du vielleicht mit irgend einer Gesellschaftssrasse machen, aber nicht bei einer Rasse bei der Du neben dem Wesen auch noch auf diverse Arbeitsveranlagungen hin selektieren willst. Die Anatomie lasse ich hier jetzt mal außen vor, da diese für mich nur von untergrordneter Priorität ist (sprich ich pfeife darauf ob ein Hund lt. Meinung des Zuchtverbandes "schön" ist, solange er ein funktionelles und gesundes Gebäude besitzt)