Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Das kommt auf Deinen Hund an! Bei erwachsenen Hunden geht man von 1 bis 3% des Körpergewichtes aus, bei Welpen von 6 bis 10%. Bei einem Junghund würde ich irgendwo dazwischen beginnen, je nachdem ob er leichtfuttrig ist oder eher ein Hungerhaken.

    Rohes Sauerkraut ist ein prima Mittel gegen Durchfall bei erwachsenen Hunden. Durchgekocht wirkt es eher abführend.


    Bezüglich der Entzündungen ist es nicht so einfach mit "roh = gut" und "FeFutter = schlecht". Beim Rohfutter kann man besser auf einzelne Futterkomponenten, die Probleme verursachen können, eingehen. Es gibt aber auch vernünftig zusammengestellte FeFutter.


    Generell wirken alle Getreidearten außer Hirse entzündungsfördernd. Hirse aber wird in der traditionellen chinesischen Medizin als Entzündungshemmer eingesetzt. Das Fleisch und vor allem das Fett von "Landtieren" wirkt eher entzündungsfördern. Mit Ausnahem von Pute, das verhält sich angeblich neutral. Seefisch hingegen wirkt entzündungshemmend. Aber auch da gibt es wieder einzelne Ausnahmen. Dann gibt es diverse pflanzliche Öle, die entzündungshemmend wirken, andere wirken entzündungsfördernd. Man kann also auch mit Frischfutter einiges falsch machen.


    Ich versuche panostitisgefährdeten Junghunden möglichst Fleisch und Pansen mit wenig sichtbarem Fett zu verfüttern. Getreide gibt es bei mir ein bisschen, entweder Hirse oder aber im FeFutter, welches sie auch teilweise erhalten. Da ich ein FeFutter mit höherem Fleischanteil verfüttere (65 bis 75%) relativiert sich der Getreideanteil dadurch in der Gesamtfuttermenge entsprechend. Bei einem Hund, der aufgrund irgendwelcher Entzündungsprozesse lahmt, würde ich aber alles an Getreide weg lassen außer Hirse.


    An Fetten erhalten meine Hunde im Wechsel Kokosöl, Rapsöl, Lachsöl und ein spezielles Futteröl (Omega 3-6) in guter Qualität, allerdings nicht extrem viel.


    Ich würde bei einem großen Panostitishund vorwiegend mageres Rindfleisch verfüttern (Pute oder Seefisch gehen da doch ziemlich ins Geld, und meist hilft es schon den Fettgehalt beim Rindfleisch zu reduzieren). Magere Teile vom Pansen gehen auch, in dem gekutterten Zeug ist aber ein relativ hoher Fettgehalt. Ich bekomm den Pansen direkt vom Metzger, da schneide ich das Fett großzügig weg, worüber sich die Rabenvögel freuen. Aber wie gesagt, einige Hunde reagieren gerade auf Pansen, das muß man einfach mal ausprobieren. Lahmt der Hund trotz Pansenfütterung nicht, dann ist Pansen ein prima Hundefutter.


    Je nachdem wie leichtfuttrig der Hund ist kannst Du zwischen 50 bis 90% Fleisch/Pansen und fleischige Knochen verfüttern und der Rest sind dann pflanzliche Komponenten (püriertes Obst/Gemüse/Salat/Kräuter). Etwas Öl dazu und ggf. gemahlene eierschalen doer Knochenmehl, falls Du keine Knochen verfütterst. Wenn der Hund sehr mager ist und viel Futter braucht kann man auch hin und wider etwas gekochte und zerdrückte Kartoffeln geben oder zweimal die Woche etwas gekochte Hirse.

    Ich habe bester Erfahrungen damit gemacht bei Hunden mit Entzündungsprozessen im Körper auf Getreide in der Ernährung zu verzichten, mit Ausnahme von Hirse. Bei einem getreidehaltigen Futter würde ich keinesfalls noch zusätzliche Getreidekomponeten wie Nudeln oder Reis verfüttern. Besser wäre eine Umstellung auf möglichst mageres Fleisch plus Gemüse und ggf. Hirse, oder aber zumindest ein getreidefreies Fertigfutter.


    Wobei ich einige wenige Panostitishunde kennen gelernt habe die auf Pansen reagiert haben. Solange sie ein Stück Pansen erhalten haben ging's los mit der Humpelei. Frischfutter ohne Pansen (und ohne Getreide) war überhaupt kein Prpblem.

    Sollte das Humpeln schon mal aufgetreten sein seit ca. dem 6. Lebensmonat, dann würde ich auch von einer Panostitis ausgehen (= "Wachtumsschmerzen"). Je nach Ausprägungsgrad verwächst sich das bis die Hunde 2 bis 3 Jahre alt sind. Es kann aber auch etwas anderes sein. So habe ich mal eine 14 Monate alte Hündin zurück bekommen, die ca. 7 Monate lang auf eine Panostitis hin behandelt worden war und trotzdem immer wieder gelahmt hat. Bei ihr war es eine Osteomyelitis (= Infektion des Knochenmarks mit Bakterien, vermutlich bedingt durch einen vorangegangenen Zwingerhusten mit Halsentzündung). Die verabreichten Entzündungshemmer haben natürlich nicht die Ursache = Bakterien beseitigt, dafür war die Gabe eines Antibiotikas notwendig.


    Bei einem knapp einjährigen Hund könnte Humpeln aber auch ein Symtom sein für eine HD oder ED. Oder aber der Hund hat sich einfach nur versprungen, d.h. er hat in so einem Fall eine Bänderzerrung, Muskelüberdehnung o.ä.


    Ich würde den Hund für ein paar Tage ruhig stellen und die Entzündungshemmer geben, die Dir der Tierarzt vermutlich gegeben hat. Leider enthalten die auch ein Schmerzmittel, so daß der Hund den betreffenden Körperteil nicht von selbst schonen wird. Das ist aber notwendig wenn z.B. ein Gelenk oder Muskel überdehnt sein sollte. Schmerz ist ja ein Schutzmechanismus, damit der betreffende Körperteil möglichst nicht beansprucht wird und dadurch die Chance erhält zu heilen. Geben wir ein Schmerzmittel, dann müssen wir deswegen auch dafür sorgen, zumindest bei jungen/lebhaften Hunden, daß der betreffende Körperteil möglichst geschont wird.


    Normalerweise gehe ich mit meinen Hunden nicht so früh zum Hauptröntgen. Sollte sich das Humpeln aber trotz Schonung und Entzündungshemmer nicht innerhalb von ein paar Tagen geben oder nach Absetzen des Entzündungshemmers wieder auftreten, würde ich in so einem Fall den Hund relativ zeitnah von einem Tierarzt, der das wirklich gut kann, auf HD und ED röntgen lassen. Damit diese beiden Erkrankungen ausgeschlossenw erden können. Zudem erkennt ein guter Tierarzt auf diesen Röntgenbildern auch ob eine Panostitits vorliegt oder nicht.


    Welche Sorte von Belcando fütterst Du denn? Und gibst Du ausschließlich dieses Fertigfutter oder hin und wieder auch mal Fleisch oder Pansen etc.?

    Nur für einen akuten Fall. Als regelmäßige Spender in der Uni-Klinik sind meine Hunde ungeeignet, da sie nicht jedes Jahr gegen alles einschließlich Erdbeben geimpft werden.

    Das ist letztendlich völlig egal ob man einen bekannten Rüden wählt oder einen unbekannten: Welpenverkauf ist immer ein Gefühl wie auf hoher See, man weiß nie was kommt! Du machst einen Wurf und hättest 50 Welpen verkaufen können. Und dann machst Du eine Wurfwiederholung und Deine Welpen sind in der 8. Woche und Du hast erst für einen oder zwei einen festen Käufer. Zumindest dann wenn man etwas kritisch damit ist an wen man seine Welpen verkauft.


    Natürlich ist es toll wenn man eine Zuchthündin hat die auf der LGA oder BSP war. Viele Züchter haben aber dafür zeit- und/oder trainingstechnisch nicht die Voraussetzungen. Schon LGA-Teilnahmen sind unglaublich zeitaufwendig geworden, wenn man halbwegs mit den Profis, die den ganzen Tag nichts anderes machen als Hunde auszubilden, mithalten möchte. Wer nebenher noch arbeiten geht, Haushalt und Familie hat und vielleicht auch noch ein klinzekleines bisschen Leben außerhalb des Hundesportes, schafft so etwas nur wenn er ein optimales Trainingsumfeld relativ nah vor seiner Haustüre hat. Aber auch dann funktioniert es eigentlich nicht wenn man nebener noch züchtet. Man hat dann ja i.d.R. nicht nur einen Hund für den Sport, sondern auch mind. eine(n) Rentner(in) und evtl. schon was Junges das "nachwächst". Insofern kann ich es nachvollziehen (geht mir ja selbst so) daß viele Züchter mit blutlich sehr gut veranlagten Zuchthündinnen nicht überregional führen und sich auf Ortsprüfungen beschränken. Man hat nur eine beschränkte Stundenzahl an Freizeit, und wenn man sich verzettelt macht man nichts mehr vernünftig. Im Sport- bzw. Zuchtgeschehen sind dann schnell die Hunde die Leidtragenden.


    Erstens kann man sowohl Lehrer und Wissenschaftler sein und zweitens bin ich selbst Dozent und Lehrer; wobei ich zwar in Geschichte und nicht wie meine Schwägerin in Biologie promoviert habe; aber ich denke, derartige Schwanzvergleiche überlassen wir unseren Rüden!

    Also arbeitet jetzt jeder, der mal in irgend einem Bereich promoviert hat, in der Forschung? Interessante Definition...

    Dennoch bin es leid, das "etwas zu groß" weiterzudiskutieren, solange die Riesen allüberall im Kreis rumlaufen! Und nein, du hast eben nicht recht mit deiner Beurteilung der Tendenz! Schaue dir die von mir jüngst eingestellten Hündinnen an, die finden bei Laien keine Käufer, weil sie zu klein seien und das, obwohl sie im Standard liegen! Ich bin nun seit gut zwanzig Jahren involviert und ich beobachte die Szene sehr genau und komme zu gänzlich anderen Ergebnissen! Entweder unterscheiden sich unsere Regionen wirklich derart oder einer von uns beiden hat ein Wahrnehmungsproblem!

    Ich denke hierliegt Dein Hauptproblem: Daß Du nicht differenzieren kannst wer was tut! Ich persönlich sehe kein Problem darin, einen blutlich und phänotypisch wertvollen Hund zur Zucht einzusetzen, der in gewissen Grenzen die vorgegebene Größe über- oder unterschreitet. Bei einer Rasse, bei der jahrzehtelang extreme Übergröße toleriert wurde. Für diese meine Meinung machst Du jetzt mich verantwortlich dafür daß es Hunde gibt die die vorgebene Größe extrem überschreiten bzw. wahrscheinlich auch dafür, daß extreme Übergröße lange Zeit durch die Zuchtlenkung toleriert wurde (und das schon zu Zeiten in denen ich weder SV-Mitlgied war noch gezüchtet habe).


    Und das nennst Du dann eine sachliche und wissenschaftlich fundierte Argumentation...


    Zudem interessieren mich ehrlich gesagt Deine Probleme nicht einen Hund zu verkaufen. Egal ob dieser groß, klein, dick oder dünn ist. Es ist generell schwierig erwachsene Schäferhunde vernünftig zu plazieren wenn sie nicht über entsprechende Qualitäten verfügen. Das betrifft große Hunde genau so wie kleine, graue Hunde genau so wie schwarz-gelbe etc. Ein Bekannter hatte eine 52er Hündin. Die hätte ich mehrfach an den Mann bzw. die Frau bringen können wenn sie a) nicht eine Hündin gewesen wäre, b) nicht grau gewesen wäre, c) dunkelgrauer gewesen wäre, d) lebhafter gewesen wäre, e) ruhiger gewesen wäre, f) aus einer anderen Zuchtlinie gekomen wäre etc. Im Einzelfall war es immer ein anderer Umstand, wegen dem es letztendlich länger gedauert hat bis sie entsprechend plaziert werden konnte. Das hast Du aber immer, wenn Du einen bereits älteren Hund ab gibst. Wenn diese Deine kleinere Hündin aber entsprechende Qualitäten besitzt, dann würdest Du kein Problem haben sie z.B. als Sport- oder Diensthund plazieren zu können. In diesen Bereichen arbeiten u.a. Malinoishündinnen mit nur 18 bis 20 kg. Weniger als das wird sie ja wohl nicht haben. Aber dann muß sie halt gut sein...

    Was deine Zucht angeht, interessiert sie mich nicht! Du hast hier argumentiert, dass du den Standard jederzeit aufweichen würdest, weil die Größe kein KO-Kriterium sei! Dabei inisistierst du auf einem Zentimeter, der schon lange nicht mehr das Ende der Fahnenstange ist! Es hat keinen Sinn, mit jemandem zu reden, der sich Augen und Ohren zuhält! Permanente Wiederholung macht die Aussage nicht wahrer, dass die Rasse wieder kleiner würde!

    Es geht aber in der Zucht nicht um Gerede, sondern um die Praxis. Auch wenn das für diejenigen, die nur reden, schwer verständlich ist. Und ja, mir geht es weiterhin um 1 oder 2 cm, unabhängig davon wo für andere die Fahnenstange hängt! Und wenn Du Dich bemüßigt fühlst über meine Meinung zum Thema Größenfaktor diskutieren zu müssen, dann muß vor allem und in erster Linie meine praktische Zuchttätigkeit für Dich ausschlaggebend sein. Denn Zucht wird in der Praxis betrieben, nicht in der Theorie! Unter'm Strich zählen die Hunde, die dabei herauskommen, mit all ihren Vorzügen, Nachteilen und eventuellen Krankheiten. Erst die Praxis zeigt (undd as schonungslos) welche theoretischen Phantasien eines Züchters wirklich umsetzbar sind und welche nicht.


    Sorry, aber diese Unverschämtheiten muss ich mir von einer arroganten Ziege, die nicht einmal eine einfache Argumentation versteht, nicht bieten lassen! Für mich ist diese Diskussion beendet! Vielleicht glauben dir hier einige andere Wirrköpfe deine Sophismen, die unsere Rase kaputtmachen!

    Und so eine Argumentationsweise wird in Deinem beruflichen wissenschaftlichen Umfeld akzeptiert? Bei uns würdest Du da hochkant aus jeder Besprechung/jedem Seminar fliegen...

    Bei Zuwiderhandlung wird eingeklagt und Vertragsstrafe eingefordert!

    Eine vereinbahrte Vertragsstrafe ist zulässig und einklagbar. Sofern der Wortlaut des Vertrages rechtmäßig ist. Sonst ist er u.U. teilweise oder sogar komplett unwirksam.


    Waschbär ist kompetent, will aber nicht wirklich über ihren Schatten springen! Wer von sich dagt, er mache in der Zucht nur das, was er selbst wolle; hat sich doch als Züchter einer klar definierten Rasse selbst disqualifiziert! Aber sie versucht es wenigstens!

    Es wäre wirklich schlimm wenn ich nicht das züchten würde, was ich selbst will, sondern das, was andere wollen! Denn dann würde ich keiner eigenen Zuchtphilosphie folgen, sondern nur den Markt bedienen!


    Ich setze mir meine Prioritäten selbst! Im Rahmen meiner Möglichkeiten (zu der auch die Zuchtorndung gehört).