Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Jupp! Und immer feste druff!!! Macht ja nix wenn ein Hund knurrt weil er Angst hat bzw. unsicher ist! Die Kloppe wird das fehlende Vertrauensverhältnis schon aufbauen. Und 'n bisschen Schwund ist immer... :rolleyes:

    Da es bei den Vereinen Qualitätsunterschiede gibt hat er diesbezüglich bereits mehrere Alternativmöglichkeiten vor Ort genannt bekommen. Letztendlich muß er dort hin gehen wo er sich wohl und gut aufgehoben fühlt. Das merkt man nur vor Ort, wenn man in die einzelnen Vereine geht und direkten Kontakt mit den Leuten aufnimmt. Von daher ist es gut wenn man das macht bevor man einen Welpen/HUnd hat.

    Ich meinte das allgemein, das ich persöhnlich finde das auch ein Hund aus Leistungszucht für Anfänger geeignet sein kann. :)

    "Kann"...In einigen wenigen Fällen... Wenn der Anfänger über außerordentliches Hintergrundwissen verfügt...


    Ich habe bisher noch nie einen Welpen abgegeben an Welpenkäufer ohne Hundeerfahrung. D.h. es hat vorher immer schon mind. einen Hund im Leben der betreffenden Personen gegeben. Das muß nicht der eigene Hund gewesen sein, aber Eigentumsverhältnisse spielen diesbezüglich keine Rolle. Es geht um die Erfahrung, die die betreffende Person bereits besitzt.


    Unsere Hunde stellen Anforderungen an die Qualität der Aufzucht, Erziehung und Haltung, die über das allgemein übliche Maß der Hundehaltung hinaus gehen. Insofern sollte ein Welpenkäufer wirklich wissen was auf ihn zu kommt und mit "Grundproblemen" der Hundehaltung schon mal vertraut sein. Damit sich nicht kleinste Probleme zu späteren großen Problemen auswachsen.


    HundeSPORTanfänger sind aber etwas anderes als Hundeanfänger. Ebenso anderweitig aktive Nichthundesportler. Mit der Abgabe von Welpen an solche Hundehalter habe ich teilweise die allerbesten Erfahrungen gemacht, den Hunden geht es dort absolut prima, und ich würde immer wieder Welpen in diese Hände geben (was ich von manchen Hundesportlern nicht behaupten kann).

    Wie ich schrieb, kann ein Fachmann; der zudem seine Hunde genau kennt, das einschätzen! Nicht aber der Laie!

    Das ist der Grund, warum sich Laien an Fachmänner wenden sollten! In diesem Fall: Sich in die Hände eines guten Hundevereines oder einer guten Hundeschule begeben. Denn es kann zig Situationen geben, die ein Laie nicht einschätzen kann! Daß ein Hund knurrt, aus welchem Grund auch immer, ist nur eine einzige davon.


    Und wie immer im Leben: Es gibt in Bezug auf diese eine geschilderte Situation (= Knurren des Hundes unterbinden) kein pauschales "Ja" oder "Nein". Es kann im Einzelfall völlig richtig sein das zu unterbinden, aber möglicherweise auch völlig falsch.


    Ein Hund ist ein Canide, der ohne Primat nicht zu denken ist; nicht denkbar wäre! Es zählt, was der Affe will - so hat sich der Canide zumindest vor ein paar tausend Jahren entschieden! Daher kann er auch mit vielen Sachen leben, die ihm zuwiderlaufen; denn so ist er ein Erfolgsmodell der Evolution geworden! Es wird nichts radikal unterbunden, wenn der Hund nicht knurren darf! Oder planer gesprochen: Lieber einmal zuviel unterbunden, als einmal das Knurren als Vorstufe zu Schlimmerem ignoriert zu haben! Ein Hund hat tausende Möglichkeiten, sich auszudrücken!

    Meine Hunde könnten auch ganz prima ohne Primaten leben. Und daß Hunde mit nicht ganz so vielen Sachen leben können die ihnen zuwiderlaufen wie Du schreibst, daß kann man regelmäßig auf den Titelseiten der diversen Revolverblätter lesen. Die meisten betroffenen Vierbeiner werden allerdings still und heimlich eingeschläfert oder sitzen unvermittelbar hinter irgendwelchen Tierheimgittern. Gerechter wäre es meiner Meinung nach allerdings wenn sie zuvor dem Primaten, der im betreffenden Falle der Meinung war daß nur das zählt was der Affe will, zumindest einmal kräftig in den Hintern gebissen hätten.


    Daß der Wolf schon lange bevor er und seine Nachfolger mit dem Menschen interagiert haben, die Fähigkeit entwickelt hat zum symbiotischen Zusammenleben mit anderen Tierarten, bedeutet ja nicht zwangsläufig daß der Primat von heute im Zusammenleben mit dem Caniden sein Gehirn ausschalten und sich so aufführen muß als lebe er noch im Busch.

    Wobei man genau da meiner Meinung nach echt aufpassen sollte.. Ich persönlich halte es nämlich für 'ne doofe Idee dem Hund das knurren zu verbieten...mit etwas Pech hat man dann 'nen Hund, der direkt zuschnappt/beisst.. :S

    Ganz genau! Es kommt doch immer auf den Einzelfall an. Wieso soll ich meinem Hund eine auf den Kopp hauen z.B. wenn ich mit ihm ein Beutespiel mache und er mich dabei anknurrt? Meinen Bullterrier konnte ich an den Backen packen, ihn daran im Kreis herumdrehen und er hat ich gefreut wie Bolle und dabei geknurrt was das Zeug hält! Dito wenn ich mit einem Hund z.B. mit der Beißwurst spiele. Auch wenn ich einem Hund eine Ressource streitig mache und er den Rückzug antritt und dabei herumgrummelt ist das völlig O.K. Auch wenn mich ein Welpe oder Junghund in seinem jugendlichen Leichtsinn mal anknurrt wird das von mir oft ignoriert, so wie das auch meine Althunde meist ignorieren. Wenn ich der Leader bin, dann habe ich es nicht notwendig reaktiv zu sein! Es sind vielmehr die Underdogs, die auf so etwas reagieren müssen weil sie sonst an Boden verlieren.


    Knurren ist ein Ausdruck der Emotionslagelage des Hundes. Es radikal zu unterbinden daß ein Hund seine Emotionen zeigt kann schwer nach hinten los gehen. Der Hund ist nun mal ein Canide und kein Primat, und wenn wir von uns behaupten daß wir die am weitest entwickelten Primaten sind, dann sollten wir auch in der Lage sein mit dem Verhaltensrepertoir von Caniden umzugehen.

    Warum geht das nicht daß Dein Hund Dich anknurrt? Wieso sollte ein Hund nicht auch mal "Nein" sagen dürfen?


    Das ist doch ganz von der jeweiligen Situation abhängig! Wichtig ist was dabei im Kopf Deines Hundes vor sich geht und was nach dem Knurren erfolgt. Ein Hund kann Dich voll und ganz akzeptieren und Dich trotzdem auch einmal anknurren. Wenn ein rangniedrigeres Tier im Rudel frißt und ein ranghöheres nähert sich, dann wird das rangniedrigere Tier knurren und ggf. die Zähne fletschen, und das ranghöhere wird das sehr häufig so akzeptieren und sich wieder entfernen. Was nicht bedeuten würde daß das rangniedrigere Tier das ranghöhere ernsthaft anfallen würde, wenn dieses das Futter für sich beanspruchen würde.


    Du darfst Dir die Rangordnung im Wolfs-/Hunderudel nicht so vorstellen wie die Hackordnung im Hühnerhof. Im Wolfs-/Hunderudel gibt es viele Interaktionen zwischen den Rudelmitgliedern. Und eine Ressourcenverteidigung inkl. Drohungen erfolgt eher von unten nach oben als umgedreht. Die ranghöheren Tiere haben so etwas sehr viel seltener nötig als die rangniedrigeren. Ohne daß deswegen die rangniedrigeren Tiere irgendwelche Führungskompetenzen in Frage stellen.

    Ich durfte als KInd keinen eigenen Hund und kein eigenes Pferd haben. War aber immer dort wo es Pferde und/oder Hunde gegeben hat. Ich habe den Leuten Löcher in den Bauch gefragt: Warum, weshalb, weswegen...?


    Man muß aber auch immer erst mal mit den Leuten warm werden. Und die müssen erst mal merken daß man echtes Interesse hat. Dann wird das schon...

    Gute Ratschläge scheinen nur nicht richtig zu fruchten. Den Tip mit dem Verein hat er nun schon mehrmals bekommen, und auch den diesen bereits vor der Anschaffung eines Hundes zu besuchen. Dort kann er beobachten und die Leute in konkreten Situationen befragen, warum sie so und nicht anders ihrem Hund gegenüber reagiert haben. Dort wird er auch ohne Hund in den Übungsbetrieb einbezogen werden und kann lernen, lernen, lernen. In der Praxis, nicht in der Theorie, die sehr oft falsch umgesetzt wird.


    Wir hatten schon oft Jugendliche in den Vereinen, ohne eigenen Hund oder mit einem, mit dem man aus irgend einem Grund nicht arbeiten konnte. Meine Hunde sind mehrfach erfolgreich Begleithundprüfungen und auch Turniere mit solchen Jugendlichen gelaufen, die durch die Arbeit mit diesen Hunden unter Anleitung viel gelernt haben, was sie dann später bei eigenen Hund gut umsetzen konnten.


    Und genau das ist der Weg den ich unserem jungen Hundefreund empfehlen würde. Er hätte dann ein Umfeld in dem sein Wissensdurst gestillt wird und er von Anfang an mit seinem zukünftigen eigenen Hund gut aufgehoben wäre.

    Es gibt kein "Rezept" für die Hundeausbildung Marke "Wenn der Hund dieses tut, dann mußt Du jenes tun!". Wenn Du von vorne herein alles richtig machst, dann wird Dir Dein Hund Deine Position als Führer des Rudels nicht abnehmen. Und wenn es zu Problemen kommt, dann kannst Du nicht nach Schema F verfahren.


    Wenn Dich Dein Hund z.B. anknurrt: Warum tut er daß??? Es kann zig verschiedene Gründe dafür geben, angefangen von pubertärem Größenwahn bis hin zu Schmerzen und nackter Angst. Und: Knurren ist nur ein artübliches Ausdrucksverhalten! So wie Du als Mensch "Nein" sagst. Das kann "im Spaß" mit gemeint sein (= beim Hund meint man damit z.B. im Beutespiel, ohne daß eine Beschädigungsabsicht dahinter steht), kann aber auch die allerlestze Warnung kurz vor dem tödlichen Ernst sein. Plus hunderte von möglicher Zwischenstufen.


    Auch rangniedrigere Wölfe knurren ranghöhere Wölfe an. Oft ohne daß diese überhaupt darauf reagieren. Im Wolfsrudel ist es erlaubt auch mal "Nein" zu sagen, ohne daß das zwangsläufig zu Konsequenzen führt. Und ein Knurren bedeutet nicht daß danach in jedem Fall ein Biss erfolgt.


    Es wurde bereits geschrieben: Um einen Hund in seinem Verhalten korrigieren zu können muß man ihn "lesen" können! Man muß dafür verstehen warum ein Hund etwas tut. Nicht nur sehen daß er es tut. Du hast in einem anderen Thread gefragt was man manchen sollte wenn ein Hund einen beim Kämmen anknurrt oder beißen will. Das ist für diese Situation die falsche Frage! Die richtige Frage wäre: "Warum knurrt mich mein Hund an bzw. will mich in dieser Situation beißen?".

    Hallo,


    Wenn ich jetzt mein Hund kämmen möchte und der mich anschließend knurrt und zu beißt ob man diesen Nackengriff einsetzen darf, so wie die Mutter die Junge
    hoch trägt.

    Wenn Du mal über das, was Du dageschrieben hast, kurz nachdenkst, dann solltest Du von selbst auf die richtige Antwort kommt. Was möchtest Du erreichen??? Was möchte die Mutterhündin erreichen???


    Zudem: Warum in aller Welt soll Dich Dein Hund beim Kämmen beißen??? Wenn so eine Situation eintreten sollte, dann ist bis dahin verdammt viel, aber verdammt viel schief gelaufen...


    Es bringt Dir überhaupt nichts solche Fragen zu stellen. Wenn Du einen Hund hast, dann geh mit ihm in einen guten Verein oder eine gute Hundeschule in Deinem Umfeld! Dann bekommst Du Hilfestellung damit es zu solchen Szenarien wie oben beschrieben gar nicht erst kommt. D.h. viele kleine und auch größere Fehler, die man machen kann und die man als Anfänger nicht erkennt, die sich aber summieren und schlimmstenfalls zu solchen Situationen führen können wie die, die Du oben beschrieben hast, werden von den Leuten in diesem Umfeld erkannt und Dein Verhalten dann entsprechend korrigiert.


    Zum "Nackengriff": Keine Hündin der Welt diszipliniert oder trägt auf diese Art ihre Welpen! Wo hast Du so einen Mist gelesen? Hündinnen tragen iher Welpen in erster Linie derart, daß sie den ganzen Welpen ins Maul nehmen. Es gibt einen "Kehlgriff", der im Kampf untereinander eingesetzt wird und bei dem der Unterlegenere kurz vor dem Exitus steht, also in diesem Moment Todesangst hat. Und dann gibt es bei der Mutterhündin (und anderen Althunden des Rudels) ein "Beißen mit Beißhemmung", bei dem anfangs meist fast der ganze Welpe im Maul des Althundes verschwindet bzw. dessenganzer Kopf. Später wird daraus der sog. "Schnauzengriff". Ein Griff von oben in den Nacken eines Hundes entspricht aber dem eines Beutegreifers (z.B. Adlers), ein Kelhgriff dem eines lebensbedrohlichen Angreifers. Beides ist absolut ungeeignet gegenseitiges Vertrauen und gegenseitigen Respekt aufzubauen. Ein Althund, der disziplinieren möchte, "greift" nicht, sondern drückt höchstens runter.


    Lies mal lieber ein paar vernüftige Bücher zu dem Thema und nicht die von solchen Möchtegern-Hundeflüsterern mit Selbstdarstellungsdrang. Z.B. "Wölfisch für Hundehalter" von Günter Bloch und Elli Radinger.

    Dein Hund macht Dir Deinen Rang als Rudelführer nur dann streitig wenn Du keine Führungsqualitäten besitzt. Er also die Verantwortung übernehmen muß für den Looser am oberen Ende der Leine.


    Irgendwelche Methoden Marke "der Hund darf nicht auf's Sofa" oder "der Hund muß aufstehen und ausweichen wenn er irgendwo liegt und der Hundehalter dort lang geht" etc. ist lediglich ein Herumdoktorn an Symptomen, löst aber das Problem nicht. Deine Führungsqualitäten mußt Du dem Hund mit Konsequenz und Einfühlungsvermögen vorleben. That's all...