Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Die Situation mag schwierig sein, aber ich halte sie dennoch für völlig normal. Es ist normal daß ein Hund von 10 Monaten versucht seine Ressourcen zu verteidigen und die nach Möglichkeit ranghöchste Stellung einzunehmen. Dafür nutzt er seine artüblichen Möglichkeiten. Genau so normal ist es daß sich eine selbstbewußte 3-jährige Hündin (und ich gehe jetzt mal davon aus daß diese Hündin selbstbewußt ist, allein schon deswegen weil sie ein Terrier ist) nicht klaglos einem 10 Monate alten Rüden unterwirft. Solch ein Verhalten wäre aus zwei Gründen unnatürlich: 1.) Vom Alter der Hunde her gesehen, und 2.) gibt es dieses Unterwerfen im Wolfsrudel sowieso nicht in der Art, wie wir uns das vorstellen, zwischen den einzelnen Geschlechtern. Wölfe haben keine Hackordnung wie im Hühnerhof, und was die Wölfinnen trieben interessiert die Wolfsrüden meist nicht oder nur wenig und umgekehrt. Es bestehen also in einem intakten Rudel mehr oder weniger zwei parallele Rangordnungen nebeneinander.


    Die andauernden Trennungen machen die Sache auch nicht besser. Täglich muß auf's neue die Sachlage geklärt werden, und jedesmal spielt dabei die Ressourcenverteidigung (Frauchen!) eine große Rolle. Untereinander ausfechten lassen kann man das die Hunde aber auch nicht, denn wir Deppen von Mensch haben Urvater Wolf dafür in zu verschiedene Größen- und Kräftedimensionen verzüchtet. Und wir geben unseren Hunden auch nicht die Möglichkeit, abzuwandern und sich einem anderen Rudel anzuschließen oder ein neues zu gründen, wenn ihnen ihre Gesellschaft untereinander ncht paßt, so wie es in der freien Natur in solchen Fällen üblich ist.


    Der intelligiente Mensch sollte sich unter den von ihm geschaffenen Grundlagen von der Auffassung verabschieden, daß es generell möglich ist jeden beliebigen Hund mit einem anderen zu vergesellschaften, und daß danach weiterhin ein harmonisches Leben möglich ist. Selbst wenn es nicht zu Eskalation kommt (in dem Fall wäre bei der Konstellation kleiner Terrier + Schäferhund dann der Terrier tot), gibt es meist mindstens einen der unter solchen Verhältnissen leidet.


    Es bleibt nur dem offensichtlich "stärkeren" Hund (das ist jetzt nicht rein körperlich gemeint, sondern auch mental) den Rücken zu stärken. Das scheint zum Glück der Schäferhund zu sein, denn wäre's der Terrier, könnte der Prozess viel schwieriger werden. Und hier setzt jetzt falsches Verhalten der Hundehalter an = Vermenschlichung. Wieso sollte es der Schäferhund dulden daß "der Boss" in seiner direkten Anwesenheit ein erwachsenes rangniedrigeres Rudelmitglied begrüßt? Das würde ein ranghoher Wolf nicht tun. Der würde den "Underdog" links liegen lassen und den ranghöheren, wenn überhaupt, nur mal kurz beachten. es schenkt nur der Rangniedrigere dem Ranghöherern viel Beachtung. Macht jetzt der Mensch in den Augen des Schäferhundes um den kleinen Terrier viel Gedöns, muß sich der Schäferhund völlig berechtigt über den Geisteszustand "des Bosses" Gedanken machen und wird zum dem Schluß kommen, daß "Boss" mental nicht in der Lage ist sein Rudel zu führen. Und jedes halbwegs anständige Rudelmitglied muß dann versuchen die Zügel in die Hand zu nehmen und die Ordnung wieder her zu stellen. Denn von der Struktur des Rudel hängt dessen Überleben ab.


    Ich empfehle als Lektüre "Wölfisch für Hundehalter" und auch "Affe trifft Wolf" von Günter Bloch und Elli Radinger sowie "Einer geht noch...: Tipps zur Mehrhundehaltung" von Petra Krivy und Angelika Lanzerath. Vor allem das "Wölfisch für Hundehalter" wird helfen können die Situation "im Rudel" erst einmal richtig einordnen zu können, was wichtig ist um einen wirklichen Lösungsansatz zu finden.

    Achja, die Hundesteuer ist in so Länder wie Spanien, Griechenland, Italien, Ungarn abgeschafft worden. Wo genau kommen die ganzen Straßenhunde her ? ;) Und welche länder haben arge Finanzprobleme und wissen nicht wie man ordentlich wirtschaftet ? ;) Keine weiteren Fragen! :D

    Ja klar! Und ganz arge Probleme mit Straßenhunden und unkontrollierter Hundevermehrung gibt es in Ländern wie Schweden, Dänemark, Großbritannien, Frankreich und Belgien! 8) Alles Länder ohne Hundesteuer!!!


    Und warum soll sich jemand kein Hunderudel halten? Schon mal etwas vom Schlittenhundesport gehört??? Egal wieviel Hunde Du hälst, Du mußt immer dafür sorgen daß sämtliche Gesetze und Verordnungen eingehalten werden. Egal ob Du einen Hund hälst oder zehn, es darf keiner davon z.B. allein draußen rum laufen und andere Leute belästigen oder gar gefährden.


    Das schlimme an der Hundesteuer ist vor allem die Willkür der Städte und Gemeinden. Ich zahle für die Haltung von vier Hunden in meiner Gemeinde 180 Euro. Bekannte von mir, die in Leverkusen leben, zahlen für ihre beiden Yorkshire Terrier 528 Euro!!! Mit vier Hunden würde ich dort 1056 Euro Hundestuer bezahlen!!! Und das ist der normale Satz, nicht der für "gefährliche" Hunde. Ein Musher, der zehn Hunde hält (das ist wenig, vor allem wenn man selbst züchtet), würde in Leverhusen pro Jahr 2640 Euro an Hundesteuer zahlen!


    Du hast heute noch eine humane Hundesteuersatzung, und morgen Abend können in Deiner Stadt oder Gemeinde eine Hand voll Hansel völlig andere Hundesteuersätze beschließen. Und DU kannst nix machen außer zu zahlen oder Deine Hunde abgeben.

    Es gibt ein Schreiben mit beigefügter Mustersatzung vom Hess. Städte- und Gemeindeverbund, den jede hessische Stadt und Gemeinde vor einigen Monaten erhalten hat. Darin wird für die Einführung einer Pferdesteuer plädiert, und der angestrebte Steuersatz pro Jahr und Pferd/Pony liegt bei 750 Euro! Das wird für "angemessen" und realistisch empfunden!!!


    Es ist ganz logisch dass die Städte und Gemeinden, die bisher an der Einführung dieser Steuer arbeiten, bei dem massiven Widerstand, den es bisher gegeben hat, nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Die fangen jetzt erst mal im Schnitt mit 200 Euro pro Jahr und Pferd an und reden davon, dass das ja nicht so schlimm wäre. Aber wenn sich diese Steuer erst einmal etabliert hat, dann wird die Schraube ganz schnell angezogen werden! Und selbst 200 Euro pro Jahr und Pferd/Pony sind kein Pappenstiel, wenn Du fünf Islandponys das Jahr über hinter'm Haus stehen hast. Das sind mal eben 1000 Euro, mehr als die Winterration Heu kostet...


    Die Kosten für die Pferdehaltung sind in den vergangenen Jahren eh schon explodiert. Heu- und Kraftfutterpreise haben sich seit der Euroumstellung vervierfacht, ähnlich sieht es inzwischen mit Einstreumaterial (Heu und Hobelspäne) aus, Biogasanalgen und Festbrennstoffheizungen sei Dank. Für das, was Dich heute ein Pferd kostet bezüglich Futter und Einstreu, konntest Du vor 15 Jahren drei bis vier halten.


    Hinzu kommt dass Pferde Herdentiere sind. In der Schweiz ist es lt. TSchG sogar verboten, Fohlen und Jungpferde einzeln zu halten. Damit Pferde sich wohlfühlen sollten es schon vier bis fünf sein, die Du hälst. Und gerade Fohlen und Jungpferde brauchen eine gut strukturierte Gruppe mit allen Altersstufen (auch alten Tieren, die für Zucht und Sport nicht mehr lukrativ sind). Weswegen gerade Pony-und Robustpferdehalter in Eigenregie und artgerechter Koppel-/Offenstallhaltung meist mehrere Tiere haben. Und gerade das sind meist ganz normale Leute mit "kleinen" Jobs.


    Ich kann dieses Gejammere von wegen "Wenn ich zahle, dann sollen andere auch zahlen" echt nicht mehr hören! Hast Du mehr Geld, nur weil ein anderer eine unsinnige Steuer mehr aufgebrummt bekommt??? Zudem schneidest Du Dich ins eigene Fleisch, denn die Hundesteuer wird nie abgeschafft werden, wenn nun überall die Pferdesteuer eingeführt wird und danach die Katzensteuer und die Kaninchensteuer und die Goldfischsteuer. Und die Politiker haben eine ganz wunderbare Schraube, um beide Steuern immer weiter in die Höhe zu treiben. Wird die Pferdesteuer erhöht, dann folgt aus "Gerechtigkeitsgründen" die Erhöhung der Hundesteuer. Und umgekehrt. Na prima...

    Auch wenn ich nicht viel zahlen muss, hat mich Hundesteuer schon immer geärgert. Warum keine Pferde oder Katzensteuer? Pferde kacken alle Wege und Straßen zu, meine Hunde dürfen das nicht. Katzenfreigänger fressen sich auch einmal quer durch die Gegend, aber Hunde dürfen das nicht. Hundesteuer soll eine Luxussteuer sein... sehe ich nicht so, Pferde sind viel mehr Luxus. Ich könnt mir keins leisten.


    Pferde in Eigenregie zu halten muss nicht teurer sein als die Haltung von Hunden. Ich hab damals vor'm Abi und in der schulischen Ausbildung 50 DM Taschengeld erhalten. Davon mußte ich meinen Sprit bezahlen, und für meine Reitponystute hat das Geld auch noch gereicht. Und ein Hund wurde auch noch von dem Geld satt. War halt nix mit Disco oder teuren Markenjeans etc.


    Heu und Stroh hab ich kostenlos vom Bauern erhalten, bei dem ich während der Ernte mitgeholfen habe. Weidegang gab's gegen Mithilfe bei einem anderen Landwirt. Und durch Mithilfe beim Schmied gab's neben Rückenschmerzen den einen oder anderen Hufeisensatz gratis.


    Der vom Hess. Städte- und Gemeindeverbund angestrebte Steuersatz übersteigt den Wert vieler Freizeitpferde! Der Durchschnittspferdehalter ist nicht der elitäre Dressur- oder Springreiter, der seine Pferde im noblen Reitstall für 500 Euro aufwärts pro Pferd und Monat einstellt. Die Masse der Pferdehalter sind ganz normale Leute, die sich ihr Hobby genau so vom Mund absparen wie wir Hundehalter. 70% der Reiter sind übrigens unter 21 Jahre alt. Und davon halten die wenigsten ein eigenes Pferd, sondern sind angewiesen auf Reitbeteiligungen und kleine Reitbetriebe. Und dieses Angebot wird künftig stark eingeschränkt werden, selbst bei Steuersätzen von "nur" 200 Euro pro Jahr und Pferd wird sich jeder Pferdehalter bei jedem Pferd gut überlegen, ob er es wirklich braucht. erst recht bei 750 Euro pro Jahr und Pferd/Pony. Da läßt man kein Pferd im Stall nur weil's nett ist und von den Kindern des Nachbarn bewegt wird. Dann geht's ab zum Schlachter...

    Ist gerade wieder Saure-Gurken-Zeit in den Medien? Winterloch??? Die Wildschweinbestände sind nach wie vor durchseucht. Z.B. in Niedersachsen ist jede 10. Wildsau infiziert.


    Aus dem Grund wird ja bei Freilandhaltung von Hausschweinen so ein großer Aufwand betrieben. Es muss sichergestellt sein dass Hausschweine keinerlei Kontakt zu Wildschweinen erhalten (z.B. durch unüberwindbare Zäune mit einem Korridor dazwischen) und Hausschweine nicht auf Flächen gelangen, auf dem sich zuvor Wildschweine befunden haben.


    waschbär marburg. da war doch was ?! staffbull ist zu unbeweglich für
    seine grösse,kondition mässig fallen die vom band.zuviel
    molosserblut.kenne einige die versucht haben mit so einen hund sport zu
    machen.sind alle umgestiegen auf pit oder amstaff . bullys vom jörg
    waren auch sehr gefrag

    Ja, Marburg ist eine Pit Bull-Hochburg. Hier saßen/sitzen die "besten Leistungszüchter" in diesem Bereich. Mein Staff Bull stammte allerdings aus den Niederlanden, gezüchtet über englische Linien. Er stand im alten Typ, hatte 18 kg bei 38 cm Schulterhöhe, und Ausbildungskennzeichen SchH3 (d.h. er kam mit Holz über die Meterhürde). Bei diversen Vorbesitzer hatte er mind. 3 x in den Niederlanden gekämpft, das hat mir u.a. einer seiner Vorbesitzer auf der Europasiegerzuchtschau in Dortmund erzählt. Leider war er dadurch für den Sportbereich eingeschränkt, durch die Vernarbungen war seine Suchleistung zum Teil in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Fährte war auf Prüfngen immer ein Himmelfahrstkommando. Durchgefallen sind wir zum Glück nie, aber er hat mich vor jeder Prüfung zur Verzweifelung gebracht. Und mehr als Ortsprüfungen hab ich nicht gemacht, dafür war mir das muit der Fährte zu heikel.

    Waschbär, das haben mir diverse Züchter mit denen ich gesprochen habe und mein Buch hier über die Staff Bulls aber anders erzählt...ja, er wurde SPÄTER in der Form wie du es beschreibst genutzt, aber VORHER entstand er ursprünglich als Farmhund, der sowohl Ratten jagen als auch Bullen treiben sollte.

    Definitiv nicht1 Leider habe ich meine alten Unterlagen nicht mehr. Da wurden u.a. einige "Rassebegründer" aufgeführt.


    Der Staffordshire Bullterrier hieß anfangs "Bull and Terrier", da er aus Kreuzungen der damaligen Kampfbulldoggen (die durchaus auch zum Treiben eingesetzt worden sind) und der Rattenterrier (die auf den Höfen die Ratten kurz gehalten haben; die besten haben auch in der Pit Ratten getötet). Einzigstes Zuchtziel für diese Kreuzungsprodukte, aus denen sich in den Kohleabbaugebieten der Midlands ein eigener Typ Hund entwickelt hat, war die Eignung im Hundekampf (Exemplare, die dafür nicht geeignet waren, wurden nicht weiter durchgefüttert). Nicht eine Eignung als Farm Dog. Dafür hatten die Mienenarbeiter gar keine Verwendung.


    Nach "Hamburg 2000" ist die Geschichte einiger betroffener Rassen massiv geschönt worden. Rasseliebhaber, die vorher auf das blutige Erbe "ihrer" Rasse stolz waren, behaupteten plötzlich ihre Hunde würden sich mental von Pudeln nicht unterscheiden. Ich habe diese "Szene" allerdings vorher kennen gelernt (undf aus gutem Grund meinen Rüden nicht decken lassen).

    Am Bull, Staff und Staff Bull sind nicht für Hundekämpfe gezüchtet worden-die ursprüngliche Verwendung war ein Farmhund, was Bewachen, Vieh treiben und Ratten und Mäuse jagen hieß. Der Staff Bull trägt nicht umsonst den Namen Nanny Dog, diese Hunde sind extrem menschenbezogen und kinderfreundlich!
    Leider wurden sie aufgrund ihrer Kraft und ihrem Terriercharakter dann auch für Tierkämpfe mißbraucht, dass ist aber NICHT ihr eigentlicher Zweck!!!
    Im Gegenteil, diese Hunde sind sogar so freundlich, dass sie sich selbst wenn sie in Rage sind von ihren Besitzern aus der Arena haben holen lassen, in der Regel ohne diese zu verletzen!

    Der Staffordshire Bullterrier wurde sehr wohl für den Hundekampf gezüchtet. Das war seine einzigste "Arbeit". Die Rasse entstand, als Tierkämpfe in England offiziell verboten wurden. Das war das Ende der Kämpfe Hund gegen Bulle, die auf dem Dorfplatz stattgefunden hatten. Und die Kampfbulldoggen wurden mit den Rattenterriern gekreuzt, um geeignete Hunde für den Hundekampf in der Pit (im Keller der Pups) zu erhalten.


    Dass diese Rasse so menschenfreundlich ist (der Begriff "Nanny Dog" stimmt), liegt an den Wohnverhältnissen in den Kohleabbaugebieten des alten Englands. Die Familien mit 8, 10 oder mehr Kindern lebten in einem einzigen Raum, zusammen mit einem Kampfhund und einem Kampfhahn, die an den Sonntagen für etwas Zerstreuung des Familenoberhauptes gesorgt und an besseren Tagen die Haushaltskasse etwas aufgebessert haben. Aufgrund der Wohnsituation und der verbotenen Kämpfe (= in den Kellern der Pubs, die während der Kämpfe voll von Betrunkenen waren) wurde der Staffordshire Bullterrier neben seiner Kampflust bezüglich anderer Hunde auf eine gewisse Menschenfreundlichkeit hin gezüchtet. Anders hätte das gar nicht funktioniert.


    Parallel dazu wurde der Standard Bullterrier gezüchtet, der nicht mehr gekämpft hat, dafür aber auf Schauen ausgestellt wurde.


    Mein Staff Bull wurde Mitte der 80er Jahre geboren. Und er hat mehrere Kämpfe absolviert (bevor er zu mir gekommen ist). Ich bin auf Schauen (u.a. in Dortmund) mehrfach darauf angesprochern worden, ob ich nicht Interesse daran hätte ihn noch mal kämpfen zu lassen.