Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Wenn der Hund bereits stundenweise im Haus war wird es keine Probleme geben wenn dass er das auch Nachts ist. Nimm ihn Abends mit rein, leg Dich auf's Sofa und schaue Fernsehen oder les ein Buch etc. Geh spät noch mal raus mit dem Hund damit er seine Geschäfte erledigt. Dann legt Dich wieder auf''s Sofa und schlaf dort (oder mach das selbe im Schlafzimmer, wenn Dein Hund dort rein darf). Und früh morgens als allererstes wieder mit dem Hund draus, damit er sich gleich lösen kann.


    Anfangs muss man auch bei einem älteren Hund darauf achten dass er sich nach Aktivitäten, nach dem Schlafen und vor dem Schlafen möglichst löst. Aber das mit der Stubenreinheit geht dann schneller als beim Welpen. Anfangs halt einfach darauf achten dass möglichst kein Malheur passieren kann und lieber einmal zu oft rausgehen als einmal zu wenig.


    Für den Hund ist diese "gemischte" Form der Haltung (= Zwinger + Wohnung) übrigens eh viel besser als eine reine Zwingerhaltung. Der Hund ist ein Rudeltier, aber als Einzelhund im Zwinger die meiste Zeit des Tages alleine.

    Das Problem ist dass jede Rasse mehr oder weniger von genetisch bedinten Erkrankungen betroffen ist. Wirklich sicher sein dass Du einen gesunden Hund erwirbst kannst Du Dir nie sein, der Teufel ist ein Eichhörnchen und steckt im Detail. Aber je mehr Du über die Vorfahren Deines Hundes in Erfahrung bringen kannst, desto besser kannst Du die Elterntiere Deines zukünftigen Hundes selektieren und desto besser kannst Du Risikoverpaarungen ausschliessen.


    Frag mal Deine Eltern wie sie beim Autokauf vorgehen würden: Lieber der billigere Gebrauchtwagen aus der Zeitung, bei dem man nur den Ist-Bestand beurteilen kann (sofern man selbst überhaupt Ahnung von Autos hat)? Oder nicht vielleicht doch lieber der etwas teurere Gebrauchtwagen aus dem Autohaus, der vor dem Verkauf durchgecheckt wurde und bei dem man für eine gewissen Zeit gewisse Garantien hat?


    Wobei es beim Autokauf um eine grössere Differenz geht als beim Welpenkauf, der i.d.R. im vierstelligen Bereich liegt. Beim Welpenkauf geht es um die Einsparung von 200, 300, vielleicht 400 Euro. Die man beim ersten Tierarztbesuch u.U. bereits wieder draufzahlt.


    Wie gesagt: Auch ein Welpe/Hund vom Züchter kann krank sein. Die Wahrscheinlichkeit ist aber geringer, wenn man sich "seinen" Züchter und die Zuchtverpaarung, aus der der Welpe stammen soll, sorgfältig aussucht. Zudem geben viele Züchter gewisse Garantien. Z.B. dass man in dem Fall, in dem ein Hund später an mittlerer oder schwerer HD oder ED leiden sollte, den Welpenpreis zurück erhält oder einem ein weiterer Welpe zusteht (der ja dann wiederum den selben Geldwert besitzt). Während das bei Welpen aus "wilder Vermehrung" oft schwierig ist, weil das Güterkaufrecht da in vielen Fällen nicht greift, weil man diesen "Züchtern" eine regelmässige Zuchttätigkeit oft nicht nachweisen kann.


    Du solltest Deinen Eltern auch erklären das eine gewissenhafte Welpenaufzucht, bei der der Grundstein gelegt wird für das Wesen eines Hundes, und bei der auch gesundheitliche Entwicklungen beeinflusst werden, wichtig ist. Wodurch der Züchter natürlich höhere Ausgaben hat als jemand, der die tragende Hündin und ihre Welpen mit einem Billigfutter füttert und/oder für die Welpen z.B. keinen vernüftig gesicherten Auslaufbereich (dessen Erstellung meist viel Geld kostet) zur Verfügung stellen kann.

    Was für einen Typ Schäferhund bevorzugst du denn? Vom Wesen und vom Aussehen her liegen Welten zwischen den einzelnen Zuchtrichtungen. Und vor allem: Was kannst Du einem (Schäfer)Hund bieten? Wie viel Erfahrung hast Du in der Aufzucht und Ausbildung von Hunden? Wie wirst Du Deinen (Schäfer)Hund beschäftigen wollen? Erst wenn diese Kriterien geklärt sind kannst Du nach einer bestimmten Zuchtrichtung suchen.


    Ein Hund aus dem Tierschutz ist oft eine "Wundertüte" und teilweise mit Problemen (gesundheitlich und/oder wesensmässig) belastet. Oft stammen solche Hunde aus ehemals schlechter Aufzucht und Haltung. Weswegen man im Einzefall manchmal ganz besonders erfahren sein muss wenn man so einen Hund übernimmt.

    Da Schmerz ein Warnsignal des Körpers ist, um den betroffenen Körperteil, der es nötig hat, zu schonen, sollte man einem Hund in so einem Fall kein Schmerzmittel geben!


    @Kerstin: Wenn Du mit Artus noch arbeiten müsstest vor der Prüfung, dann würde ich die Meldung jetzt zurück ziehen. Selbst wenn er morgen oder übermorgen nicht mehr stark bzw. sichtbar lahmen sollte, würde ich ihn für ein paar Tage schonen. D.h. nicht mit anderen Hunden grossartig toben lassen oder Schutzdient machen. Das wär's mir nicht wert...


    Auch wenn Du die Prüfung jetzt nicht ablegst, kannst Du im Ausbildungsprogramm weiter arbeiten. Ich kann einen Hund, der ausbildungstechnisch bereits auf IPO3 steht, auf einer Prüfung auch in IPO1 führen. Das ist ja kein Problem. Und für die Vereinskollegen ist es nur fair sich so früh wie möglich abzumelden. Es geht ja u.a. auch darum wer mit wem zusammen in der UO führt (und das vor der Prüfung vielleicht noch mal zusammen machen möchte), wie viel oder welches Fährtengelände benötigt wird usw.

    Was wäre denn, wenn man sich die komplette Diskussion gespart hätte, die Zeit und Kraft in Mithilfe in Form von Suchen nach geeignetem Platz? Ggf. nen Gnadenhof, die darauf ausgerichtet sind, noch ein paar schöne Tage/Wochen/Monate dem Hun zu bieten? Und wenn es eben in einem abgegrenzen Zwinger mit viel Auslauf ist, würde dem Hund glaube ich eh besser tun, anstatt im Umfeld einer Familie mit Kind! DAS wäre mal ein helfender Ansatz gewesen, anstatt dem Einschläfern zu ermutigen

    Wie viele solcher Hunde hast Du denn bereits auf solche von Dir beschriebenen Plätze plazieren können? Ich habe mich schon um die Vermittlung einiger schwiergier Hunde gekümmert. Und ich kann Dir aus Erfahrung sagen: Das ist verammt schwer! Letzter Fall war ein 15 Monate alter Malinoisrüde. Der Hund war kerngesund, hatte einen offenen Charakter und war sehr lernwillig. Die Vorfälle mit ihm lagen allesamt an seiner Unterbeschäftigung und Ungestümtheit. Ein totes Huhn, eine Rauferei mit einem anderen Hund, ein blauer Fleck, auch in der Familie hat er mal geknapst. Aber das war wirklich nur ein Knapsen, kein Beissen aus Beschädigungsabsicht oder aus Angst. Seine 65-jährige Halterin hatte keinerlei Erfahrung in der Ausbildung von Hunden, und der Sohn ist im Umgang mit Hunden absolut untalentiert.


    Kein Tierheim der Umgebung hat sich bereit erklärt diesen Hund aufzunehmen!!! Jung, gesund, kein verdorbener Charakter, nur ein wenig erziehungsbedürftig! Und von genau dieser Sorte Hund habe ich schon mehrfach welche, die ihren Haltern über den Kopf gewachsen waren, so weit ausgebildet dass sie z.B. im Werksschutz geführt werden konnten. Ihre Halter waren ziemlich verzweifelt weil es mit diesen Hunden kleinere Vorfälle gegeben hat, aufgrund der sie in die Hunde nicht mehr das notwendige Vertrauen hatten (es waren meist Kinder vorhanden, die auch Freunde mit nach Hause gebracht haben, und es konnte nicht 100%ig ausgeschlossen werden dass Kinder und Hunde Kontakt haben). Alles junge, gesunde, charakterlich nicht stark verbogene Hunde, Hovawart, Schäferhund, Rottweilermischling, Schnauzermischling, Malinois. Und die umliegenden Tierheime und Tierschutzvereine sahen bereits bei diesen Hunden Vermittlungsprobleme, so dass sie die Übernahme von vorne herein verweigert haben.


    Der Malinois ist nach einem zweiten blauen Fleck, dem eine Anzeige folgte und das ganze übliche Procedere, übrigens vom VetAmt ins Tierheim überstellt worden. Er kam nie in die Vermittlung...


    Was meinst Du wie schwer es unter solchen Umständen ist einen alten Hund vernünftig zu plazieren, der wirklich ernsthaft zubeisst??? Und wie es bereits geschrieben wurde: Im Ausland ist man mit Tieren oft nicht so pienzelig wie bei uns. da wird noch viel eher kurzer Prozess gemacht.


    Und selbst wenn man einen Zwinger in Traumgrösse finden würde, in dem der Hund dann alleine vor sich hinvegetieren würde: Auch dort haben Menschen Umgang mit diesem Hund, und folglich kann dort auch etwas passieren. Und ich finde es einfach nicht richtig so einen Hund wie einen Schwarzen Peter weiter zu reichen und sich auf diese Weise aus der Verantwortung zu stehlen. Wenn später irgend etwas passiert, ist man daran mit schuldig.


    dann sollte ich es anders formulieren, ich hoffe er holt sich nie wieder SO einen Hund.
    Lieber einen kleinen plüschigfen Pudel oder sowas.

    Er hat sich doch diesen Hund gar nicht "geholt". Sondern sich um einen Hund gekümmert der bereits "da war". Hätte er sich nicht gekümmert, wäre die Situation für diesen Hund nicht besser: Er würde weiter unter Bedingungen, die nicht dem TSchG entsprechen, in einem Zwinger vor sich hin vegetieren. Diese Lösung findest Du wirklich besser für diesen Hund???


    Es gibt andere, die Deine Schelte viel mehr verdienen als Maik. Nämlich diejenigen, die dafür verantwortlich sind, dass dieser Hund so lange tierschutzwidrig gehalten wurde, die sich nicht um eine artgerechte Haltung und ausreichend soziale Kontakte gekümmert haben.


    Es ist gut dass es Menschen gibt die sich solcher Hunde annehmen. Manchmal klappt es ja auch. In diesem Fall leider nicht. Und es ist schwer dann die Konsequenzen zu ziehen. Aber jemandem deswegen generell die Eignung als Hundehalter abzusprechen oder zu sagen "Hol Dir das nächste mal lieber einen Pudel!" halte ich schon für ein starkes Stück.


    Übrigens hatten wir mal einen Pudel in der Famile, der ein hervorragender Ringsporthund gewesen wäre. Sooo einfach sind diese ehemaligen Jagdhunde nämlich auch nicht, vor allem wenn sie von jemandem verkorkst worden sind. Das können dann Hund werden, die nur wenige Menschen akzeptieren und bei anderen ernsthaft nach vorne gehen. Insofern kann ein Ratschlag wie Deiner wirklich nur von jemandem kommen der keinerlei Pudelerfahrung besitzt.


    Und nein, ich hole den Hund nicht, da ich nicht die Möglichkeit habe mich drum zu kümmern und ich ihn auch nicht in die Nähe von Kindern setzen würde. Ich schrieb lediglich, daß ich mich um einen geeigneten Platz kümmern würde, bzw. lieber sowas im Internet erkunden würde anstatt irgendwelche Rumheulereien zu gestalten! Wäre doch kein Problem, sich mal da Alternativen zu überlegen, anstatt ihn noch zum Einschläfern zu ermutigen? Aber nunja, scheint wohl modern zu sein, Hunde dann lieber, sofern sie wirklich kein krankheitsbedingtes Agressionspotential haben, was ich hier nun nicht wirklich weiss, einschläfern zu lassen. Ich für meinen Teil halte mich nun hier bedeckt, Thema für mich durch.

    Den meisten Menschen, die sich entscheiden einen Hund einschläfern zu lassen, geht's doch eh schon nicht gut deswegen. Muss man dann auch noch draufkloppen? Und ja, es ist "modern" geworden, die Haltung verhaltensauffälliger Hunde zu hinterfragen. Der Gesetzgeber zumindest tut das. Weil es zu viele Hundehalter gibt, die selbst nicht einsichtig genug sind um zu erkennen, wann die Haltung eines Hundes über die üblichen Gefahren, die durch die Hundehaltung entstehen, hinaus gehen. Nicht nur Maik, sondern wir alle hier, können froh sein dass Blesk's "Ausflug" relativ glimpflich ausgegangen ist. Wäre das Opfer nicht eine im Umgang mit Hunden erfahrene Frau gewesen, sondern ein Kind, hätte der Vorfall u.U. am nächsten Tag in grossen Lettern auf Seite 1 der BLÖD-Zeitung gestanden. Und hätte mit dazu beigetragen, dass uns Hundehaltern die artgerechte Haltung unserer Hunde immer weiter erschwert wird.


    Ich habe es schon einmal geschrieben: Wenn Du die Verantwortung für so einen Hund auf andere Personen überträgst und es passiert anschliessend etwas mit diesem Hund, trägst Du eine moralische Mitschuld! Denn Du wusstest Bescheid über das Potential dieses Hundes, und somit dass etwas passieren kann. Und kannst Du das Umfeld des Hundes nicht so sichern, dass ein Kontakt zu Dritten auszuschliessen ist, ist es nicht zu verantworten so einen Hund weiter zu halten.


    Insofern gehören solche Entscheidungen zur verantwortungsbewussten Hundehaltung leider mit dazu. Du kannst auch nicht von jemandem verlangen, der sich nach bestem Wissen und Gewissen um einen vernachlässigten Hund kümmert den er gar nicht angeschafft hat, dass dieser ihm mehr als eine oder zwei Chancen gibt. Chancen, die andere dem Hund gar nicht gegeben haben (und die viel mehr in der Pflicht gewesen wären). Und möglicherweise noch zigtausend Euro in tierärztliche Untersuchungen steckt, durch die dann wohlmöglich die Ursache für die Aggressionen des Hundes geklärt werden kann, ein Heilungserfolg in dem Alter bzw. dem Stadium aber nicht mehr abzusehen ist.


    Und noch mal zur Abgabe solcher Hunde an "geeignete Personen": Man kann anderen Menschen immer nur bis vor den Kopf gucken, nicht hinein. Wie oft sind solche Hunde schon in die Hände von Wichtigtuern gegangen, die dann doch nichts Vernüftiges mit dem Hund auf die Beine gestellt haben. Wo der Hund dann irgendwo in einem Zwinger vor sich hin vegetiert ist, wo er Hund wie ein Schwarzer Peter von Hand zu Hand gegangen ist bis wirklich etwas mit ihm vorgefallen ist oder er dann doch eingeschläfert wurde. Und für dieses Risiko würde ich einen alten Hund nicht aus seinem vertrauten Umfeld reissen.

    Und Plätze für solche Hunde gibt es natürlich wie Sand am Meer. Obwohl Halter, die einen gesunden jungen Hund abgeben müssen der nur wenig verhaltensauffällig ist, von Tierheimen und Tierschutzvereinen oft wieder weggeschickt werden mit der Begründung "Wir sind voll!". Und was machst Du bei so einem Hund, wenn ein Gehirntumor diagnostiziert wird, ausser ihn einzuschläfern??? Das ändert doch nix...


    Ich hab jetzt mal kurz einige andere Threads zu diesem Hund hier quergelesen. Der Hund ist seit Jahren nicht aus seinem Umfeld heraus gekommen. Maik ist in dessen Umfeld gezogen und hat sich seitdem um diesen Hund gekommert. Der Hund greift an, der Hund ist alt, der Hund ist anscheinend, so wie ich das herausgelesen habe, blind. Maik hat sich, so weit es ihm möglich war und soweit er es verantworten kann, um diesen Hund gekümmert. Welchen Sinn macht es diesen Hund jetzt in einen Tierheimzwinger in ein für ihn völlig fremdes Umfeld zu setzen, aus dem er vermutlich den Rest seines Leben lang nicht mehr heraus kommen wird? Es kommt doch nicht nur darauf an dass er lebt, sondern auch wie er lebt.


    Man besitzt die Verantwortung für so einen Hund nicht nur dann, wenn man ihn besitzt. Sondern auch dann, wenn man ihn in andere Hände gibt. D.h. gebe ich einen potentiell gefährlichen Hund aus meiner Hand und er beisst anschliessend z.B. ein Kind, bin ich moralisch mit schuldig. Weil ich wusste das so etwas passieren kann, und ich den neuen Halterdann nicht entsprechend sorgfältig ausgesucht habe.


    Zudem ist es immer leicht über so etwas zu urteilen wenn man nicht selbst entsprechende Entscheidungen treffen muss. Dabei ist es wirklich ganz einfach: Fahr hin, hol den Hund und übernimm die volle Verantwortung für ihn! Oder aber überlass es Maik in wie weit er meint die Verantwortung für diesen Hund noch tragen zu können. Aber mit der Forderung, dass irgend wer anderes nun die Verantwortung für diesen Hund tragen soll, wenn Maik es nicht kann und Du nicht bereit dafür bist, liegst du völlig daneben.


    Und in wie weit liegt bei jemandem eine Selbstüberschätzung vor, der sich um einen bereits vorhandenen Hund kümmert? Dieser Hund wurde nicht gezielt angeschafft, sondern Maik hat sich um einen bis dahin vernachlässigten Hund nach bestem Wissen und Gewissen gekümmert. Was völlig in Ordnung ist. Nur ist dieser Hund leider gefährlich, aus welchem Grund auch immer. Und damit übersteigt er Maik's Kapazitäten. Wenn Du meinst der bessere Hundehalter zu sein: Fahr hin und hol den Hund! Und wenn Du nicht bereit dafür bist diese Verantwortung zu übernehmen: Dann lass Maik seine Entscheidungen treffen. Denn nur er hat diese zu verantworten.

    Hallo Maik,


    es ist immer toll wenn man einen Hund aus schlechten Verhältnissen herausholen kann, und das funktioniert dann anschließend mit diesem Hund. Leider sind manche Hunde aber so verkorkst dass man sie nicht zu Familienhunden resozialisieren kann, auf die man sich verlassen kann. Mit der Haltung eines solchen Hundes übernimmt man eine enorm grosse Veranwortung! Und das kann nicht jeder. Sowohl auf die Erfahrung bezogen als auch auf die Umstände, unter denen man solch einen Hund halten kann. Würdest Du alleine auf einem gut gesichterten Grundstück wohnen und könntest Du den Zugang Dritter zu diesem Hund sicher reglementieren, dann spricht nichts dagegen so einen Hund zu halten. Die Schleppleine und ein bequemer Maulkorb sollten dann aber immer die Begleiter Deines Hundes sein, wenn Ihr dieses Grundstück verlasst. Und es ist durchaus möglich sich einen ausbruchssicheren Zwinger mit Auslauf in den Garten zu stellen. Zusätzlich sollte aber das Areal, auf dem der Zwinger eines solchen Hundes steht, auch noch mal mit einem sicheren Zaun eingezäunt sein, den Dritte nicht so ohne weiteres überwinden können.


    Ich kenne die Vorgeschichte Deines Hundes und Deine Lebensumstände nicht, aber ich meine aus diesem Thread hier herauszulesen dass Du keine sehr grosse Erfahrung in der Haltung von Hunden hast bzw. in der Haltung von Hunden, die durch züchterische Selektion Diensthundequalität besitzen. Es mag für Dich momentan kein Trost sein, aber mit Hunden solchen Kalibers sind selbst Experten oft überfordert, wenn diese durch falsche Haltung oder Ausbildung verkorkst worden sind. Vor allem wenn solche Hunde im Alter zusätzlich noch nachlassende Sinneleistungen und/oder chronische Beschwerden kompensieren müssen.


    Wenn Du Dich unter den gegebenen Umständen dazu entscheidest, Blesk jetzt gehen zu lassen, dann sieh das nicht als persönliche Niederlage. Du hast ihm eine Chance gegeben und das getan, was in Deiner Macht steht. Mehr kannst Du nicht tun, denn Du hast nicht nur dem Hund gegenüber eine Verantwortung, sondern auch Deiner Familie und Dritten gegenüber. Und das sieht auch der Gesetzgeber so. Würde die Frau, die gebissen worden ist, Dich anzeigen, dann müsstest Du mit Blesk zu einem Wesenstest den er vermutlich nicht in einer Art und Weise bestehen würde die Dich und ihn vor entsprechenden Auflagen verschont. D.h. Du müsstest Dein Grundstück aufwendig sichern, den Hund mit Leine und Maulkorb führen, Du müsstest dem Amt gegenüber Deine Sachkunde in der Haltung gefährlicher Hunde nachweisen, also all das was Dir hier im Thread empfohlen wurde. Das ist aufwendig, das ist teuer, das ist von deiner Seite aus evtl. gar nicht zu erfüllen. Und die Lebensqualität von Blesk wird dadurch möglicherweise noch eiter weingeschränkt als sie es die letzten Jahre eh schon war. Möglicherweise reagiert er auch so schwierig auf fremde Menschen weil er alters-/krankheitsbedingt irgendwelche Schermzen hat oder sich anderweitig eingeschränkt fühlt (z.B. nachlassende Sehkraft oder Hörfähigkeit).


    Diese Situation würde vielen Hundehaltern über den Kopf wachsen, selbst erfahreneren. Du hast jetzt erlebt was passieren kann. In diesem Fall ist der Hund zum Glück auf eine erwachsene Person getroffen, die sich im Umgang mit Hunden gut ausgekannt hat. Sie ist trotzdem mehrfach gebissen worden, aber es ist nicht wirklich dramatisch. Wäre er an ihrer Stelle auf ein 10- oder 12-jähriges Kind getroffen, das sich vor Angst noch völlig falsch verhalten hätte, das hätte sehr schlimm enden können.


    Wenn Du Dich jetzt entschliesst dass Blesk seinen letzten Weg geht, dann ist das richtig. Eine weitere Haltung des Hundes wäre nur dann verantwortungsbewusst, wenn Du ihn zu 100% von anderen Personen abschirmen kannst, auch wenn Du nicht zu Hause bist. Ihn aber trotzdem artgerecht beschäftigen und auslasten und ihm genügen Sozialkontakt gewähren kannst. Was in solchen Fällen oft gar nicht möglich ist.

    Vorgeschichte des Hundes hin oder her: Wenn ich weiß daß ich so einen Hunde habe, dann lasse ich den a) nicht frei irgendwo laufen wo zwar normalerweise niemand ist, aber manchmal vielleicht doch jemand sein könnte, und b) lasse ich den nicht unbeaufsichtigt im Garten frei laufen. Was, wenn die gebissene Person keine mit Hunden erfahrene erwachsene Person gewesen wäre, sondern ein Kind? Zäune und Tore können Schwachstellen haben, und Halsbänder/Leinen übrigens auch.


    Ob und wie man diesem Hund helfen kann, das kann nur ein erfahrener Trainer vor Ort klären. Und auch wenn man durch Ausbildung das Verhalten in den Griff bekommen kann: So ein Hund darf auch später nie unbeaufsichtigt irgendwo frei laufen, wo die Möglichkeit besteht dass er Kontakt zu anderen Personen bekommt (z.B. indem jemand in den Garten kommen kann). Und bis das Problem gelöst ist, gehören Leine und Maulkorb auf diesen Hund. Und wenn man ihn nicht beaufsichtigen kann, gehört er in einen ausbruchssicheren Zwinger oder in einen Raum im Haus, den er nicht verlassen und den niemand anderes betreten kann. Alles andere ist unverantwortlich.

    Im Aldi-Futter kann Bosch enthalten sein, oder aber halt auch nicht... ALDI Süd hier bei uns hatte mal Bosch (zu dem Zeitpunkt war das Futter von ALDI Nord definitv ein anderes), dann aber haben sie den Hersteller gewechselt. Die Verträge mit den Herstellern laufen meist anderhalb bis zwei Jahre, dann werden sie neu verhandelt und ggf. füllt dann von einem auf den anderen Tag ein anderer Hersteller in die ALDi-Tüten ab. D.h. von einem auf den anderen Tag kann eine völlig andere Sorte im Napf des Hundes sein, mit allen Begleiterscheiningen die das nach sich ziehen kann.


    Ob man das Aldi-Futter gut oder schlecht findet hängt in erster Linie davon ab ob man seinen Hunden das Original verfüttern würde. Und da packen Bosch, Royal Canin und andere "Durchschnittsfutter-Hersteller" Sachen in ihre Futter rein, die ich persönlich meinen Hunden nicht tagtäglich in ihren Napf kippen möchte. Die fallen nicht tot davon um wenn sie mal 'ne Tüte Aldi-Futter fressen. Aber als Grundlager der Ernährung ist's für mich persönlich nix... (aber halt auch nicht in der Original-Tüte).