Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Man beginnt mit Muskelfleisch. Viele Hundehalter haben Angst dass der Hund dadurch mangelernährt und krank wird, wenn er sechs Wochen lang nur Muskelfleisch erhält. Das ist aber nicht so. Letztendlich ist der Hund ja bereits krank, kann durch die gestörte Verdauung vieles gar nicht verwerten aus der Nahrung. Wenn er das Pferdefleisch verträgt und somit richtig verdauen kann, ist er damit u.U. bereits ausgewogener ernährt als mit seinem vorherigen Futter, durch das er Verdauungsprobleme hatte.


    Wenn man sehr viel Angst hat bezüglich der Ca-Versorung, kann man als nächste Komponente Knochenmehl vom Pferd geben. Aber ich würde mal mind. vier Wochen lang damit warten (besser wären sechs).


    Wenn der Hund eher zu dünn ist, dann würde ich als dritte Komponente Pferdefett wählen. Ansonsten Kartoffel oder Süsskartoffel (und danach erst das Fett). Und immer erst nach einigen Wochen die nächste Kompoennte.


    Wichtig ist es ein Ernährungstagebuch zu führen, in dem man das Datum jeder neuen Komponente einträgt und gesundheitliche Veränderungen, positive wie negative.


    Eigentlich sollte das Pferdefleisch, welches man über die diversen Frostfutteranbieter erhält, nur von Pferden stammen die lt. Pferdepass nicht als "Pet" gelten. Dito das Fleisch von örtlichen Pferdemetzgern.


    Vor einer Ausschlussdiät würde ich aber die Sache mit den Kokzidien/Giardien abklären lassen sowie die Bauchspeicheldrüse. Beides könnte zu der beschriebenen Symptomatik passen.

    Ich würde zuerst einmal den Kot auf Giardien und Kokzidien untersuchen lassen. Die Symptomatik könnte auf Giardienbefall hindeuten. Und Du soltest die Bauchspeicheldrüse checken lassen.


    Sollten diese Befunde negativ sein, würde ich eine klassische Ausschlussdiät machen. Man muss nicht zwangsläufig Pferdefleisch nehmen. Man beginnt mit einer Fleischsorte, die der Hund zuvor möglichst nie gefressen hat (auch nicht in Fertigfutter). Das kann also auch Strauss, Känguru oder Elch etc. sein. Aber Pferdefleisch ist das Fleisch, das viele Hunde noch nie gefressen haben, welches sich aber in einem vernünftigen Preisrahmen bewegt. Bei einem Chihuahua kann ich als Basisgrundlage irgend ein exotisches Fleisch verfüttern. Bei einem Schäferhund oder gar grösser geht das aber ziemlich ins Geld.


    Man füttern mind. 6 Wochen lang ausschliesslich diese eine (bisher dem Hund unbekannte) Fleischsorte, bevor man eine zweite Komponente hinzu nimmt. Denn es gibt Entgiftungsreaktionen, die nicht direkt mit der derzeitigen Nahrung zu tun haben.


    Wenn der Hund nach sechs Wochen mit dieser einen Fleischsorte keine Probleme hat, nimt man eine zweite Komponente hinzu. Wenn der Hund diese über sechs Wochen verträgt, folgt die dritte Komponente usw. Man verfüttert die Fleischsorte, mit der man beginnt, also über einen sehr langen Zeitraum. Deswegen sollte man sich gut überlegen mit welcher man eine Ausschlussdiät beginnt. Sie muss über viele Monate bezahlbar und verfügbar sein.


    Ich hatte selbst Pferde, habe aber kein Problem mit dem Verfüttern von Pferdefleisch. Das liegt daran dass ich persönlich beste Erfahrungen mit Pferdemetzgern, dafür aber schlechte Erfahrung mit dem Einschläfern von Pferden gemacht habe. Ich würde für Pferde den schnellen Bolzenschuss immer der Spritze vorziehen. Wir haben hier in der Gegend einen Pferdemetzger, bei dem das ganze in ruhiger Atmosphäre abläuft. Ganz optimal ist natürlich der Bolzenschuss auf der heimischen Koppel.


    Im Gegensatz zu Schlachttieren aus Massenproduktion haben die meisten Pferde ein viel besseres Leben. Eigentlich müsste man beim Verfüttern von Rind oder Geflügel aus unbekannter Herkunft ein schlechtes Gewissen haben, nicht beim Verfüttern von Pferdefleisch.

    Ich hab es schon sooo oft erlebt dass die Leute zum Decken fahren, weil
    es lt. Prog-Test der richtige Zeitpunkt ist. Und dann sagen einem der
    Rüde und der gesunde Menschenverstand, dass da noch gar nix ist. Wir
    hatten hier jemanden, der super gut Abstriche machen konnte, und der hat
    dann meist beim ersten Abstrich, den er gemacht hat, gleich gesagt dass
    es noch mind. 5 Tage Zeit hat (wenn die Hündin lt. Prog-Test ebreits so weit war). Manchmal hat es sich dann sogar noch
    länger rausgezögert bis die Hündin deckbereit war.

    Ist es nicht so dass es bei vielen Rassen Hunde gibt, die man mag, während man andere Exemplare der selben Rasse nicht mag? Oder es gibt Rassen, die man nicht so gerne mag, aber trotzdem trifft man auf einzelne Vertreter bei denen man denkt "Jau, so einer könnt's auch sein!".


    Ich mag z.B. Schäferhunde und habe welche, aber viele davon wollte ich nicht geschenkt haben. Ich mag eigentlich keine Cocker, aber wenn ich Working Cocker sehe...


    http://www.youtube.com/watch?v=2iT7KUazGLw


    ... könnte ich schwach werden. Zum Glück gibt es von dieser Rasse nur alle paar Jahren einen Wurf in Deutschland.


    Dann mag ich Patterdale Terrier. Aber da auch nur wieder einen bestimmten Typ. Ich liebe Boxer, würde mir aber nie einen anschaffen weil die heutigen Boxer für mich unter den Begriff "Qualzucht" fallen. Gerade gestern habe ich wieder so ein bedauernswertes Geschöpf betrachten dürfen. Dito Bullterrier, aber auch diese Rasse ist meiner persönlichen Meinung nach durch die Übertypisierung den Bach runter gegangen. Spitze (große) liebe ich. Möchte aber auch von denen längst nicht jeden haben.


    Es sind eigentlich immer nur einzelne Vertreter bzw. Zuchtlinien einer Rasse, bei denen mein Herz lacht. Und bei manch anderen denke ich mir "Ohje, bloss nicht...".

    Also zuerst einmal: Nein, Schäferhunde sind nicht von Natur aus Beisser. Natürlich kennt wohl jeder Menschen einen Schäferhund, der mal gebissen oder anderweitig negativ aufgefallen ist. Das liegt aber daran dass der Schäferhund die mit Abstand am meisten vertetene Rasse ist. Ca. 1/4 aller Rassehunde, die im VDH geboren werden, sind Schäferhunde. Der Rest verteilt sich auf über 250 andere Rassen. Das ist ähnlich wie mit einem VW Golf: Jeder jat wohl schon mal einen VW Golf gesehen, der im Strassenverkehr negativ aufgefallen ist. Das bedeutet aber nicht dass Ferrarifahrer prinzipiell rücksichtsvoller und vorsichtiger sind. Es ist halt so dass man, je mehr Schäferhunde gehalten oder VW Golfs gefahren werden, man dann auch häufiger mal auf einen Hundehalter oder Autofahrer trifft, der sich rücksichtslos verhält oder mit seinem Hund bzw. Auto nicht richtig klar kommt.


    Natürlich ist der Schäferhund ein grosser Hund, der je nach Individuum und Zuchtlinie sich oft nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Dadurch reagiert er auf Prägungs-/Haltungs-/Ausbildungsfehler entsprechend anders als ein von natur aus zurückhaltender Hund. Aber viele Terrier, Teckel, andere Hütehundrassen etc. reagierern darauf nicht anders. Aber einen kleinern Hund klemmt man sich im Norfall einfach mal unter den Arm und trägt ihn aus einer Konfliktsituation hinaus. Das geht bei einem Schäferhund natürlich nicht, da muss man dann durch jede Situation durch.


    Es tut mir leid dass Ihr so viele Probleme mit Eurem Hund habt. Aber ich fürchte Du wirst mit seinem Problemen leben lernen müssen. Das ist eines der drei grossen Probleme mit Hunden aus dem Auslandstierschutz: Man holt aus anderen Ländern Hunde, die vorher auf der Strasse gelebt haben, möglicherweise als Welpen in ihrer wichtigsten Prägephase keinen Kontakt zu Menschen hatten, später dann vielleicht noch überwiegend negative Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, in unser heute sehr enges Lebensumfeld, mit vielen Menschen und vielen Umweltreizen, die auf die Hunde von allen Seiten einprasseln, einem Umfeld in dem Hunde sich oft nicht mal mehr artgerecht ausleben dürfen, und erwartet dass die Hunde dann damit klar kommen.


    Normalerweise sollte man sich nur dann für einen Hund aus dem Auslandstierschutz entscheiden, wenn man bereits viel Erfahrungen im Umgang mit Hunden besitzt und die vielfältigen Probleme, die mit diesen Hunden auftreten können, dadurch kompensieren kann. Man sollte auch als erfahrener Hundehalter von solchen Hunden Abstand nehmen, wenn der Hund aufgrund der Wohnsituation oder auch der familiären Situation sehr gut in sein Umfeld passen muss. Sprich je enger ich mit anderen Menschen zusammen lebe, je häufiger ich mit meinem Hund auf andere Hunde treffe, desto besser muss mein Hund "passen". Wenn ich mit einem Angsthund oder einem Hund, der viel bellt, oder einem aggressiven Hund irgendwo alleine im Wald lebe, dann fällt mir das Leben mit diesem Hund sehr viel leichter als wenn ich mit ihm in der Stadt in einem Mehrfamilienhaus wohne und ihm seine notwendige Bewegung in einem öffentlichen Park verschaffen muss der von Spaziergängern, Joggern, Radfahrern und anderen Hundehaltern stark frequentiert wird und von meiner Wohnung nur zu erreichen ist wenn ich an Strassen mit starkem Verkehr entlang laufe. In so einem Umfeld muss mein Hund einfach besonders angepasst sein, da wähle ich die Rasse, den Hund und dessen Herkunft mit äusserstem Bedacht.


    Bei Deinen vielen Problemen kann Dir nur ein guter Trainer vor Ort helfen. Pauschal kann man nur sagen dass Du das Umfeld Deines Hundes so ruhig und konfliktlos wie möglich gestalten solltest. Ich würde Kontakte zu anderen Hunden auf den Spaziergängen prinzipiell unterbinden. Du kannst Deinen Hund nicht ableinen (und es ist sehr vernünftig dass Du auf Menschen, die Dir raten ihn abzuleinen, nicht hörst), und die Probleme, die er angeleint mit anderen Hunden hat, werden nicht besser wenn sie sich von Begegnung zu Begegnung vertiefen. Hudnekontakte sollte Dein Hund nach Möglichkeit erst mal nur in einem ruhigen und entspannten Umfeld mit gut soziallisierten Hunden in Anwesenheit eines guten Trainers haben (da Dir als Hundeanfänger die nötige Erfahrung fehlt wann der Hund aus den Begegnungen herausgenommen werden soltle).


    Es wird sehr lange dauern an den diversen Problemen zu arbeiten, und die Schritte zum Erfolg werden sehr klein sein. Maßgeblich ist vor allem Dein Verhalten in Konfliktsituationen, denn durch Dein Verhalten gibst Du Deinem Hund Sicherheit, oder aber Du verunsicherst ihn zusätzlich. Z.B. das "nach vorne gehen" im Dunkeln machen Hunde, die Angst haben bzw. unsicher sind.


    Solche Hunde brauchen ganz souverände Menschen, denen sie vertrauen können. Von daher msust Du viel lernen, an Deinem Verhalten arbeiten, und dann den Hund in den richtigen Momenten richtig bestätigen. Alleine wird Dir das nicht gelingen, und über's Internet wirst Du das auch nicht lernen können. Du brauchst auf jeden Fall jemanden mit viel Erfahrung vor Ort, mit dem Du wirst lange zusammen arbeiten müssen. Es gibt spezielle Trainer für verhaltensauffällige Hunde, vielleicht wäre so einer für Euch besser geeignet als Trainer in 08/15-Hundeschulen. Erkundige Dich mal beim örtlichen/Tierheim/Tierschutzverein, manchmal können die jemand Vernünftigen empfehlen.


    Nicht selten ist es hilfreich irgend einen HUndesport mit solchen Hunden zu beginnen. Nicht mit dem Ziel später eine Sportskanone an der Leine zu haben. In dem Fall ist der Weg das Ziel. Man kann sich über kleine Fortschritte, die nichts mit den Problemen im Alltag zu tun haben, freuen, und wird mit dem Hund nach und nach ein Team. Das Angebot idt heute so vielfältig dass man für fast jeden hund etwas Geeignetes finden kann.

    Bezüglich Veranstaltungen sind die Ausrichter an die Vorgaben der zuständigen VetÄmter gebunden. Und die schreiben für Hundeveranstaltungen (Prüfungen, Schauen etc.) für die teilnehmenden Hunde i.d.R. eine gültige Tollwutschutzimpfung vor, manchmal auch für Besucherhunde. Inzwischen verzichten manche verantwortlichen AmtsVets manchmal auf diese Vorgabe, wenn davon auszugehen ist dass nur Hunde die Veranstaltung besuchen, die aus dem Inland stammen (Deutschland hat seit eingien Jahren den Status "tollwutfrei"). Und für die Aufrechterhaltung eines offiziellen Tollwutimpfschutzes reicht es seit 2005 mit einem entsprechenden Impfstoff alle 3 Jahre nachimpfen zu lassen.


    Der VDH bzw. die FCI lösen diese Impfvorgabe dadurch dass sie z.B. in der PO etwas von "amtlich vorgeschriebenen Impfungen" schreiben. Und nicht ausdrücklich die Tollwutimpfung verlangen. Wenn der zuständige AmtVet auf die Vorgabe, dass alle teilnehmende Hunde z.B. bei einer Ortsgruppenprüfung tollwutgeimpft sein müssen, verzichtet, dann brauchen die Hunde für die Teilnahme an dieser Prüfung auch keine gültige Tollwutimpfung. Und wenn das zuständige VetAmt der Meinung ist, neben der Tollwutimpfung müssten die Hunde noch gegen etwas anderes geimpft sein (meines Wissen wurde bisher z.B. in Belgien auf Schauen neben der Tollwutimpfung eine gültige Staupeimpfung verlangt), dann ist das automatisch durch diese Formulierung in der PO mit gedeckt.


    Das betrifft jetzt aber alles nur die Veranstaltungsteilnahmen. Nicht den allgemeinen Übungsablauf im Verein bzw. der OG. Dafür gibt es keine übergeordneten Impfvorschriften.


    Ich habe keine Kinder wo man das machen lässt, und ich weiß nur das diese 10jahre halten.

    Gegen Masern/Mups/Röteln impft man nur im Kindesalter, und nicht alle 10 Jahre. Und das obwohl diese Kinderkrankheiten bei Kindern i.d.R. einen milden Verlauf nehmen, bei Erwachsenen aber häufig sehr gefährlich werden können.


    Es ist nachzuvollziehen dass Hundehalter, die sich mit dem Thema Impfungen nicht beschäftigt haben, gerne ihren Tierärzten vertrauen. Und wenn man einen erwischt der glaubwürdig rüber bringt dass der Hund tot um fällt wenn er nicht regelmässig nachgeimpft wird, dann glaubt man das halt einfach. Wenn man aber mal in Bezug auf Impfungen schlechte Erfahrungen gemacht hat, dann ändert man seinen Blickwinkel und schaut nach anderweitigen Informationsquellen. Impfreaktionen, auch schwere, sind häufiger als man denkt. Das bekommt man aber meist nur mit wenn das eigene Tier betroffen ist oder eines im näheren persönlichen Umfeld. Erst dann beginnt man darüber nachzudenken ob das viele Quecksilber, Aluminium & Co., das in den Impfstoffen enthalten ist, wirklich immer so gut weggesteckt wird vom Organismus, und ob das viele Impfen wirklich notwendig ist, man mit weniger Impfen nicht den selben Schutzeffekt erzielen kann.

    wegen diesen impfmuffeln tauchen viele Krankheiten wieder auf

    Das, was "Impfmuffel" wie ich machen, ist wissenschaftlich längst abgesegnet. Während es keinerlei wissenschaftliche Studien gibt, die belegen dass man gegen Virenerkrankungen in 1- oder 3-jährigen Abständen nachimpfen lassen muss. Selbst die Herstellerstudien belegen einen mind. 7-jährigen Impfschutz nach nur einer Impfung für Erkrankungen wie Staupe, Parvo und Hepatitis. Länger wurden diese Studien nicht fortgeführt, d.h. sie besagen nicht dass der Impfschutz nach 7 Jahren nachlässt.


    Hier mal die aktuellen Impfrichtlinien des Weltverbandes der Kleintierärzte (WSAVA) :


    http://www.wsava.org/sites/def…elines%20May%202013_0.pdf



    ... und in einer ihrer vielen deutschen Übersetzungen...


    http://lobitoazul.wordpress.co…ie-fur-die-welpenimpfung/


    Fazit dieser Impfrichtlinien: Durch eine letzte Impfung im Alter von 14 bis 16 Wochen sind 98% der Hunde jahrelang, wenn nicht lebenslang immun. Die restlichen 2% (unter denen sich auch die Nonresponder befinden, die keinen Impfschutz aufbauen können egal wie oft und in welchen Abständen man sie impft) lassen sich mittels Titerbestimmung einfach ermitteln.


    Ich orientiere mich lieber an wissenschaftlichen Studien und Empfehlungen, nicht an den Empfehlungen der Personenkreise, die durch viel Impfen viel verdienen (= Impfstoffindustrie und Tierärzte). Und z.B. die Aussagen von Prof. Dr. Marian C. Horzinek (Universität Utrecht), einem bekannten Kleintier-Virologen, oder die von Prof. Dr. Ron Schultz (Universität Wisconsin), einem der führenden amerikanischen Veterinär-Immunologen, sind diesbezüglich sehr aufschlussreich. Z.B. impft Prof. Schultz seine eigenen Hunde seit fast 40 Jahren nur ein- bis zweimal im Welpenalter. Danach erfolgen nur noch Tollwutimpfungen in 3-jährigem Abstand, um den gesetzlich anerkannten Tollwutschutz aufrecht zu erhalten. Ich denke nicht dass er so verfahren würde wenn es wissenschaftliche Studien gäbe die belegen dass Nachimpfungen besser schützen.


    Ich habe in über 30 Jahren übrigens auch noch nie etwas anderes benötigt als einen gültigen Tollwutimpfschutz für meine Hunde. Egal ob auf Prüfungen, Schauen oder sonst wo.

    Es gibt Individuen, die nicht in der Lage sind Antikörper aufzubauen, die nennt man Nonresponder. Die kann man impfen so oft man will, da tut sich nix bezüglich Impfschutz. Dann können entsprechende Umstände den Aufbau eines wirkungsvollen Impfschutzes verhindern. Z.B. wenn die maternalen Antikörper, die der Welpe direkt nach der Geburt mit der Kolostralmilch aufnimmt, noch nicht ausreichend abgebaut sind und diese Antikörper die Impfviren vernichten. Oder wenn der Organismus durch Stress oder Krankheit geschwächt ist und das Immunsysterm gerade an anderen Baustellen arbeitet.


    Und natürlich verändern Viren ihre Oberfläche. Deswegen gibt es ja alljährlich neue humane Grippeimpfstoffe. Kein Arzt verimpft Grippeimpfstoffe, die vor 3 oder 4 Jahren auf den Markt gebracht worden sind.


    Im VetBereich gibt es Impfstoffe, die seit 10 Jahren und länger unverändert auf dem Markt sind. Die können noch zu den Wildviren passen oder aber auch nicht. Und dann gibt es auch Impfungen, die gar nicht wirklich nützen (wie z.B. die Lepto-Impfung) weil sie nur gegen wenige Erregerstämme von vielen wirken, und diesbezüglich dann im Falle einer Infektion auch nur die Symptome abmildern.

    Empfehle als Lektüre: "Hunde impfen - Der kritische Ratgeber" von Monika Peichl.


    Die einzigste Impfung, die meine Hunde regelmässig erhalten, ist die Tollwut-Impfung (= alle 3 Jahre). Alles andere was ich impfen lasse (= Parvo/Staupe/Hepatitis) gibt es nur im 1. Lebensjahr.


    Wie oft lässt Du Dich eigentlich z.B. gegen Masern/Mumps/Windpocken impfen? In jährlichen Intervallen? In dreijährigen?

    Also mal zu den Zuchtempfehlungen im IHV: Ich habe spaßhalber mal eine Bekannte zu einer Zuchtschau dieses Vereines begleitet und hatte meine erste Schäferhündin dabei. Die war zu klein, zeigte schon sichtbare Symptome ihres Cauda equina-Syndromes und ging den Zuchtrichter an, zeigte sich wesensmäßig also mehr als übel. Dessen Beurteilung: "Sehr schöne Hündin, sollte unbedingt in die Zucht!" (Jeder, der mit so 'ner Hündin züchten will, gehört mit dem Klammerbeutel gepudert...)


    Es gibt im IHV auch gute Hunde, aber die Zuchtempfehlungen dieses Vereines kann man sich sonst wo hinstecken.