Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Ich zeige nur relativ wenige Menschen an. Es ging hier ja darum am besten jeden Hundehalter anzuzeigen, dessen Hund so ein Gerät trägt. Und meiner Meinung nach müssten solche Menschen dann jeden Gesetztesverstoss ahnden. Z.B. wenn sich jemand, so wie Du schreibst, nicht an die Hundeverordnungen hält.


    Klar ist die Arbeit mit dem Gerät hier bei uns heutzutage verboten. Nur ich persönlich zeige niemanden an, der es trotzdem tut, solange er es ordentlich macht. Auch wenn er es rechtlich nicht dürfte. Weil ich ja auch nicht jeden anzeige, der mir über den Weg läuft und sich z.B. an Geschwindigkeitsverbote, Parkverboten, Freilaufverbote (nicht nur für Hunde, wir hatten so etwas vor gar nicht allzu langer Zeit auch für Hühner) etc. nicht hält. Ich beschränke derartige Anzeige auf Fälle, in denen durch ein derartiges Verhalten Menschen oder Tiere gefährdet werden. Und zuerst einmal versuche ich die entsprechenden Personen direkt anzusprechen. Z.B. nicht jede Missachtung eines Parkverbotes gefährdet andere. Das Zuparken einer Feuerwehrzufahrt oder eines Zebrastreifens vor einem Kindergarten aber schon. Und auch dann kann man erst einmal den Autofahrer darauf ansprechen. Und die Unbelehrbaren unter ihnen immer noch anzeigen.


    Zu dem weglaufenden Hund: Jain. Wenn es sich um einen Hund mit entsprechender Grundausbildung und der Vorbereitung auf die Arbeit mit dem E-Reizgerät handelt, dann funktioniert das. Und so ein Hund kann ein sicheres schönes Hundeleben mit Freilauf geniessen. Aber wenn der Hund gar nie gelernt hat auf die entsprechenden Hörzeichen entsprechend zu reagieren, und Du bindest ihm ohne vorherige Ausbildung und ohne die Vorarbeit auf die Arbeit mit dem Gerät eines um und drückst auf's Knöpfchen, dann ist die Möglichkeit, dass Dir der Hund erst recht (aus Panik) vor ein Auto läuft grösser als ohne das Gerät.


    Als ich mein erstes Handy mit mir herum getragen habe, habe ich gerade den Einkauf aus dem Auto ausgeräumt als zum ersten mal der Vibrationsalarm los ging. Ich hätte vor Schreck fast den Karton fallen lassen. Nicht anders ergeht es einem Hund ohne Vorbereitung auf die Arbeit mit dem E-Reizgerät. D.h. er muss den Impuls kennen, und er muss wissen dass er gerade ein unerwünschtes Verhalten zeigt und welches Verhalten in diesem Moment das erwüsnchte wäre. Ansonsten erzeugst Du nur starke Übersprungsreaktionen, die nur selten in die Richtung laufen die vom Hundehalter erwünscht sind. Eine davon wäre dass der Hund, anstatt zu stoppen, nur noch schneller rennt...

    Naja, ein Missstand rechtfertigt ja nicht den anderen. Und nicht jeder "normale" Hundehalter überfüttert seinen Hund, so wie nicht jeder Hundesportler mit einem E-Reizgerät arbeitet. Und nicht jeder, der mit diesem Gerät arbeitet, dieses missbraucht. Es wäre schon viel gewonnen wenn die Menschen realisieren würden dass derartige Missstände nicht die Regel, sondern die Ausnahme sind.


    Zudem könnte man die Problematik der Überfütterung nicht so regeln wie die Problematik um die nicht sachgerechte Anwendung des E-Reizgerätes. Die Anwendung des E-Reizgerätes kann man komplett untersagen. Die des Fütterns nicht...


    D.h. weder die richtige Fütterung noch der richtige Umgang mit dem E-Reizgerät ist tierschutzrelevant. Wenn man etwas falsch macht kann es aber beides werden.


    Natürlich kann man sich als Moralapostel aufspielen und prinzipiell jeden, dessen Hund so ein Gerät trägt, anzeigen. Es ist jetzt nun mal heutzutage bei uns verboten. Dann müsste man aber auch, wenn man kein oberflächlicher Mensch ist, jeden Halter eines dicken Hundes anzeigen. Oder jeden Hundehalter, der seinen Hund aus Bequemlichkeit, oder damit die Hündin den hellen Teppichboden oder das Sofa nicht versaut oder man sich urlaubstechnisch nicht nach den Läufigkeiten der Hündin richten will etc., kastrieren lässt (die Erlaubnis der Amputation von Körperteilen ohne medizinische Indikation ist im TSchG sehr eng gesteckt, und der Gesichtspunkt der "unkontrollierten Vermehrung" spielt heutzutage bei unseren Hundeverordnungen keine Rolle mehr da kaum ein Hund noch irgendwo unkontrolliert alleine frei laufen darf). Von den ganzen Menschen, die sich nicht penibel an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten oder bei laufendem Motor das Handy in die Hand nehmen, mal ganz zu schweigen.

    Nein, es ist nicht unsinnig. Denn letztendlich erweiterst Du ja nur Deinen Einwirkungsbereich. Die meisten Hunde lernen recht schnell dass dieser begrenzt ist. Und machen in Entfernungen von 20, 50, 100 m zum Hundeführer Sachen, die sie in der unmittelbaren Umgebung ihres Hundehalter nicht machen würden. Z.B. Hörzeichen ignorieren.


    Es gibt zwei Studien von der TiHo Hannover die belegen dass der sachkundige Einsatz des E-Reizgerätes die am wenigsten belastende Einwirkungsmöglichkeit auf den Hund ist. In der einen Studie wurde auf Fehlverhalten von Diensthunden eingewirkt. Verglichen wurde der Gehalt an Stresshormonen im Speichel nach Einwirkung durch das E-Reizgerät, Stachelhalsband und ein zuvor konditioniertes Abbruchkommando. Dieser Versuch lief über viele Monate, mit sehr vielen Hunden. Den mit Abstand meisten Stress, zudem in Verbindung mit dem geringsten Lernerfolg, hatten die Hunde bei der Korrektur durch das konditionierte Abbruchkommando. Während die Korrektur durch das E-Reizgerät neben dem schnellsten Lernerfolg den geringsten Stress für die Hunde verursachte. Und dieses Ergebniss war in allen Gruppen sehr einheitlich.


    In der anderen Studie wurde eine Gruppe von Hunden, die stark zum Hetzen/Wildern neigten, getrennt. Bei der einen Hälfte wurde nichts gegen das Wildern/Hetzen unternommen, man hat die Hunde lediglich nicht mehr von der Leine gelassen. Bei der anderen Hälfte wurde das Jagdverhalten mit dem E-Reizgerät korrigiert. Dann hat man die Hunde beider Gruppen in einem Wildgatter mit Wild konfrontiert und auch hier über Speicheltests den Anstieg der Strsshormone gemessen.


    Die Hunde, deren Jagdverhalten nicht korrigiert worden war, standen durch die Begegnung mit dem Wild unter sehr starkem Stress. Während die Stresshormone bei den Hunden, deren Jagverhalten korrigiert worden war, nur gering angestiegen sind.


    Manche Menschen sind ja der Meinung dass man einen Hund, der wildert, dann halt einfach für den Rest seines Lebens an der Leine lässt. Aber Stress kann auch tierschutrelevant sein. Wohne ich mit einem "nicht korrigierten Wilderer" in einem wildreichen Gebiet, können durch starken Stress über einen längeren Zeitraum sogar Organschäden auftreten.


    Ein richtig eingesetztes E-Reizgerät kann in vielen Situationen das am wenigsten belastende Korrekturmittel für den Hund sein. Gerade sensibele Hunde reagieren, bei richtiger Vorbereitung, sehr viel entspannter auf eine Korrektur durch das Gerät, im Vergleich zu Korrekturen durch die Stimme oder den Körpereinsatz des Hundehalters (und schon die Bewegung des Armes, um die Leine kürzer zu fassen, ist bereits Körpereinsatz). Denn das Gerät verhält sich immer neutral. Im Gegensatz zum Hundehalter, der je nach Stress- oder Ärgerintensität oder auch Angst um seinen Hund anders spricht, riecht, sich anders bewegt etc. D.h. ein richtig vorbereiteter Hund kann bei richtiger Anwendung des Gerätes dieses sehr viel besser kalkulieren als das Verhalten seines Hundeshalters. Und dadurch reagiert er auf das Gerät mit weniger Stress.


    Problematisch wird es halt dann wenn der Hundehalter nicht weiss was er tut. Oder noch schlimmer, wenn er versucht eine fehlende Ausbildung durch das Gerät zu ersetzen. Oder am allerschlimmsten, wenn er einfach nur noch seine Wut abreagieren will. Und das ist der Grund für das Verbot. Weil dem Gesetzgeber bisher keine andere Lösung dafür eingefallen ist wie man den Missbrauch mit dem Gerät verhindern, aber den sachkundigen Gebrauch erlauben könnte. Letztendlich ist denen dieses Thema aber auch viel zu unwichtig. Und politisch würde es sich nicht gut machen wenn sich ein Politiker oder gar Minister für den Einsatz von für den Laien "bösen Elektroschockhalsbändern" einsetzen würde. Die Opposition würde sofort irgendwelche Schmierenjournalisten darauf ansetzen.

    Man sichert die Ausbildung damit ab. Z.B. in Bezug auf das Hetzen von Wild: Der Hund muss bereits so weit ausgebildet sein dass er das Hörzeichen zum Ablegen (die meisten Hundehalter verwenden dafür das Hörzeichen "Platz") kennt und sicher ausführt. Und da geht die Krux schon los... Die meisten Hunde kennen die Bedeutung eines solchen Hörzeichens gar nicht. Ablegen tun sich die Hunde meist auf ein Konglomerat von Hörzeichen, Mimik und Körperhaltung sowie Lautstärke des Hundehalter. Bleibt der Hundehalter steif stehen und schaut seinen Hund nicht an dann wissen 9 von 10 Hunden schon nicht mehr was sie tun sollen wenn das Hörzeichen ertönt.


    Um einen Hund, der hetzen möchte oder es sogar bereits tut, ins Platz zu rufen, muss der Hund aber das akkustische Signal dafür wirklich kennen, d.h. wissen was er alleine auf dieses Hörzeichen hin zu tun hat.


    Erst dann kannst Du beginnen zuerat mir langer Leine zu arbeiten um den Hund auf Impulse in Zusammenhang mit dem Hörzeichen vorzubereiten, erst in niedriger, dann in höherer Trieblage. Und erst wenn der Hund das verstanden hat, wird mit E-Reizgerät und langer Leine zusammen gearbeitet. D.h. erst kommt ein Impuls über die Leine, und gleich danach kommt ein Impuls von der selben Intensität vom E-Reizgerät. D.h. der Hund lernt dass der E-Impuls den Impuls über die Leine ersetzt. Erst dann kann man wirklich mit dem E-Reizgerät arbeiten.


    Das zeigt warum es nicht funktioniert einem Hund, der nie gelernt hat dass er auf ein Kommando hin sicher ins Platz zu gehen hat, ein E-Reizgerät um den Hals zu binden und auf höchster Stufe darauf herum zu drücken. Und erklärt auch, warum bei anderen Hunden eine Arbeit im Low Level- Bereich ausreicht um sie vom Wildern zu kurieren. Denn letztendlich setzt man damit nur ein i-Tüpfelchen auf die Ausbildung. Und reicht mir ein leichter Impuls an einem normalen Halsband, um zu meinem Hund "durch zu kommen" so dass er mein Kommando annimmt, dann muss und darf ich über das E-Reizgerät keinen stärkeren Impuls geben (sonst wüsste er nicht was ich von ihm will).

    Aber ich denke viele die dieses Teil genutzt haben, haben sich nicht richtig damit befasst.


    Ja, das ist halt das Problem damit. Man kann damit die Ausbildung nicht ersetzen. Sachkundig anwenden kannst Du es erst am ausgebildeten Hund.

    Vibration stelle ich mir ja noch ganz nützlich vor, aber alles was mit direkten Stromschlägen, egal in welcher Höhe, geschieht, halte ich für unangebracht.


    Warum? Wenn der Reiz nicht weh tut???


    Oft arbeitet man mit Berührungsreizen (= Hand auflegen). Auch derartige Reize kannst Du mit Strom simulieren. Weit unterhalb der Schmerzgrenze. Nicht wenige Individuen empfinden derartige Reize als angenehm. Es kommt auf die Konditionierung an. Ich habe vor einigen Jahren in Belgien die Arbeit mit einem Sprengstoffhund gesehen, der im Low Level-Bereich positiv mit dem Gerät bestätigt wurde.


    Meinen Ellenbogen behandele ich ja nun schon seit vielen Jahren mit Reizstrom. Bisher hat mir das eine OP erspart. Die Großmutter meiner aktuellen Zuchthündin hat sich dann immer massiv mit ihrem Kopf unter meinen Arm gezwängt (ich hoffe Du verstehst was ich damit meine, Schnauze unter den Ellenbogen und den Unterarm dann massivst hochgeschubbst, dabei den Kopf weiter nach vorne durchgeschoben), bis sie mit der Halswirbelsäule unter den Elektroden war. Dann ist sie, mit gegen die Elektroden hochgedrückter Wirbelsäule an diesen entlang geglitten und hat sich mit der Lendenwirbelsäule daran geschubbert. Bei einem Level, welches ich als "kurz vor ziemlich schmerzhaft" empfinde. Als Strafreiz in extremeren Situationen würde ich ein niedrigeres Level wählen (wenn ich denn mit dem Gerät am Hund arbeiten würde).


    Ich habe mir damals den Kopf darüber zerbrochen ob diese Hündin den Reizstrom als angenehm empfunden hat weil sie vielleicht ein Rückenproblem hat. Aber sie hat bis an ihr Lebensende nie Probleme mit dem Skelettapparat gehabt und ist im Rahmen der Rückenstudie mehrmals in ihrem Leben sehr gründlich untersucht worden. Auch im Alter von 12 Jahren waren ihre Befunde noch top. Daran kann es also nicht gelegen haben.


    Sie hat es aber auch gemacht wenn das Gerät ausgeschaltet war. Vermutlich fand sie nur das Schubbern an den Elektroden so schön. Wobei ihr der relativ hohe Stromimpuls einfach nichts aus gemacht hat. Er war für sie ja halt nicht negativ belegt/konditioniert.

    Eines noch: Ich glaube nicht, dass jemand mit einem tauben Hund Hundesport betreibt und dabei auch von Ehrgeiz zerfressen ist ;););)


    Vibrationsgeräte werden bei tauben Hunden nicht im Hundesport eingesetzt, sondern im Alltag. Wie sonst willsst Du einen vorauslaufenden tauben Hund ein Signal zum stehenbleiben oder zurückkommen geben? Wenn er Dich nicht anschaut kann er ja keinem Sichtzeichen folgen.

    ...sonst macht ja niemand etwas.


    Wie willst Du denn beurteilen wer was macht? Wenn ich irgendwo jemanden sehe, der mit seinem Hund Mist baut, spreche ich das direkt an. Völlig egal ob mit E-Reizgerät oder ohne. Ich mache dann auch keine Bildchen und lasse dann andere die Kohlen aus dem Feuer holen, sondern gehe in die direkte Konfrontation.


    Ich bin aber kein Moralapostel. Es ist z.B. lt. StVO verboten einen Hund am Auto laufen zu lassen. Sehe ich so etwas und es ist O.K. (d.h. der Hund hat Spass dabei und gefährdet weder sich noch andere) ist das für mich in Ordnung. Ist es aber für mich nicht in Ordnung, dann stelle ich mich auch schon mal zu Fuss, mit dem Fahrrad oder Auto mitten in den Weg, stoppe dadurch den Hundehalter und sage ihm meine Meinung.


    Und so ist das auch in allen anderen Belangen. Arbeitet z.B. jemand mit seinem Hund mit dem E-Reizgerät nach der sog. Kontaktmethode (im Low Level Bereich), dann interessiert es mich nicht dass der dadurch gegen ein Gesetz verstösst. Das tun zig andere Menschen in meinem Umfeld tagtäglich ebenfalls ohne dass ich sie deswegen anzeige (z.B. weil sie im Auto ihr Handy ohne Freisprechanlage benutzen).

    Ich habe damals Ende der 80ern einen Hund übernommen, dem dieses Gerät das Leben gerettet hat. Bzw. nicht nur das Leben gerettet, sondern erst wirklich lebenswert gemacht hat. Ohne dieses hätte er nämlich keinen Freilauf geniessen können. Durch die Absicherung der Ausbildung mit diesem Gerät konnte er ein normales Hundeleben führen.


    Heute hätte dieser Hund von der Gesetzeslage her sowieso keine Chance gehabt. Der war zum Töten anderer Hunde trainiert worden und hatte bereits mehrmals erfolgreich gekämpft bevor er zu mir kam. Zwar hätte ich später keine Angst gehabt mit ihm einen Wesenstest zu absolvieren (ich habe ihn ja dann auch mehrfach auf Prüfungen und Wettkämpfen geführt), aber zu Beginn wäre das (in Bezug auf sein Verhalten fremden Hunden gegenüber) nicht möglich gewesen einen solchen zu bestehen.


    Von daher ist die Arbeit mit diesem Gerät für mich von Anfang an positiv belegt. Auch fand ich es später bei der Arbeit im Low Level-Bereich manchmal sehr nützlich. Aber natürlich habe ich auch viel Scheiss im Umgang mit diesem Gerät gesehen. Weswegen ich über das Verbot eigentlich nicht unglücklich bin. Irgendwie muss man verhindern dass Menschen, deren Kompetenzen für bestimmte Bereiche der Ausbildung nicht ausreichen, versuchen ihre diesbezüglichen Defizite mit dem E-Reizgerät zu kompensieren. Es ist halt ein Dilemma für das es keine vernünftige Lösung zu geben scheint.


    Allerdings bin ich sehr froh dass nur die Verwendung der Geräte verboten ist und nicht deren Besitz. Wegen meines Ellenbogens... :) Da brauche ich es alle paar Monate mal. Und auch im Training. Es kann manchmal ganz nützlich sein wenn mir ein Kollege, der beim Training zuschaut, einem für meinen Hund nicht bemerkbar Impulse geben kann wenn hinter meinem Rücken etwas vor geht das ich korrigieren sollte. Der Weg, dass mir der Kollege ein visuelles Signal gibt, auf welches ich dann reagiere, ist meist zu lang. Dito beim akkustischen Signal. Und beides kann mein Hund dann noch mit meiner Korrektur in Verbindung bringen. Dass ich einen Impuls durch das E-Reizgerät bekomme bekommt mein Hund hingegen überhaupt nicht mit. Folglich denkt er irgendwann dass ich auch hinten Augen habe... :geek:

    Meine Hunde vertragen die "gemischte Fütterung" (sowohl Frischfutter wie auch FeFutter) auch gut. Ich mische manchmal sogar beides in einer Mahlzeit, wenn ich z.B. an einem tag nicht mehr genug Fleisch für alle habe. Da bekommt dann jeder ein bisschen und die Ration wird mit FeFutter aufgefüllt. Meist wandert dann auch noch Obst oder Gemüse mit in den Napf, Hüttenkäse oder Joghurt, ein Ei etc.


    Ich kaufe auch nicht immer das selbe FeFutter. Mal gibt es dieses, mal jenes, kaltgepresst wie extrudiert oder ein Flockenmischfutter (mit Trockenfleisch).


    Je mehr Abwechslung die Hunde gewöhnt sind, desto mehr vertragen sie auch. Wobei es natürlich immer mal einzelne Exepmlare mit einer sensibelen Verdauung gibt, auf die man im Einzelfall dann natürlich Rücksicht nehmen muss.


    @Melinda: Ob ein FeFutter "gut" oder "schlecht" ist hängt immer von Deinen persönlichen Kriterien ab, die Du an ein FeFutter stellst. Die einen beurteilen ein Futter als "gut" wenn es in den Tests von Stiftung Warentest gut abschneidet. Andere setzen ihre Priorität darauf dass ihr Hund feste Häufchen macht. Wieder andere wollen kein getreidehaltiges Futter verfüttern. Andere legen Wert darauf dass keine synthetischen Zusatzstoffe enthalten sind. Und wieder andere möchten ein Futter in Bio-Qualität. Was "gut" oder "schlecht" ist entscheidest letztendlich Du selbst.

    So ist nun mal heutzutage die Gesetzeslage. Aber auch schon vorher war die Arbeit mit dem Gerät nicht prinzipiell freigegeben. Damit arbeiten durfte nur wer "sachkundig" war. Und auch dann nur in einem begrenzten Rahmen.


    Ich hatte vorhin beim Sortieren einiger Unterlagen zufällig meinen diesbezüglichen Sachkundenachweis in der Hand, durch den man dem VetAmt gegenüber seine Sachkunde im Umgang mit dem Gerät bescheinigen musste. Die Schulung dafür habe ich in den 90ern beim Bundesfachverband für Hundeausbildung, -erziehung und Haustierforschung (BFV) abgelegt. Diese Erlaubnis galt explizit nur für folgende Arbeiten: Herankommen zum Hundeführer auf Kommando (Wiederkommen), Abgewöhnen des Jagens bzw. Hetzens von Wild- und Haustieren, Abgewöhnen des Aufnehmens von Unrat (Futteraufnahmeverweigerung). Andere Arbeiten mit dem Grät waren gemäss dieses Sachkundenachweises nicht erlaubt (steht auch extra so noch mal drin).


    D.h. auch vor dem Verbot (welches nur eingeführt wurde weil der sachkundige Gebrauch im nachhinein oft nicht von einem Missbrauch zu untescheiden ist) durfte nicht jedermann nach Gutdünken einfach so mit diesen Geräten arbeiten.


    Ich hab übrigens noch eins und verwende es derzeit täglich. Ohne das wäre ich schon seit Wochen krankgeschrieben, weil ich meinen rechten Arm nicht mehr bewegen könnte. Die Alternative wären wieder mal 2o Termine für eine Reizstrombehandlung im örtlichen Reha-Zentrum, die meine Krankenkasse viel Geld und mich viel Zeit kosten würden. Da sitze ich doch lieber statt dessen hier 20 Minuten am PC mit meinen Hunden um mich drum herum. Muss zwar alle 8 Sekunden das Knöpfchen neu drücken, aber man kann halt nicht alles haben. Und es fühlt sich angebehmer an von der Impulsqualität als das Mördergerät im Reha-Zentrum... :geek:

    He???:eek:
    Wer Canosan zufüttert, behandelt weder "ins Blaue", noch muß der Hund zwangsläufig krank oder geröngt sein. Ich füttere es aktuell meiner Junghündin, ist sehr gut für die Knochen und die Gelenke - gerade im Wachstum.


    Es geht hier um einen Hund, der lt. Aussage seines Züchters angeblich ED-geröngt ist, die Bilder dann aber nicht zur Auswertung an den Zuchtverband eingeschickt wurden. Ein in Schäferhundkreisen leider durchaus übliches Procedere, wenn beim Hauptröntgen eine HD oder ED festgestellt wird.


    Canosan ist, im Verhältnis zu seinen Inhaltstoffen, sehr teuer. Der Gehalt an Lippmuschelextrakt ist für diesen Preis ein Witz. Ich kaufe ein hochwertiges Lippmuschelxtrakt (nicht entfettet, in Arzneimittelqualität) , das kostet mich in der Aufzucht für einen Zeitraum von 2 1/2 Monaten ca. 10 Euro. Dazu erhalten meine Hunde ein hochwertgies Kollagehydrolysat, das kostet für den selben Zeitraum ca. 18 Euro.


    Damit stehe ich mich günstiger als mit dem Canosan, und meine Hunde erhalten sehr viel mehr gelenkunterstürzende Wirkstoffe.

    Zu allererst würde ich erst einmal checken lassen was mit den Ellenbogen wirklich los ist. In Gaggenau gibt es dafür einen sehr guten Tierarzt (Dr. Willuhn), der sich in Bezug auf Erkrankungen des Skelettapparates sehr gut auskennt. Und die Bilder solltest Du auf jeden Fall auch über den SV auswerten lassen, damit (wenn wirklich eine ED besteht) diese vom SV offiziell zur Kenntnis genommen wird und in den zukünftigen ED-Zuchtwert der Verwandten Deines Hundes mit einfliessen.


    Wenn Dein Hund z.B. einen isolierten Processus anconaeus hat, dann helfen dagegen keine Pülverchen. Aber wenn dieser Knochenvorsprung noch nicht abgebrochen ist kann eine OP verhindern dass Dein Hund schwerwiegende Probleme damit bekommt.


    Es gibt viele Formen von ED, und einige sind inzwischen operativ behandelbar.


    Wenn ihr überzeugt seit, dass solche Methoden nicht der Alltag am HuPla sind, dann hättet ihr doch auch nichts gegen regelmäßige, unvorangemeldete Kontrollen?


    Damit musst Du doch heute immer rechnen, dass Aussenstehende z.B. das Geschehen auf einem Hundeplatz filmen. Die ganze Welt (ausser mir :geek: ) besitzt doch heuten Handys, mit denen man filmen kann, und die werden heutzutage schon mirgeschleppt wenn man nur den Müll raus zur Tonne trägt.


    Insofern ist auch das VetAmt schnell informiert wenn irgendwo irgendwer mit einem E-Reizgerät arbeitet. Manchmal kommen die sogar schon wenn Dein Hund nur ein Leuchthalsband trägt. Schwarzes Halsband mit schwarzem Kästchen für die Batterien schaut für viele Menschen aus wie ein E-Reitgerät. Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung... (kaufe mir aber trotzdem keine anderen Leuchthalsbänder, weil ich mit den meinen ansonsten ganz zufrieden bin)