Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Nein, ein Schaurichter oder Körmeister kann es auf einer Schau bzw. Körung nicht verheimlichen aus welchem Grund er einem Hund nicht die zur Zucht notwendige Schubewertung erteilt bzw. ihn nicht ankört.


    Und woher willst Du jetzt schon wissen wie künftig gemessen werden wird? Zudem reicht es nicht einen 67er Hund auf 64 zu vermessen, damit er einen "guten" Zuchtwert erhält. Zuchtwerte setzen sich aus den Daten von allen Individuen einer Population zusammen. Es wird 67er Rüden geben, die einen "besseren" Zuchtwert haben werden als mancher 64er oder 65er Rüde.


    Zumal es kein "gut" oder "schlecht" gibt wenn es bei einem Zuchtwert um Faktoren wie die Grösse geht. Was "gut" oder "schlecht" ist hängt immer vom jeweiligen Zuchtpartner ab. Bei Zuchtwerten für Erbkrankheiten wie HD oder ED sind niedrige Zuchtwerte gut, denn dann vererbt ein Hund in Bezug auf die betreffende Erkrankung dieses Merkmal weniger ausgeprägt als andere Individuen der Population. Z.B. beim Berner Sennenhund gibt es u.a. einen Zuchtwert für die Lebenserwartug. Da sind dann hohe Zuchtwerte gut.


    Bei einem Zuchtwert für die Grösse ist das aber anders. Denn neben "zu gross" gibt es auch "zu klein". Hier musst Du immer individuell entscheiden welcher Zuchtwert eines Zuchtpartners für einen anderen Zuchtpartner gut ist.

    Wenn meine Hunde in den Kudden (bzw. den "Nachbauten" von zooplus) liegen kommen sie nicht an die Wand. Und ich lege da keine Kissen rein. Die haben 'nen weichen Boden. Und runterdrücken tun die den Rand nicht.

    Schau mal bei zooplus unter "das hygienische Hundebett". Ich habe so etwas in 120 x 100 cm und 100 x 80 cm für meine Schäferhündinnen. Im Original heisst das Kudde, ist dann aber um einiges teurer, dafür bekommt man es in den schönsten Farben (also passend zur Einrichtung). Kannst ja mal bei Sabro schauen.


    Für einen DSH-Rüde würde ich auf jeden Fall 120 x 100 cm wählen. Sie strecken sich gerne mal darin aus. Obwohl meine Hündinnen sich auch gerne mal in den kleineren zusammen rollen. Aber sie können wählen ob gross oder klein.


    Früher hatte ich auch mal diese Plastikwannen. Ich war froh als die beim Sperrmüll gelandet sind.

    Wieso nicht? Ist doch kein Problem wenn eine öffentliche Entscheidung eines Schaurichters oder Körmeisters genannt wird. Wenn dem das nicht recht sein sollte, dann muss er seinen Job auf geben. Er kann das auf der betreffenden Veranstaltung doch auch nicht verheimlichen.

    Mittelspitz und Großspitz sind keine unterschiedlichen Rassen. Es gibt nur die Rasse "Deutscher Spitz".


    Mein Gedanke bei der Verpaarung des kleinen Rüden mit der grossen Hündin? Dass wenn ich auf eine grosse Hündin einen grossen Rüden setze dabei garantiert keine kleinen Hunde heraus kommen. Vor allem dann nicht wenn die Hündin bereits einen 69er Rüden gebracht hat...


    Wichtig war mir bei diesem Rüden aber neben 1000 anderen Sachen (z.B. dass ich über mehrere Generationen die Rückenbefunde einsehen konnte) dass seine Grösse genetisch realtiv gut abgesichert ist. Denn nicht nur er, sondern auch sein Vater und dessen Vater und die Brüder der Mutter waren klein bis mittelgross.


    Meine Hoffnung ist dass ausso einer Verpaarung keine übergrossen Hunde mehr kommen. "Auf Grösse" züchten und sich damit über Selektion der Mittelgrösse annähern kann man sowieso erst dann wenn ehrliche Messergebnisse innerhalb der Population vorliegen.


    Und deswegen wäre ein Zuchtwert für die Grösse so wertvoll. Denn wie Du selbst schreibst ergibt "gross x klein" nicht zwangsläufig "mittelgross". Denn kleine Hunde können gross vererben und grosse Hunde klein. Ein Zuchtwert würde aber nicht die tatsächliche Grösse eines Hundes beschreiben, sondern seinen züchterischen Einfluss auf den Grössenfaktor innerhalb der Population. D.h. ob er kleiner oder grösser vererbt als der Durchschnitt der Rasse. Und damit kannst Du dann mittelfristig arbeiten.


    Der Deckakt mit dem kleinen Rüden und der grossen Hündin war übrigens völlig problemlos.

    @Race: Man muss ja nicht auf jeden Depp hören. Wie gesagt, auch vor 10 oder 15 Jahren habe ich kleine Hunde gekannt die "gross" vermessen wurden.


    @Simone: Bei einem ZW für die Grösse gibt es kein "gut" oder "schlecht". Bei HD ist das etwas anderes, das betrifft ja die Gesundheit. Und von daher wird bei solchen "Gesundheits-Zuchtwerten" (bei anderen Rassen gibt es ja auch andere, nicht nur HD betreffend) von den Zuchtverbänden ein Anpaarungslimit festgelegt (wie beim HD-Zuchtwert im SV, bei dem der Wert der Mutter plus dem Wert des Vaters 200 nicht übersteigen darf).


    Bei Zuchtwerten wie denen die die Grösse betreffen ist "gut" oder "schlecht" aber immer abhängig davon was Du als Züchter haben möchtest. Jemand, der Agilityhunde züchten möchte, hat da ganz andere Vorstellungen als jemand, der in erster Linie für's Ausstellen züchtet.


    Meine Gedanken sind z.Z. eine große Hündin mit einem kleinen Rüden? Armer Rüde. Was kommt da raus? Entweder klein oder groß?! Oder? Mischen geht ja nicht!


    ??? Ich habe vor kurzem eine grosse Hündin von einem kleinen Rüden belegen lassen. Was soll daran so schlimm sein wenn beide Zuchtpartner in etwa gleich gross sind? Wie das beim DSH der Fall ist wenn man von "grosser Hündin" und "kleinem Rüden" spricht. Selbst wenn der Rüde kleiner ist als die Hündin ist das nicht schlimm. Wird ja z.B. in der Großspitzzucht so praktiziert. Da der Genpool dieser vom Aussterben bedrohten Rasse so klein ist werden auch Verpaarungen mit Mittelspitzen gemacht.


    Was "dabei heraus kommt" liegt in den Genen der verwendeten Zuchttiere. Nicht nur die eigene Grösse ist ausschlaggebend, sondern vor allem auch die der Geschwister, Eltern, Grosseltern eines Hundens, sowie die der Hunde, auf die Linienzucht betrieben wird. Ein kleiner Hund mit grosser Verwandtschaft vererbt im Hinblick auf die Grösse ganz anders als ein kleiner Hund mit kleiner Verwandtschaft.

    Die wollen damit erreichen dass ehrlich gemessen wird. Fakt ist nun mal dass viele Hunde (gerade im Hochzuchtbereich, aber nicht nur) immer noch zu gross sind. Und wenn eine "Deadline" besteht, bei der Hunde aus der Zucht fliegen, dann wird beim Messen halt immer wieder geschummelt. Das ist aber für die Zucht fatal, denn dann kannst Du nicht auf den Grössenfaktor hin selektieren.


    Der erste Schritt ist jetzt also die Legalisierung zu grosser (oder im Einzelfall auch zu kleiner Hunde, aber die waren ja bisher nicht wirklich ein Problem) Hunde. Wenn ein 66er oder 67er Rüde nicht mehr aus der Zucht fliegt, dann muss man ihn auch nicht mit 65 cm ins Körbuch eintragen. Der zweite Schritt ist dann die Einführung eines Zuchtwertes für die Grösse. Das klappt übrigens bei anderen Rassen sehr gut. D.h. die Züchter haben dann eine sehr viel bessere Möglichkeit als heute für ihre gross vererbende Hündin einen Rüden auszuwählen, der diesen Faktor ausgleicht. Ohne dass man den ohnehin schon recht engen Genpool durch den rigerosen Ausschluss (der eh nur dazu führt dass nicht ehrlich gemessen wird) zu grosser Hunde zusätzlich einengen muss.

    Für jede Erkrankung kann es mehrere Faktoren geben, die diese auslösen. Z.B. kannst Du auch an Darm- oder Brustkrebs erkranken wenn Du die Genkonstellationen, die damit in Zusammenhang stehen, nicht trägst. Aber dieses Risiko ist, im Vergleich zu den Menschen, die diese Genkonstellationen tragen, um ein Vielfaches geringer.


    Genau so ist es mit der Degenerativen Myelopathie. Es hat in Einzelfällen Hunde gegeben, die daran erkrankt sind, die aber lt. Testergebniss nicht "at risk" waren. Aber diese Fälle waren bisher sehr selten. Zudem besteht die Möglichkeit der Verwechselung von Proben. Z.B. in den USA entnehmen die Halter/Züchter die DNA-Proben mittels Mundschleimhautabstrich. Und auch im Labor kann es mal zu Verwechselungen kommen. Es muss sich nur mal jemand z.B. verpippetieren. Deswegen ist es wichtig dass bei der Probenentnahme auf die Identität jedes einzelnen Hunden genau geachtet wird. Ebenso muss das Labor entsptrechend zuverlässig sein.


    Zudem weiss man inzwischen dass sich bei manchen Rassen auch andere Genmutationen als Ursache für die DM erweisen können. So wurde beim DSH bisher nur die Mutation Exon 2 des SOD1-Gens (= E40K) als genetischer Hauptrisikofaktor lokalisiert. Aber z.B. beim Berner Sennenhund weiss man inzwischen dass es zusätzlich eine weitere Mutation gibt, die ebenfalls Ursache für eine DM sein kann, nämlich eine Mutation in Exon 1 des SOD1-Gens (= T18S). Beim DSH wurde die aber bisher nicht gefunden.


    Die Erkenntnisse der Wissenschaft entwickeln sich zwar relativ schnell, aber es braucht halt trotzdem alles seine Zeit. Wann wurden die Studien veröffentlicht, in denen über Hunde mit dem Genotyp N/N oder N/DM berichtet wurde, die an DM erkankt sind? Stammen die aus der Zeit vor der Lokalisation der Mutation in Exon 1 (= T18S)? Oder danach? Und handelt es sich dabei um DHSs? Oder um Hunde einer anderen Rasse?


    Und auch wenn in Einzefällen Hunde mit dem Genotyp N/N oder DM/N erkrankt sind (wobei man nichts genaues weiss über die tatsächliche Art der Mutation, den Zeitpunkt und die Rasse dieser Hunde): Das Risiko für die "at risk"-Hunde liegt um ein Vielfaches (sehr Vielfaches!) höher! Weswegen man in der Zucht vermeiden sollte dass Hunde mit diesem Genotyp geboren werden.


    Ich mache ja auch nicht die Augen zu beim Überquerern einer 4-spurigen Strasse, nur weil ich auch mit geöffneten Augen überfahren werden könnte...

    Ich denke mal ein Pit Bull ist auch nicht weltbewegend anders gestrickt als ein Stafford, der aktive Kampferfahrung hat und für diese "Wettkämpfe" aufgezogen wurde.


    Und aus meinen persönlichen diesbezüglichen Erfahrungen heraus kann ich nur sagen dass Deine Aussage "Ein DSH läßt sich 100 Mal leichter führen wie ein Pitbull" nicht stimmt. Abgesehen davon dass diese Hunde Defizite im Instinkverhalten besitzen sind die "Bullis" die grösseren Weicheier, in Bezug auf Härte und Durchsetzungsvermögen gegen ihren Hundeführer. Eigentlich wollen die ihrem Menschen alles recht machen. Während sich viele DSHs von ihren Haltern ihre Butter nicht vom Brot nehmen lassen.


    Die Ausfälle im Instinkverhalten, die man kontrollieren können muss, sind ein anderes Problem, welches aber nichts mit "Härte" zu tun hat.


    Im übrigen denke ich aber dass diese Diskussion hier einer Person, die Probleme mit ihrem Hund hatte, aber gar nicht mehr hier im Forum zu sein scheint, nichts nützt.