Meine fressen aus Edelstahl... (Plastik wurde manchmal mitgefressen)
Waschbär
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Beiträge von Waschbär
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Ein in der internationalen Schäferhundszene sehr bekannter Hundesportler und Händler von Sport- und Diensthunden hat dem Playboy ein Interview gegeben über den Deutschen Schäferhund. Und der muss sich vorher ein paar bunte Pillen eingeworfen haben (allein schon deswegen weil er den Quatsch vor der Veröffentlichung offensichtlich nicht gegengelesen hat; aber mal ernsthaft: Wer glaubt denn wirklich dass der PLAYBOY einen realistischen Bericht über eine Hunderasse und einen Hundesport veröffentlichen will???).
Vom SV ist die erste Stellungnahme schon draussen: https://www.schaeferhunde.de/site/news/
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Seit dem Erscheinen der letzten Playboy-Ausgabe brauchen wir uns erst mal keine Gedanken mehr zu machen wie wir das Image des IPO-Sports verbessern können. Ein Interview mit einer einzigen Person schafft es eine ganze Hundesportart mit einem Schlag in die Ecke von Tierquälern und Gewaltverherrlichern zu stellen.
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Andere Hundehalter können Dir immer nur subjektive Meinungen mitteilen. Wer z.B. mit einer kastrierten Hündin keine offensichtlichen Probleme hatte (wobei gesundheitliche Probleme oft einfach nicht mit der Kastration in verbindung gebracht werden), der wird Dir gegenüber eine andere Meinung zum Thema Kastration äussern als ein Hundehalter, dessen Hündin nach einer Kastration zeitlebens z.B. mit Hautproblemen zu tun hatte oder mit einer Harninkontinenz (die dann wieder Folgeschäden an inneren Organen nach sich ziehen kann durch die notwendige medikamentöse Behandlung, oder in schwerwiegenden Fällen bleibt manchmal nur noch das Einschläfern einer solchen Hündin). Oder der z.B. einen Rüden hatte, der nach der Kastration für andere Rüden zeitlebens ähnlich gerochen hat wie eine läufige Hündin, inkl. aller Probleme, die das dann mit sich bringt.
Besorg Dir das Buch "Kastration und Verhalten beim Hund" von Udo Gansloßer. Der schreib zwar *sorry* viel Müll über den IPO-Sport, aber zum Thema Kastration hat er das, was die Wissenschaft an Publikationen zu diesem Thema her gibt, sehr gut zusammen gefasst. Nach der Lektüre dieses Buches kannst Du Dir selbst ein Urteil bilden ob und unter welchen Vorzeichen Du einen Hund kastrieren lassen solltest und wann besser nicht.
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Also ich habe noch keine franz. Bulldogge live kennen gelernt die keine gesundheitlichen Probleme hatte. Wer immer sich einen Hund einer solchen Rasse anschaffen möchte, der sollte sich im Internet bitte vorher mal schlau machen was die "Niedlichkeit" dieser Rassse wirklich aus macht. Ich denke jeder, der sich mal Schädel der diversen Hunderassen angesehen hat, wird schnell Abstand von so einem Hund nehmen. Wobei ja nicht nur die Kopfform ein Problem ist (neben dem Problem mit den total verengeten Nasenhöhlen können auch die Augen heraus fallen), diese Hunde haben z.B. auch oft sog. Keilwirbel.
Das Problem ist dass wenn man auf einen oder zwei anscheinend gesunde Hunde dieser Rasse trifft, man noch lange nix über deren Verwandtschaft weiss. Wie hoch z.B. der Prozentsatz ist an Hunden, die erst nach einer OP vernünftig Luft bekommen haben.
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Beutetrieb ist ein weitreichender Begriff. Meine Schäferhunde hatten und haben alle einen hohen Beutetrieb. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Beuteverfolgungstrieb und Beutebesitztrieb. Ist erster stark ausgeprägt, hat man einen Hund der seine Erfüllung sehr schnell im Wildern (= verfolgen von flüchtigem Wild, auch Katzen und anderem "Raubzeug") findet. Ist der zweite stärker ausgeprägt kann man seinen Hund z.B. sehr gut auf einen Ball trainieren, den es als Belohnung gibt wenn er Wild sieht. Dem ist dann jedes Häschen schnuppe, der sitzt in so einer Situation vor Herrchen/Frauchen und himmelt dieses an wenn er dann dafür seinen Ball bekommt.
Was in welcher Zuchtlinie stärker ausgeprägt ist kann man nicht sagen. Sogar bei Wurfgeschwistern können der Beuteverfolgungstrieb und der Beutebeseitztrieb unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Ich hatte aus meinem vorletzten Wurf zwei Schwestern aufgezogen, die diesbezüglich völlig unterschiedlich waren.
Entwickeln tut sich der "Jagdtrieb" beim DSH meist so im Alter ab einem halben Jahr. Bei einem jüngeren Hund, der sich für Wild nicht interessiert, kann man leider nicht davon ausgehen dass das auf immer und ewig so bleiben wird. Erst nach der Pubertät weiss man was man diesbezüglich wirklich am Strick hat.
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Ein Hund kann von heute auf morgen in die Situation kommen einen Maulkorb tragen zu müssen. Z.b. wegen einer Anzeige beim Ordnungsamt (die auch völlig ungerechtfertigt sein kann) oder weil er nach einem Unfall in einer Tierklinik behandelt/operiert werden muss und nach den Tieraerzten etc. schappt (aus Angst/Schmerzen). Auch Giftkoeder sind ein guter Grund für das Tragen eines Maulkorbs. Deswegen sollte jeder Hund moeglichst früh an das Tragen eines solchen gewöhnt werden.
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Also soll Dir Dein Trainer nicht mehr sagen was er denkt? Das wäre eine relativ schlechte Voraussetzung für Dein Training...
Über Klieschees muss man nicht viel reden. Oft stimmen sie, oft aber auch nicht...
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Du wolltest ursprünglich wissen woher das Klischee stammt warum "grauen Leistung bringen und die Schwarz gelben zum Ausstellen ,,da,, sind". Erst danach kristallisierte sich irgendwie heraus dass Du Dich mit Deinem Hund auf Prüfungen anscheinend benachteiligt fühlst, weil dieser PO-gemäss nicht "flott genug" arbeitet.
Dazu ist zu sagen dass die Punktzahlen der PO in Wertnoten auszudrücken sind. Und da scheint für viele Hundeführer das Wörtchen "gut" nicht mehr die Bedeutung zu besitzen, die dieses eigentlich beinhaltet: In dem Fall nähmlich eine "gute" Arbeit. Und die ist das Gegenteil von "schlecht". Aber es will ja jeder ein "vorzüglich" erhalten für durchschnittliche Leistungen seines Hundes...
Hinzu kommt dass Du von aussen viel mehr siehst als der HF selbst mir bekommt. Läuft z.B. Dein Hund beim Abrufen frontal auf Dich zu, erkennst Du als HF nicht ob und wie sich seine Geschwindigkeit bis zum Vorsitzen verändert. Geht Dein Hund z.B. in die Grundstellung, erkennst Du als HF nicht (zumindest nicht wenn Du PO-konform vorführst) ob sich Dein Hund zügig absetzt oder ob der letzte Teil des Absitzen langsamer oder stockend verläuft (= bis er mit dem Boppes wirklich auf dem Boden sitzt).
Und der Hund, der in schnellem Tempo gleichmässig bis zum schnellen Vorsitzen zum HF durchläuft, oder der, der sofort schnell und ohne zu stocken ins Sitz geht, ist nun mal höher zu bewerten als der, der 3 bis 5 Schritte vor dem HF langsamer wird, oder der, der sich die letzten 2 cm in Zeitlupe (oder gar nicht) absetzt. Und das sind Fehler, die der HF selbst nicht wahr nimmt. Denn um z.B. letzteres zu bemerken müsstest Du Dich mit dem Oberkörper zu Deinem Hund umdrehen, um zu kontrollieren dass er wirklich richtig absitzt. Was in der Prüfung aber als starke Führerhilfe gewertet werden würde (und im übrigen dazu führen würde, dass sich der Hund dann auch wirklich ganz absetzt).
Das waren nur zwei Beispiele, es gibt noch vieles mehr weswegen ein LR anmerken könnte dass eine Übung schneller ausgeführt werden könnte. Ein typisches Beispiel ist auch das Tempo beim Apportieren. Kommt der Hund genau so schnell zum HF zurück wie er zum Holz läuft? Sehr oft ist das nicht der Fall, auch wenn der Hund auf dem Rückweg galoppiert. Aber oft halt langsamer als auf dem Weg zum Holz. Da der HF aber frontal zum Hund steht fällt ihm selbst das oft gar nicht auf.
Höchstpunktzahl kann aber eigentlich nur der Hund erhalten, der beide Strecken zügig und im gleichen Tempo absolviert.
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Ich denke heutzutage ist es für jeden Schäferhund schwer national oder international anzutreten.
Das finde ich nicht. Es gibt Schäferhunde, die sind den Malinois ebenbürtig. Dass die Top-Leute im Hundesport heute eher Malinois als Schäferhunde führen, und dass viele Top-Schäferhunde nicht auf der FCI-WM geführt werden, liegt an anderen Ursachen (z.B. dass die Quali-Prüfungen für die SV-Schiene und die FCI-Schiene so eng beieinander liegen, dass die höchste nationale Mali-Prüfung = das DMC-Championat terminlich weit weg von der FCI-WM liegt, im Gegensatz zur BSP usw.).
ein Malli kann ich aus einem 40 kg Rüden nicht machen..??? Es gibt auch 40 kg-Malis, udn die arbeiten teilweise auch sehr flott. Wobei 40 kg für einen Leistungshund nicht das Zuchtziel sein sollte. Weder beim Mali noch beim DSH.
Finde ich sehr schade. Für mich zählt, dass der Hund seine Sache gut macht egal ob schnell oder langsam. Egal ob grau oder schwarz geld.
Dann verstehe ich Dein Problem nicht. Denn offensichtlich bist Du mit Deinem Hund zufrieden, auch wenn er keine WM- oder Diensthundequalität besitzen sollte.
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Ein Hund ist immer mit den Trieben und Veranlagungen ausgestattet, mit denen er gezüchtet wird. Und massgeblich für das, was man züchtet, ist die Selektion.
Achte ich bei der Selektion auf gute Arbeitsveranlagungen (zu denen nicht nur Trieb, sondern auch Nervenstärke und Belastbarkeit gehören), dann wird meine Nachzucht auch zum überwiegenden Teil damit ausgestattet. sein. Interessiert mich dieser Aspekt aber bei der Zuchtselektion überhaupt nicht, weil ich nur auf äusserliche Kriterien hin selektiere, dann ist es eher Zufall wenn meine Nachzucht gute Arbeitsveranlagungen mit sich bringt.
Bedeutet unter'm Strich: Ich kann einen Cocker Spaniel aus Zuchtlinien kaufen, die seit Generationen nur auf Schönheit und Champion-Titel hin selektiert wurden, und dieser Cocker Spaniel entwickelt sich trotzdem zu einem guten und motivierten Jagdhelfer. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich einen solchen Hund eher aus einer Jagdgebrauchslinie erhalte, ist um ein Vielfaches grösser.
Genau so ist das beim Deutschen Schäferhund: Selektiere ich auf Gebrauchstüchtigkeit hin und spielen Showerfolge für mich persönlich keine Rolle, dann wird es auch einzelne Hunde in der Nachzucht geben, die keine so tollen Arbeitsveranlagungen haben. Aber der grössere Teil wird, entsprechende Aufzucht und Ausbildung voraus gesetzt, gute Leistungsveranlagungen tragen. Selektiere ich aber rein auf das Aussehen der Hunde hin, dann werden durch Zufall auch Hunde in der Nachzucht sein, die zumindest für den Sport ganz brauchbar sind, aber die Wahrscheinlichkeit, einen richtig guten Arbeitshund zu züchten, ist doch sehr viel niedriger als wenn ich auf die Gebrauchshundqualitäten hin selektiere.
Und nein, was ein Hund genetisch nicht mit bringt, das kannst Du ihm nicht antrainieren. Du kannst nur ausreizen was der Hund hat. Fehlende Nervenstärke, fehlender Beutetrieb, mangelhafte Triebbeständigkeit kann nur in sehr geringem Ausmass durch gutes Training ausgeglichen werden. Das mag im Einzelfall für das Bestehen einer Prüfung im Ortsgruppenbereich ausreichen, aber so ein Hund würde z.B. nie ein verlässlicher Betäubungsmittel- oder Sprengstoffspürund werden.
Der Spruch mit den Grauen und den Schwarz-Gelben stammt übrigens daher dass die meisten Hochzuchthunde schwarz-gelb und viele Leistungshunde grau sind. Den darfst Du aber nicht wörtlich nehmen, denn es gibt auch (wenige) graue Hochzuchthunde und viele schwarz-gelbe Leistungshunde. Zudem ist nicht jeder Hund aus Leistungslinien automatisch ein guter Arbeitshund, und nicht jeder Hund aus Hochzuchtlinie ist automatisch ein schlechter Arbeitshund. Nur die Wahrscheinlichkeiten sind halt entsprechend.
Zudem hängt "gut" und "schlecht" in diesem Zusammenhang immer von den Erwartungen des Hundehalters ab. Reicht es mir mit meinem Hund ab und zu mal an einer Ortsgruppenprüfung teil zu nehmen? Dann kann ein Hund für mich "gut" sein, der einem anderen Hundeführer nicht "gut genug" ist, weil dieser z.B. auf nationalen und internationalen Prüfungen starten möchte oder einen Dienstschutzhund sucht.
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Aber pass auf, das macht süchtig! Ich kenne einige Hundehalter, die haben inzwischen für jeden ihrer Hunde und jeden Tag der Woche eine anderen Leinen-/Halsbandgarnitur...
Es gibt so viele Möglichkeiten gerade für Leinen und Halsbänder. Flecht- oder Näharbeiten mit Leder, Gurtband, Biothane, Ketten, Paracord... Wenn ich so "abgelegen" wohnen würde, dann hätte ich vermutlich eine entsprechende Grundausstattung an Gurtband, Lederriemen, Karabinern, Ringen, Schnallen etc., die für Jahrzehnte reichen würde, so dass ich in Bezug auf Hundezubehör autark wäre.
Das hier sind überwiegend selbst gemachte Halsbänder und Leinen:
Aber es geht natürlich auch ganz einfach, z.B. in einfarbigem Gurtband oder Leder.
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sorry, war doppelt...
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Ich besorge mit die Utensilien für meine Leinen und Halsbänder etc. auch weniger im Handel für Hundesportbedarf. Sondern eher im Baumarkt, im Landhandel, in Stoffgeschäften, im Segel- und Fischereibedarf etc. Z.B. stammen die Hetzketten an den Anbindeplätzen auf unserem Hundeplatz aus dem Landhandel und Baumarkt : Stabile Ketten in vernünftiger Stärke, qualitativ hochwertige Karabiner, Kettennot- und Kettenschraubglieder, stabile grosse Federn sowie Wirbelringe, und diese Ketten kosteten nur 1/3 von dem was im Hundesporthandel für so eine Hetzzkette gezahlt wird. Ein Teil meiner Lederleinen waren ursprünglich Zügel für Pferde, in die ich einen Karabiner eingeflochten oder anderweitig befestigt habe (mit Schiffen, Schrauben, Nieten etc.). Gurtband gibt es hier in Stoffgeschäften oder ebenfalls im Baumarkt. Und in letzterem oder im Handel für Bergsteiger- oder Segelbedarf etc. gibt es Rundleinen in jeglicher Stärke, aus denen man Arbeitsleinen jeglicher Länge herstellen kann.
Auch in Bolivien gibt es Landwirtschaft/Pferde-/Rinderzucht etc. und es wird gebaut. Die Sortimente werden verschieden sein, aber ich denke auch dort kann man fündig werden. Von Vorteil ist natürlich wenn man eine Nähmaschine besitzt und damit umgehen kann. Dann sind auch Geschirre, Hundemäntel etc. kein Problem. Aber auch mit Spleissen und Flechten kann man viel selbst machen. Und eine Naht bekommt man auch per Hand mit stabielem Garn, einer Ahle und einer starken Nadel hin. Ist ja kein Zierstich-Wettbewerb...
Und hat man erst einmal Blut geleckt, dann bastelt man sich immer mehr für die eigenen Vierbeiner. Im Internet findet man ja heute eigentlich alles darüber. Egal mit welchem Material man arbeitet.