So habe ich meinen K-Wurf benamst: Kjell (skandinavisch "Helm"), Kian (gaelisch "natürlich", "altertümlich"), Kester (schottische Form von Christpher) und Kasimir (das war der ausdrückliche Wunsch der Käufer). Sowie Kjoi (isländisch "Raubmöve"), Kappa (10. Buchstabe des griechischen Alphabets, hat für mich eine persönliche Bedeutung) und Keeva (gaelisch "die Sanfte"). Bei den Rüden war noch Kári in der engeren Wahl (wird Kauri ausgesprochen, isländisch für "Wind", "Sturm"). Und bei den Hündinnen Katla (ein unberechenbarer isländischer Vulkan), Kelda (isländisch "Sumpf") und Kilja (isländisch für ein Tier welches dunkel ist an Kopf und Rücken).
Waschbär
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Beiträge von Waschbär
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Jedes "Rückenproblem" ist anders, deswegen kann das, was einem Hund geholfen hat, bei einem anderen das Falsche sein.
Man kann immer nur individuell probieren die Problematik in den Griff zu bekommen. Anabolika wäre einen Versuch wert, manchmal werden die komprimierten Stellen der Nervenbahnen durch den Aufbau der umliegenden Muskulatur entlastet. Manchmal aber halt auch nicht. Das weiss man erst wenn man es versucht hat.
Und manchmal kann die richtige Physiotherapie und Akupunktur sehr hilfreich sein. Manchmal aber halt auch nicht. Wenn die Nerven an einer Stelle zu stark gequetscht werden kann man nur operativ etwas tun. Manchmal kann es aber bereits helfen wenn Muskelblockaden abgebaut werden und der Hund dadurch eine andere Haltung beim Laufen einnimmt, dass Druck von den Nerven genommen wird. Man weiss halt immer erst, wenn man es versucht hat, was beim einzelnen Hund wirklich hilft.
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Nur um das mal klar zu stellen, Rika hat und hatte nie Wesensmängel, sie war lediglich ZUHAUSE gegen die anderen ein Biest vor den Hitzen und im Schutzdienst nicht voll belastbar. Fährte und Unterordnung ging immer und mit voller Leisungsbereitschaft.
Aber ist schon toll wie sich hier alle auskennen...Nur um Rika mal zu beschreiben:
Sie ist freundlich zu Menschen und anderen Hunden, geht auch auf Hunde die sie wüst ankeifen freundlich zu ohne sich beeindrucken zu lassen. Sie besitzt ein extremen Trieb auf den Ball und eine Grundschnelligkeit die manchen Mali erblassen lässt. Sie lässt sich über den Trieb auch von anderen in der UO führen,hat zwei totalen Anfängern im Hundesport geholfen den Einstieg zu finden, bzw beim Führen in der Prüfung die Nerven zu behalten weil sie so viel Sicherheit ausstrahlt.
Selbstverständlich hat sie in allen Prüfungen immer ausgeprägten TSB bekommen.
Rika hat nur zweimal die IPO 3 abgelegt weil sie nach einer schweren Bauchverletzung die Meterhürde nicht mehr springen wollte und ohne dem geht es nicht.
Sie hat dann noch drei Jahre FH gemacht etliche davon im hohen V und vier Mal auf Landesebene.
Seit diesem Jahr darf sie ihre Rente genießen.
Wenn ich mir das so anschaue verstehe ich natürlich sofort daß man sie besser nicht zur Zucht eingesetzt hätte.Ja, die Hitzen waren alle gut, das Verhalten hormonbedingt und die Nachzucht zeigt sich soweit mir bekannt gut und mit normalen Zyklen, also wo ist das Problem?
Und wenn sich im Nachhinein dann heraus stellt dass sich derartige Zyklusstörungen doch vererben, hat man drei damit belastete Würfe in die Welt gesetzt. Das ist das Problem. Und man kann dann keinen Einfluss darauf nehmen dass mit den Hunden aus diesen Würfen nicht weitergezüchtet wird. Bzw. dass zumindest den Käufern von deren Welpen reiner Wein eingeschenkt wird, was sie sich da als zukünftige potentielle Zuchthündin evtl. ins Haus holen.
Sorry, das ist nicht meins... Wenn man mit so einer Hündin einen Wurf macht und dann erst mal schaut wie die Töchter dann nach ihrer Pubertät die ersten 2 bis 3 Jahre durch die Läufigkeiten kommen, könnte ich das noch nachvollziehen. Wobei mir in diesem Fall allerdings noch wichtiger gewesen wäre dass der erste Wurf mal annähernd komplett geröngt und ausgewertet wird, bevor ich noch zwei weitere Würfe mit der Hündin in die Welt setze.
Das ist das Kreuz, welches die Rassehundezucht zu tragen hat. Dass die Wertigkeit nicht auf ein gesundes Instinktverhalten und die Gesundheit (zu dem auch ein intaktes Hormonsystem gehört) ausgerichtet ist, sondern auf Showerfolge und/oder Prüfungsergebnisse. Dabei sind Wesen/Instinktverhalten/Gesundheit die Säulen der Zucht. Erst dann sollten von der Wertigkeit her gesehen Showerfolge oder Prüfungsergebnisse kommen. Sonst wird das Fundament einer Rasse unterhöhlt.
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Nix oh man, es war generell gemeint. In eurem Fall mags vielleicht so sein, aber generell werden Hunde ohne Trieb von Fanatiker einfach abgeschoben. Das ist nun mal Fakt.
Wobei es so einem Hund bei jemanden, der "nur" einen Familienhund haben möchte, garantiert besser geht als wenn er bei einem "Fanatiker" bleiben und, obwohl er mental gar nicht dafür geeinget ist, auf Biegen und Brechen im Hundesport, Wachdienst etc. geführt werden würde. Eine permanente Überforderung und ein ewig unzufriedener Hundehalter sind für einen Hund auch nicht das Gelbe vom Ei. Ebenso ein überzähliges 5. Rad am Wagen zu sein. Dann doch lieber bei jemandem, der mit dem Hund (so wie er ist) zufrieden ist, auf der Couch liegen.
Und ja, es ist durchaus legitim dass auch solche Hunde Geld kosten. Wenn sie gesund sind und ein gutes Wesen haben. Genau für solche Hunde und derartige Zwecke werden bei anderen Rassen Welpenpreise gezahlt, die bis zum Doppelten und mehr betragen als hier für diesen Rüden im Raum steht. Und letztendlich entscheidet immer der Käufer wieviel er für einen Hund ausgibt.
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Rika war 3-4 mal im Jahr läufig und dann extrem aggressiv aber im Sport nicht zu gebrauchen, als sie dann nach dem dritten Wurf einen aggressiven Keim ins Gesäuge bekam(hat sie nur gaanz knapp überlebt) habe ich mich entschieden sie kastrieren zu lassen.Du lässt allen Ernstes so eine Hündin decken und dann auch noch drei mal???
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@Knickohr: Auch eine späte Kastration kann sich negativ auswirken. Da wäre jetzt nur mal der Abbau der Muskulatur beim Rüden erwähnt, bedingt durch den Abfall des Testosteronspiegels. Der Schäferhund ist eine Rasse, der im Alter diverse Probleme bekommen kann. Da bisst Du dann froh über jede Muskelfaser, die der Hund noch besitzt, und gibst manchmal sehr viel Geld aus für den Erhalt und Wiederaufbau derselben (Unterwasserlaufband, Physietherapie etc. bei beginnenden Rücken- oder Arthroseproblemen etc.). Nicht nur die Frühkastration muss deswegen kritisch betrachtet werden, sondern jede Kastration an sich. Sprich auch beim älteren Hund. Zumal Du bei einer Hündin ja dann nicht mal mehr den positiven Effekt in Bezug auf die Mammatumore "mitnehmen" kannst. Nicht alle Problematiken betreffen ausschliesslich die Frükastration (wobei diese natürlich einige Problematiken verschärft, wie z.B. die Harninkontinenz der Hündinnen; wenn eine frühkastrierte Hündin harninkontinent wird, dann meist sehr viel massiver als eine spätkasttrierte). Unter'm Schnitt sollte man beim Hund keine Kastration durchführen, für die es nicht einen wirklich triftigen Grund gibt.
@feuerteufel: Meine Tierärztin betreibt ihre Praxis zum Glück nur als Hobby. Die ist weit entfernt davon an mir viel Geld zu verdienen. Weswegen sie übrigens z.B. auch kein FeFutter in ihrer Praxis vertreibt und restriktiv impft. Im übrigen hatte ich gar nicht von meinen Tierärzten geschrieben, sondern davon dass ich derartige Tierärzt nicht an meine Hunde lassen würde.
Im übrigen erstaunt mich die Anzahl Deiner Hunde mit derartig starken Problematiken dass deswegen Kastrationen notwendig waren. Ich habe in ca. 40 Jahren nun wirklich viele Hunde gehalten, auch Rüden und Hündinnen zusammen, vom Terrier über Dogge bis zum Schäferhund, und nur in zwei Fällen wurde aus medizinischer Indikation heraus kastriert. Wobei ich bei einem dieser Hunde heute erst einmal anders vorgehen würde und nicht sofort den Weg gehen würde den die Allopathie als Standardlösung sieht.
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Es kann durch unsere diversen Hundeverordnungen heutzutage jeden Hund treffen von jetzt auf gleich einen Maulkorb tragen zu müssen. Auch völlig ungerechtfertigt. Oder auch durch die Giftköder & Co., die heutzutage immer öfter durch Hundehasser ausgelegt werden. Von daher sollte jeder Hund bereits als Welpe/Junghund positiv an das Tragen eines Maulkorbes gewöhnt werden. Und dann kann er auch bei Unverträglichkeiten mit anderen Hunden sehr gut eingesetzt werden. Oft sind bei Hundebegegnungen ja auch nur die ersten Minuten kritisch, und die können mit einem Maulkorb prima "entschärft" werden. Wobei vor allem der Mensch dann sehr viel relaxter agiert (da ja nicht wirklich viel passieren kann), was sich meist auch direkt auf die Hunde überträgt.
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Knickohr, die wenigsten praktizierenden Tierärzte bilden sich regelmässig weiter! Zudem verdient Dein Tierarzt kaum etwas an Dir wenn Dein Hund zeitlebens gesund bleibt. Was kann ihm den besseres passieren als eine Kundenbindung durch Hunde, die permanent Medikamente benötigen (z.B. weil sie harninkontinent sind oder zuckerkrank) oder operiert weden müssen? Natürlich schmiert man da den Leuten nicht alles auf's Butterbrot. Man nimmt den Verdienst durch die Kastration mit, und wenn ein Hund dann anschliessend häufiger in der Praxis auftaucht als üblich ist das doch nur gut für den Tierarzt. Vor allem wenn man den Haltern dann neben den Medikamenten regelmässig noch ein sündhaft teures Spezialfutter verkaufen kann, z.B. bei Diabetes mellitus.
Den Zusammenhang zwischen HD und Frühkastration sollte Dir allerdings jeder Tierarzt erklären können. Sonst sollte er besser seine Praxis schliessen. Normalerweise regulieren die während der Pubertät produzierten Sexualhormone den Fugenschluss der Knochen. Fehlen diese Hormone, wird der Fugenschluss verzögert, das Indinviduum wird grösser als es die Natur vorgegeben hat, und je grösser es wird, desto grösser wird die Gefahr dass sich im Wachsstum eine HD entwickelt. Man nennt das dysproportionierter Hochwuchs. Einen Tierarzt, der derartige Basics nicht kennt, würde ich niemals an meine Tiere lassen...
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Ich würde das Aktivitätspensum radikal kürzen. Man kann Hunden Hyperaktivität wirklich antrainieren. Der Cortisolspiegel ist dann immer sehr hoch und der Hund steht entsprechend "unter Strom". Mit entsprechend veranlagten Hunden sollte man max. 2 mal, besser nur 1 mal in der Woche im Beutebereich arbeiten. D.h. Schutzdienst, Ball/Frisbee, Suchspiele bei denen mit Beuteobjekt bestätigt wird etc.
Beim Suchen mit Futter muss man beobachten wie der Hund auf dieses reagiert. Fährt er stark hoch weil er ein guter Fresser ist, dann sollte man nur suchen wenn der Hund nicht allzu hungrig ist.
Ansonsten fährt man den Hund nervlich möglichst runter. Spazierengehen, Laufen am Rad, longieren etc. kann man machen, aber der Hund soll dabei in unteren Triebbereichen bleiben. Also nicht z.B. "heijaheija" beim Radfahren und volle Kanne rennen lassen, sondern ruhig und locker traben lassen neben dem Rad ("meditativ" halt). Lockeres gleichmässiges Traben auf dem Zirkel oder, noch besser, Schritt gehen, und dann den Hund mit Futter bestätigen (auch hier: ein guter Fresser sollte dabei nicht allzu hungrig sein).
Übrigens gibt es inzwischen Studien zum Lernverhalten von Hunden. Dabei hat sich herausgestellt dass die Lerngeschwindigkeit bei Hunden, die täglich trainiert werden, anfang höher ist als bei Hunden, die nur ein bis zweimal pro Woche trainiert werden. Allerdings relativiert sich das nach einiger Zeit, nach einiger Zeit war der Lerneffekt in beiden Gruppen dann gleich hoch und der Trainingsstand ebenfalls. Tägliches Training ist folglich gar nicht notwendig, egal worin man einen Hund ausbildet.
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Leuts, informiert Euch bitte mal eingehend in Bezug auf das Tumorrisiko bei kastrierten und unkastrierten Hunden! Und schreibt nicht immer nur den kleinen Teilaspekt mit den Mammatumoren ab...
Es ist richtig dass eine frühe Kastration ( = vor der ersten Läufigkeit = Frühkastration) das Risiko einer Hündin, an Mammatumoren zu erkranken, senkt. Aber auch nur die Frühkastration! Und nochmal "aber": Z.B. Perinealtumore werden nahezu ausschliesslich bei kastrierten Hündinnen diagnostiziert und so gut wie nie bei hormonell intakten Hündinnen. Z.B. Herztumore treten bei kastrierten Hündinnen 4 x häufiger auf als bei hormonell intakten Hündinnen. Bei kastrierten Rüden treten sie immer noch 1,6 x häufgier auf wie bei hormonell intakten Rüden. Z.B. Protstatakrebs tritt bei kastrierten Rüden 3 x häufiger auf als bei hormonell intakten Rüden. Z.B. das Osteosarkom tritt bei kastrierten Hunden beiderlei Geschlechts doppelt so häufig auf wie bei hormonell intakten Hunden. Und inwischen scheint sich auch der Verdacht zu bestätigen dass das Hämangiosarkom der Milz bei kastrierten Hunden signifikant häufiger aufzutritt als bei hormonell intakten Hunden. Beim Osteosarkom ist es so dass es um so häufiger auftritt, je jünger ein Hund bei der Kastration ist (frühkastrierte Hunde besitzen also ein deutlich höhreres Risiko am Osteosarkom zu erkranken).
Hinzu kommen andere unerwünschte "Begleiterscheinungen": Z.B. zeichnet sich in diversen Studien inzwischen Ergebnisse ab die belegen dass frühkastrierte Hunde häufiger zu HD neigen (es gibt eine Studie beim Boxer lt. der sich das HD-Risiko durch Frühkastration um das anderthalbfache erhöht). Auch weiss man inzwischen dass kastrierte Hunde doppelt so häufig unter Kreuzbandrissen leiden wie hormonall intakte Hunde. Für kastrierte Rüden steigt die Gefahr an Diabetes mellitus zu erkanken signifikant an.
Das sind nur einige negative Auswirkungen der Kastration, die auf der Jahrestagung 2009 der Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin,
Fachgruppe der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V.
(DGK-DVG) angesprochen wurden. Hinzu kommen noch "altbekannte" Problematiken, die nach einer Kastration auftreten können, wie z.B. Harninkontinenz, Entwicklung eines Welpenfelles, Steigerung der innerartlichen Aggressionsbereitschaft bei ca. 10% der kastrierten Hündinnen. "Läufigkeitsgeruch" bei kastrierten Rüden usw.Wer also in Bezug auf die "Krebsvorsorge" den Aspekt anführt, dass eine Frühkastration das Risiko, dass eine Hündin an Mammatumoren erkrankt, senkt, der muss ehrlicherweise gleichzeitig auch erwähnen dass das Risiko für andere Tumorerkrankungen durch die Kastration signifikant steigt! Sonst ist er entweder ein Depp (weil er nur Halbwahrheiten kennt) oder aber er lügt.
Und noch eine Anmerkung zu den Mammatumoren: Brustkrebs gehört neben Darmkrebs zu den Tumorerkrankungen, für die nun schon seit langem eine starke genetische Grundlage nachgewiesen wurde. D.h. es gibt "Brustkrebs-Gene". Je nachdem wie stark diese in einer Population verbreitet sind treten Mammatumore häufiger oder weniger häufig auf. Weswegen einige Rassen (z.B. Pudel) weitaus stärker betroffen sind als andere. Folglich sollte man, anstatt prophylaktisch alles zu kastrieren was bei Drei nicht rechtzeitig auf einen Baum gesprungen ist, mal lieber damit beginnen bei Rassen mit einer Disposition für diese Tumorerkrankung die Entwicklung entsprechender Gentests voran zu treiben, und die Ergebnisse derselben in die Zuchtzulassungsverfahren der einzelnen Zuchtverbände zu integrieren.
Es kann auch gute ( = medizinische) Gründe für eine Kastration geben. Z.B. ist sie inzwischen medizinischer Standard wenn eine Hündin an Diabetes mellitus erkrankt ist. Oder aber natürlich wenn z.B. tumoröse Veränderungen an den Eierstöcken oder Hoden vorliegen. Auch kann ein krankhaft übersteigertes Sexualverhalten bei Rüden ein guter Grund für eine Kastration sein. Aber Kastration von Hunden sollte in unserem Land wirklich die Ausnahme von der Regel sein, eben weil ihre Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität im Einzelfall sehr negativ sein können. Wobei Otto Normalverbraucher die Zusammenhänge zwischen der Kastration seines Hundes und dass dieser dann z.B. später an Knochenkrebs erkrankt, eine HD hat oder am Kreuzband operiert werden muss etc. ja gar nicht erkennt. Weil immer nur diese Halbwahrheiten weiter verbreitet werden, lt. diesen Kastration angeblich nur positive Veränderungen für einen Hund mit sich bringt. Sorry, die Wissenschaft hat das doch schon längst wiederlegt...
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Auszug aus dem TSchG:
§ 6
Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn der Eingriff im Einzelfall........ zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.
Männliche Pferde und Katzen sind ohne Kastration nur schwerlich zu halten. Bei Hunden schaut die Sache aber gänzlich anders aus. Man darf einen Hund heutzutage hier bei uns kaum noch unbeaufsoichtigt laufen lassen. Und sorry: Wenn ich nicht die Möglichkeiten habe mehrere Hunde artgerecht zu halten, ohne sie mit dem Skalpell hormonell auf einem vorpubertären Stand zu halten, dann sind das schlichtweg zu viele Hunde für meine persönlichen Verhältnisse! Ich kann ja auch nicht argumentieren dass ich ab dem dritten oder vierten Boxer oder Dobermann in meiner Wohnung deren Ruten von vorne herein kupieren lasse, weil das sonst alles zu eng wird und die Hunde sich deswegen die Ruten aufschlagen werden. Dann darf ich halt nicht so viele Hunde halten!
Im übrigen funktioniert "Unfruchtbarmachung" auch anders, wenn es denn die eigenen Fähigkeiten übersteigt seine Hunde an einer durch den Menschen nicht gewollten Fortpflanzung zu hindern. Neben Hormonbehandlungen gibt es auch die gute alte Sterilisation, bei der die Hunde hormonell intakt und alle Körperfunktionen erhalten bleiben. Blöd halt nur dass eine Hündin dann 2 x im Jahr läufig wird und die helle Auslegware besudelt... Blöd auch dass man dann seinen Rüden wirklich grundausbilden muss, damit der auch von läufigen Hündinnen abrufbar ist.... Blöd auch dass die Hunde dann mental erwachsen werden und eine echte Persönlichkeit entwickeln...
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@Knickohr: Dein Ratschlag zur Kastration, wenn sich Hündinnen untereinander nicht mehr verstehen, kann aber voll nach hinten los gehen. Wenn man Glück hat ändert sich durch eine Kastration nichts bei einer Hündin in Bezug auf ihr Verhalten anderen Hündinnen gegenüber. Oftmals hat man dieses Glück aber nicht, und durch die Erhöhung ihres Testosteronspiegels verschärft sich die Situation im heimischen Rudel dann.
Ich bin mir nicht sicher ob Du wirklich viel weisst in Bezug auf die Veränderungen im Organismus, die eine Kastration sowohl beim Rüden wie auch bei Hündinnen mit sich bringt. Es gibt inzwischen genügend Studien die belegen dass es durch Kastration z.B. zu einer signifikant höheren Rate an Skeletterkrankungen und Bänderrissen kommt. Mehrere Tumorerkrankungen werden durch Kastration begünstigt, bei Hündinnen kann das innerartliche Aggressionsverhalten gesteigert werden. Von so "Kleinigkeiten" wie Harninkontinenz, Hautproblemen und einem Läufigkeitsgeruch bei kastrierten Rüden mal ganz abgesehen.
Es hat seine Gründe warum überall in Bereichen, in denen Hunde körperlich arbeiten und diesbezüglich belastbar sein müssen, Kastration die Ausnahme und nicht die Regel ist. Obwohl mit kastrierten Hunden vieles leichter wäre, z.B. auch im Diensthundebereich.
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Hallo Kerstin, alles gut... Wenn ein Hund aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden muss, dann muss das halt leider gemacht werden. Mir ging es z.B. um Knickohr's Ausführungen zur Kastration. Im übrigen halte ich selbst Schäferhündinnen im Rudel und weiss demzufolge dass das nicht immer einfach ist.
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Also ich würde, wenn, dann alle vorhandenen Hunde kastrieren lassen.
Dazu habe ich gerade schon etwas geschrieben. Was soll das bei unverträglichen Hündinnen bringen? Bestenfalls hat eine Kastration keinerlei Auswirkungen auf die Beziehung einer Hündin zu Geschlechtsgenossinnen. Oft aber werden sie untereinander aggressiver bzw. weniger duldsam. Wenn man in einem Fall von Unverträglichkeiten im eigenen Rudel das "Experiment Kastration" wagt, dann sollte man sich im Vorfeld sehr genau überlegen wen man kastrieren lässt und vor allem auch wann.
Ich habe aber auch schon überlegt, evtl. nur 2 Schäfis und 2 andere rassen dazuzunehmen......Und ich würde schauen, da
2 bis 3 Jahre reichen nicht für einen "Generationenabstand". Das sind und bleiben "Schwestern", mit allen Rivalitäten, die das mit sich bringt. Ein Altersabstand von 5 Jahren macht die unterschiedlichen Ppositionen im Rudel besser deutlich.