Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Also ich hätte bei einem 8 Wochen alten Welpen, der einen nicht ständig auf Trab hält (ausser er schläf gerade), Bedenken dass er nicht ganz gesund wäre. Welpen in dem Alter sind wie Hochwasser, immer neugierig, immer unternehmungslustig (ausser sie sind müde).


    Wenn das bei diesem Welpen bisher nicht der Fall gewesen sein sollte und er jetzt von Wesen und Temperament her aufblüht, ist er wirklich zuvor mangelernährt worden.


    @Olaf: Ich hoffe der Hersteller Deines Futter gibt die Futtermenge anhand des tatsächlichen Gewichtes der Welpen an und nicht anahnd des Alters und des späteren Endgewichtes der betreffenden Rasse. Denn wenn letzteres der Fall sein sollte, dann ist die derzeitige Futtermenge zu gross und Dein Welpe wächst zu schnell. Schnelles Wachstum bzw. Wachstumsschübe sollten aber in jedem Alter vermieden werden, denn sie führen nicht selten zu Entgleisungen in der Skelettentwicklung. Natürlich muss Dein Welpe Wachstum aufholen. Aber das wird er so oder so, wenn er jetzt regelmässig mit einem vernünftigen Futter gefüttert wird. Besser ist es er holt die Differenz zwischen dem, was er jetzt wiegt, und dem was er eigentlich wiegen sollte, langsam auf. Er ist ein Welpe, der gesund gross werden soll, und kein Mastferkel, dessen Wert nach Gewicht berechnet wird.

    Ich würde den Hund auf jeden Fall von einem Tierarzt, der sich wirklich gut auskennt mit Skeletterkrankugen, röntgen lassen. Es kann sich z.B. um eine Pansotitis handeln (= "Wachstumsschmerzen"). Aber es kann sich auch z.B. um eine ED handeln. Auch andere Möglichkeiten kommen in Betracht.


    Wenn eine Panostitis diagnostiziert werden sollte, dann kann man mit Entzündungshemmern arbeiten und die Fütterung sollte entsprechend umgestellt werden (es gibt Nahrungsmittel, die Entzündungsprozesse im Organismus fördern, und die sollte man dann meiden). Sollte aber eine ED vorliegen, dann kann man mit den heutigen OP-Techniken frühzeitig so gute Erfolge erzielen dass die Hunde später teilweise (je nachdem was da genau nicht stimmt im Gelenk) nicht durch ihre ED eingeschränkt werden. Lässt man so etwas aber zu lange unoperiert, kann das Gelenk oft nicht mehr 100%ig hergestellt werden.


    Ich würde den Hund vorne und hinten "vorröntgen" lassen. Das Alter dafür hat er jetzt, und dafür braucht er auch nicht zwingend in Narkose gelegt werden. Dann weisst Du bescheid und brauchst Dir entweder keine schlimmen Gedanken machen wenn er wieder mal humpelt (weil's "nur" 'ne Panostitis ist), oder aber wenn es ED ist kannst Du jetzt frühzeitig entsprechend richtig reagieren.

    Es braucht mal gut drei Läufigkeiten bis sich alles eingependelt hat bei einer jungen Hündin. Zudem reagieren Hündinnen mit ihrer Läufigkeit auch auf die Witterung und die Sonnenwenden. So passiert es nicht selten dass eine Hündin vom Termin her eigentlich läufig werden müsste, sie aber z.B. durch einen starken Wintereinbruch oder weil der Termin kurz vor der Wintersonnenwende liegt dazu veranlasst wird die Läufigkeit ein ganzes Stück nach hinten zu verschieben. Manchmal brechen sie dann eine begonnene Läufigkeit auch einfach ab um mehrere Wochen später noch einmal neu zu beginnen. Hingegen können aber z.B. andere läufige Hündinnen im nahen Umfeld eine Hündin stimmulieren früher läufig zu werden als üblich.


    Ich würde das beobachten und, wenn die Zyklen unregelmässig bleiben sollten, erst einmal versuchen das homöopathisch ins Lot zu bringen. Gerade die Hündinnen, die kastriert werden während sie in Zyklusunregelmässigkeiten stecken, neigen zu den stärksten Kastrationsnebenwirkungen. Zudem sollte man möglichst "mittig" zwischen den Läufigkeiten kastrieren. Und um diesen Zeitpunkt bestimmen zu können muss die Hündin erst einmal einen regelmässigen Zyklus entwickeln.

    Ich würde bei einem so geringen Gewicht darauf achten dass er jetzt noch kein Kilo pro Woche zunimmt. Wenn er bisher nur langsam gewachsen ist, sollte man ihn jetzt nicht "treiben" im Wachstum. Ein Kilo wären momentan 25% des Körpergewichtes. Wenn keine Erkrankung vor liegt wird er sein genetisch vorgegebenes Endgewicht so oder so erreichen. Und gesünder ist es wenn er sich damit mehr Zeit lässt.


    Bronxter: Ich finde es auch nicht schlimm wenn Welpen eher kleiner sind als im Durchschnitt üblich. Aber nicht mal die Hälfte vom Durchschnittsgewicht ist halt schon sehr wenig. Da steckt nicht selten ein ernster Grund dahinter. Und sollte es in diesem Fall "nur" an einer Mangelernährung durch den Züchter liegen, dann wäre das mehr als schändlich. Wenn das Geld für eine ausreichende Menge eines guten Aufzuchtfutters nicht reicht, dann kann man auf Discounterfutter zurück greifen und davon eine ausreichende Menge verfüttern (das wird letztendlich auch von einem Markenhersteller in die Discountertüten abgefüllt). Wir leben in einem Land, in dem Menschen eine hervorragende Grundsicherung haben (verglichen mit dem Rest der Welt, auch wenn Harzt IV vielleicht nicht gerade üppig ist) und es ein auf ethischen Grundlagen beruhendes Tierschutzgesetz gibt. Unter solchen Voraussetzungen solllte doch jeder, der seine Hündin Welpen in die Welt setzen lässt und durch deren Verkauf Geld verdient, Hündin und Welpen ausreichend füttern, so dass keine derartig eklatante Mangelernährung auftrten sollte.

    Ich hatte in einem 12er-Wurf eine Hündin mit nur 175 g Geburtsgewicht. Aber selbst die hatte im Alter von 8 Wochen gute 6 kg. Obwohl ich Welpen eher restriktiv füttere und einen kleineren Welpen nie "großmästen" würde, nur damit der sich im Abgabealter vom Gewicht her nicht allzu sehr von seinen Geschwistern unterscheidet. Weil ich der Meinung bin dass ein zu schnelles Wachstum auch in diesem sehr jungen Alter bereits den Grundstein für Skeletterkrankungen legen kann.


    Ich halte ein Gewicht von nicht mal 4 kg für einen 8-wöchigen DSH-Welpen weiterhin für sehr ungewöhnlich. Selbst wenn er aus einer 55er Hündin und einem 60er Rüden stammen sollte.

    Das Problem in Bezug auf den Übergangswirbel sehe ich darin dass für uns Züchter derzeit noch keine diesbezügliche Möglichkeit zur Selektion der Zuchttiere besteht und man über deren Erbgang auch noch nicht wirklich viel weiss. Entsprechende Studien laufen, aber so etwas dauert mehrere Jahre. In wie weit hier dem Züchter in einem Zivilprozess eine Haftung auferlegt werden würde ist fraglich. Auch bereiten derartige Übergangswirbel oft keine Probleme. Zwar weiss man inzwischen dass ein asymetrischer Übergangswirbel häufiger zu einseitger HD führt als wenn der Hund nur einen symetrischen Übergangswirbel besitzt oder gar keinen. Aber man wird nicht beweisen können dass ein asymetrischer Übergangswirbel Ursache für die einseitige HD des Hundes ist. Denn es gibt auch viele Hunde mit asymetrischem Übergangswirbel, die keine einseitige HD haben.


    Was rechtlich aber "greifbar" wäre sind die HD und ED Deines Hundes. Auch wenn er mit HD- und ED-freien Hunden gezüchtet hat kann er ggf. zu einer teilweisen Haftung verurteilt werden. So richtig "knackig" wird es vor Gericht für einen Züchter aber nur wenn man ihm nachweisen kann dass er Erbkrankheiten bei seiner Nachzucht bewusst in Kauf genommen hat. So ist ein Züchter z.B. schon dazu verurteil worden ein mehrfaches des Kaufpreises eines Welpen an einen seiner Käufer zu zahlen (eben die Summe, die für entsprechende Behandlungen/Operationen entstanden ist), weil ihm nachgewiesen werden konnte dass er bei seinen Verpaarungen nicht darauf geachtet hatte auf HD hin zu selektieren. I.d.R. laufen solche Prozesse aber darauf hinaus dass max. der Kaufpreis des Welpen zurück zu zahlen ist.


    Man muss sich das aber vorher gut überlegen ob man wirklich klagt. Es entstehen ja auch Prozess- und Anwaltskosten, und nicht immer werden die in so einem Fall vollständig dem Züchter auferlegt. Auch wenn man so einen Prozess "gewinnt". Schnell können diese Kosten höher werden als die Entschädigung, die man zugesprochen bekommt.


    Vielen Züchtern ist das bewuss, und deswegen bieten sie von vorne herein in so einem Fall an z.B. den halben oder sogar ganzen Kaufpreis zurück zu zahlen oder bieten einen anderen Welpen an. Ich würde jetzt erst einmal abwarten bis sich der Züchter rechtlich informiert hat. Wenn er bisher noch keinen HD/ED-Hund in seiner Nachzucht hatte kennt er sich auf diesem Gebiet in der Praxis ja auch noch gar nicht aus und muss sich, so wie Du, selbst erst einmal schlau machen welche Haftung er als Züchter übernehmen muss.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass man den Hund zurückgeben müsste, ist in diesem Alter übrigens unwahrscheinlich. Bei einem jungen Welpen, den man nur wenige Tage oder Wochen hat, kann das der Fall sein dass der Züchter anbieten kann den Welpen zurück zu nehmen und dafür einen anderen Welpen z.B. aus dem selben Wurf anzubieten. Da geht das Gericht davon aus dass man sich noch nicht so stark an den Hund gewöhnt hat dass das für den Käufer unzumutbar wäre. Bei einem älteren Hund wird diese Option meist nicht in Betracht gezogen.

    Meiner ist von Bielmeier. Mir war wichtig dass der Motor oben ist, die Etagen aus geschlossenem Kunststoff (und somit leicht zu reinigen) sind und ich noch weitere Etagen zukaufen kann. Ich trockne ja nicht nur Hundeleckerlies damit, sondern z.B. auch Äpfel oder Tomaten, und da kommt man mit 4 Etagen nicht weit (zumindest nicht bei Apfelernten wie in den letzten zwei Jahren).