Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Jupp, die Endgrösse ist genetisch vorgegeben. Beeinflussen kann man das eigentlich nur dadurch dass man einen Rüden während des Wachstums kastriert. Dann wird er erheblich grösser. Oder wenn man einen Hund im Wachstum massiv unterernährt. Dann erreicht er nicht das geentisch vorgegeben Endmass.


    Vor zwei Jahren hatte ich einen Einzelwelpen, den die Hündin über eine Woche länger getragen hat als ihren vorherigen Wurf. Der hatte bei der Geburt 666 g. Heute dürfte er lt. Fotos und Aussager seiner Besitzerin an der oberen Grössengrenze liegen (um die 65 cm; leider habe ich ihn bisher live nicht mehr gesehen da er in Nordengland lebt).


    So lange eine Hündin nicht deutlich tragend ausschaut, so lange erhält sie bei mir nur ihre normale Ration. Bei dem Einzelwelpen wusste ich bis zum Schluss ja gar nicht ob die Hündin wirklich trägt. Und da sie sehr leichtfuttrig ist hat sie bis zum Ende nur "schmale Kost" (aber hochwertiges Protein) erhalten. An dem Welpen war alles dran, er war fit und gesund, aber es war kein Kaiserschnitt notwendig (wie bei Einzelwelpen ja leider häufiger notwendig).

    Ich hab das schon mehrfach von anderen Züchtern gehört mit so hohen Wurfgewichten. Oft (aber nicht immer) in Verbindung mit Kaiserschnitt oder auch lebensschwachen Welpen.


    Ja, das kommt davon wenn die Hündinnen während der Trächtigkeit stärker gefüttert werden als es für sie gut ist. Eine tragende Hündin braucht zwar qualitativ hochwertiges Futter, und bei einem grösseren Wurf natürlich auch mehr als den Erhaltungsbedarf, aber wenn sie zu stark gefüttert wird quält sie sich bei der Geburt unnötig mit zu grossen Welpen herum.

    Jupp, im Zahnwechsel kann der Hund eine dicke Backe haben. Es kann auch passieren dass mal ein Auge tränt und/oder Fieber auftritt.


    Deswegen würde ich nie auf die Idee kommen ausgerechnet in dieser Zeit zu impfen. Wie lt. der aktuellen Impfempfehlungen üblich.

    Da spielen natürlich auch noch andere Faktoren eine Rolle. Wenn ich höre dass Züchterkollegen Welpen mit Wurfgewichten von manchmal 800 g und mehr haben, dann wundert mich nix mehr. Dito wenn ich höre dass manche Züchter ihren tragenden Hündinnen das Doppelte (oder gar mehr) an Futter geben als normal. Oder dass tragende Hündinnen in Zwingeranlagen gehalten werden, in denen rechts und links von ihnen andere Hunde stehen, und die dann alle zusammen (mit der tragenden Hündin) am rumtoben sind wenn jemand an bzw. in die Zwingeranlage geht, andere Hunde vorbeigeführt werden etc. Oft erhalten tragende Hündinnen auch nicht mehr die Bewegung, die sie vorher (als sie aktiv im Sport geführt wurden) hatten.


    Die Haltungsbedingungen tragender Hündinnen sind also nicht immer optimal. Auch (oder gerade) im Leistungsbereich (wenn jemand mehrere Hunde hält kommen die, die nicht aktiv geführt werden im Sport, nicht immer ausreichend und/oder auf die für sie passende Art Bewegung).

    Letztendlich kombiniert man beides. Wobei Du die Exaktheit in der Ausführung der Übungen besser mit Futter hin bekommst. Weil Du mit Beute einfach nicht so häufig bestätigen kannst wie mit Futter, und weil Du den Hund mit Beute meist jedes mal aus der erwünschten Position herausnimmst.


    Normalerweise fängt man mit Futtertreiben an und wechselt dann später zur Arbeit über Beute. Es gibt einige Menschen die es sehr gut beherrschen von Anfang an mit Beute zu arbeiten. Aber sehr viele Leute bekommen das nicht wirklich gut hin und können ihren Hund anfangs besser über Futter in die gewünschten Positionen bekomen.

    Ich kenne 8-Jährige, die in diesem Alter völlig problemlos ihren ersten (und einzigsten) Wurf hatten. Wobei das für mich nicht das ideale Zuchteinstiegsalter wäre. Probleme beim Werfen hingegen und mit der Welpenaufzucht kenne ich viel eher von sehr jungen "Erstlingshündinnen".


    6 Jahre ist für mich noch ein Alter, das ich für den ersten Wurf als problemlos betrachte. Vorausgesetzt die Hündin ist gesund, vital, stammt aus einer Mutterlinie mit diesbezüglich völlig problemlosen Mutterhündinnen und ist in erstklassiger Kondition (.d.h. gut durchtrainiert, nicht zu dick und nicht zu mager). Und wir reden hier über den Schäferhund (Leistungslinie), nicht über Rassen bei denen sowieso überproportional häufig Probleme mit dem Werfen auftreten oder die nur eine unterdurchschnittliche Lebenserwartung haben.

    Meine derzeitige Hündin ist noch nicht mal angekört (uns fehlen noch SV-Prüfung, Schau, Ausdauerprüfung und die Körung) und jetzt bereits grauer um die Schnauze als ihre Mutter, die im 10. Lebensjahr ist. Das ist für mich nun wirklich kein Kriterium um die Zuchtfähigkeit einer Hündin einzuschätzen. "Die Kleine" hält es diesbezüglich halt wie in ihrer Vaterlinie häufiger üblich und hatte bereits mit 2 Jahren einen grauen Bart.


    Bis sie ihren ersten Wurf bringt wird sie bereits fünf sein, und wenn wir das ganze Programm dieses Jahr nicht mehr schaffen sollten (inkl. IPO3) oder ihre Läufigkeit und somit die Zeit der Welpenaufzucht im nächsten Jahr mit meinen Urlaubsmöglichkeiten nicht kompatibel sein, wird sie halt sechs werden bis sie Welpen bekommt.Ich habe mit ihr, aus persönlichen Gründen, halt erst vor einem Jahr angefangen zu arbeiten. Bis dahin kannte sie kein "Platz" oder "Fuss".


    Sollte sie so fit und gesund bleiben, so wie ich das von sehr vielen Hunden aus ihrer Vater- und Mutterlinie kenne, und sollte sie Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht genau so problemlos meistern wie ich das von ihrer Mutter, Großmutter und Urgroßmutter her kenne, dann hätte ich auch kein ungutes Gefühl sie "mit 8 Jahren" (also im 9. Lebensjahr) noch einmal belegen zu lassen. Wenn man in der Zucht u.a. auf Langlebigkeit und Vitalität selektiert (mir zumindest ist das wichtig), dann sollte man auch vorrangig mit Hunden züchten, die auch im höheren Alter noch gesund und vital sind. Wenn ich vorrangig mit 3 bis 4-jährigen Hündinnen züchte (und/oder bevorzugt mit jungen Deckrüden) dann ist es Glück einen zu erwischen der auch mit 10 Jahren z.B. noch seinen Dienst bei der Polizei oder an der Herde ordentlich erledigen kann. Genau so gut kann ein Hund z.B. schon mit sieben aus dem Sport oder Dienst genommen werden müssen, weil er gesundheitliche Probleme bekommt oder einfach nicht mehr fit ist. Ist für eine Arbeitsrasse dann blöd wenn solche Hunde sich bis dahin häufiger reproduziert haben als die, die gesund alt werden und lange leistungsfähig bleiben.

    Auch als es noch kein Höchstzuchtalter für Hündinnen in der Zuchtordnung gab, gab es doch wohl kaum jemanden der eine 12-jährige Hündin hat decken lassen. Gerade DSH-Hündinnen regelnd dass ganz gut dadurch dass ihre Würfe doch merklich kleiner werden wenn sie älter sind. Oder auch schlichtweg nicht aufnehmen. Und bei kleinen Würfen legt man in der Zucht des DSHs unweigerlich drauf (wenn die Hündin nicht tragend wird sowieso).


    Die Änderung der Zuchtordnung diesbezüglich dass jetzt ein Höchstalter festgeschrieben ist ging ja auch ohne Gegenstimmen durch weil die Statistik gezeigt hat dass im SV in mehreren Zuchtjahren vor dem Beschluss eh keine Hündinnen über 10 Jahren belegt worden sind.


    Wobei mir ein Welpe aus einer älteren Mutter immer lieber wäre als einer aus einer jungen Hündin. Kann ich mir bei der älteren Hündin ansehen wie sie zuvor vererbt hat, gesundheitlich und vom Wesen und ihren Arbeitsveranlagungen her. Zudem finde ich es popelig irgendwelche Tierschutzgedanken an einem starren Stichtag fest zu machen. Die eine Hündin ist mit 9 Jahren fitter als eine andere mit 6 Jahren. Und so manche Hündin ist bereits mit ihrer ersten Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht überfordert. Und ein starrer Stichtag kann verhindern dass eine tolle, fitte und gesunde Hündin keinen Wurf mehr bringen darf, nur weil ihr Züchter das Pech hatte dass sie kurze Zeit nach ihrem 8. Geburtstag läufig wird. Im Hochleistungssport, auf Deutschen Meisterschaften, Bundessiegerprüfung oder Weltmeisterschaften, im Polizeidienst oder an der Herde darf sie aber weiterhin voll gearbeitet und belastet werden (was ja auch völlig richtig ist, wenn sie gesund ist).


    Und gerade Arbeitshündinnen bringen ja sowieso schon weniger Würfe, weil sie nicht in jedem Jahr belegt werden. Und auch meist ihren ersten Wurf relativ spät bringen. Während Hündinnen gemäß VDH-Zuchtordnung ab dem 15. Lebensmonat belegt werden dürfen, dürfen Hündinnen im SV frühstens nach Vollendung des 2. Lebensjahres in die Zucht. Aber auch das passiert eher selten, die Hündin braucht ja mehrere Prüfungen und geht danach noch zur Körung, bevor sie erstmals belegt wird. Im Leistungsbereich setzt man dann auch meist erst noch IPO2 und 3 drauf (Welpen aus Hündinnen, die nur die IPO1 haben, verkaufen sich nicht so gut), das braucht alles seine Zeit, und ruckzuck ist die Hündin bei ihrem ersten Wurf mal gut 4 Jahre alt. Wird sie anschliessend überregional auf Leistungsveranstaltungen geführt lässt man schon mal ein, zwei Zuchtjahre aus bis zum nächsten Wurf. Meinen Erfahrungen nach sind häufig die Hündinnen, die im 9. Lebensjahr belegt werden, diejenigen die bis dahin nur zwei, maximal drei Würfe gehabt haben.


    Für wichtiger als das tatsächliche Alter halte ich den Fitnesszustand der Hündin. Umgangssprachlich 8 Jahre alt (also "nach Vollendung des 8. Lebensjahres"), in gutem Trainingszustand und mit Idealgewicht halte ich für bedeutend weniger risikoreich als z.B. 3 oder 5 Jahre alt und untrainiert und ggf. noch übergewichtig, oder vielleicht sogar noch nicht mal 2 Jahre alt. (wie lt. VDH-Zuchtordnung erlaubt). Auch Prof. Wehrend von der Uni in Gießen meinte mal in einem Vortrag auf die Frage, ob der Zuchteinsatz alter Hündinnen risikoreicher wäre "Was ist bei einem Hund alt?". Auch er meinte dass man in Bezug auf diese Frage nicht alle Rassen pauschal über den selben Kamm scheren kann.

    Die liegt seit einiger Zeit bei 10 Jahren. Allerdings können andere VDH-Zuchtverbände ebenfalls genehmigen dass eine Hündin, die älter ist als 8 Jahre, zur Zucht eingesetzt werden kann. Bei Arbeitsrassen wird das manchmal praktiziert (z.B. im DMC). Es ist halt nicht pauschal möglich, man muss erst einen Antrag stellen. Der aber von jedem verband genehmigt werden kann.


    Wobei ich es O.K. finde auch mit älteren Hündinnen noch einmal zu züchten. Wenn diese bereits Welpen hatten und wenn sie bisher keinerlei Probleme beim Werfen und in der Tragzeit gehabt haben. Das kommt ja auch immer auf die Rasse an. Es gibt Rassen (wie z.B. den Dobermann), da liegt das durchschnittliche Todesalter unter 8 Jahren. Und dann gibt es nachweisslich langlebige Rassen (z.B. den Mittelspitz). Da für beide Rassen das selbe Höchstzuchtalter festzuschreiben ist irgendwie schon ein bissel dämlich und geht am wirklichen Leben vorbei.


    Ich fände gut wenn eine Hündin, die das 8. Lebensjahr vollendet hat, noch einmal zur Körung müsste wenn mit ihr noch einmal gezüchtet werden soll. D.h. die zweite Ankörung bei Hündinnen nicht mehr auf Lebzeit, sondern nur bis zum 8. Lebensjahr. Und dann die Möglichkeit zu einer dritten Ankörung (die wie die erste zwei Jahre umfasst) zu geben. Wenn es dann gleichzeitig noch ein "Lebenswurfzahlkontingent" geben würde (z.B. max. 6 Würfe im Leben einer Hündin, das entspricht dem was die VDH-Zuchtordnung maximal hergibt für eine Hündin) wäre das eine tolle Sache.

    Als der SV in den VDH eingetreten ist (wodurch der VDH damals seine Mitgliederzahl auf einen Schlag ca. verdoppelt hat), hatte der bereits ein HD-Röntgtenverfahren, und die anderen VDH-Zuchtverbände noch nicht. Der SV hat damals auf alle seine Ordnungen und Satzungen einen Bestandsschutz erhalten. Deswegen gilt für ihn ja auch nicht die VDH-Schauordnung (z.B. gibt es beim SV keine "Offene Klasse") oder die VDH-Zuchtordnung, sondern er kann diesbezüglich immer noch sein eigenes Süppchen kochen.

    ´Beim DSH gibt es nur A1, A2, A3, A4 und A5 :)

    A1/A2, B1/B2 usw. (oder auch nur A, B, C...) ist die FCI-Klassifizierung. Ich denke schon dass jeder, der 'nen DSH hat, weiss dass der SV das anders benennt (FCI-Klassifizierung A = "normal" = a1, FCI-Klassifizierung B = "fast normal" = a2, FCI-Klassifizierung C = "noch zugelassen" = a3 usw.). Wobei der Buchstabe "A" bei der SV-internen Klassifizierung immer klein geschrieben wird (im Gegensatz zur FCI-Klassifizierung). :) Und zudem gibt es beim SV auch noch ein a6 ( = dann hat der betreffende Hund einen im Ausland erteilten HD-Befund, welcher vom SV anerkannt wird, und mit welchem er im SV zuchtzugelassen wäre).

    Ist Die Aufmerksamkeit Deines Hundes zu gering, ist ihm das Triebziel, mit dem Du ihn motivierst, nicht wichtig genug. Und vermutlich bestätigst Du richtiges Verhalten Deines Hundes nicht in den richtigen Intervallen.


    Voraus wird dem Hund, wie das Fußlaufen und eigentlich alles im Hundesport, über Triebbefriedigung antrainiert. Sprich er darf sich von Dir lösen und zu einem bestimmten Punkt laufen, an dem sich sein persönlicher Jackpot befindet. Erst sehr viel später wird das Kommando "Platz" eingebaut, und ebenfalls erst sehr viel später wird der Hund dann nicht mehr direkt am Vorauspunkt" bestätigt, sondern durch seinen HF.


    Es gibt ein ganz hervorragendes Buch zum Thema Unterordnung, in dem die einzelnen Übungen bis ins Detail erklärt werden: Gemeinsam erfolgreich - Der Weg zur meisterhaften Unterordnung von Peter Scherk und Florian Knabl.

    Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast...


    In der ehemaligen DDR herrschte die Planwirtschaft! D.h. der Staat gab bestimmte Ziele vor, die in einem bestimmten Zeitraum zu erfüllen waren. Und auf dem Papier wurden sie dann auch meist erfüllt. Die Realität sah aber oft anders aus.


    Und falls Du mit "OFFA-Statistik" die Hüftstatistik der Orthopedic Foundation for Animals (OFA) meinst, dann solltest Du die im Vergleich zur FCI andere Klassifizierung mit einbeziehen. Während es in der FCI nur fünf verschiedene Einteilungsgrade gibt, unterteilt die OFA in sieben verschiedene HD-Grade. Bei den 20,4% "dysplastischen" Hunden sind dadurch auch die dabei, die hier in Europa mit einer B-Hüfte (im SV "fast normal") beurteilt werden. Und das statistische "Mittel der Rasse" in der HD-Zuchtwertschätzung ist ein "fast normal" ( = Zuchtwert 100). Ein Zustand der Hüfte, der in keiner Weise irgendwie klinisch bedenklich ist.


    Es ist schön und gut mal irgend etwas über ein Thema gelesen zu haben. Dadurch weiss man aber lange noch nicht wie es in der Realität wirklich ist. Viele Züchter haben bei der Verwendung der angeblich so kerngesunden Hunde aus den DDR-Linien teilweise sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Wobei es natürlich auch in Bezug auf HD gut vererbende DDR-Hunde gab. Besten Beispiel dafür sind die Halbbrüder Robby und Pascha vom Glockeneck, beide in der DDR mit "normal" beurteilt (Robby wurde meines Wissens auch vom SV so ausgewertet), und beide auch in den westlichen Leistungslinien züchterisch eingesetzt. Während Robby in Bezug auf HD relativ gut vererbt hat, sah das bei Pascha schon ganz anders aus. Und das ist kein Einzelbeispiel. Die selbe Situation also wie in den westlichen Leistungslinien.