Hallo Lupus,
Deine Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Prinzipiell liest sich eine Ahnentafel schon mal ganz gut, in der in den ersten drei Generationen alle Hunde ausser einem die Befunde HD und ED "normal" haben. Und dieser eine dann den HD-Befund "fast normal" hat. Wobei es bei den ED-Befunden ja so ist dass es derzeit noch viele Hunde gibt, die gar keine 3 Generationen ED-geröngte Vorfahren haben (das ist ja erst für Hunde ab Geburtsjahrgang 2004 Pflicht).
Allerdings sollte man auch auf die Wurfgeschwister der Eltern und Großeltern etc. achten. Mir persönlich ist z.B. ein Hund mit "fast normaler" Hüfte, der aus einem 8-er Wurf stammt und dessen Wurfgeschwister alle eine "normale" Hüfte haben, lieber in der Zucht als z.B. einer mit "normaler" Hüfte, von dessen sieben Geschwistern zwei oder drei eine schwere HD haben. Zudem gibt es viele Würfe, aus denen nur wenige Hunde ausgewertet wurden. Wenn nur ein einzelner Hund aus einem grossen Wurf eingetragene HD/ED-Befunde hat, bedeutet das noch lange nicht dass nur dieser Hund geröngt worden ist. Noch immer ist es oft üblich dass schlechtere Röntgenbilder nicht zur Ausertung geschickt werden.
Zu den Körberichten: Ich hab ehrlich gesagt die der Rüden, bei denen ich hab decken lassen, vorher nie gelesen... Für mich muss ein Hund ein sportliches Gebäude haben, und bei Zuchtverpaarungen müssen die Hunde zueinander passen. Manches, was auf Schauen negativ bewertet wird, ist genau das, was ich persönlich haben möchte (z.B. dass die Hunde vorne eher "straff" stehen als zu locker, was dann zu einem angeblich zu kurzem und steilem Oberarm führt). Wobei der Schäferhund, der mir gefällt, auf Schauen prinzipiell eher hinten, und nicht vorne, läuft. Es gibt beim DSH halt grosse Unterschiede in den einzelnen Zuchtlinien. Nicht nur beim Exterieur, sondern auch beim Wesen.