Messt Ihr Eure Hunde mit einem Körmaß? Weil die "Zollstock-Wasserwaage-Methode" ist viel zu ungenau...
Waschbär
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Beiträge von Waschbär
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O.K., ich dachte sie erhält ein Fertigfutter. Bei Frischfutter ist es durchaus so dass viele Hunde die Nahrungsmenge, die sie aufnehmen, nach unten regulieren, wenn sie nicht mehr so viel brauchen. Andererseits muss man bei einem kranken Hund auch immer damit rechnen dass es ein Symptom sein kann wenn er deutlich schlechter frisst.
Bei Frischfleisch kann es, wie es bereits erwähnt wurde, auch immer mal dazu kommen dass das Fleisch eines einzelnen Tieres weniger gut gefressen oder auch mal nicht vertragen wird als das von anderen Tieren. Bei Pferd ist die Altersspanne sehr groß, und die Rassen liefern auch ein unterschiedliches Fleisch und Fett. Ein 35-jähriger Isländer liefert ganz anders struktirierte Fleisch als ein 2-jähriger Vollblüter. Und das Fett vieler Kaltblüter ist gelb und tranig, und davon kann auch die Muskulatur durchsetzt sein, während das Fleisch von Pferden mit überwiegend weißem Fett schon ganz anders riecht und schmeckt.
Es kann also mehrere Gründe geben, warum Deine Hündin derzeit nicht so gut frißt. Wenn sie nun mit der verinngerten Futtermenge ihr Gewicht halten kann richtet sie sich einfach nach ihrem persönlichen Bedarf. Ich würde das beobachten, die Hündin regelmäßig wiegen, und wenn sie ihr Gewicht hält darüber keine weiteren Gedanken machen.
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Wieviel wiegt Deine Hündin, wieviel Gramm Futter hast Du ihr bisher gefüttert, wieviel Gramm frißt sie derzeit, welcher Futterbedarf wird für ihr Gewicht vom Hersteller für diese Futtersorte empfohlen? Und wie ist ihr derzeitiger Futterzustand (normal/zu dünn/zu dick)?
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Bestäigung "an kurzer Schnur" bedeutet dass sich der Hund in meine Richtung orientiert. Absolut kontraproduktiv wenn ich z.B. die gerade Fußposition (egal ob im Laufen oder in der Grundstellung) bestätigen möchte. Meine Hunde sind ausreichend auf mich fixiert, dann muss ich das nicht auch noch zusätzlich in Übungen machen, in denen diese orientierung in meine Richtung eher kontraproduktiv ist.
Im übrigen lassen sich meine Hunde ab einem bestimmten Punkt in der Ausbildung beim Arbeiten nicht von anderen Hunden ablenken. Ohne Gruppenarbeit... Auf dem Weg dort hin möchte ich sie individuell trainieren, immer an die jeweilige Situation angepaßt. Ich finde nix schlimmer als im Training irgendwelche Schemata abzulaufen. Egal ob es sich um das Prüfungs-Laufschema handelt (das laufen meine Hunde nur in Prüfungen) oder um Absprachen wie "Wir laufen jetzt mit unseren Hunden 30 m geradeaus...". Letzteres kann man mal auf einer Vorführung machen. Im Training möchte ich immer die Möglichkeit haben situationsbedingt doch plötzlich etwas anderes zu machen. Z.B. einen Winkel nach rechts, Rückwärtsgehen, eine Grundstellung mit Positionswechsel, eine Drehung um 180 oder 360° o.ä.
An Ablenkung werden meine Hunde dann ihrem Ausbildungsstand entsprechend heran geführt. Sollte eine Ablenkung zu stark sein, dann vergrössere ich erst einmal wieder die Distanz zu dieser, um dem Hund die Chance zu geben das richtige erlernte Verhalten wieder zeigen zu können. Danach wird die Distanz zur Ablenkung nach und nach verringert. Auf diese Weise habe ich bisher Hunde gehabt, die auch in der Nähe anderer Hunde gut "funktionieren". Ohne ihnen die Lust am Lernen zu nehmen.
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Gruppenarbeit dient nicht der Sozialisierung. Das ist Training unter Ablenkung, sonst nix... Man kann zwei schlecht sozialisierte Hunde nebeneinander ablegen oder bei Fuß laufen lassen, wenn beide diese Lektionen beherrschen. Mit Sozialverhalten hat das aber nix zu tun...
Ich persönlich mag Gruppenarbeit nicht, weil ich meine Hunde dann nicht so arbeiten kann wie es die Situation gerade erfordern würde. Hund bräuchte z.B. gerade eine Bestätigung nach links, aber da läuft ein anderer Hundeführer mit seinem Hund. Dem ich dann a) das MOT an den Kopf werfen würde, und b) dessen Hund durch mein MOT unzumutbar abgelenkt werden würde (ggf. gäb's sogar 'ne Beisserei deswegen). Oder Hund ist z.B. gerade einen Moment unaufmerksam, so dass es einen plötzlichen Richtungswechsel nach recht benötigen würde. Und dann renne ich in den Hundeführer rein, der dort gerde läuft. Oder aber alle arbeiten mit dem Clicker, und rundherum clickt und klackt es unentwegt. Oder ein Hund ist noch nicht so weit gearbeitet dass er sich durch die zu starke Ablenkung noch zu stark ablenken lassen würde. Was ich persönlich dem Hund gegenüber unfair finden würde.
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Ich finde nicht dass das Trainieren der "Alltagstauglichkeit" eines Hundes in den Vereinen vernachlässigt wird. Es ist schlichtweg nicht der satzungsgemäße Vereinszweck eines HundeSPORTvereins bzw. HundeZUCHTvereins! Wenn ein Verein nicht explizit Kurse anbietet für Welpen/Junghunde/"Familienbegleithunde", dann ist das kein Manko. Heute gibt es flächendeckend so viele Hundeschulen dass man die knappen Trainerkapazitäten in den Vereinen nicht auch noch für so etwas vergeulden muss, sondern sich in den Vereinen auf das wirklich Wesentliche konzentrieren sollte.
Natürlich können sportinteressierte Hundehalter in unserem Verein mit ihrem Hund auch die für Agility, Obedience, Fährtenhund- und IPO-Sport notwendige BH ablegen. Die sollte dann aber nicht von vorne herein das Endziel sein, sondern der Beginn einer hundesportlichen Laufbahn. "Quereinsteiger", die mit ihrem Hund ausserhalb eines Anfängerkurses (für den Sport, nicht für die Grunderziehung!) kommen, schicken wir dann gerne erst einmal in eine der umliegenden Hundeschulen, die in Bezug auf die Grunderziehung teilweise sehr gute Arbeit leisten (inkl. Stadt und Restaurantbesuchen etc.). Die Trainer in den Vereinen üben i.d.R. alle einen Beruf bzw. ein Studium aus, haben selbst Hunde mit denen sie trainieren wollen. Demzufolge sind ihre terminlichen Kapazitäten begrenzt, und deswegen sollten sie sich nicht "verzetteln" mit Hundehaltern, die das Training als reine Dienstleistung ansehen und von vorne herein vor haben, nach der BH nie wieder auf dem Hundeplatz zu erscheinen. Wie gesagt, inzwischen gibt es flächendeckend viele gute Trainer, die diese Dienstleistung hauptberuflich anbieten, so dass es legitim sein sollte wenn HundeSPORT- und HundeZUCHTvereine sich wieder auf ihre satzungsgemäßen Ziele konzentrieren.
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Tja, das nennt man klassische Konditionierung...
Wieder ein Beispiel dafür dass Hunde immer lernen. Auch wenn wir oft denken dass sie nix lernen. Sie lernen nur halt nicht immer das was wir denken das die lernen...
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Ich habe ein Hündinnenrudel. Es leben drei Generationen unter einem Dach. Dazu "zwischendrin" eine andersrassige Hündin.
Die Konstellation Hündin mit Hündin ist die schwierigste, die man sich ins Haus holen kann. Wobei es Unterschiede gibt zwischen den einzelnen Rassen und Mentalitäten. Ich hab Schäferhunde aus Leistungslinien, mit sehr dominant veranlagten Hündinnen, die u.a. über einen entsprechend hohen Beutetrieb und Durchsetzungsvermögen verfügen. Hier "passt" es wenn ein entsprechend großer Generationsunterschied besteht zwischen Mutter und Tochter (zur Zeit sind sie 11 und 6 Jahre alt sowie 9 Monate; im letzten Frühjahr musste ich die in 2002 geborene Uroma einschläfern lassen). Was dauerhaft nicht funktioniert ist die Haltung von Wurfschwestern oder Hündinnen in ähnlichem Alter (z.B. mit nur 2 Jahren Unterschied). Einmal wollte ich zwei Wurfschwestern aufziehen, das hab ich mir dann aber bereits in der 10. Lebenswoche anders überlegt (die sind da schon bitterböse aufeinander los gegangen). Im zweiten Fall fingen die Probleme erst im Alter von knapp 5 Monaten an (da aber so heftig dass ich mir beim Trennen der kleinen Kampfhähne am rechten Daumen eine Sehne abgerissen habe). Mit entsprechenden Deeskalisationsmaßnahmen ging das dann noch so lange gut bis die Damen hauptgeröngt waren und ich anschließend eine von beiden an die Polizei abgegeben habe. Aber Harmonie im Alltag schreibt sich anders...
Vor zwei Jahren habe ich eine andersrassige Hündin im Alter von 10 Wochen in mein Rudel integriert. Diese war, durch Probleme beim Züchter in der Aufzucht, nicht so gut sozialisiert wie es meine Welpen durch ihre Mütter werden. Das führte dann im letzten Jahr, als eine meiner Hündinnen tragen war und sie sich hormonmäßig bedingt nicht mehr jede Frechheit der kleinen hat gefallen lassen, im Crashkurs dann nachgeholt. Seitdem sind auch diese Fragen alle geklärt, und bei dieser Hündin handelt es sich um eine Rasse, die relativ "pienzelig" ist und über nicht so viel Durchsetzungsvermögen verfügt wie meine DSHs das rasse- und selektionsbedingt mitbringen. D.h. ein böser Blick seitens der älteren Hündin wird respektiert, und nicht lediglich als Provokation empfunden. Dadurch funktioniert das.
Problematisch wird es in nächster Zeit werden wenn die 9 Monate alte Hündin immer respektloser ihrer Mutter gegenüber wird. Normalerweise rappelt es dann in der "Jungspund-Zeit" einmal, und dann erst 3 bis 5 Jahre später noch ein- bis zwei mal, damit die Fronten im Rudel wieder glasklar sind und alles harmonisch weiterläuft. Allerdings habe ich bei der momentanen Pubertier-Tochter/Mutter-Konstellation doch ein bissel Bammel, aufgrund der Mentalitäten der beiden Hündinnen (sie sind sich sehr ähnlich; sonst haben sich der "introvertierte Alpha-Charakter" und der "extrovertierte Alpha-CHarakter" immer abgtewechselt und sich dadurch eher ergänzt als sich gegenseitig im Weg gestanden). Von daher entschärfe ich derzeit kritische Situationen dadurch dass die Mutterhündin dann einen Maulkorb drauf bekommt. Das sind alle Situationen, in denen die Hündinnen wieder zuammen kommen nachdem sie getrennt waren (z.B. wenn ich von der Arbeit komme, oder nach Trainingseinheiten, oder auch wenn es raus geht und alle Hunde deswegen stark hoch fahren). Da reicht es wenn der Maulkorb nur in der ersten Minunte drauf ist, danach kommt es kaum zu ernsthaften Konfliktsituationen. Futter z.B. ist gar kein Problem, da respektiert jede Hündin die Ration der anderen.
Worauf ich achte ist dass keine Hündin länger aus dem Rudel entfernt wird. Wenn eine mal z.B. medizinisch bedingt in eine Box muss, dann ist das ein Gitterkäfig, der inmitten der Liegeplätze der anderen Hündinnen steht. Auch wenn eine Hündin wirft hat sie sobald wie möglich wieder mit den anderen Hündinnen direkten Kontakt. Und sobald sie es zulässt dürfen die anderen Hündinnen auch zu den Welpen. Meiner Tierärztin ist es passiert dass sie eine ihrer Jagdhündinnen während eines Wurfes vom restlichen Rudel getrennt hat, und anschließend war sie in dieses nicht mehr zu integrieren. Das ist aber auch das was ich mit den unterschiedlichen Rassen gemeint habe: Arbeitsrassen, die auf entsprechend hohe Triebveranlagungen und auch auf Durchsetzungsvermögen hin züchterisch selektiert werden, sind diesbezüglich schwieriger als Rassen, die einfach nur ein "nettes Wesen" haben müssen, ansonsten aber möglichst unkompliziert sein sollen dadurch dass sie möglichst wenig in Frage stellen in Bezug auf die Hausordnung. Sprich z.B. bei Mopshündinnen kann das alles viel komplikationsloser sein als z.B. bei Jagdterrierhündinnen, Altdeutschen Hütehündinnen oder auch unseren Schäferhündinnen.Rüde x Rüde ist i.d.R. sehr viel komplikationsloser. Wenn es da mal rappelt machen die meist mehr Getöse als Hündinnen untereinander, aber letztendlich verletzen sie sich weniger ernst (oft gar nicht). Aber auch da ist es oft besser wenn Hunde, die zusammen leben, ein deutlich unterschiedliches Alter haben ( = Generationsabstand). Noch besser ist die Konstellation Rüde x Hündin, aber da muss halt die Geschichte mit den Läufigkeiten sicher geregelt sein.
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Knochenteile verbleiben teilweise recht lange im Magen, bis sie von der Magensäure zersetzt sind. Oder aber die Reste davon werden erbrochen. Beides ist ein Schutzmechanismus damit keine zu großen Knochenstücke in den Darm gelangen. Bei meinen Hunden passiert Letzteres wenn sie Wirbelknochen vom Rind gefressen haben. Deswegen verfüttere ich nicht so gerne die Schwänze von älteren Rindern. Bzw. lasse nur das Fleisch und die Sehnen rund herum abknabbern und nehme den Hunden die Wirbelknochen dann weg.
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Also auch bei Wolfsblut habe ich schon selbst gesehen dass Hunde, wenn sie sich morgens erbrochen haben, komplette Kroketten von der Abendfütterung ausgek... haben, die inzwischen zwar durchweicht, aber noch vollständig und somit keineswegs verdaut waren. Hat ein Hund hingegen Abends rohes Fleisch erhalten, kommt bei morgendlichem Erbrechen nicht mehr als etwas Magensaft zum Vorschein. Dito wenn ein Hund ausreichend eingeweichtes Trockenfutter erhalten hat. Sprich bei den Abends mit trockenen Extroder-Kroketten gefütterten Hunden geht Morgens im Magen erst los was bei den Abends mit eingeweichten Kroketten gefütterten Hunden morgens bereits beendet ist.
Zudem kann man aus der Antwort, die Du erhalten hast, sehr viel heraus lesen. Interessant für mich ist dass nur bei Hunden, die in Bezug auf Organschädigungen nicht "vorbelastet" sind, die Verfütterung der trockenen Kroketten gesundheitlich unbedenklich sein soll. Darauf kann man sich aber z.B. bei älteren Hunden keineswegs verlassen. Vielmehr liegt es in der Natur der Dinge dass auch die inneren Organe im Verlauf des Alterns nicht mehr ganz so fit sind wie in der Jugend. Führt dann das trockene Verfüttern von Wolfsblut-Kroketten dann etwa zu Nierenversagen???
Zudem wird in keiner Weise auf die Leistungsfähigkeit eingegangen. Der Hund benötigt sehr viel Energie für den ersten Verdauungsvorgang (Magenpassage). In der Literatur findet man Angaben von 30%. D.h. während dieser Zeit stehen dem Hund nur 70% seiner Energiereserven zur Verfügung. Deswegen werden Arbeitshunde vor ihrer Arbeit nur "spärlich" gefüttert, weil sie sonst weniger leistungsfähig sind. Schlittenhunde werden vor der Arbeit "gewässert" (d.h. sie erhalten nur etwas "Suppe" und, vor sehr langen Strecken, ggf. etwas reines Fett). Auch ein Schäfer würde seinen Hunden vor einem langen Hütetag morgens keine volle Mahlzeit verfüttern (sondern max. 20% einer vollen Ration). Beginnt der Magen eines Abends gefütterten Hundes aber erst Morgens mit seiner eigentlichen Verdauungsarbeit, kann ein Hund, der tagsüber leistungsfähig sein soll, seine Leistungsfähigkeit nicht voll ausschöpfen.
Und allein an der angegebenen Wassermenge, die ein Hund angeblich trinken soll, wird deutlich dass das alles andere als natürlich ist. Würden meine Hunde (3 x 30 kg + 1 x 13 kg) am Tag im Erhaltungsbedarf mehr als einen großen Eimer voll Wasser trinken, dann würde ich mir die allergrößten Sorgen machen. Wieviel soll das denn dann werden wenn sie körperlich arbeiten und/oder es dabei warm ist?
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Vermutlich ist das jetzt zu viel Wasser auf einmal (der Organismus ist ja auf die "Trockenfütterung" eingestellt und steuert momentan vermutlich selbst viel Flüssigkeit bei, die er dem Körper an anderen Stellen dafür entziehen muss). Ich würde in so einem Fall langsam umstellen. Die Kroketten erst mal nur anfeuchten und direkt verfüttern, dann etwas mehr Wasser dazu geben und direkt verfüttern, dann mit dieser Wassermenge kurz stehen lassen so dass die Kroketten teilweise angeweicht sind, dann wieder etwas mehr Wasser zugeben usw., bis die Kroketten durchgeweicht verfüttert werden können. Das Futter muss zum Schluss ja nicht in Wasser schwimmen (wie bei den Mushern, die ihre Hunde "wässern"). Fleisch enthält ca. 75% Wasser, und auch beim Einweichen von FeFutter reicht dieser Flüssigkeitsgehalt allemal. Und selbst wenn es nur 50% sind, das ist langfristig immer noch besser für die Organe und den Verdauungstrakt als die Kroketten trocken zu verfüttern.
Die Leute wundern sich ja immer wie wenig ihre Hunde trinken wenn sie sie von Trockenfutter (trocken verfüttert) auf "BARF" umstellen. Daran erkennt man wie viel Wasser die Hunde über das Fleisch aufnehmen. Und auch welche Trinkmengen für Hunde eigentlich "normal" sind.
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Da mich das ganze nun etwas verunsichert hat, habe ich mal beim Futterhaus nachgefragt, wo ich das Trockenfutter kaufe. Also unser TrFu von Wildkind braucht / sollte nicht eingeweicht werden. Höchstens, wenn der Hund mäkeig ist oder schln alt und nicht mehr so gut kauen kann. Denn u. a. ist das Trockenfutter auch gut für die Zahnreinigung. Und Harras trinkt immer sehr gut zum Futter udn auch danach.
Ich hab noch niemals nie erlebt dass die Verkäufer in einem "Futterhaus" wirklich Ahnung haben von Hundeernährung. Ich bin immer froh wenn die mir vom Hals bleiben, falls ich da wirklich etwas suche...
Der Hund ist ein Schlingfresser. Darauf ist sein Gebiss ausgelegt, das wie eine Schere funktioniert. Vergleich mal Dein Gebiss, oder das z.B. eines Pferdes, mit dem Deines Hundes... Während wir unsere Nahrung gut kauen sollen, weil bei uns der Verdauungsprozess durch Enzyme im Speichel bereits im Mund beginnt, dient der zähere Speichel des Hundes ausschließlich als "Gleitmittel", um die Fleischstücke abzuschlucken, die er mit seinen Backenzähnen vom Beutetier "abgeschnitten" hat. Von daher ist die einzig sinnvolle Zahnbürste für einen Hund möglichst zähes rohes Fleisch, welches er sich von großen Knochenteilen abkauen muss. Das wirkt bei ihm wie Zahnseide. Auch andere Kauartikel, die der Hund mit seinen Backenzähnen bearbeiten muss, können Zahnbelag entfernen. Aber keine kleinen Extruderkroketten, von denen der Hund naturgemäß die meisten unzerkaut schluckt.
Und selbst wenn sie in trockenem Zustand der Zahnreinigung dienen würden: Eine tagtägliche Dehydrierung meines Hundes wäre es mir trotzdem nicht wert. Gegen Zahnstein gibt es heute gut funktionierende Mittel, die problemlos eingesetzt werden können.
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Wenn der Hund während bzw. nach dem Fressen ausreichend trinkt müsste das Futter innerhalb ganz weniger Minunten durchweichen, damit die Kroketten im Magen ausreichend durchweichen können. 2 Stunden sind viel zu lang. Da hat die Flüssigkeit schon lange den Magen verlassen, und der Organismus muss dann zusehen wo er dem Körper die dafür notwendige Flüssigkeit entzieht. Allein dafür um das Futter so "vorzubereiten" dass der mit dem Verdauungsvorgang beginnen kann.
Das ist der Grund warum z. B. Musher niemals auf die Idee kämen Extruderfutter trocken zu verfüttern. Im Schlittenhundsport ist man darauf angewiesen dass die Hunde in idealer körperlicher Konstitution sind. Von daher sind Musher Spezialisten in Bezug darauf wie man mit der Art der Fütterung den Organismus möglichst unterstützt bei seiner Arbeit, und nicht behindert. Musher lassen deswegen Trockenfutter vor dem Verfüttern nicht nur in ausreichend Wasser aufquellen, sondern sie nutzen es regelrecht zum sog. "Wässern" ihrer Hunde. D.h. es wird in so viel Wasser aufgeweicht dass eine Art "Suppe" entsteht, weil es für die Ausdauerleistung der Hunde wichtig ist möglichst viel Wasser in die Hunde hinein zu bringen. Anstatt in trocken gefüttertem Zustand dem Organismus Wasser zu entziehen. Und auch damit die Verdauung des aufgenommenen Futters nicht unnötig verzögert wird (beim Hund wird für den Verdauungsvorgang relativ viel Energie benötigt, der dem Organismus dann an anderer Stelle nicht zur Verfügung steht).
Das Thema Magendrehung ist sehr umfassend. Zum einen gibt es Rassen mit einer Anatomie, die Magendrehungen fördert. Dann gibt es auch genetische Komponenten. Und natürlich gibt es beim Futter und in Bezug auf die Haltungs- und Fütterungsbedingungen bestimmte Risikofaktoren. Die können sich aber, je nach Grundvoraussetzungen, unterscheiden. Z.B. erleidet statistisch gesehen jede Dt. Dogge 1 x in ihrem Leben eine Magendrehung. Während z.B. Hunde kleinerer Rassen nur äusserst selten betroffen sind. Hunde, die in Zwingeranlagen gehalten werden in denen viel Hektik herrscht vor, während und nach der Fütterung sind gefährdeter als einzeln gehaltene Haushunde in ruhigem Umfeld. Der größte Risikofaktor scheint eine nur wenig ausgebildete Magenmuskulatur zu sein. Aber selbst wenn ein Hund eine gut trainierte und dadurch kräftige Magenmuskulatur besitzt werden z.B. zu schwache und zu lange Magenbänder nicht zuverlässig kompensiert werden könne, vor allem wenn weitere Risiskofaktoren hinzu kommen.
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Hab vorhin eine Zitierfunktion nicht löschen können, deswegen hier mein beitrag noch mal ganz neu...
Also ich mache das bei der Welpenabgabe so: Die Welpen sind bei Abgabe ja neben Frischfutter auch Trockenfutter gewöhnt. Die Welpenkäufer bekommen eine ordentliche Portion von dem FeFutter mit (meist einen 15 kg Sack), ich gebe aber auch für die ersten Tage eingefrorene Frischfutter-Rationen mit (und für den ersten Tag und den nächsten Morgen 2 bis 3 nicht eingefrorene Portionen). Zudem erhalten die Welpenkäufer eine genaue Beschreibung was die Welpen aktuell bei mir gefressen haben. Also die verfütterte Tagesration geteilt durch die Anzahl der Welpen, sowie Anzahl der Fütterungen und in etwa wann diese erfolgt sind.
Ich empfehle aber, auch wenn ich die Welpen meist 5 x pro Tag gefüttert habe, sofort zu drei Mahlzeiten am Tag über zu gehen. Und die durchschnittliche Tagesmenge, die ein Welpe bei mir gefressen hat, anfangs um 20% zu kürzen. Den Welpen fehlt im neuen Zuhause der Futterneid, und alles ist neu und spannend, so dass sie meist etwas weniger gut fressen. Wenn aber ein Welpe mehrmals hintereinander richtig satt gefüttert wird und der Futterneid fehlt, kann es ganz schnell passieren dass er zu mäkeln beginnt.
Auf diese Weise hat man erst mal vernünftige Anhaltspunkte und muss auch nicht sofort in den ersten beiden Tagen loslaufen um Futter zu kaufen. Zudem kann man sich ja vorher schon etwas an Frischfutter in den Tiefkühler packen. Mit magerem Rindermuskelfleisch und Pansen in 500 g-Portionen macht man erst mal nix verkehrt. Das bekommt man von der Menge her nach dem Auftauen in ein bis zwei Tagen verfüttert.
Ich würde empfehlen erst mal das Trockenfutter zu verfüttern, welches der Züchter den Welpen gibt. Muss ja kein ganzer Sack sein, wenn Euch diese Sorte nicht gefällt. Wenn ich Welpenkäufer habe von denen ich weiß dass sie eine andere Marke favorisieren, dann gebe ich trotzdem mal mind. 5 kg von der Sorte mit die der Welpe bei mir erhalten hat.
Zur Frage "Warum TroFutter einweichen?": Es gibt verschiedene Herstellungsarten bei Trockenfutter. Am häufigsten gibt es heute die sog. Extruderkroketten. Diese sollten immer eingeweicht verfüttert werden! Außer man gibt zwischendurch ein paar Bröckchen als Leckerchen. Durch trocken verfütterte Extruderkroketten dehydrieren Hunde. Die meisten Extruderkroketten benötigen heutzutage sehr lange um komplett durchzuweichen, wenn man lauwarme Flüssigkeit darauf gibt. Werden sie trocken gefressen, dauert es sehr lange bis dieser Zustand im Magen erreicht ist. Selbst wenn der Hund beim oder nach dem Fressen die selbe Menge Wasser trinkt, die notwendig wäre damit die Kroketten im Napf durchweichen würden: Bis das so weit wäre ist die Flüssigkeit längst ihren Weg in den weiteren Verdauungstrakt gegangen. Nicht selten erbrechen Hunde z.B., wenn sie Abends mit trockenen Extruderkroketten gefüttert wurden, Morgens vollständige Kroketten, die gerade mal durchgeweicht sind.
Verdaut werden können die Kroketten aber erst wenn sie durchgeweicht sind! Dafür benötigt der Organismus also Flüssigkeit (das Wasser, welches der Hund während und nach dem Fressen hoffelntlich getrunken hat, ist ja längst nicht mehr im Magen). Diese Flüssigkeit wird dem Organismus an anderer Stelle entzogen (wodurch die Dehydrierung erfolgt).
Die natürliche Nahrung des Hundes enthält sehr viel Wasser (Muskelfleisch ca. 75%). Wenn man sich daran orientiert bei der Ernährung seines Hundes macht man nicht viel verkehrt.
Es gibt aber auch Pressfutter, bei dem es sich nicht empfiehlt dieses einzuweichen. Meist ergibt das etwas ähnliches im Napf wie Fertigbeton... Hier allerdings zerfallen die Pellets sehr schnell sobald sie mit Flüssigkeit zusammen kommen (daher ja auch der "Beton" im Napf). Da das Selbe auch im Magen passiert kann man Pressfutter trocken verfüttern, sofern der Hund beim Fressen bzw. danach ausreichend trinkt. Man kann auch Flüssigkeit auf das Pressfutter geben und es dann sofort verfüttern (damit es keine Chance hat sich in "Beton" zu verwandeln).
Genau so verhält es sich mit gebackenen Kroketten. Auch sie weichen relativ schnell durch, so dass beim oder nach dem Fressen aufgenommenes Wasser diese im Magen ausreichend durchweichen kann.
Für ein Flockenmischfutter erübrigt sich die Frage nach dem Einweichen glaub sowieso...
Bei der Frage nach dem Einweichen von Trockenfutter kommt man dann auch gleich auf das Thema Magendrehung: So wie Extruderkroketten im Napf aufquellen, wenn sie lange genug in genügend Flüssigkeit eingeweicht werden, quellen sie auch im Hundemagen auf. Was die Entstehung einer Magendrehung begünstigt. Allein schon deswegen empfiehlt es sich dass das Aufquellen im Napf erfolgt, und nicht im Magen.