Ich hab mir die Artikel gar nicht durchgelesen, weil mir diese „böser Wolf reißt meine armen Schäfchen“ Artikel grundsätzlich auf den Zeiger gehen - genau wegen dieser Gründe. Da wird gehetzt bis sonst wie hin und dann liest man GENAU SO WAS wie 90cm niedrige Zäune und co. Sind in der IGP-Prüfung nicht sogar die Hürden höher? Und die werden auch nicht berührt, folglich ist der Strom unnötig. Und wer mal so einen Wolf live gesehen hat, weiß wie riesig die tatsächlich sind bzw. sein können, da sind selbst 120cm ein absoluter Witz.
Wer seine Tiere nicht adäquat(!!) schützt, muss damit leben, dass sie von wilden Tieren gerissen werden und wie gesagt: wir können froh sein, dass wir hier nur Wölfe haben, keine Elefanten, Großkatzen, Wildhunde, Alligatoren oder Riesenwürgeschlangen oder sonst was in der Art.
Das was Du schreibst ist ziemlich hochnäsig den betroffenen Landwirten/Tierhaltern gegenüber. Letztendlich legen wir als Verbraucher fest was wir für Lebensmittel bezahlen. Jahrzehntelang wurden z.B. Milch und Milchprodukte unter deren tatsächlichen Einkaufs- und Produktionspreis verkauft, weil a) die Supermärkte und Discounter gerade Frischmilchprodukte als "Lockvögel" eingesetzt haben um die Kundschaft in kürzeren Abständen in ihre Filialen zu locken (und wer Milch, Butter, Joghurt kauft der kauft auch noch mehr). Und b) der Kunde diesbezüglich mit seinen Füßen abgestimmt hat. Ein Bekannter von mir hat schon vor Jahrzehnten Protestaktionen organisiert in denen die örtlichen Landwirte mit Treckern vor den Supermärkten gestanden haben von denen sie palettenweise z.B. Joghurt an die Kunden verschenkt haben bevor diese den jeweiligen Laden betreten haben. Mit dem Hinweis dass sie die Produkte aus ihrer Milch lieber verschenken als dass die Kunden diese Produkte im Laden unter ihrem tatsächlichen Herstellungspreis kaufen können (da sollte jeder mal drüber nachdenken der im Angebot z.B. einen Fruchtjoghurt für z.B. 30 Cent kauft). Oder sie haben ihre Milch auf den Aldi-Parkplatz gekippt. Hast Du auch nur im Ansatz eine Ahnung was 1,80 m hohe Wolfsschutzzäune kosten und wie viele Kilometer davon die Landwirte/Schäfer benötigen?
Bezuschusst werden für die Schafhaltung in Niedersachsen über das "Wolfsmanagement" nun mal nur 90 cm hohe Zäune. Und selbst das nicht mal in einem Ausmaß dass jeder Betrieb tatsächlich alle seine Zäune entsprechend ersetzen kann (hast Du im übrigen so einen Zaun schon mal auf und vor allem wieder abgebaut???). Und Rinder sowie Pferde finden die Verantwortlichen in den zuständigen Behörden dort zur Zeit überhaupt nicht als "schützenswert" (d.h. für die gibt es derzeit keine "Zaun-Zuschüsse"). Deutsche Wolle hat so gut wie keinen Marktwert, die Schäfer erhalten für diese oft nicht mal das Geld welches die Kosten für's Scheren einbringt. Teilweise muss sie als Abfall kostenpflichtig entsorgt werden. Und Lammfleisch kauft der Kunde lieber zu Dumpingspreisen im Lidl und Aldi aus Neuseeland anstatt aus deutscher Zucht und Haltung. Gleichzeitig beschweren sich aber ausgerechnet aus diesem Kundenkreis nicht wenige Menschen über die Schafhalter, dass diese mit einer von Jahr zu Jahr um jeweils ca. 30% wachsenden Wolfspopulation nicht zurecht kommen... So ist halt due deutsche Mentalität...
in Bezug auf für den Menschen gefährliche Tierarten in anderen Ländern: Selbst in Schutzgebieten werden z.B. Elefanten geschossen die zu dicht an menschliche Siedlungen heran kommen und sich dort auf den Feldern zuschaffen machen. Dito wenn Raubtiere zu nah an Siedlungen heran kommen und beginnen Nutztiere zu reissen.