Wie viele bereits geschrieben haben: Es ist für Euch zur Zeit leider der falsche Zeitpunkt für einen Welpen. Und die Mütter hier haben Dir ja ausführlich von ihren Lebenserfahrungen mit Kindern und Welpe/Hund berichtet.
Natürlich wolltest Du etwas anderes hören. Aber das Leben ist nun mal kein Ponyhof... Wobei ich übrigens den DSH, auch aus Leistungslinien, nicht zwangsläufig als die falsche Rasse ansehe. Ich habe schon mehrfach Welpen abgegeben in Familien, auch solche die noch keine Hundeerfahrung hatten. ABER da war das jüngste Kind dann immer deutlich älter, mal mind. 5 Jahre alt.
Natürlich gibt es Konstellationen in denen es auch mit einem Baby perfekt laufen kann. ABER da muss dann wirklich ALLES stimmen bezüglich der Begleitumstände. Z.B. derart dass mehrere Erwachsene (oder fast Erwachsene) immer anwesend sind und ggf. sofort jemand auf Kind(er) und/oder Welpe/Hund eingehen kann wenn es akut notwendig wird, während eine zweite Person in dem Moment die "Gegenseite" managed. Beide (Kinder wie Welpen/Hunde) benötigen u.a. Konsequenz im Umgang, oft in einem Zeitraum von Sekunden, und Konsequenz benötigt Zeit. Wenn dann gleichzeitig auch beim jeweils anderen ein konsequentes Handeln angesagt wäre und man ist alleine in so einer Situation geht unweigerlich alles den Bach runter...
Auch ist Eure Wohnsituation eher suboptimal. In Bezug auf Kinder ODER auf die Aufzucht eines Welpenbzw. Haltung eines Hundes ist es machbar in einer Wohnung ohne direkten Zugang zu einem gesicherten Hof oder Garten zu wohnen. Mit Kindern (gerade noch sehr kleinen) UND einem Hund (und gerade einem Welpen) ergibt das aber eine Situation die von vorne herein nach Problemen geradezu schreit. Wenn z.B. ein Welpe beginnt auffällig zu schnüffeln und sich im Kreis zu drehen ist absolut schnelles Handeln angesagt um ihn SOFORT aus dieser Situation heraus zu nehmen und unverzüglich nach draussen zu bringen wo er sich lösen kann. Dito wenn ein Welpe gerade beginnt z.B. ein stromführendes Kabel anzuknabbern oder ein Plastikspielzeug zu fressen. Dein Baby kannst Du in so einem Moment aber nicht mal eben alleine auf dem Wickeltisch liegen oder in seiner Badewanne sitzen lassen und mit dem Welpen unter'm Arm die Treppe runter für 10 Minuten in den Garten zu verschwinden. Sogar bei einem direkten Zugang aus der Wohnung nach draussen müsstest Du zumindest in den ersten Wochen zusammen mit dem Welpen nach draussen gehen um ihm zu vermitteln wo er sich in Zukunft lösen soll und dass er dort die notwendige Sicherheit dazu hat (durch Dich, also Deine Anwesenheit).
Auch sind die Kinder noch zu klein um begreifen und umsetzen zu können wie sie Strategien entwickeln können wenn z.B. das Spiel mit dem Welpen aus dem Ruder läuft.
Von daher würde ich Dir empfehlen mit einem Hund noch zu warten bis das jüngste Kind mal mind. 5 Jahre alt ist. Bei meinem letzten Wurf habe ich einen Welpen in eine wunderbare Familie abgegeben. Ersthundehalter mit Kindern im Alter von knapp 6 und 8 Jahren. Diese Familie hat sich wirklich lange einen Hund gewünscht und die Wartezeit bis dahin sehr gut genutzt. Z.B. haben sie in ihrem Umfeld eine Ortsgruppe des Vereins für Deutsche Schäferhunde gefunden die einmal im Monat unter dem Motto "Kind und Hund" Kindern, die den Umgang mit Hunden noch nicht kennen, die ersten Erfahrungen im sachkundigen Umgang mit Hunden vermitteln. Derartige Möglichkeiten sind vielfältig, z.B. gibt es Tierheime und Tierschutzvereine in denen Kinder in Jugendgruppen an den Umgang mit Tieren heran geführt werden können. Man kann mit Tierheimhunden Gassi gehen, eine Patenschaft für einen Tierheimhund übernehmen. Man kann wirklich lange damit "schwanger gehen" einen Welpen/Hund in die Familie zu halen und sich während dieser Zeit zusammen mit den Kindern darauf freuen und gerade in Bezug auf den Schäferhund bereits erste Kontakte zu Haltern, Hundesportlern und -züchtern im Wohnumfeld dadurch knüpfen dass man schaut wann es in welcher Ortsgruppe oder welchem Hundesportverein Veranstaltungen gibt die man mal besuchen kann. Z.B. findet jedes Jahr Anfang Juni der "Tag des Hundes" statt an dem viele OGen/Vereine Tage der "offenen Tür" anbieten mit ganz unterschiedlichen Programmen. Aber auch über's ganze Jahr führen die meisten OGen/Vereine und auch viele Hundeschulen Veranstaltungen durch wie Prüfungen und Turniere in unterschiedlichen Hundesportarten, Ausstellungen, Sommerfeste usw.
Und manch eine OG bzw. manch ein Verein hat eine wirklich schöne Außenanlage mit Spielmöglichkeiten für die Kinder und schönen Sitzgelegenheiten draussen, so dass es bei schönem Wetter ein Ausflug dorthin für die ganze Familie ein schönes Ereignis sein kann. Z.B. den Sonntag Mittag mal auf einer "Hundeveranstaltung" zu verbringen mit leckeren Salaten, Gegrilltem und i.d.R. sehr leckeren Kuchen. Und ganz nebenbei kann man sich auf diese Art schon einmal "sein" Netzwerk aufbauen damit man später vor Ort bereits Ansprechpartner hat wenn dann irgendwann der erste Welpe ins Haus kommt. Wo fühlt man sich wohl, wo stimmten die Außenbedingungen, wo sind einem die Leute sympatisch, wo spricht einen das gebotene Programm an, wer konkret kann einem helfen wenn es zu Problemen kommen sollte? All das kann man sich ganz prima erarbeiten schon lange bevor man sich den ersehnten Welpen ins Haus holt. Und die Wartezeit nutzen um möglichst viel über Hunde allgemein und über Welpen und die Wunschrase im speziellen zu erfahren. Nicht nur durch Züchter, sondern vor allem auch durch Halter der betreffenden Rasse.
Und bis dahin freuen sich z.B. Tierheimhunde wenn sie hin und wieder mal von einer netten Familie ausgeführt werden. Das ist nicht in allen Tierheimen möglich und längst nicht mit jedem Tierheimhund. Aber man kann sich in mehreren Tierheimen erkundigen, und irgendwo wird auch ein Hund sitzen den man auch mit einer Familie mit kleineren Kindern mal ein Stück weit Gassi gehen lassen kann. Zudem sind die meisten Tierheime sehr froh wenn Menschen zum "Katzenstreicheln" kommen. Wie gesagt, die Möglichkeiten sich mit Hunden oder auch anderen Tieren zu beschäftigen sind vielfältig, auch wenn noch kein Hund bzw. anderes Tier in der Familie lebt. Und jegliche Erfahrung die man selbst oder die Kinder vor der Anschaffung eines Welpen/Hundes im Umgang mit Tieren macht machen das Leben nach dem Einzug eines Welpen/Hundes sehr viel leichter.