Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    was ist ein Schildspanner???? =O

    Eigentlich ist das die Bezeichnung einer Muskelgruppe am Ohr des Hundes. Kannst Du ja mal hier nachlesen...


    https://flexikon.doccheck.com/…ln_(Veterin%C3%A4rmedizin)


    (Falls der Link nicht funktioniert mal nach den Begriffen "Ohrmuscheln Patrick Messner" googlen, dann den zweiten Treffer anklicken)


    Wenn man beim Schäferhund von "einem Schildspanner" spricht ist damit ein Hund gemeint der ein oder beide Ohren nicht gerade trägt, sondern sich dieses bzw. beide Ohren zu weit zurSchädelmitte neigt.


    Auf dem Foto im Link kannst Du erkennen dass zumindest Ullmanns rechtes Ohr etwas nach "innen" gekippt ist. Wenn das nur leicht ausgeprägt auftritt bemerkt man das meist gar nicht solange der Hund aufmerksam ist. Oft zeigt sich das dann erst wenn der Hund müde wird bzw. an seiner Umwelt desinteressiert ist (das ist übrigens einer der Gründe dafür warum die Hunde auf der Bundessiegerzuchtschau in der Gebrauchsundeklasse so derart lange laufen müssen; denn bei so manchem Hund werden die "Ohren weich" wenn er sich länger anstrengen muss).


    Bei Ullman ist das nicht derart ausgeprägt dass es zuchtausschließend wäre (es ist sogar in seinem Körbericht vermerkt dass er ein "Schildspanner" ist). Aber natürlich kann es passieren dass ein Hund dieses Manko weiter vererbt, und dann kann das im Einzelfall bei einem Nachkommen auch mal ausgeprägter werden. Vor allem wenn der Zuchtpartner eine Genetik für "lange Löffel" mit bringt (weil dann da noch die Schwerkraft mit ins Spiel kommt).



    Ullmann vom Fluchtweg | Hundeprofil - Informationen und Daten – working-dog
    Alle relevanten Informationen sowie Bilder, Videos und einen detaillierten Stammbaum zu Ullmann vom Fluchtweg findest du bei working-dog.
    de.working-dog.com

    Dieser junge Rüde schaut für mich sehr vielversprechend aus. Da müsstest Du mal mit der Halterin in Verbindung treten in wie weit sie sich auf dem Weg der Zuchtzulassung befinden. Eine Schaubewertung und die Wesensbeurteilung hat er. Bisher aber kein AKZ und keine Körung. Er wird u.a. im Agility geführt, und wenn er da in die 2 kommt zählt das ja als "AKZ" für die Zuchtzulassung bzw. Körung.


    Bei ihm stimmt eigentlich alles... Sehr sportliches Gebäude, schöne Mittelgröße (63,5 cm) , HD und ED "normal" (HD-ZW 75, Größen-ZW 93), LÜW Typ 0 und OCD frei. Hinzu kommt dass es von ihm ein DNA-Screening von Embark gibt und er komplett "frei" ist. U.a. sind in den DNA-Screenings von Embark, Feragen, MyDog-DNA etc. neben ca. 200 anderweitigen Gentests auch zwölf "schäferhundrelevante" Test enthalten, i.d.R. auf Degenerative Myelopathie, MDR1-Defekt, Hypophysärer Zwergenwuchs, Hyperurikosurie, Hämophilie A (Typ 1), Hämophilie A (Typ 2), Leukozyten Adhäsionsdefizienz Typ III, Canine Scott Syndrom, Ektodermale Dysplasie (X-chromosomal), Nierenzellkarzinom und Noduläre Dermatofibrose, Cone Degeneration und Mucopolysaccharidose VII. Mit so einem Deckrüden ist man da auf der relativ sicheren Seite, selbst wenn die Hündin in Bezug auf irgend einen Gendefekt "Träger" oder gar "affected" sein sollte (da die allermeisten dieser Gendefekte einem autosomal rezessivem Erbgang folgen).


    Covic stammt aus einem 6er-Wurf aus dem fünf Hunde hauptgeröngt wurden. Alle haben HD und ED "normal". Bei drei von denen sind im DOxS auch die Rückenbefunde frei geschaltet (alle drei LÜW-0 und OCD frei). Seine Mutter hat die Befunde HD und ED "normal", LÜW Typ 1 und OCD frei. Sie stammt aus einem 5er-Wurf aus dem alle Hunde hauptgeröngt wurden. Alle haben ED "normal", vier haben HD "normal" und ein Hund ein HD "fast normal".


    Covics Vater hat die Befunde HD und ED "normal". Rückenbefunde sind im DOxS nicht frei geschaltet. Bei working-dog steht der LÜW-Befund (Typ-0) als "geprüft" drin und der OCD-Befund ("frei") als nicht geprüft (viele Halter lassen diese Befunde ihrer Hunde im DOxS leider nicht frei schalten). Da kann man aber bestimmt über dessen Halter Klarheit erhalten. Dieser Rüde stammt aus einem 7er-Wurf, aus dem fünf Hunde hauptgeröngt sind (alle HD und ED "normal").


    Die erste Inzucht, die entstehen würde, wäre 5-6 auf Ellute Mohnwiese.


    Covic der dunkle Schatten | Hundeprofil - Informationen und Daten – working-dog
    Alle relevanten Informationen sowie Bilder, Videos und einen detaillierten Stammbaum zu Covic der dunkle Schatten findest du bei working-dog.
    www.working-dog.com

    Ohje, immer wenn ich solche Beiträge lese denk ich "Mist, mein Hund bekommt sowas alles nicht..." und hab ein schlechtes Gewissen 🙈

    Warum hast Du ein schlechtes Gewissen? Es entscheidet doch jeder selbst was er verfüttert. Wenn Du Dich gut dabei fühlst und Dein Hund gesund ist dann ist doch alles Bestens.


    Wenn man aber Zweifel hat, aus welchem Grund auch immer, dann schadet es nicht sich mit einer Optimierung der Nähststoffzufuhr auseinander zu setzen. Und diese ggf. entsprechend umzusetzen. Gerade während der Hauptwachstumsphasen, der Trächtigkeit oder Rekonvaleszens bzw. wenn eine Erkrankung besteht.

    Naja, bisher lag ich bei den Kosten für ein Kollagenhydrolysat in guter Qualität bei 3 bis 5 Cent für einen Hund im Wachstum pro Tag. Regelmäßig Knochen kaufen und die bis zu 10 Stunden lang auskochen (wie es in manchen Rezepten angegeben wird) dürfte nur für Menschen finanziell attraktiver sein die z.B. ihren Strom durch Sonnenkollektoren selbst erzeugen. Mal abgesehen von der ganzen Arbeit. Und wenn man die Knochenbrühe anschließend einfriert oder einkocht (zwecks Haltbarmachung) verbraucht man ja i.d.R. auch noch mal Strom.

    Z.B. im Shop von Swanie Simon. Das ist auf jeden Fall NICHT entfettet (was bei relativ günstig angebotenen Lippmuschelextrakten oft der Fall ist, die i.d.R. ein Rückstandsprodukt der Kosmetikindustrie sind und einen dementsprechend geringen Glucosaminglycane-Gehalt haben). Und sie veröffentlicht auch für jede Charge das Analysezertifikat, in dem u.a. auch die jeweilige Schwermetallbelastung aufgeführt wird.


    Muschelextrakt
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    Hier das Analysezertifiket: https://barfshop.de/media/pdf/…leischmehl-8011504001.pdf


    Oder z.B. bei Lunderland, auch die veröffentlichen die Analysedaten für die jeweiligen Chargen, die im Verkauf sind.


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    Hier das Analysezertifiket:  https://www.sw6.lunderland-tierfuttershop.de/media/cc/2c/19/1742982007/Analyse%20Grnlippmuschel%2020724495%20MHD%2006.06.2027.pdf

    Fehlende Konsequenz verursacht 9 von 10 Problemen, die Hundehalter mit ihren Hunden haben. In Verbindung damit dass Hunde IMMER lernen, auch wenn der durchschnittliche Hundehalter denkt "jetzt hat er gerade nix gelernt". Weil der Hund die Durchführung eines Hörzeichens mit etwas ganz anderem verknüpft hat, wenn überhaupt, als es sich der Hundehalter vorgestellt hat. Z.B. der Hundehalter wollte dass sein Hund auf das Hörzeichen "Hier" zu ihm kommt. Verknüpft hat der Hund aber statt dessen mit dem Hörzeichen "Hier": "Wenn der Depp mit seinen kurzen Beinen 20 m weit weg ist und permament "HIER, HIER" brüllt kommt er nicht an mich heran und ich kann ungestört meinen eigenen Interessen nach gehen". Und nach ein paar wenigen Wiederholungen ist das im Kurzzeitgedächtnis, später irgendwann im Langzeitgedächtnis.


    Da spielt dann noch mit rein dass die wenigsten Hundehalter ihre Stimme unter Kontrolle haben und Hörzeichen unter Stresseinfluss in ganz anderer Lautstärke und Aussprache geben als dann wenn sie ruhig sind (weil sie wissen dass sie auf den Hund einwirken könnten, sollte der die Ausführung eines Hörzeichens verweigern). Sprich der Hund lernt ganz schnell dass Frauchen/Herrchen völlig "machtlos" ist wenn die Stimme lauter und schriller wird, sich gar überschlägt. Besser kann man einem Hund gar nicht deutlich machen wann sein Hundehalter in der Lage ist die Ausführung eines Hörzeichens einzufordern oder nicht.

    Lass Dich nicht von den vielen unsäglichen "Experten" verrückt machen, die man unendwegt auf den Straßen, auf Hundewiesen und in Hundeschulen etc. trifft. Wenn es nach denen ginge wären die meisten meiner Schäferhunde Mischlinge, Huskys, Malinois, Wölfe, Groenendael, Labradore (!!!) etc. gewesen. ^^ Und natürlich wären ALLE (!!!) HD-krank gewesen. Dabei hatten aber alle beim Röntgen dann u.a. 'ne "normale" Hüfte, bis auf eine Hündin mit einer leichten Übergangsform (durch die deren Gangbild nie beeinträchtigt wurde, die Hündin war zeitlebens ein kerngesunder Diensthund und gebäude-/bewegungstechnisch eher ein Malinois als ein Schäferhund).


    Das beste was Du Deinem Junghund an Futtermittelergänzungen geben kannst, um den Aufbau von Knochen und Korpel bestmöglichst zu unterstützen, sind die von Cinja erwähnten Zusätze = Kollagenhydrolysat mit Ziegenmilchpulver (oder Molke) und einer natürlichen Vit. C-Quelle wie z.B. Hagebuttenpulver. Im Kollagenhydrolysat sind alle Aminosäuren enthalten, die der Organismus braucht um Knorpelsubstanz auf zu bauen (und an den Gelenken wird erst Knorpelsubstanz aufgebaut, aus der sich dann Knochen bildet), mit Ausnahme von einer. Die ist in der Ziegenmilch bzw. Molke enthalten. Und Vit. C ist ein für den Knorpel- und Knochenaufbau wichtiger "Transporter", mit dessen Hilfe die für diesen wichtigen Nährstoffe dort hin gelagen wo der Organismus sie benötigt.


    Deswegen geben viele Hundehalter ihren Hunden größerer Rassen im Wachstum so gerne den berühmt-berüchtigten "Ziegenmilch-Kollagenhydrolysat-Hagebuttenpulver-Drink". Im Gegensatz zu Lippmuschelextrakt (bei dem man verdammt gut aufpassen muss damit man eine vernünftige Qualität erhält) gibt es für Kollagenhydrolysat mehrere wissenschaftliche Studien, die dessen Vorteile in Bezug auf den Aufbau und den Erhalt der Knorpelsubstanz nachweisen (u.a. zwei aus der TiHo Hannover). Und wenn man möchte kann man ja noch etwas Lippmuschelextrakt (von guter Qualität) dem täglichen "Ziegenmilch-Kollagenhydrolysat-Hagebuttenpulver-Drink" zugeben. Damit hat man immer noch ein deutlich besseres Preis-Leistungsverhältnis als bei den auf dem Markt befindlichen diesbezüglichen Zusatzfuttermitteln, die es frei verkäuflich oder beim Tierarzt zu kaufen gibt.


    Hier mal ein Link in dem eine Dosierempfehlung für das Kollagenhydrolysat enthalten ist und auch ein bisschen "drumherum" erklärt wird: http://www.allcont.de/ Man kann den "Ziegenmilch-Kollagenhydrolysat-Hagebuttenpulver-Drink" täglich einmal als Zwischenmahlzeit geben, die allermeisten Hunde lieben ihn sehr.

    Dann misch doch einfach Gemüse unter das Futter. Z.B. geriebene oder pürierte Karotten. Sauerkraut (Direkt aus der Dose/Tüte) ist auch geeignet um Futterrationen voluminöser zu machen (und zudem noch gut für den Darm; allerdings sollte man erst einmal mit kleinen Portionen beginnen, da es sonst zu Verstopfung kommen kann).

    eitnah erstelltes tierärztliches Attest diesbezüglich dass z.B. eine unfallbedingte Gangbildveränderung für den Hund nicht schmerzhaft ist und er deswegen aus Tierschutzsicht nichts dagegen spricht dass er geführt wird.

    wie soll denn ein ta sowas feststellen? interessiert mich aus persönlichen gründen, da ich so einen hund habe, bei dem man nicht sagen kann obs weh tut..

    Weil die Resultate mancher Verletzungen inzwischen derart gut wissenschaftlich bekannt sind dass man z.B. unterschiedliche Schrittlängen der Hintergliedmaße aus der daraus resultierenden Muskelverkürzung erklären kann. Dito für derartige Verletzungen evtl. typische Rotationsbewegungen. Fachtierärzte jedenfalls erkennen bei solchen Hunden ob lediglich ein für die jeweilige Verletzung typisches Gangbild vor liegt oder ob zusätzlich noch eine schmerzbedingte Lahmheit hinzu kommt. Vor allem da während des Behandlungsverlaufes inzwischen ja auch ausgiebige Videoaufnahmen gemacht werden jedesmal wenn der Hund vorgestellt wird. Da erkennen die sofort wenn sich das Gangbild zwischenzeitlich verschlechtern sollte.


    ich hatte mit entsprechenden Attesten der Uni-VetKlinik Gießen und denen einer Tierärztin speziell für Physiotherapie keine Probleme so einen Hund auf Ausstellung/Prüfung/Körung führen zu dürfen.

    Okay, der Unterschied ist halt, dass es jetzt explizit in der PO wortwörtlich ausgeschrieben drinsteht...

    Früher stand's halt im Leistungsrichter-Leitfaden... Und war dementsprechend genau so "gültig" wie jetzt, wo dieser in die PO integriert wurde.


    Und "Doppelkommandos" wurden schon in den 80ern entwertet als ich mit dem Hundesport angefangen habe. Z.B. das berüchtigte "Hier Fuß" beim Abrufen am Versteck. Wenn Du das nicht wirklich zusammen gesprochen, sondern dazwischen eine klitzekleine Pause gelassen hast, hattest Du gleich 2 Punkte weniger...(und das weiß ich aus Erfahrung 8) ).

    Wieso sind solche Informationen nutzlos? Wenn das so wäre, dann könnte man sich jegliche LR-Tagungen etc. ersparen in den Jahren, in denen es keine PO-Änderungen gibt. Trotzdem gibt es in jedem Jahr regelmäßig derartige Veranstaltungen sowie Informationen aus verschiedenen Quellen darüber, ( = von Leistungsrichtern, Leistungsrichter-Obmännern, Landesgruppen von Zuchtvereinen, Hundesportverbänden usw.).


    Es ist halt absolut nix Neues dass Hörzeichen lt. PO "normal" zu geben sind = in normaler Lautstärke und Aussprache. So wie z.B. die Hundeführer ja auch "normal" zu gehen und sich zu bewegen haben. Wir alle wissen aber dass Hundeführer sich i.d.R. so verhalten ihrem Hund u.a. durch bewußte oder unbewußte Stimm-, Körperhaltungs-/Bewegungs- und Mimikhilfen bestmöglichst in die lt. PO erwünschten "Bahnen" zu bringen bzw. in diesen zu halten. Ich denke mal auch Du hast schon HF gesehen die sich z.B. beim Rückentransport plötzlich bewegen als hätten sie eine alte Kriegsverletzung im Knie. 8) Oder die beim Voraus ihren Hund ins Platz brüllen so dass unbeteiligte Personen im Umkreis von 'nem halben km um den Hundeplatz herum vor Schreck die Kaffeetasse fallen lassen. Oder die als Fährtenleger, anstatt lt. in der PO geforderter "normaler" Gangart über den Acker zu gehen, einen Schützengraben ins Feld trampeln der noch von der nächsten Raumfähre aus zu sehen ist. Die Grenzen dahin sind halt fließend und verschieben sich, je weiter sich ein LR in einen HF hinein versetzen kann. So kommt es dass z.B. viele LR auf OG-Prüfungen einen Neuling im Sport seine Fährte so legen lassen dass sie ausschaut wie mit dem Klappspaten geschippt, um ihn nicht noch nervöser zu machen als er eh schon ist. Oder die einem verzweifelten HF, der z.B. all seine Kraft und vor allem Hoffnung beim "Aus" nach der langen Flucht in die Lautstärke seines Hörzeichens legt, dieses nicht entwerten (weil sie i.d.R. mehr als froh darüber sind wenn der Hund dann tatsächlich trennt), sondern bestenfalls eine entsprechende Bemerkung in Verbindung mit einem Augenzwinkern bei der anschließenden Beurteilungsbesprechung machen.


    Trotzdem ist es aber richtig und wichtig dass die HF immer wieder mal daran erinnert werden dass die PO in solchen Fällen deutlich zum Wohl des jeweiligen HFs ausgelegt wird. Die LR in solchen Fällen ein Auge zu drücken und die Grenze von "normal" zu "nicht mehr normal" auf OG-Ebene auch mal großzügiger auslegen. Wichtig wird das dann wenn HF verstehen müssen warum sie, wenn sie auf einer überregionalen Prüfung bei "gefühlt gleicher" Leistung ihres Hundes, plötzlich eine ganze Wertnote oder gar mehr unter den Bewertungen vorheriger OG-Prüfungen liegen. Wichtig ist das auch solche Aspekte immer mal wieder anzusprechen weil viele HF die PO gar nicht Wort für Wort durchlesen, sondern hauptsächlich auf dem Übungplatz durch die Praxis von Ausbildungswarten und Hundesportkollegen lernen. Und wenn da alle oder zumindest HF mit einer Vorbildfunktion z.B. beim Rückentransport so laufen als hätten sie eine alte Kriegsverletzung im Knie, dann übernehmen das viele andere HF ohne überhaupt darüber nachzudenken.


    Wichtig ist das regelmäßige "auf's Trapez bringen" solcher Aspekte aber auch weil sich überall dort, wo Menschen irgend etwas machen, Grenzen zwischen "normal" und "nicht mehr normal" mit der Zeit in diese oder jene Richtung verschieben, dadurch dass irgendwelchen Trends gefolgt wird. Dann ist es normal dass die dafür Zuständigen über ein solches Thema diskutieren, die Auswirkungen abwägen, Lösungswege suchen und ggf. Anweisungen an die Personengruppen erfolgen, die in der Lage sind gegensteuern zu können. Fällt also auf dass immer mehr HF immer lauter mit ihren Hunden herum brüllen (was in der heutigen Zeit ein zusätzlich schlechtes Licht auf den Hundesport wirft), dann werden die LR halt auf der nächsten nachfolgenden LR-Schulung dafür sensibilisiert in Zukunft mehr darauf zu achten dass die Hörzeichen in PO-gemäßer Form gegeben werden. Und es ist gut und richtig wenn das dann den HFn nicht erst durch "leraning by doing" vermittelt wird, man sie also ins offene Messer laufen lässt, sondern dass sie darauf zeitnah nach den LR-Schulungen oder anderen Veranstaltungen, auf denen so etwas beschlossen bzw. verkündet wurden, hingewiesen werden.


    Aber alles in allem ist das halt nix Neues, dass nicht nur PO-Änderungen bekannt gegeben werden. Sondern auch aktuelle Anweisungen wie die bestehende PO umzusetzen ist durch die LR.

    @all: Es ist schon ewig Bestandteil der PO dass Prüfungteilnehmer mit gesundheitlichem Handicap einzelne Übungen, in denen sie durch ihre körperliche Beeinträchtigung eingeschränkt sind, in anderer Weise ausführen dürfen (z.B. den Hund links statt rechts zu führen, den Laufschritt weg zu lassen etc.). Das muss VORAB mit dem amtierenden LR abgeklärt werden und i.d.R. durch ein entsprechendes Attest ärztlich bestätigt sein, sollte die Beeinträchtigung für den LR nicht offensichtlich sein (z.B. "Bein ab"). Und ja, auch eine aktue Erkrankung bzw. Rekonvaleszenz gilt als "körperlichen Einschränkung".


    Wer glaubt dass es für den betreffenden HF ausschließlich Vorteile bringt wenn er z.B. den Laufschritt weg lassen darf, der hat noch nie selbst einen Hund geführt während er körperlich beeinträchtigt war... Denn i.d.R. ist man während der kompletten Vorführung seines Hundes eingeschränkt, z.B. dadurch dass man in einem verletzten Zustand den Hund die ganze Zeit über in einem anderen Tempo führt als dieser gewohnt ist und welches für ihn vorteilhaft ist. Hunde reagieren in erster Linie auf Körperhaltung und Mimik, und die ist verändert wenn der HF sein Gangbild ändert.


    Der Vergleich mit dem körperlich beeinträchtigten Hund hinkt. Denn Hunde dürfen lt. PO nur dann geführt werden wenn sie "gesund" sind. Abweichungen im Bewegungsablauf sind immer kritisch zu bewerten und selbst ein Tierarzt könnte aufgrund eines veränderten Bewegungsablauf ohne weiterführende Untersuchungen nicht beurteilen ob ein Hund sich aus akutem Schmerz heraus so bewegt wie er es tut, oder nicht. Und im Gegensatz zum menschlichen Teilnehmer, der zum LR sagen kann "sorry, ich habe akut zu starke Schmerzen um weiter zu machen", kann der Hund das nicht, zumal der in hohen Trieblagen diesbezüglich oft viel wegsteckt. Wie soll das dann ein LR beurteilen können? Der muss den Hund so bewerten wie er ihn seine Leistungen erbringen sieht, oder aber er nimmt ihn "wegen Erkrankung" aus der Prüfung. Im Einzelfall hilft ein zeitnah erstelltes tierärztliches Attest diesbezüglich dass z.B. eine unfallbedingte Gangbildveränderung für den Hund nicht schmerzhaft ist und er deswegen aus Tierschutzsicht nichts dagegen spricht dass er geführt wird. Streift der Hund dann aber z.B. an der Hürde wird das dann selbstverständlich trotzdem entwertet. Das war bei meiner Hündin auch so, für die ich für jede Veranstaltung in den Tagen davor ein neues tierärztliches Attest habe ausstellen lassen (die "Schmerzfreiheit" muss ja immer zeitnah vor der jeweiligen Veranstaltung bescheinigt werden, sonst muss der LR, Körmeister etc. so einen Hund aus dem Wettbewerb nehmen, gerade in der heutigen Zeit).

    Solche Sachen werden von LRn doch immer wieder mal angesprochen. Was führt zu Abwertungen und was nicht... Auch auf LR-Schulungen und -besprechungen etc. sind Sachen, die schon länger in der PO stehen, immer wieder ein Thema. Es gibt ja nicht nur die PO, sondern auch "Ausführungsbestimmungen" für diese. Früher war manches davon in einem sog. LR-Leitfaden schriftlich festgelegt. Darüber hinaus wurden und werden auch heute noch die LR jedes Jahr regelmäßig "gebriefed" WIE die PO auszulegen ist, auf welche Punkte besonderes Augenmerk zu richten ist, was in der Vergangenheit ggf. zu lax gehandhabt worden ist usw. Schriftlich niedergelegte Regularien bieten immer einen gewissen Spielraum in ihrer Umsetzung und Schwerpunkte in ihrer Umsetzungen können sich verschieben (z.B. weil sich gewisse "Gepflogenheiten" eingebürgert haben bei der Teilnehmerschaft oder auch bei den LRn, weil sich die Außenwahrnehmung verändert hat etc.