Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    6 Monate ist ein Alter in dem viele Hunde nicht von der (Schlepp-) Leine gelassen werden sollten, aus unterschiedlichsten Gründen. Unter'm Strich läuft es aber immer auf ein und die selbe Ursache hinaus: Die Grundausbildung "sitzt" noch nicht, somit funktioniert der zuverlässige Rückruf nur dann wenn der Hund gerade keine eigenen Interessen verfolgt. Sprich wenn er gerade nix besseres zu tun hat kommt der Hund auf ein entsprechendes Hörzeichen hin zum Hundeführer und holt sich dafür einen Keks ab. Aber sobald irgend ein Objekt seiner Begierde ins Spiel kommt ist der Hund nicht mehr abrufbar. Das kann sich z.B. um eine Katze oder ein Kaninchen handeln welche/s der Hund verfolgen möchte, der Lieblingsrivale mit dem man eine Schlägerei beginnen möchte, oder in Deinem Fall entscheidet Dein Hund halt selbstständig wen er überschwänglich begrüßen möchte so dass in dem Moment dann beide Ohren auf Durchzug stehen.


    Letztendlich musst Du an der Grundausbildung Deines Hundes arbeiten. Was bedeutet dass Du a) die Ausführung erteilter Hörzeichen konsequent einfordern musst, und b) dem Hund keine Gelegenheit geben darfst dass er Dich in eine Lage bringt in welcher Du die Ausführung eines erteilten Hörzeichens nicht konsequent einfordern kannst. Was unter'm Strich bedeutet: So lange er sich nicht sicher abrufen und auch ins "Platz" rufen lässt, so lange muss die Schleppleine sein ständiger Begleiter sein. AM Hund...


    Auch wenn sich Dein Hund über bestimmte Menschen sehr freut, er hat trotzdem die von Dir erteilten Hörzeichen aus zu führen. "Hier" ist "Hier", "Platz" ist "Platz", "Fuß" ist "Fuß" usw. Da kann er sich freuen wie Bolle, wenn er z.B. liegt oder bei Dir bei Fuß sitzt oder läuft dann kann er nicht gleichzeitig auf andere Menschen zu gehen und an ihnen hoch springen. Sobald die Grundausbildung sicherer wird gibst Du ihm in entsprechenden Momenten Aufgaben die er auszuführen hat (und deren Nichtausführung Du einforderst, deren Ausführung Du aber bestätigst). Dadurch hat er dann keine Zeit mehr dass zu machen was er sich eigentlich vorgestellt hatte.

    Was ich sagen wollte, ist eben das, was wir hier zum Glück ja alle schon festgestellt haben, nur auf freiwilliger Basis geht die Behandlung beim Tierarzt oft nicht und es liegt eben nicht nur daran, dass jemand zuhause keine Übungen gemacht hätte oder sogar den Hund von klein auf Tierarztbesuche trainieren hat lassen.

    Da ist ein "misslungener" Tierarztbesuch dann aber lediglich ein Symptom und nicht die Ursache. Nämlich dafür dass man versäumt hat seinem Hund die "Hausordnung" zu vermitteln, die einen normalerweise vernünftig durch's Leben bringt.


    Und sei Dir sicher, ich kenne die Situation dass sich ein Hund prinzipiell nicht von anderen Menschen anfassen lassen möchte. Corona sei Dank habe ich hier so ein Exemplar, welches aufgrund diesbezüglicher mangelnder Sozialisierung der Meinung ist dass alle Menschen außer mir gefälligst ihre Flossen bei sich zu behalten haben. Leider waren aufgrund von Verletzungen auch schon relativ viele Tierarzt-, Tierklinik- und Physiotherapietermine notwendig, inkl. "wach" Röntgen in mehreren Positionen, die ebenso kein Problem waren wie Ausstellung (auf der "Hund und Pferd" in Dortmund, mit entsprechendem Gedränge), Prüfungen und aktuell die Körung. Selbst als das Chiplesegerät bei der Prüfung erst einmal versagt hat und mein Hund leider der allererste war dessen Chip ausgelesen wurde, und das dann ein entsprechend langes Gefriemel am Hund gewesen ist. Übrigens wurde diesem Hund bisher immer ein gutartiges und natürliches Wesen bescheinigt.


    Wie gesagt, so etwas nennt sich "Hausordnung". Und das lediglich auf Tierarztbesuche zu reduzieren ist falsch. Natürlich kann jedes Tier, wenn es Schmerzen hat oder große Angst, beissen oder treten oder einen auf andere Weise angreifen. Egal wie gut es ausgebildet ist und wie gut die Beziehung ist, die man zu ihm hat. (Was der Grund ist warum Tierärzte es generell begrüßen wenn ein Hund Maulkorb beim Tierarztbesuch trägt, egal wie gutmütig er auch sein sollte.) Die Basis, dass ein Tier einem vertraut und sich auch in Situationen händeln lässt in denen es lieber eigenen Interessen nachgehen möchte oder die ihm, aus welchem Grund auch immer, unangenehm sind, ist im alltäglichen Zusammenleben immer von Bedeutung.

    Man muss das Rad nicht dauernd neu erfinden. Zum einen sollte ein Hund möglichst von Welpe an an alle Pflegemaßnahmen gewöhnt werden. Wozu gehört dass er Zähne und Gehörgänge kontrollieren und sich überall anfassen lässt (auch und besonders an den Pfoten; die meisten Bissverletzungen in Tierheimen erfolgen im Zusammenhang mit dem Anfassen bzw. Händeln der Pfoten), man das Krallensschneiden übt und sich der Hund von seinem Halter in alle möglichen Positionen bringen und in diesen auch für eine Weile festhalten lässt. Dann ist Impfen, den Hund abhören, Blut abnehmen usw. auch kein Problem beim Tierarzt. Und ja, das trainiert man natürlich über positive Konditionierung. Und nennt sich auch "Medical Training".


    Was dann noch hinzu kommt nennt sich schlichtweg "Gehorsam". Und ja, irgendwann muss ein Hund auch mal lernen dass er nicht nur "darf", sondern auch mal "muss", und er bestimmte Sachen nicht selbst zu entscheiden hat. Auch wenn es beim Tierarzt mal weh tun sollte.


    Was man auch mit jedem Hund möglichst von klein auf trainieren sollte ist das Tragen eines Maulkorbes. Das gehört für mich zum "Medical Training" mit dazu. Denn die Berufsgenossenschaft schreibt in Bezug auf den Unfallschutz vor dass Tierärzte, Tiermedizinische Fachangestellte und Tierpfleger in Tierkliniken und -praxen stationär aufgenommene Hunde nur dann untersuchen und behandeln dürfen wenn diese einen Maulkorb tragen. Blöd für einen Hund wenn er dann in einer für ihn derartig ungewohnten und somit strassbelasteten Situation zusätzlich noch zum ersten Mal in seinem Leben einen Maulkobt tragen muss.


    Denken darf sich mein Hund beim Tierarzt was er will. Machen muss er aber das was ich ihm vorgebe... Und ist er zusätzlich mit einem Maulkorb gesichert kann nicht viel passieren. Versucht er damit irgendwelche Spässchen, dann bekommt er eine auf's Horn. Nicht weil er schlechte Gefühle gegen den Tierarzt hegt, die darf er wegen mir haben. Sondern weil er nicht still hält obwohl ich ihm das so aufgetragen habe. Und ist er brav gibt's dafür 'nen Keks.


    Ich mache selber welche, habe Material zuhause rumliegen

    Achtung: Diese käuflichen Welpenmarkierungsbänder sind keine Halsbänder in dem Sinne wie man sie eigentlich kennt. Sondern die haben spezielle Klickverschlüsse die aufgehen (!!!) sobald irgendwie Zug auf das Band kommt.


    Ich würde niemals nie bei Welpen normale Halsbänder drauf machen die "fest zu" sind, wenn die Welpen unbeobachtet sind. Von diesen Markierungsbändern liegen zwar immer mal ein oder zwei in der Wurfkiste bzw. dem Welpenauslauf. Was jetzt nicht so tragisch ist, man kennt ja seine Welpen. Und spätestens beim nächsten Wiegetermin weiß man wieder wer wer ist, sollten sich zwei gleichgeschlechtliche Welpen tatsächlich sehr ähnlich sehen. Diese Markierungsbänder sind ja in erster Linie etwas für die Welpenkäufer, die dann auf Fotos und in Videos ihren "Hern Grün" oder ihre "Fräulein Lila" erkennen können.


    Die Markierungsbänder von Trixie sind ja echt nicht teuer. Ich habe anfangs die kleinen und wechsele später zu den größeren Bändern.

    Ich hoffe dass ein Kollege mir irgendwie meine Fotos von der Festplatte eines kaputten PCs retten kann. Da sind auch welche von einem Crash Test mit einem solchen Faltkäfigen drin. Das Problem ist dass das nur punktgeschweißte Gitter dem Aufprall einer größeren Hundes nicht standhalten kann und sich dann einzelne spitze Drahtteile zum Inneren der Box hin drehen an denen sich der Hund dann aufspießen kann.


    Und Zugluft, die während der Fahrt auf den Rücken des liegenden Hundes trifft (offene Fenster oder Lüftung sei Dank), sollte man möglichst vermeiden. Diverse Rücken- und Muskelprobleme sind oft ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. U.a. dem dass ein liegender Hund Zugluft ausgesetzt ist. Wer selbst empfindlich ist bezüglich einer Muskel- oder WS-Problematik weiß was ich meine, da reicht manchmal eine Kleinigkeit wie ein paaar Minuten Zugluft um einen Schmerzschub auszulösen.

    In dem Zusammenhang bin ich soo glücklich, dass mein alter Zafira sich als das beste Hundeauto ever herausgestellt hat.


    Da wir die Rückbank ausgebaut haben geht die Klimaanlage für hinten, direkt zu den Hunden und der Platz den sie haben ist kaum zu übertreffen. Daher mein Tip: Raus mit der Rückbank, wer braucht schon andere Mitfahrer als Hunde?? 8o :D


    Diese Gitterboxen sind bei einem Unfall alles andere als sicher für den Hund. Die Verletzungsgefahr für ihn ist darin beträchtlich. Zudem ist er im Liegen nicht vor Zugluft geschützt. Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile... Die perfekte Box für mich ist in der unteren Hälfte geschlossen und hat oberhalb rundherum Gitter oder Lüftungsschlitze. Aber auch nur dann wenn sich die Hunde gut vertragen. Bei untereinander unverträglichen Hunden müssen alle betreffenden Seiten bis oben hin geschlossen sein, damit sich die Hunde nicht sehen und schon gar nicht berühren können. Sonst kommen sie nie zur Ruhe in ihren Boxen.


    Sehe gerade: Du hast diese "Feder-Dinger" an der Box nicht zusätzlich mit Kabelbindern gesichert? Bisher haben mir alle meine Hunde die Teile an den kurzen Seiten nach innen geklappt wenn sie aus so einer Box raus wollten. Ohne zusätzliche Sicherung geht bei meinen Hunden in solchen Boxen gar nix... 8)

    Mir ging es nur darum dass das "Klima" in einer Box völlig sein kann als im übrigen Fahrzeuginnenraum. In Bezug auf die Luftfeuchtigkeit und den Luftaustausch. Feuchte Luft sinkt nach unten (wo meist an drei Seiten keine Lüftungsgitter sind), und hechelt ein Hund (nicht nur weil er sich davor angestrengt hat, sondern auch weil er z.B. freudig-erregt ist weil er weiß z.B. gleich kommt Schutzdienst) dann gibt er dabei Feuchtigkeit an seine Umgebung ab. Und in Verbindug mit zu viel Wärme kann das beim Hund zu Problemen führten.


    Die Sache mit den beiden Hunden, die während der Fahrt kollabiert und verstorben sind, war dramatisch, aber ein Extremfall. Dass man so lange in eine Richtung fährt bei derart hohen Temperaturen und die Sonne ununterbrochen auf's Heck scheint passiert ja eher selten. Zeigt aber die Problematik, die dadurch entstehen kann, sehr eindrücklich ( = dass Temperatur und "Klima" in der Box völlig anders sein können als im übrigen Fahrzeuginnenraum, trotz Lüftungsgittern/-schlitzen). Man kann übrigens Temperaturfühler in jeder Box nachrüsten, dann kann man vom Fahrersitz aus die Temperatur in den Boxen kontrollieren (verlangen inzwischen sowieso manche AmtsVets, wenn man Hunde auf Veranstaltungen wie z.B. der Bundessiegerprüfung im Auto oder Anhänger hat, dass sie die Temperatur irgendwo von außen ablesen können).


    In Bezug auf diese Art von "Kreuzverschlag", der offensichtlich bei einer Kombination von Wärme, hoher Luftfeuchtigkeit und Elektrolytmangel häufiger auftritt, geht es aber nicht um derart extreme Temperaturen durch die ein Hund kollabieren kann. Da zeigen die Hunde nicht zwangsläufig ein allein durch die Außentemperatur gestörtes Allgemeinbefinden. Ein nach der Arbeit oder bei Aufregung "normales" Hecheln kann sich dann bei einer hohen Luftfeuchtigkeit aber halt anders auswirken als bei der gleichen oder gar höheren Temperatur, aber niedrigen Luftdfeuchtigkeit.

    Ja, als wir noch dort waren haben wir ebenfalls auf ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren getippt, die Temperatur kann auf jeden Fall auch dazu beigetragen haben. Allerdings hatte der HF die Hündin im Auto mit laufenendem Motor und Klimaanlage.

    In der Box können trotzdem ganz andere Temperaturen und vor allem eine höhere Luftfeuchtigkeit herrschen. Und Letzteres scheint irgendwie im Zusammenhang zu stehen mit dieser Art "Kreuzverschlag" bei Hunden.


    Unser LG-Vorsitzende erzählte mir im Sommer dass Bekannte von ihm auf dem Heimweg aus dem Urlaub zwei Hunde verloren haben. Die Hunde saßen im Heck eines Kombis in einer Doppelbox, Lüftung/Klimaanlage lief und die Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs waren entsprechend angenehm, im Vergleich zu den hohen Außentemperaturen. Als sie während eines Stopps nach ca. 2 Stunden Fahrt auf der Autobahn nach den Hunden gesehen haben war der eine bereits tot und der andere kollabiert. Der konnte aber leider auch nicht gerettet werden.


    Die Fahrtrichtung verlief die meiste Zeit so dass die Sonne auf das Heckfenster des Kombis geschienen hat. Denkt man vorher nicht drüber nach, dass die üblichen Lüftungsgitter und -schlitze in so einem Fall ggf. nicht ausreichen können, trotz laufender Lüftung und Klimaanlage im Fahrzeug und einer entsprechenden Temperatur im Innenraum außerhalb der Hundebox.

    Es kann viele Auslöser für die geschilderten Symptome geben. U.a. auch ein Elektroylmangel, wodurch sich bei entsprechenden Umweltfaktoren durchaus eine Art "Kreuzverschlag" entwickeln kann (wie man ihn von Pferden her kennt; bei denen verläuft er aber meist "dramatischer"). "Entsprechenden Umweltfaktoren" könnten in so einem Fall sein (neben dem Elektrolytmangel) schwül-warme Umgebung (die sich bei den geschilderten 21°C Außentemperatur in einer Autotransportbox ganz schnell entwickeln kann, vor allem wenn der Hund nach Phasen der Anstrengung entsprechend hechelt) und kurzzeitige Phasen in denen der Hund Sprintleistungen erbringt (z.B. in der UO Bestätigung durch Ballspiel, Schutzdienst). Eine Unterbringung in der Box (starke Bewegungseinschränkung) direkt nach solchen Belastungsphasen tut dann das ihrige hinzu, ebenso wie ein fehlendes ausreichendes Aufwärmen der Muskulatur vor der nächsten Belastung. Wobei Hunde, die so etwas einmal gehabt haben, i.d.R. dann deutlich anfälliger dafür bleiben.


    Es kann aber halt auch viele andere Ursachen geben für die geschilderten Symptome. Viele Leistungssportler (Agility, IGP-Sport) achten aber inzwischen auf eine ausreichende Elektrolytversorgung ihrer Hunde nach Phasen in denen der Organismus Sprintleistungen erbracht hat, um die Muskulatur bei ihrer Regeneration zu unterstützen. Und "stopfen" sie nach Arbeitssequenen nicht sofort wieder in die Boxen (wo sie sich ja i.d.R. nicht weiter bewegen), sondern geben der Muskulatur die Möglichkeit langsam wieder "runter zu fahren" indem man die Hunde erst einmal noch eine Weile in normalem Tempo "auslaufen" lässt.

    Für Rettungshundeführer beim THW gibt es eine bundesweit einheitliche Regelung. Arbeitgeber müssen Ehrenamtliche des THWs nicht nur für Einsätze, sondern auch für Ausbildungsveranstaltungen von der Arbeit frei stellen. Dabei werden auch notwendige Ruhezeiten berücksichtigt.


    Der Arbeitgeber kann dann unter bestimmten Voraussetzungen (bei einem Ausfall von mehr als 2 Stunden am Tag oder einem Ausfall von mehr als 7 Stunden innerhalb von 2 Wochen) einen Antrag auf Rückzahlung des für diese Zeit gezahlten Gehaltes an die jeweilige THW-Geschäftsstelle stellen.

    Wende Dich doch mal an den Spezialhund-Beauftragten der Landesgruppe des Vereins für Deutsche Schäferhunde, in deren Bereich Du wohnst. Rettungshundesport wird im SV aktiv betrieben. Wobei es manchmal auch Kooperationen von Ortsgruppen und Hilfsorganisationen wie z.B. dem THW oder RK gibt. Dann betreibt nicht die betreffende SV-OG die diesbezügliche Ausbildung (durch ihre Übungsleiter), stellt aber ein- bis zweimal pro Woche ihren Übungsplatz für das Training der Rettungshunde zur Verfügung. Der Spezialhund-Beauftragte "Deiner" Landesgruppe im SV wird Dir mitteilen können ob es in Deiner Nähe eine OG gibt in welcher auch Rettungshundesport betrieben wird.


    https://www.schaeferhunde.de/fileadmin/SV/Documents/Broschueren/info_zba_950_Rettungshundesport.pdf

    Flummy, danke dass Du uns an Deinen ergoogleten Weisheiten teil haben lässt... 8) Es geht hier um ein Mitbringel für einen Schäferhund. Punkt. Und das sollte doch möglichst für einen Schäferhund geeignet sein a) dadurch dass er sich daran nicht irgendwie verletzen kann (z.B. durch Verschlucken desselben oder von davon abgebissenen/abgerissenen Teilen) noch sollte es für ihn giftig sein o.ä. Und das Thermoplastik, welches von namenhaften Herstellern für die Herstellung von Hundespielzeug verwendet wird, gehört derzeit zu den dafür ungefährlichsten Materialien. Im Gegensatz zu dem überwiegenden Teil des massenhaften Angebotes an Hundespielzeug auf dem Markt aus Fernost.

    Ich habe in meinem Leben schon für relativ viele Tiere (nicht nur Hunde) diese Entscheidung treffen müssen. Und selbst nach Jahrzehnten kommen, wenn man an den Abschied eines jeden einzelnen Tieres denkt, noch entsprechende Gefühle in einem auf. Ich bin dankbar dafür dass erfahrene Menschen es mir ermöglicht haben mich in Frieden vom jeweiligen Tier verabschieden zu können. Vor allem Prof. Schmidt in der Uni-VetKlinik in Gießen und sein Team haben es immer geschafft dass ich dankbar für die Atmosphäre und ihre Vorgehenssweise beim Einschläfern eines jeden einzelnen Hundes dort bin. Aber auch meine Haustierärztin gestaltet diesen für Tierhalter so schwierigen Akt sehr gut und individuell auf jedes Tier und jeden Tierhalter abgestimmt.


    Natürlich ist es jedesmal sehr schwer, und mal fühlt sich danach tage- und wochenlang sehr "leer". Bei Kappa ist das Einschläfern jetzt über 3 1/2 Monate her und ich fühle immer noch eine Leere wenn ich an sie denke. Aber gleichzeitig war ich, durch die Umstände bei Einschäfern, immer auch froh die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Vielleicht ist eine Erfahrung, die ich kurz vor dem Tod meines Opas gemacht habe, dafür ein Schlüsselerlebnis. Als ich ihn das letzte Mal vor seinem Tod auf der Intensivstation besucht habe hat er mich gebeten die Geräte, an die er angeschlossen war, abzustellen. Dafür war ich damals natürlich viel zu feige... Daraufhin hat er meine Hand gedrückt, mir in die Augen geschaut, und gesagt dass ich keinen meiner Hunde je in die Situation kommen lassen darf in welcher er sich befindet. Bei denen hätte ich die Chance und Möglichkeit ihnen so etwas zu ersparen.


    Danach hat er mir gesagt dass er gerne noch einmal einen Schluck Bier trinken würde... Meine Mutter war dann mit meiner Oma ein paar Stunden später gegen Abend bei ihm in der Klinik und hat ihm eine Flasche Bier mitgebracht, von welcher er dann mit Hilfe (und Zustimmung des behandelnden Arztes) drei oder vier Schluck getrunken hat. In dieser Nacht ist er dann gestoben...


    Bei JEDEM Einschläfern eines Tieres von mir ist mein Opa immer irgendwie dabei. Auch bereits bei der Entscheidung, diesen Schritt zu gehen. Und immer habe ich seine Worte im Ohr dass ich es bei ihnen nicht so weit kommen lassen soll und darf, dass sie sie erst erlöst werden wenn sie nur noch Schmerzen haben und leiden. Von daher vertrete ich den Grundsatz "lieber etwas zu früh als zu spät", im Interesse des jeweiligen Tieres. Und bin deswegen mit meiner Entscheidung im Reinen.


    Natürlich vermisst man das jeweilige Tier, natürlich geht man durch die entsprechenden Trauerpasen., natürlich dauert das alles seine Zeit. Aber ich hege dabei keine Selbstzweifel. Für das betreffende Tier ist es nicht schlimm ein wenig zu früh zu gehen, wenn es in Ruhe und Zufriedenheit gehen kann. Hingegen wäre es für dieses Tier sehr schlimm wenn man zu lange warten würde. Und punktgenau kann man den optimalen Zeitpunkt nicht bestimmen. Wann der gewesen ist wird einem i.d.R. erst bewußt wenn er bereits überschritten wurde und das Tier nur noch leidet.