Muriel
  • Mitglied seit 16. April 2018
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Beiträge von Muriel

    Unser aktueller Stand mit Quacks: ich war jetzt kurzfristig doch glatt schon bei einer Trainerin. Hatte nicht damit gerechnet, daß man so flott einen Termin bekommt. Ihre Einschätzung: sein Knurren hat nichts mit Rangfolge zu tun. Er hat zwar natürlich in ihrem Beisein nicht geknurrt, sie hat sich den Grundgehorsam angeschaut und sein Verhalten mit anderen Hunden. Sie hat sich sehr genau schildern lassen, wann Quacks uns angeknurrt hat. Daß ich ihn fürs Knurren bestraft habe, war wohl ein großer Fehler! Man sollte Hunde fürs Knurren sogar belohnen und das Verhalten bestärken, da es zur hundischen Kommunikation gehört.

    Knurren ist keine Aggression.

    Wenn ein Hund knurrt, dann kommuniziert er.

    Was er damit ausdrücken will, ist von der Situation abhängig.

    Es kann ihm etwas unheimlich sein, er möchte gerade nicht gestört werden, er ist unsicher, beansprucht etwas für sich, usw.


    Ein souveräner Hundehalter respektiert seinen knurrenden Hund und beschwichtigt den Hund.

    Wer Respekt von seinem Hund möchte, muss zuerst seinen Hund respektieren.

    Das macht auch ein Rudelführer in einem natürlichen Rudel.

    Niemals würde er sich wegen dem Knurren auf eine Auseinandersetzung einlassen.

    In meiner Hundegruppe darf auch ein Welpe seinen Liegeplatz durch Knurren verteidigen.

    Selbst ranghohe Hunde machen beschwichtigend einen Bogen um den Welpen.


    Hunde sind soziale Wesen und wollen nicht die Rangordnung in Frage stellen.

    Von diesem Denken sollte man mal wegkommen.

    Damit der Mensch als Rudelführer angesehen wird, muss er sich wie ein Rudelführer verhalten.

    Er muss souverän, gelassen, liebevoll, berechenbar, sozial kompetent sein und das beste für sein Rudel wollen.

    Dann wird ihm jeder Hund gerne folgen.

    Da ging es um einen knapp zweijährigen Rüden der es an Respekt und Umgang hatte mangeln lassen.

    Zudem waren Kommandos wie der Rückruf nicht mehr möglich.

    Ihr wurde geraten den Hund mal eine ganze Woche zu ignorieren. Keine Ansprachen, kein Blickkontackt, keine Berührung.

    Nur Futter und spazieren gehen.

    Den Respekt eines Hundes kann man nicht erzwingen, den muss man sich verdienen.

    Es ist barbarisch, einen Hund eine Woche lang zu ignorieren.

    Das kommt einem Ausschluss aus dem Rudel gleich. Eine harte Strafe.

    Ich habe dann, wenn er geknurrt hat, zuerst über seine Schnauze gegriffen und laut: "Nein, Schluß" gesagt. Er knurrte dann nochmals. Dann habe ich ihn mit Schwung auf den Rücken gelegt, ihm an die Kehle gepackt und ihn auch angeknurrt und fixiert. Das hat ihm gehörig Angst eingejagt und er gin sich erst bei Herrchen verstecken, danach ist er mir ausgewichen.


    Der Beitrag ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber ich finde das Thema so wichtig, dass ich noch etwas schreibe.

    Ich hätte nicht gedacht, dass es noch diese veralteten Erziehungsmethoden gibt.

    Solche Gewaltaktionen (die Kehle packen) passieren nur unter Hunden, die sich töten wollen.
    Das auf den Rücken werfen ist ein freiwilliger Akt, mit dem einer der Hunde seine Unterwerfung zeigt.


    Auffällig ist, daß er, wenn ich ihn streichle, er ängstlich wird. Wieso???? Ich habe ihm nie etwas getan....

    Er muss davon ausgehen, dass du ihn töten wolltest.


    Gerade eben ist mir wieder aufgefallen, daß Quacks unsicher wird, wenn ich mich ihm nähere.

    Kein Wunder.

    Ein Wunder ist es, dass niemand dich auf diese falsche Erziehung hinweist.

    Sehr schade....

    Anstrengend dagegen sind seine "fünf Minuten" jeden Morgen und Abend. Er nimmt dann jeden Schuh, den er finden kann, jedes Kinderspielzeug, überhaupt alles, was er kriegen kann und will darauf herumkauen. Und tauscht man es gegen seinen Knochen oder Spielzeig, dauerts keine 20 Sekunden, bis er wieder was anderes hat. Er lässt zwar alles los (manchmal nur mit Schnauzgriff), aber das nervt. Also hab ich gestern Abend was anderes gemacht, weil ich den Eindruck hatte, er macht sich da n Spiel draus, Herrchen und Frauchen und Kinder auf diese Art zu beschäftigen.

    Also, Kopfarbeit mal anders:

    Das ist normales Spiel- und Erkundungsverhalten. Welpen wollen nicht nur spielen, sondern auch Dinge zerpflücken, durch die Gegend tragen und darum raufen. Das ist dann im Spiel ihre Beute. Es werden ja Dinge erprobt, die in einem Hundeleben Bedeutung haben.

    Gib ihm doch einfach mal natürliche Sachen, mit denen er machen kann, was er will.


    Hundespielzeug ist ziemlich überflüssig. So etwas kommt in der Natur nicht vor.

    Diese wilden 5 Minuten sollte ein Hund in dem Alter eigentlich viele Stunden am Tag haben.

    Bitte beende das nicht, weil es anstrengend ist. Kopfarbeit braucht er in dem Alter nicht.

    Das Entdecken der Welt ist Kopfarbeit genug.


    Ich hab jetzt eine Menge geschrieben.

    Mir ist es wichtig, dir für deinen Welpen auch ein paar andere Sichtweisen zu zeigen.

    Schwedenfan erwähnte schon Knurren aus Ressourcenverteidigung. Das sit eben etwas anderes und etwas wo man Freiheiten einschränken muss. Allerdings ist ein knurren um Ressourcen gegenüber dem HH als Beispiel, auch etwas was zumeist viel später kommt. Also dann wenn auch schon andere Sachen in den Brunnen gefallen sind.

    Ich finde diese Aussage bedenklich.

    Es ist völlig normal, dass Welpen ihr Futter verteidigen.

    Lässt man sie in Ruhe fressen, entwickelt sich Vertrauen. Dann hört das Knurren von alleine auf.

    Genauso nehme ich meinen Welpen nicht alles aus dem Maul, wenn sie erkunden.

    Nur wenn es gefährliche Dinge sind, halte ich meine Hand vor das Maul und sage freundlich "zeig mal".

    Dann spucken sie es mir in die Hand.

    Wichtig ist bei so einem jungen Hund, zu unterscheiden ob er aus Unsicherheit knurrt - dann würde ich kein großes Aufheben darum machen - oder ober er z.B. wegen Resourcenverteidigung knurrt - dann würde ich kurz und sehr deutlich einschreiten.

    Ressourcenverteidigung ist kein Fehlverhalten.

    In einem natürlichen Rudel dürfen Welpen ihr Futter oder anderes verteidigen.

    Wenn man das bestraft, kann das zu einem Vertrauensverlust führen oder zur Futteraggression.

    Wir wollten ja gestern in die Stadt, haben uns aber dann doch für einen Spaziergang ins Dorf entschieden. Auch da gabs viel zu sehen. Oma und Opa mit Rollator und Stock, mit mir zusammen vor dem Tante-Emma-Laden warten, während Frau und Kinder drin sind, ein kleines Mädchen, das vorbei kam und fragte, ob sie ihn streicheln durfte (und das dann auch tat - sicher eine schöne Ersterfahrung mit ihm fremden Kindern) und eine 6-monatige Bernesennenhündin hat er kennengelernt. Er war total alle danach, ist schon fast beim Trockenrubbeln eingeschlafen...

    Das war mit Sicherheit zu viel Input. Er war da erst 10 Wochen auf der Welt.


    Jetzt gleich machen wir ein bisschen Training im Garten. Namen üben, in die Augen schaun und "Sitz".

    Bitte denke daran, die ersten Monate sollte der Welpe möglichst viel spielen und erkunden.

    "Sitz" lernt er auch noch mit 5-6 Monaten.


    Eine Frage: Da er so gern knabbert: Habt ihr n Tipp für Knabberzeug, von dem er länger was hat? Aktuell knabbert er getrocknete Kaninchenohren. Aber die Dinge hat er nach ein paar Minuten weg....


    Welpen haben kein ständiges Kaubedürfnis, das ist Erkundungsverhalten.

    Gib ihm lieber Dinge, die er zerpflücken kann, wie z. B. ungiftige Zweige, Grasbüschel usw.


    Mit Nachbarslabbi bin ich vorsichtig, da der doch recht wild erscheint und bei Gaius alles noch so "weich" erscheint.

    Hunde können sich sehr gut auf ihr Gegenüber einstellen. Ich würde das ausprobieren.

    Spielkameraden sind wichtiger als Befehle und Tricks zu üben.

    Eigentlich haben Welpen in der Natur ihre Geschwister zum Spielen. Sie stärken gleichzeitig ihren Körper und lernen soziales Verhalten.

    Das müssen wir Menschen möglichst ersetzen durch andere gleichaltrige Hunde.

    Wenn du ihn mit anderen spielen lässt, nie zu lange. Sie sind nicht in der Lage ihre Ausdauer einzuschätzen.

    Woher hast du das?

    Ich habe viele Welpen aufgezogen und noch nie erlebt, dass sie ihre Grenzen nicht kennen.

    Wenn sie müde werden, dann werden auch die Spiele ruhiger oder sie suchen sich einen Platz zum Pennen.


    Das knurre von Anfang an unterbinden. Kein Streicheln oder Loben, sondern den kleinen aus der Situation holen. Und im Idealfall diese Situation immer wieder aufsuchen, bis er sich richtig verhält.

    Knurren ist kein falsches Verhalten, sondern ein normales Ausdrucksverhalten bei Hunden.

    Habe gelesen, dass man nicht länger als 5 Minuten x Anzahl Montate spazieren gehen soll. Was bedeutet das genau? 5 Minuten laufen am Stück? Oder mit Pausen? Gilt das auch für Spielen? Und auch für einfach so draußen sein und auf ner Bank sitzen? Vorhin hat Gaius sich hingesetzt beiim Spazierengehen - das ist doch ein Zeichen für Müdigkeit, oder? Wir haben das vorhin zumindest so gedeutet...


    Die Begrenzung der Spaziergänge bezieht sich wirklich nur auf Spaziergänge an der Leine und wenn der junge Hunde viele neue Eindrücke verarbeiten muss (z. B. in der Fußgängerzone).

    Freie Bewegung kann der Hund so viel haben, wie er möchte. Das bedeutet, er entscheidet selbst, wann es genug ist.

    Bei Spaziergängen ohne Leine würde ich keine Strecken zurücklegen, sondern mich eher auf eine Wiese, im Wald aufhalten und den Kleinen die Welt entdecken lassen.


    Noch ne Frage: Wie habt ihr euren ihre Namen beigebracht? Ich hab vorhin mal kurz bisschen "geübt" und das so gemacht, dass ich seinen Namen gerufen habe

    Den Namen lernen Hunde von allein. :)


    Vorhin hat Gaius sich hingesetzt beiim Spazierengehen - das ist doch ein Zeichen für Müdigkeit, oder? Wir haben das vorhin zumindest so gedeutet...

    Unsicherheit.

    Eine Hundemutter würde mit so jungen Welpen nicht "spazierengehen".



    Heut Nacht beim Gassigehen wollt er keinen Schritt von der Haustür weg. Wir lassen ihn ja hier ohne Leine laufen. Und wenn er zu weit weg ist, gehen wir einfach weiter. Das klappt super. Nur dann nicht, wenn er unser Haus sieht. Dann läuft re einfach zur Tür und setzt sich davor und wartet bis wir kommen.


    Ein instinktsicherer Welpe.

    Welpen verlassen die ersten Wochen nicht ihren Geburtsort, weil das in der freien Natur zu gefährlich wäre.

    Erst mit dem 6./7. Lebensmonat würden sie die erwachsenen Tiere auf die Jagd begleiten.

    Letzte Frage: Gaius hat jetzt schon ein paar mal geknurrt. Einmal bei Pferden auf der Koppel.

    Was bedeutet Knurren denn?

    Knurren ist ein Ausdrucksverhalten mit vielen Bedeutungen.

    In diesem Fall: "Die Pferde sind so riesig, die sind mir nicht geheuer".


    Morgen lernt er die Stadt kennen. Wir wollen ne Runde durch die Altstadt drehen. Da fahren keine Autos, dafür aber relativ viele unterschiedlichste Leute und auch Hunde. Irgendwelceh Tipps dafür?

    Du machst ziemlich viel mit dem Kleinen. Überfordere ihn nicht.

    Viel wichtiger ist das freie Spiel, toben, raufen mit einem Kumpel, erkunden der Natur.

    Dabei lernen Welpen fürs Leben.

    Bei Platinum wird ebenfalls getrickst.

    Der Fleischanteil von 70 % bezieht sich auf Frischfleisch.

    Getrocknet ergibt das nur noch 17,5 %. Dann ist noch ein wenig Fleischmehl im Futter, so dass man auf allenfalls 20 % Fleischanteil kommt.

    Der Preis ist eine Frechheit, wenn man bedenkt, dass ca. 80 % aus Reis, Mais, Apfelabfällen und ein paar Kräutern besteht.

    Wie schätzt Du das Futter ein, Waschbär?


    https://www.orijen.ca/de/foods…dry-dog-food/puppy-large/

    Hallo Lupus,

    das kann ich dir auch beantworten.

    Ich halte das Futter nicht für die Welpenaufzucht geeignet.

    Es hat einen tierischen Anteil von ca. 35 %.

    Das bedeutet, ca. ein Drittel besteht aus Fisch, Fleisch, Eiern und ca. zwei Drittel aus Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Kürbis, Obst usw.

    Damit ein Welpe einen gesunden Körper aufbauen kann, benötigt er u. a. ausreichend hochwertige Proteine (siehe Beitrag von Waschbär). Proteine sind die Bausteine des Körpers.

    Die Proteine von Linsen, Bohnen, Erbsen usw. sind nicht wirklich geeignet.

    Viele Futterhersteller wenden einen Trick an, um die Zutaten gut aussehen zu lassen.

    Er wird in der Inhaltsliste frisches Fleisch und Trockenfleisch angegeben. Frisches Fleisch muss aber vor der Verarbeitung getrocknet werden und macht dann nur ca. ein Viertel der angegebenen Menge aus.

    Der Fleischanteil ist also geringer, als es den Anschein hat.