Was ist denn die natürliche Nahrung eines Hundes? Fleisch, in den Mengen, die beim Barfen anzutreffen sind, war es zumindest die letzten 1000 Jahren nicht. Die Menschen hatten doch selbst kaum Fleisch
Das stimmt so nicht.
Noch in meiner Kindheit liefen die Hunde meistens frei auf dem Bauernhof oder im Dorf herum.
Sie haben sich selbst mit Beutetieren versorgt. Das war sogar gewollt, dass sie Mäuse, Ratten, Kaninchen und Vögel aus dem Garten fern gehalten haben.
Außerdem haben sogar die Menschen in der Kleinstadt Schlachttiere gehalten. Unsere Nachbarn hatten immer Schweine, Hühner, Enten, Gänse und Kaninchen. Die Hunde haben dann auch Schlachtabfälle bekommen.
Dann haben viele Jäger Hunde gehalten, die ebenfalls die Hunde mit Fleisch gefüttert haben.
Und sie haben ganz sicher keine Tabellen angefertigt, um zu schaun, dass der Hund auch das rechte Verhältnis an Innereien bekommt....
Das richtige Verhältnis ergibt sich von allein, weil Innereien nur einen kleinen Anteil im Beutetier ausmachen.
Meine Katzen haben sich im Sommer ausschließlich von Beutetieren ernährt. Im Sommer habe ich sie nie gefüttert.
Ausgewogener kann eine Ernährung nicht sein.
Und es gibt auch Stimmen, die vor einem zu hohen Fleischanteil (Übersäuerung) warnen. Was also ist richtig?
Du wirfst hier die Ernährung von Menschen und Hunden in einen Topf.
Der Hund ist von den Zähnen bis zum Darm auf Beutetiere ausgerichtet.
Das wird immer gern übersehen.
Frag fünf Ernährungsexperten und Du bekommst 6 unterschiedliche Antworten...
Nein, wirkliche Experten haben keine unterschiedlichen Antworten.
Gemüse kochen wir oft. Aber es ist eben auch entsprechend gewürzt (Salz, Pfeffer, Knoblauch, Zwiebeln, etc.). Dann habe ich gelesen, ohne zu wissen, ob das stimmt, dass Gemüse sehr fein püriert sein muss, damit Hunde es sinnvoll verwerten können.
Gewürze schaden Hunden nicht grundsätzlich. Wenn das Essen kindgerecht ist, kann auch der Hund etwas abbekommen.
Auch der Mensch sollte sparsam mit Salz würzen. Etwas Salz schadet dem Hund nicht.
Hunde können aus dem Gemüse ohnehin nicht viel verwerten. Die paar sekundären Pflanzenstoffe bekommt er auch durch Obst.
Die ganzen Vitamine bezieht der Hund hauptsächlich aus den Innereien.
Das spricht alles nicht gegen Barf. Aber meine Erfahrung ist, dass es immer zuerst heißt: "Ist alles ganz einfach!".
Und dann werden einem zig Bücher empfohlen, die man aber doch gelesen haben sollte.
Nimm mal allein die Zeit, die Du gebraucht hast, um dir all das Wissen anzueignen...
Ich habe in wenigen Beiträgen das Wesentliche zusammengefasst.
Man muss keine Bücher lesen, sondern sich wieder auf den gesunden Menschenverstand besinnen.
So habe ich vor 40 Jahren schon meine Hunde gefüttert. Da gab es keine Barfbücher.
Mein Ernährungswissen habe ich mir angeeignet, seitdem meine Kinder geboren sind.
Ich habe auch meine Kinder gesund ernährt. Das geht aber auch ohne viel Lesen.
Wenn man auf naturbelassene Lebensmittel achtet, ernährt man Kinder automatisch gesund.
Das Wissen über die Hundeernährung ist nur eine Ergänzung, weil Hunde einen anderen Bedarf als Menschen haben.
Aber das habe ich auch erst sehr spät angelesen. Meine intuitive Fütterung vor 40 Jahren hat sich im Nachhinein als richtig herausgestellt.
Eine gesunde Ernährung oder Fütterung ist einfach.
Wir sollten uns nicht von der Industrie verunsichern lassen.
Selbst die WHO, die ständig neue Ernährungsstudien veröffentlicht, ist ein Teil der Lebensmittelindustrie und der Pharmaindustrie.