Muriel
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Beiträge von Muriel

    Paw

    Nun zum Futterplan.


    "Gewicht ist 27 Kilo, er ist genau 24 Wochen alt."


    Ich habe diesen Rechner genommen:

    https://www.das-boxerforum.de/barf-rechner.php


    Da komme ich auf eine Tagesportion von 1620 g. Die teilst du auf 2-3 Mahlzeiten pro Tag.

    Die Tagesmenge teilt sich auf in 1296 g tierischen Anteil und 324 g pflanzlichen Anteil.


    Der tierische Anteil von 1296 g setzt sich so zusammen:


    648 g Muskelfleisch - das sollte gut mit Fett durchwachsen sein, sonst gibt man extra Fett hinzu. Aber erstmal langsam anfangen.

    259,2 g Pansen/Blättermagen - möglichst grün und kein ausgewaschener weißer Pansen

    194,4 g Innereien - die sollten aus Leber, Niere, Milz bestehen, evtl. kann auch etwas Lunge dabei sein.

    194,4 g fleischige Knochen - die bestehen zur Hälfte aus Fleisch und zur anderen Hälfte aus Knochen.


    Die Mengen kannst du auch selbst im Barfrechner ablesen. Man geht mit der Maustaste auf die Symbole und es wird angezeigt, was die Symbole bedeuten.


    Die Zahlen kannst du natürlich aufrunden. Man muss das nicht grammgenau abwiegen.

    Man sollte nur ungefähr diese Anteile in Prozent einhalten (weil sie so im Beutetier vorkommen):

    50 % Muskelfleisch (die Hälfte des tierischen Anteils sollte Muskelfleisch sein.)

    Die andere Hälfte sollte ungefähr bestehen aus:


    20 % Pansen oder Blättermagen

    15 % Innereien (Leber, Niere, Milz - das sind die hauptsächlichen Vitaminlieferanten)

    15 % fleischige Knochen


    Nach einer Weile kann man die Anteile auch nach Augenmaß geben, das kann man schnell einschätzen.

    Man kann grundsätzlich alles vom Beutetier füttern, wie z. B. Schlund, Maulfleisch, Euter, Kopffleisch usw.

    Schlund, Euter, Maulfleisch ist eher etwas minderwertiges Bindegewebe. Das kann man auch statt Pansen und Blättermagen geben.

    Herz zählt zum Muskelfleisch und auch Fisch zählt als Muskelfleisch.


    Muskelfleisch ist hochwertiger als Pansen, Schlund, Euter usw. und sollte darum ungefähr die Hälfte vom tierischen Anteil ausmachen.

    In dem Anteil kommt es auch im Beutetier vor.

    Die "minderwertigen" Bindegewebe sind aber nicht schlecht, sie kommen ja in jedem Beutetier vor und werden gern gefressen.


    Öl:

    Ist das Fleisch aus Freilandhaltung, musst du kein Öl zugeben, ansonsten gibst du einen halben Teelöffel von einem Fischöl dazu.

    Lieber sparsam als zuviel Öl verwenden.

    Man rechnet ca. 0,2 - 0,3 g Öl pro kg Körpergewicht/Tag.

    Das Öl sollte mit natürlichem Vitamin E stabilisiert sein (gibt es so zu kaufen) und kühl aufbewahrt werden.


    Den pflanzlichen Anteil kannst du gestalten, wie du möchtest.

    Man kann z. B. gekochte Möhren, Brokkoli, geriebene Äpfel, Birnen, Bananen oder Beeren geben.

    Auch Salate kann man geben, die zerrupfe ich fein.

    Auf Seite 1 habe ich einen Link eingestellt, da steht dann, was für Hunde giftig ist und nicht gefüttert werden sollte.

    ich lese gerade glaube ich ZU viel auf verschiedenen Seiten und bin zeitweise etwas verwirrt

    Zu viel Lesen bringt auch nichts.

    Vor allem gibt es diverse Gruppen im Internet, die eine Religion aus Barf machen.


    Lies einfach meine Beiträge auf Seite 1 hier im Thread. Mehr brauchst du nicht. Ab der 2. Seite beantworte ich Fragen, aber da kommt nichts Neues an Grundwissen.

    Ich habe das extra so komprimiert dargestellt, weil mehr ist Barfen einfach nicht.


    Ich glaube, ich brauche gewolfte Knochen

    Die gibt es auch in Barf-Shops. Auch gewolft würde ich weichere Knochen wählen, die sind besser verdaulich.

    Dann würde ich später mal mit ganzen fleischigen Lamm- oder Kalbsrippen oder Brustbein vom Lamm und Kalb anfangen.

    Die schlingt er sicher nicht einfach runter.

    https://www.barf-calculator.de/


    Kennt jemand diesen BARF-Rechner? Der erscheint mir etwas übersichtlicher.

    Den kann ich nicht empfehlen. Der Gemüseanteil ist zu hoch berechnet, Innereien zu wenig und viel zu viel Öl.

    Für Barf-Anfänger würde ich wirklich nur den Barfrechner aus dem Boxerforum oder den von Nadine Wolf empfehlen.

    Die habe ich geprüft und die sind völlig korrekt.


    Ich würde nun bei Haustierkost bestellen und mich mal daran versuchen. Ich habe gelesen, dass ich Rio direkt umstellen kann ohne irgendwas einzuschleichen.

    Teste das Fleisch bei Haustierkost einfach mal.

    Ansonsten hat Lupus bei Graf Barf bestellt, der war mit der Qualität sehr zufrieden.

    Dort kann man alle Komponenten einzeln bestellen. Das Fertigmenü ist allerdings schlecht zusammengestellt, das würde ich nicht nehmen, sondern die Komponenten selbst zusammenstellen.


    Ich würde nicht sofort komplett umstellen, sondern schrittweise vorgehen.


    Hier sind ein paar Tipps:

    https://www.der-barf-blog.de/2013/04/umstellung-barf.html


    Erstmal würde ich eine Mahlzeit pro Tag durch Muskelfleisch und Pansen ersetzen.

    Mit Knochen, Fett und Innereien sollte man langsam beginnen, das bedeutet, man gibt erst kleine Mengen und steigert dann langsam auf die Sollmenge. Der Verdauungstrakt muss sich an diese Zutaten erst gewöhnen.



    Ich habe immernoch Angst, dass ich irgendwas übersehe ...

    Du kannst ja meine Beiträge auf der ersten Seite nochmal gründlich lesen.

    In den wenigen Beiträgen steht alles Wichtige drin. Außerdem helfen wir dir hier beim Futterplan.

    Rio fiept dann, steht auf und knallt sich irgendwo gegen einen Schrank, Türen, auf den Boden dass es richtig einschlägt.

    Das hat nach meiner Ansicht etwas mit einer fehlenden Körperspannung zu tun.

    Kann man auch bei jungen Menschen beobachten, die sich zu wenig bewegen.

    Die plumpsen wie ein nasser Sack auf den Boden und kommen nur mit Mühe wieder hoch.

    aber seit dem Barf kommt er mir zufriedener, relaxter vor.

    Da ist durchaus etwas dran.

    Ich ernähre mich selbst überwiegend gesund, aber aus Zeitmangel habe ich immer wieder Phasen, wo ich irgend etwas esse.

    Der Unterschied im Wohlbefinden ist echt drastisch.


    Die hochwertigen Proteine und die vielen natürlichen Vitamine u. Mineralien im Fleisch beeinflussen auch die Psyche.

    Die sogenannten Glückshormone Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Endorphine, Phenethylamin und Oxytocin können nur produziert werden, wenn ausreichend hochwertige Nährstoffe zur Verfügung stehen.


    Ein Proteinmangel oder ein Mangel an den B-Vitaminen kann zu vielfältigen psychischen Störungen führen.

    Angefangen bei Nervosität und Reizbarkeit bis hin zu schweren Psychosen und Persönlichkeitsstörungen.


    Das ist leider nur sehr wenigen Menschen bekannt oder bewusst.

    Eine natürliche, artgerechte Nahrung ist für Mensch und Tier die Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden.


    Mit der Industrienahrung dümpelt man immer am unteren Level seiner Möglichkeiten und weiß gar nicht, wie wohl und gesund man sich fühlen könnte.

    Da gibt's allerdings auch die Ansicht, dass Hunde eben nicht so viel Fleischanteil benötigen. Gerade vorhin war wieder eine Ernährungsberaterin im TV, die dies bekräftigte - da ging's um den ökologischen Aspekt bei der Fütterung. Weniger Fleisch, mehr Gemüse. Trockenfutter mit der Proteinquelle Insekten.

    Das ist eine Ansicht (Meinung), die aber wissenschaftlich nicht haltbar ist.

    Das gesamte Verdauungssystem von Hunden ist auf Beutetiere ausgerichtet.

    Die Zähne, der Speichel, der Magen und seine Säfte, die Bauchspeicheldrüse, die Enzyme, der kurze Darm....... nix davon ist auf die Verdauung großer Anteile Gemüse oder Pflanzen eingestellt.

    Der seriöse Tierarzt meiner Wahl macht's auf meinen Wunsch. ;)

    Meine Tierärzte hätten auf meinen Wunsch hin auch Blutuntersuchungen gemacht.

    Am Anfang habe ich bei jedem alten Pflegehund eine Blutuntersuchung machen lassen.

    Sie haben mir dann gesagt, dass ich mir das Geld sparen kann.

    Eine Blutuntersuchung macht ohne Symptome keinen Sinn.

    Ich empfinde das nicht als rausgeworfenes Geld. Ich lasse regelmäßig ein Blutbild machen und so eben sich beim Hund. Ist ja nicht speziell hinsichtlich der Barferei gedacht.

    Ein Profil habe ich vor einiger Zeit ebenfalls machen lassen, wohlwissend dass es eben eine Momentaufnahme ist.


    Jeder seriöse Tierarzt wird dir sagen, dass eine Blutuntersuchung nur im Zusammenhang mit Krankheitssymptomen Sinn macht.

    Lediglich bei alten Hunden (ab 12 Jahren) lasse ich einmal im Jahr ein geriatrisches Profil machen.

    denn ich mach es genau umgekehrt - interessiere mich für die Inhaltsstoffe der Gemüse und füttere lieber 60:40 als 80:20

    und da eben auf ein möglichst hohe Vielfalt (genauso wie beim Mensch)

    Ein Hund ist aber kein Vegetarier oder Allesfresser, sondern ein Beutefresser.

    Darum ist es fraglich, ob der die Vitamine aus Gemüse überhaupt nutzen kann.


    Gemüse enthält sehr viele unverdauliche Faserstoffe.

    Bei einem hohen Anteil von 40 % wird die gesamte Verdaulichkeit des Futters erheblich gesenkt. (Nachzulesen bei Meyer und Zentek)

    Außerdem werden wichtige Nährstoffe durch den hohen Gemüseanteil aus der Futterportion verdrängt.


    Schwieriger ist es mit dem Gemüse, so daß ich damit anfangen würde und nicht mit dieser Riesen-Vielfalt an Fleisch

    Gemüse hat KEINE große Bedeutung für Hunde, was den Nährstoffgehalt angeht. (Stichwort Bioverfügbarkeit)

    Lediglich ein paar Faserstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind für Hunde von Nutzen.


    Ich kann dir nur raten, deinen Futterplan mal überprüfen zu lassen.

    selbstverständlich ist das Blutbild positiv zu bewerten, ob es dem Tier (oder Mensch) gut geht und wo die Krankheiten/Probleme/Mängel sind

    Man kann mit einer Blutuntersuchung keine Mangelernährung feststellen. Die Aussagekraft ist sehr begrenzt.


    Zum Beispiel der Calciumspiegel wird vom Körper im Blut immer möglichst gleichbleibend gehalten. Ist im Blut der Calciumspiegel zu niedrig, dann greift der Körper auf die Calcium-Reserven in den Knochen zurück.

    Der Blut-Calciumspiegel kann normal sein, obwohl die Knochen schon längst durch einen Mangel brüchig sind.


    Zitat:


    Das sogenannte BARF-Profil ist eine Blutuntersuchung, bei der hauptsächlich Calcium, Phosphor, Kupfer, Zink, Jod und T4,Vitamin A und Vitamin D analysiert werden.


    BARF-Profile werden sehr gerne angefordert, doch das Ergebnis sollte mit Bedacht interpretiert werden.

    Das BARF-Profil stellt ein Momentaufnahme dar.

    Aussagen über die mittel- und langfristige Nährstoffversorgung von Hund und Katze lassen sich NUR durch eine Rationsberechnung treffen.


    http://www.tierarzt-michling.de/blog-news/barf-profil


    Die Rationsberechnung (der Futterplan) hat die größte Aussagekraft über die Nährstoffversorgung.

    macht es was wenn er keine Nieren frisst? Oder nur in ganz geringem Anteil? und dafür mehr Leber damit die Menge gleich bleibt.

    Frisst er denn Milz oder hast du noch keine Milz dabei?


    Ich würde die Nieren erstmal weglassen und dann nach ein paar Tagen sehr kleine Mengen dazu geben.

    Ich lege neue Zutaten an den Rand im Futternapf, damit nicht alles stehengelassen wird.


    Wenn kleine Mengen gefressen werden, kann man die Menge langsam steigern.

    Der Geschmack und die Konsistenz bestimmter Innereien sind eine Gewöhnungssache.


    Du kannst dir hier mal die Nährstofftabelle für die verschiedenen Innereien ansehen:


    https://www.der-barf-blog.de/2013/09/innereien-barf.html


    Jede Innerei hat ihre besondere Nährstoffstärke, die sind blau hervorgehoben.

    Bei den Nieren sind es Natrium und Selen.

    Die anderen Nährstoffe sind auch in der Leber und Milz ausreichend enthalten.


    Natrium kann man durch eine Prise Salz ergänzen und Selen z. B. durch Kokosnussraspeln.