Eine kleine Anmerkung noch von mir am Beispiel Buffy.
Wärend ich Lischie die Aufgabe Kontrolle/Absicherung später einfach überlies,versuche ich es bei Buffy anders zu machen. Buffy hat (und das ist zu erwarten bei einer ehemaligen Leitfähe,denn die Akzeptanz von Rudelfremden ist genau deren Primäraufgabe) ebenfalls Ambitionen für Kontrolle und Absicherung. Auserdem ist genau das was mir guten Zutritt zu fremden Hunden verschafft (nämlich das ich sie weitesgehend ignoriere und nur sehr sachte,zaghaft Kontakt aufnehme mit ihnen),genau das was innerhalb des "Rudels" dann von den Hunden als problematisch gesehen wird. Da hat sich einer zu kümmern um die Fremdkontakte. Und ich ignoriere ja eigentlich. Enden tut das bei einem Wolfhund,der Anfangs wie ein Kangaru (das können WH sehr gut) auf den Hinterbeinen immerwieder in die Leine ,hin zum anderen Hund,sprang. In dieser Zeit lies sie sich nur durch Schaffung von Abstand beruhigen. Aversiv brauchte ich gar nicht erst probieren. Denn schon bei weniger machte dieser Hund sofort zu. Schon ein tieferer Tonfall mit einem kleinen Ruck veranlasste den Hund zum demonstrativen ignorieren und dem versperren jeglicher Aufmerksamkeit,geschweige denn Mitarbeit. Ja,ich konnte sie streicheln und knuddeln und locken. Aber eine Autorität war ich deshalb wohl lange nicht. Schon gar keine die da an diesem Hund herumzerren darf. Bei WH muss man da sehr aufpassen. Denn je wölfischer,desto weniger verzeihen diese Hunde. Ist das Verhältniss einmal gestört,kann es sein das die Hunde nie wieder am Kontakt interessiert sind.
Das Zeigen und Benennen-Prinzip,was ich andernorts schonmal ansprach ist nun eines was komplett frei von aversiven Methoden ist. Seit einem viertel Jahr ungefähr versuche ich das anzuwenden. Erfolge sind bisher: Die Reaktionen auf fremde Hunde fallen deutlich weniger intensiv aus. Hunde die locker und ruhig vorbeigehen,können durchaus auch näher(wenige Meter) vorbeigehen,ohne das Buffy in die Leine springt. Die Lage ansich ist weniger aufregend für sie geworden. Weniger heißt freilich nicht völlig ohne Aufregung. Bellt der andere Hund,oder versucht zu uns zu gelangen,kann es eine Reaktion geben (obwohl es auch da schon zwei, dreimal ohne ging). Aber diese ist eben viel viel weniger heftig. Der Hund lässt sich leichter wieder ansprechen. Dreht sich manchmal sogar von selbst schon herum,um zu schauen ob es nicht ein "Frust"leckerlie geben könnte. Soll heißen,die Situationen sind-nach 3,4 Monaten-schon deutlich handelbarer geworden. Problemlos sind sie aber nicht.
Das bedeutet das es zu dieser langen Arbeit ganz ganz langsame,kleine Erfolge gibt. Erfolge die auch mal an einem Tag wieder nicht so toll sein können. Aber es geht voran. OHNE unser Verhältniss zu belasten. Das Gegenteil scheint sogar der Fall zu sein. Da ich auch ansonsten mittlerweile kompromisslos und deutlich jeden unangeleinten Hund zum Teufel schicke,Aufmerksamkeit für mich sich desöfteren lohnt (Futter)bekomme ich mehr Aufmerksamkeit von ihr. Sie schaut schneller mal was ich mache und fährt dadurch auch wieder schneller herunter.
Das geht sogar soweit,das-und da lese und staune man jetzt,das war nämlich für mich auch erstaunlich- ich einmal beim Bike fahren ich mich kurz nicht mehr beherrschen konnte und ich meinerseits Buffy nach einem seitlich in die Leine springen bei einer Hundebegegnung (ich habe am Bike keine Leckerlies mit) ich sie ziemlich ruppig zu mir zurückzerrte. Mit entsprechenden Tonfall. Man erinnere sich.Anfangs hat schon wneiger gereicht das der Hund sofort dicht macht. Hier (ihr tats nciht weh,sie hatte ja das neue Geschirr drann),schaute sie mich etwas erschrocken an und folgte mir dann auf den Ausweichweg,blieb sogar hinter mir als links und rechts die Hunde mich in ein paar Meter Abstand passierten. Sie schaute-darf sie mittlerweile wegen zeigen und benennen- dennoch. Sie war angespannt,aber sie blieb bei mir und lief dann mit und dann auch wieder normal am Fahrrad. Eiegntlich war ich über mich erschrocken und dachte mir scheiße,das war nicht gut. Aber offenbar verzieh sie es mir diesmal und machte nicht dicht. Und das sehe ich wiederum als Zeichen,das mein Ansehen bei ihr gestiegen ist,sodass sie mir diese rüpelhafte Rüge verzieh und sich von sich aus gefügt hat.
Und das wiederum bringt mich zu der Überlegung,das wenn man schon aversiv eingreifen muss/will,vorher erstmal das Verhältniss zwischen beiden stimmen muss. Vertrauen UND Ansehen. Umgedreht jedenfalls,nämlich das aversive Methoden Vertrauen und Ansehen steigern würden,wird es meiner Meinung nach wohl nicht gehen (abgesehen von oben genannter Ausnahme des Brechens).