Es sind halt nur Richtlinien. Genau wie Waschbär sagt,wirst du nicht in jedem einzelnen Fall festlegen können was woher kommt und auch nicht ob du mit guter Prägung was erreichst oder mit nicht so guter alles versaust.
Verhalten kann angeboren sein (das hat Wolfswinkel nachgewiesen und kann man bei deren Wildhunderudeln auch sehr schön beobachten),es kann aber auch erlernt sein.
Im Grunde zeigen die Zahlen wie wichtig bei einer Zucht eine gute Auswahl einerseits,aber eine geeignete-jeweils auf den Hund ausgerichtete- Erziehung/Umgang aber auch Dinge retten könnte.
Einschneidende Erfahrungen können viel Gewicht ausüben auf späteres Verhalten. Ja. Aber der Punkt ist,das Hunde als Individien,genau wie Menshcen,diese Erlebnisse unterschiedlich verarbeiten. Man kann nicht vorhersagen welches Ereigniss welche Auswirkungen haben könnte. Es gibt Leute die schmeißen ihre Hunde einfach ins Wasser,damit sie schwimmen mögen. Die einen Hunde merken-sie könnens-und gehen danach ins Wasser als wäre nie was gewesen. Die nächsten Hunde bekommen so einen Schock,das sie nie wieder ins Wasser wollen. Und für die Dritten Hudne ist dadurch das Verhältniss Führer Hund gestört worden. Nur mal als Beispiel.
Anderes Beispiel:
Mein Vater erzählte mir mal das die ebenfalls versucht haben wesenschwache Hunde so zu fördern,das aus ihnen wesenstarke wurden. Gelungen ist das nie.
Es gab lediglich einmal eine Fähe,welche so rabiat und aggressiv wurde,das sie keine Rudelarbeit mehr leisten konnte,weil sie alle anderen Hunde vom Scheintäter verbiss,um sich dann selbst um ihn zu kümmern.
Nun könnte man denken das dieser Hund besonders nervenstark geworden wäre,wenn dieser sich so durchsetzt. Ich kann das freilich nicht im nachhinein beurteilen. Jedoch würde ich eine "plötzliche" Nervenstärke eher bezweifeln.
Auch die ängstlichsten Hunde können bei einer bestimmten Sache äußerst prinzipientreu sein und dort auch versucht sein dies mit den Zähnen durchzusetzen. Damit erwecken sie den Eindruck besonders dominanter Hunde. Tatsächlich sind sie es aber nicht,was sich dann an anderen Stellen sehr schnell zeigt. Man hat sowas auch schon bei Wildhunden wie dem Wolf beobachtet,das der Omega,also der Rangniedrigste,der oft genug für die Frustration anderer als Prügelknabe herhalten muss,einen-eigentlich wertlosen- abgenagten Knochen bis aufs Messer verteidigt. Und das Rudel,inklusive der beiden Alphas,....akzeptieren!
Aber nur weil der Omega nun für sich einen Knochen behauptet und er bei dieser Sache vielleicht auch etwas Vertrauen in sich gewinnt und der Alpha akzeptiert,verkehren sich noch lange nicht die Rudelverhältnisse. Und aus dem Omega ist deshalb längst kein wesensfester Hund geworden. Er bleibt wesenschwach. Aber er hat gelernt sich bei einer Sache durchzusetzen. Gleichwohl kann solch ein Hund geneigt sein es auf diese Art und Weise auch bei anderen Dingen zu versuchen. Erfolg oder Misserfolg hängt dann halt von den restlichen Rudelmitgliedern ab.
Es ist nicht ausgeschlossen das sich so,über reine Aggressivität,auch ein wesenschwacher Hund hocharbeiten kann. Auch das gibt es. Allerdings ist das nicht gut für das Rudel. Weil es so jeden Tag Stress ausgesetzt ist,was wiederum das Überleben des Rudels gefährdet. Und man hat ebenfalls schon beobachtet,das überaggressive Tiere die das restliche Rudel nur über Aggressivität unterdrücken,vom gesamten Rudel schlichtweg abgesägt,sprich verjagt oder auch getötet wurden. Davon abgesehen das es allgemein selten vorkommt das sich ein wesenschwaches Tier rein mit Aggressivität auf Dauer durchsetzen kann,betrifft so eine-ich nenne es mal-Notwehr des Rudels wirklich nur schwere Fälle. Allerdings sollte-mal nebenher gesagt- allein die Möglichkeit das ein Rudel so reagieren kann ,allen Hundebesitzern zu denken geben,die da mit dem Uralt-Spruch kommen:" Man muss dem Hund nur zeigen wer der Herr ist!".