twosouls
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Beiträge von twosouls

    Ist halt immer die Frage in welcher Situation. Man muss halt die Gesamtsituation sehen. Das macht es ja auch so schwierig bis unmöglich aus der Ferne Situationen bewerten zu wollen. Weil wir jene eben nicht sehen.

    Lischie als Beispiel hat am Anfang sofort uriniert wenn ich wiederkam,sobald ich sie nur angesehen und /oder angesprochen habe. Es hat-weil sie ja mit menschlichem Verhalten nur rudimentär etwas anfangen konnte-schon gereicht in normalen Situationen das ich einfach -sie anblickend- mich ihr gerade genähert habe. In so einer Situation (schreibt übrigens auch eine gewisse Fedderson-Peterson :)) bekommt man das urinieren am besten weg,wenn der Hund darauf konditioniert wird das es Aufmerksamkeit erst gibt,wenn das Urinieren unterbleibt. Und das stimmt. Ich habe Anfangs dann Lischie weder angesehen noch angesprochen als ich heimkam. Erst nach einer Weile,wenn ich das Gefühl hatte das sich alles entspannt,habe ich angefangen mit sprechen. Nichtmal sie direkt angesprochen,sondern mehr ins Leere,auch ihren Namen nicht genannt ,und dabei sie auch nicht angesehen. Stück für Stück wurde die Heimkehr normaler/entspannter. Und Stück für Stück konnte ich dann auch ansprechen bis später begrüßen. Das dennoch aber so wie das in den Rudeln auch passiert. Die Alten ignorieren mehr oder weniger das begrüßende Maullecken (wenn dann nicht doch Futter vorgewürgt wird). Oder es gibt Schnauzenliebkosungen nach einer gewissen Weile nebenher. Das ist aber nicht sicher. Dieses doch auch oft aufdringliche Maullecken ist auch-so vermutet Fedderson Peterson- ein Antesten der Stimmung der Alten,welches manchmal auch recht rüde abgewiesen werden kann. Vor allem bei leerem Magen.


    Insofern würde und habe ich meine Begrüßungsgesten/arten immer regulierend eingesetzt. War der Hund zu aufgeregt,habe ich mehr ignoriert und länger erstmal was anderes gemacht. War der Hund freudig entspannt,habe ich mich mehr und eher zugewandt.


    Selbiges beim Knurren. Da kommen x mögliche Punkte zusammen. Ich weis jetzt nicht genau wie alt Gaius ist. ABer gerade im heranwachsenden Alter werden oft Sozialspiele gemacht. In diesen hat Knurren oder Zähne fletschen überhaupt keine aggressive Intention,sondern jene dienen spielerisch dazu die Mimik und Körpersprache untereinander zu lernen. Selbst wenn dennoch auch eine Ressourcenintention dahinterstehen kann (es gibt ja auch Mischintentionen),muss das lange nicht aggressiv ausarten,sondern kann auch verbunden werden mit sogenanntem gooming. Was schlussendlich für den Zusammenhalt der Gruppe,für Zugehörigkeit steht. Egal ob nun ein Sozialspiel oder doch der Versuch eine Ressource auf aggressive Weise verteidigen zu können,Kommunikation-natürlich!-ist beides.


    Die Sache ist nur,das man die Intentionen so auch herauslesen können muss,wenn man ernsthaft mit Zähne fletschen und Knurren SICHER umgehen wöllte. Und DAS ist nicht wirklich leicht! Zumal Mimiken ja nicht starr sind. Die sind in Bewegung,genauso wie eventuell der gesamte Hund. Ehrich gesagt würde ich mir nicht zutrauen zu sagen das ich ständig so aufmerksam bin,das ich jede kleine Veränderung in der Mimik erkennen würde. Mal zum Verständniss über die Verhältnisse die wir hier reden. Bei Wölfen konnten 60(!) verschiedene Mimiken identifiziert werden. Haushunde liegen zwischen einstelligen und niedrigerem zweistelligen Bereichen (abschließende Untersuchungen dazu mit einer genügenden Anzahl an Hunden gibts aber noch nicht.Von Pudel bissl abgesehen.). Beim DSH zählte man durch Fedderson bisher 12. Das sind aber nur (Gesichts)Mimiken! Gestiken also nicht mit eingerechnet. Dort in jeder Situation alles sofort zu erkennen zu wollen,würde ich als ...ambitioniert....betrachten wollen. Und genau da ist man doch am Knackpunkt,stimmts?

    Sozialspiele -eindeutige-mag man noch erkennen. Aber sobald Mischintentionen eine Rolle spielen,oder diese ,vielleicht auch in einem Gemengenlage wechseln,wird das kaum noch möglich sicher uz sagen wie die DInge stehen. Und von Kindern,oder gar fremden Nichthundebesitzeern,kann man das erst Recht nicht verlangen.


    Insofern würde ich einem Knurren oder Zähne fletschen grundsätzlich kritisch und missgünstig (bei einem Haushund) gegenüberstehen. Ich würde ein (erkanntes) Sozialspiel nun nicht sanktionieren,aber ich würde sofort das Spiel beenden. Sozialspiele können Hunde auch untereinander machen.Sie werden in ihrer Kommunikation ja nicht gekappt,nur weil die Kommunikation mit uns ein wenig anders abläuft. Das tut sie ja generell mit uns. Und die Haushunde passen sich sehr gut daran an. Das "Lächeln" beispielsweise haben sie von uns gelernt. Wölfe tun das in der Art nicht. Sollte die Intention aggressiver sein würde ich-solange keine Eskalation droht- ebenfalls sofort unterbinden. Nochmal weil:

    - es schon für Erwachsene die sich damit befassen schwer bis unmöglich ist die hundliche Körper,-und Lautsprache immer sofort zu entschlüsseln,was aber wichtig für den Umgang damit wäre;

    - Knurren wie Zähnefletschen bei einer aggressiven Intention eben auch die letzte Körpersprache vor dem möglichen Angriff ist;

    - ein knurrender Zähne fletschender Hund innerhalb einer (fremden) Menschengruppe definitiv für Irritationen und Angst sorgt.

    -und weil,wenn der Hund gegenüber Menschen dieses Ausdrucksmittel sonst nicht gebraucht/vermeidet,es dann aber doch tut,man vom Ernst der Lage überzeugt sein kann. Sprich in dem Fall etwas mit hoher Wahrscheinlichkeit,eindeutiger wird (vorausgesetzt das Knurren und Fletschen nie normal war im Umgang mit Menschen).


    Bissl anders würde ich das bei den Wolfhunden und deren (je nachdem was die von wem an Verhalten mitbekommen,das weis man ja vorher nicht) Verhalten sehen. Aber Gaius ist ja keiner.

    ZB wenn er im Sitz ist und ich aus dem Raum gehe. Er bleibt stumpf sitzen, bis ich wieder komme


    Das ist eigentlich richtig cool,was du auch nutzen kannst. bzw was es dir einfacher macht. Denn normalerweise sollte er bei Sitz und Platz eh erst wieder aufstehen,wenn du mit einem Auflösungswort den Befehl auflöst. Weil ansonsten setzt der sich später kurz hin und steht sofort wieder auf wie er lustig ist.

    ostholstein


    Das klingt in der Tat unschön. Und es ist gut das du einen Weg gefunden hast das das heute nicht mehr so ist. Ich weis auch das es Hunde gibt die Härte in der Erziehung bruachen. Nach meinen Erfahrungen sind das aber Ausnahmen. Die Kunst ist halt immer das WIRKLICHE für das Individium Hund benNÖTIGTE Maß auszuloten. :)

    Argos

    Ahh. Sehr gut. Freut mich gleich dreifach! ;) Einmal weil meine Überlegung ,Rückschluss nicht ganz falsch sein kann wenn eine Trainerin draufkommt,andererseits kann auch die Trainerin nicht verkehrt sein wenn sie solche Dinge mit beachtet und ein drittes Mal wie du Argos mittlerweile siehst. Das ist wunderbar. Und damit steht euch beiden alles offen. ;)


    Was mich interessieren würde: Wenn deine Trainerin Triebabbau als letztes in Erwägung zieht,klingt das danach das sie Nachteile darin sehen würde. Wenn dem so ist,könntest du sie mal fragen welche sie warum (eventuell) sähe?

    ostholstein


    Es ging mir da weniger um Situationen,sondern vielmehr um die Auslöser für einen Trieb UND das der Trieb ja immer dergleiche ist in diesem Fall. Und damit eine einmalige Impulskontrolle eigentlich unabhängig von Licht/Gegenstand funktionieren sollte.


    Sprich: Ich würde doch wohl mal davon ausgehen das es sich jedesmal um Beutetrieb handelt. Ball,Licht,irgendwas bewegt sich vom Hund weg und er reagiert. Zum einen halte ich es für ungewöhnlich das der Hund wirklich auf ALLE sich Bewegendes zu reagieren scheint. Was mich hier bissl stocken lässt ist der Umstand,das es es so aussieht das Argos die Posterin bei jedweden neuen Gegenstand,jedweden neuen Reiz, wieder von vorne anfangen muss. Das dürfte/sollte eigentlich nicht sein. Egal ob nun der Hund quasi für solche Reize desinsibilisert oder eben in der UO steht und nicht anspringt weil er nicht darf. Es geht ja immer nur um UO während des Beutetriebes,oder aber eben dem Ignorieren eines Reizes ,der Beutetrieb auslöst.


    Wobei an der Stelle mir einfällt das auch Letzteres erklärbar wäre,wenn man annähme das Argos nach jeder Desensibilisierung eines Reizes,sich einen neuen anderen als Ersatz sucht. Von Ball auf Licht,von Licht auf Frösche u.s.w. als Beispiel. Gleichzeitig sähe man dann auch an der Stelle wieder wie wichtig es ist die Ursachen zu kennen und nicht einfach nur Gehorsam in einer Situation abzuverlangen. Denn sollte dem so sein,würde es sich hier um eine effektlose Endlosschleife handeln,wenn man einfach nur Gehorsam bei jedweden neuen Reiz abverlangt. Denn bewegende Objekte gibts genug und offensichtlich ist der Hund sehr einfallsreich.


    Jedenfalls Argos: Sollte dem so sein,das er quasi "ohne Beutetrieb nicht leben kann" (was man vielleicht auch züchterisch erklären könnte,weil vielleicht Waschbär? auch dahingehend entsprechende Auswahl getroffen wird, da mit diesem Trieb gearbeitet wird und er daher so stark vertreten sein könnte?),würde ich dem tatsächlich auch irgendwas suchen wo er sich in jenem ausleben kann. Triebabbau eben.

    Und wenns stundenlanges apportieren,Frisbee oder was auch immer ist. WEIL:

    Beutetrieb unterliegt einer reizspezifischen Ermüdung. Das heißt er kann nicht ewig abgerufen werden. Und wenn das der Fall ist,wird der auch auf Neue Reize nicht mehr reagieren WOLLEN!

    Die Frage wäre dann nur noch: a) Ab wann tritt die Ermüdung ein und b) wie schnell erholt er sich? Davon wäre abhängig wie leicht oder aufwendig man darüber das Problem lösen könnte.

    Naja. Hunde und satt? Ich weis das es Hunde gibt die tatsächlich aufhören mit Fressen wenn sie satt sind und dann am Tag auch 5x am Rest vorbeigehen,ohne diesen eines Blickes zu würdigen. Aber das waren bisher bei mir die Ausnahmen. Der Normalfall scheint eher der umgekehrte Fall zu sein. Fressen bis die es oben zum Hals schon wieder rausguckt,weil nichts mehr nachzustopfen geht.


    Erinnert mich an Bea. Frühs normal gefressen und dann immerwieder zum Balkon rein und wieder raus. Meine Mutter wunderte sich was die macht und ich sah sie und war überrascht wie fett die doch geworden ist(weil ist mir vorher nicht aufgefallen). Ich dachte mir nur das ich da Futter absetzen muss. Während ich das dachte sprang meine Mutter entsetzt auf,rannte zum Balkon und schrie nur:" Der Kartoffelsalat!". RIESEN Topf! Für uns UND Gäste. Ehemals randvoll,war nur noch ein kläglicher Rest übrig. Die lag zwei Tage nur auf den Rücken mit ausgestreckten Extremitäten. Wie tot. Bewegte sich kein Stück. Unfähig noch irgendwas zu machen oder noch irgendwie zu reagieren. Und wenn doch hies es:"Schuhe an und runter!!" und das so schnell wie möglich weil-es drückte dolle (kein Durchfall). Das passierte am ersten Tag/Nacht 4 mal und am zweiten Tag dann zwei oder dreimal. Danach ging dann alles wieder normal.:D Aber ich bin überzeugt sie hätte auch noch tapfer den Rest geschafft.

    Ich kann dir sagen wie ich es gemacht habe. Tabellen haben für mich nie eine Rolle gespielt. Nur: Wie sieht der Hund aus? Fell glänzt? Hund ist leistungsfähig,also nicht antriebslos (Leistung ist ja immer relativ)? Es frisst es gerne? Und ab und an mal nach dem Kot sehen obs vertragen wird. Figur ist i.O.? Und bevor Figur auffällt eventuell noch: Was hat der Hund heute gemacht,was hat er vorher gefressen? Das insoweit das man mal bissl mehr oder bissl weniger gegeben hat.


    Das war´s. Und das mit der Frage: Was fressen Hunde in der Natur. WIld war mir nun bissl teuer und selber Rehe und/oder Frischlinge zu besorgen erschien mir bissl zu aufwendig und übertrieben. Aber in erster Linie hies das für mich: Ab zum Schlachter und Schlachtabfälle besorgen. Und zwar mal dies mal das. Also mal INnereien,mal Muskelfleisch,was sich halt anbot und da war.. Wie es halt kam und da war. Jetzt gibts den Schlachter nicht mehr,aber einen laden wo man das gewolfte Fleisch kaufen kann. Oft schon gemixt. Manchmal auch pur. In 1 Kg Würsten. Also sogar bequem(früher habe ich Eimerware gekauft,das spare ich mir heute und ist so sogar noch abwechslungsreicher). Fast immer Rind. Manchmal Geflügel-wegen der Abwechslung. Später kamen Trockenfutterleckerlies dazu für die geistige Arbeit. Aber ich habe versucht es sparsam einzusetzen. Obst,wenn sichs halt anbot. Möhren auch. Sie nahm das,aber ichw usste auch das sie definitiv Fleisch bevorzugte. Bei menshclichen Abfällen hielt sich das die Waage. Ich achtete darauf das das nicht zu oft vorkam. Aber bevor ichs weggehauen habe und wenn das Essen nicth zu scharf war,habe ich ihr auch Rester von mir gegeben. Fertig. Und der Hund war top bis zuletzt. Und ich denke nicht das da Lischie nun eine besondere Ausnahme war. Bei bea hielt es es genauso,nur das ich da noch mit Industriefutter arbeitete. gegangen ist das auch. Dennoch würde ich wieder auf rein Fleisch zurückgreifen.


    Wer einen Plan und Tabellen und 5 Öle und genau abgewogene Äpfel dazugeben möchte-bitteschön. Ich halte das nicht für notwendig. Sogar bei Menschen sagt das Hirn-außer bei Zucker,da funktioniert das nicht- genau auf was man Appetit hat. Und das ist imemr das was man gerade braucht. Das ist tatsächlich so und wurde über Experimente bei Kindern nachgewiesen.

    Ich glaube nicht das es bei Hunden groß anders ist. Wobei die Hunde in der Natur da vermutlich viel weniger die Wahl haben. Insofern..... mach dir nicht zuviel den Kopf Lupus.;)

    Das sind die Geschichten die man seinen Enkeln lachend erzählen wird!^^


    Wobei ich mir gar nicht so Recht vorstellen kann das man wirklich bei allem was sich bewegen kann auch extra üben müsste. Andererseits gibts bei Hunden glaube auch nichts was es nicht gibt.^^

    Sehe ich ähnlich wie Pepper.


    Das Eine ist eine WIRKLICHE(!) Notlage wo keiner was dafür kann. Für solche Leute würde ich Verständniss zeigen und auch-solange der Hund da nicht irgendwelche Auffälligkeiten zeigt,Besuche einräumen. Vielleicht sogar von mir aus.


    Bei Leuten die ihren Hund aber aus diversen-und es sind ja meisten mehrere- Gründe abgeben wäre mein Verständniss eher nicht so da. Eine OP ist kein Abgabegrund in meinen Augen. Es gibt Möglichkeitne. Und die Letzte wäre gewesen den Hund im TH als Pensioner abzugeben. Unter diesem Aspekt wäre die Frage das du den mitnimmst gar nicht erst aufgekommen,stimmts? Sprich man wollte den Hund also auch-für immer- abgeben. Das ist nun geschen. Fertig. Das der Typ sich als Besitzer bezeichnet würde ich nicht überbewerten. Er wird auch Zeit brauchen sich daran zu gewöhnen das er nun nicht mehr der Eigentümer ist. Das zeigt aber schlussendlich irgendwo auch das er vielleicht statt zu besuchen eher den Kontakt meiden sollte,damit er für sich selbst auch einen Cut machen kann.

    Ich würde eher abblocken/verneinen. Er hat eine Entscheidung getroffen! In erster Linie hatte der Hund davon Konsequenzen zu tragen. JETZT muss es eben auch der Halter. Rosinen picken-Verantwortung und Kosten abgeben,aber immer mal besuchen und Freude haben wenns beliebt und eventuell dann wieder anders überlegen-is nicht,stimmts!?

    Also ich habe mir mal das Geschriebene von dem Rückert durchgelesen. Der wirft soviele Punkte auf,das daraus ein Politischer,-ein Glaubens,-ein Medizinischer ,-ein Geschichts,-und ein Philosophischer Thread werden würde.


    Nur mal als Beispiel. Der Mann stellt in den Raum das HH die barfen,auch welche mit ökologischen Interesse wären die zu dem Grün wählen würden,aus eben jenen Interesse. Und er hält eine-mit Sicherheit interessante und unter bestimmten Gesichtspunkten auch relevante- Berechnung eines amerik. Wissenschaftlers (Kreuzdiskussion schon gewesen?) dem entgegen. Nur. Ersteres basiert allerdings lediglich auf einer Annahme. Einem eigentlich rhetorischem Argument. Ein Fakt-das auf was er sich da Anfangs beruft-ist das deshalb noch lange nicht! Selbst wenn wäre es wohl kaum so das ökologisches Denken und Verhalten und Argumentation nur dann eine Berechtigung hätte,wenn dieser jemand auch bis in die letzte Konsequenz sich wegen eben jener Ökologie 100% aus der Gesellschaft nehmen würde. Das müsste man nämlich dann mit so einer Argumentation. Und zwar wegen der "von uns favorisierten" Ökonomie!

    Nichtsdestotrotz ist ein hoher Fleischkonsum ein Thema was für die Zukunft immer mehr Relevanz bekommen wird. In erster Linie aber für uns Menschen.


    Weiterhin suggeriert er,das die Tierhalter irgendwas mit der Hungerlage in der Welt zu tun hätten. Er verteilt zwar keine direkte Schuld. Aber hält die moralische Anschuldigung parat,das doch solange wie die "schlechte Nahrungslage" für Menschen existiere,man Hunde nicht mit "Luxus"futtermittel füttern könnte/sollte.

    Nun. Die Nahrungslage auf der Welt ist KEIN STÜCK(!) schlecht! Im Gegenteil! Die ist sehr gut und die Erde kann nach diversen Berechnungen schon in den 90igern auch 12 Milliarden Menschen versorgen. Allerdings nicht mit unser heutigen Ökonomie. Nicht der heutigen Verteilung. Ich weis nicht wer von euch mit Lebensmitteln zu tun hat. Ich habe das Zeug eine ganze Weile durch die Gegend gekarrt. Ich weis wie nach dem ersten Sonnenstrahl die Lieferungen von einem kleinen Limolaster sofort auf ganze Sattelzüge anstiegen und die Fracht von mal Sauerbraten oder Fertigsteak auf komplett nur Grillfleisch bis unters Dach (ich meine das wortwörtlich!) dabei wechselte (womit wir beim MENSCHLICHEM Fleischkonsum wären) Und genauso weis ich auch wie Palettenweise gute Nahrungsmittel einfach weggeschmissen werden. Und wie-weil es Leute gibt die Containern können,oder vielleicht gar müssen- die Discounter-man muss sich das reinziehen(!)- ihre MÜLLtonnen mit Stacheldraht und Kameras sichern und anbei die Plätze um die Mülltonnen mit Schildern und wüsten Drohungen von Anzeigen/Diebstahl u.s.w. versehen. DORT wäre ein von dem Tierarzt angebrachtes: "Solange Menschen woanders nicht wissen was sie essen sollen" tatsächlich angebracht!! Aber dann müsste man früher oder später eben auch automatisch eine Systemfrage stellen.

    An der Stelle könnte man noch lange weitermachen.


    Hunde nun sind nunmal Fleischfresser. Deren Verdauungstakt ist darauf ausgerichtet. Sie haben also damit im Grunde weder biologisch und auch nicht philosophisch die Wahl. Da mutet so eine Rechnung des Wissenschaftler-zumindest für mich- schon etwas schäbig an wenn man da den Fleischkonsum dieser Spezies kritisch hinterfragen will indem man diesen in Verbindung mit ganz klar MENSCHLICH ökonomischen Problemen bringen will! Die Argumente einer Anpassung der Hunde haben durchaus etwas für sich. Gerade weil in der Antike-zumindest was man über Rom weis- weis,das da Fleischkonsum eher Luxus war. Schon möglich das Hunde da auch anders gefüttert wurden. Möglicherweise hat man sie ihr Zeug aber auch selber suchen lassen. Möglicherweise aber,wenn man bedenkt wieso es die Hundesteuer gibt (nämlich als eben LUXUSsteuer für diejenigen die es sich leisten konnten einen unnützen Fresser zu unterhalten)...... Ich wüsste jedenfalls nicht das mal jemand Hundehaltung in Rom untersucht hätte. Auch da bewegt man sich also innerhalb von Vermutungen,aber außerhalb von Fakten.


    Wie dem auch sei: Hundeernährung,das war schon seit ich damit in Berühung kam immer ein Feld wo hundert HH es zu hundertundeine Meinung brachten. Und sie alle haben etwas für sich.

    Ich bin überzeugt davon das der Rückert,trotz dessen was ich oben geschrieben habe,Recht damit haben wird,das die Hunde dennoch mehr vertragen als ihnen einige Futtermittelfanatiker (der Begriff ist jetzt willkürlich von mir gewählt) ihnen zutrauen würden. Wissen tue ich das nicht ,nein. Aber ich weis das in Spanien Wölfe auf Mülldeponien überleben konnten und wie Wölfe in Italien in die Dörfer gehen und anbei dann auch mal eben Weintrauben ablesen und fressen (und bei einigen Hunden hat sich der Verzerr von Weintrauben als tödlich herausgestellt). Und ich weis wie geschickt Lischie war wenn es darum ging Mülltonnen auszuräumen,Behälter zu öffnen u.s.w. nur um genau an jenen Müll zu kommen. Mit Sicherheit was das nicht ideal. Aber Hunde sind sehr anpassungsfähige Wesen. Wie weit diese Spanne der Anpassungsfähigkeit über welchen Zeitraum geht/gehen kann ist wieder eine ganz andere Frage.
    Genausogut hat Waschbär Recht mit ihrem Einwand das es Leute oder Situationen gibt,die gar nicht Frischfleich füttern können. Ich weis noch selbst wie ich versuchte aus Knorpelfleisch Leckerlies zu machen um draußen mit Lischie auch mit Futter arbeiten zu können. Es ging,nur die Hand schütteln durfte ich niemand. Und ausgedehntes, im Hochsommer, spazierengengehen war halt auch so eine Sache.^^ Und ihr Argument das wenn die Hunde gut aussehen und Leistung bringen können,das Futter nicht ganz so schlecht sein kann,ist ein durchaus Schlagendes. Ich weis nämlich auch selbst , beim Mountainbiken,wie stark sich das am Vortag Gegessene auf die Leistung am nächsten Tag auswirkt.

    Aber ich weis eben auch das in Industriefutter auch schon Industriefette gefunden wurden. Und das auch nicht wenig und auch nicht selten. Ich vertraue der kap. Industrie grundsätzlich nicht und ich sah eben auch wie sich Zustand,Futtermenge und Kot verändert hat ,als ich Lischie auf ausschließlich Fleisch(Schlachtabfälle) ohne Öl oder anderen Firlefanz (sry an alle Öl,-und -was- weis- ich-Beigeber^^) umstellte. Anderes gabs nur situationsbedingt. Wie Äpfel,Pflaumen,menschliches Essen Abfälle,wenn sie es sich selbst holte(was immer mal vorkam),oder eben weil ich Essen grundsätzlich ungern wegwerfe und ich ja wusste wie sie sich drüber freute. Bis zuletzt glänzendes Fell,hohe Leistung,waches Temperament.

    Aber das gibts eben-und ich habe überhaupt keinen Grund das anzuzweifeln(auch wenn ich Ind.-Futter eher ablehne)-auch bei Hunden die mit Industriefutter gefüttert werden.


    Insofern bleibt die Fütterung doch genauso eine reine Ermessens,-vielleicht Glaubens,-oder auch (und ich gehe da mit Waschbär konform) "wie sieht der Hund in der Praxis-auch über einen längeren Zeitrahmen- aus" Frage (oder vielleicht eine Mischung von allen Dreien),wie wenn es um die Frage gänge wie WIR uns denn ernähren.

    Das wird zwar schnell zu einem Streitpunkt,sollte aber eigentlich keiner sein. Weil man niemand die Erfahrungen vor allem mit dem eigenen Hund (oder an sich selbst) absprechen kann.

    So einfach wie banal: Es kann nur jeder das Für und Wider verschiedener Fütterungen (man könnte ja aber auch von allem was nehmen) für sich abwägen,dann schauen wie es den Hund dabei geht und die notwendigen Konsequenzen ziehen,oder eben auch zufrieden sein wenn alles stimmt. Mehr können wir alle nicht tun.

    Terrortöle

    Huuuuuh, Roopa, Du schneidest auch Stücke aus dem frischen Pansen? Mach ich seit kurzem auch - find ich echt Hardcore...


    *lach* Da kann ich mich erinnern als es hier noch den Schlachter gab. Da habe ich auch die 15 Kilosäcke mit den verschiedenen Mägen,Stichfleisch,Blasenwurzel und weis der Teufel was rausgeschleppt. ....ums dann im Hochsommer bei Hitze (und Fliegen) oder im Winter frierend mit entsprechenden Blut,-oder Angedauertenspuren im Schnee,draußen hinter dem Haus zu zerkleinern in "Mahlzeitstücken". Also ungefähr halbes Kilo-bei Blättermagen mehr. Wenn die Leute auf den Balkon kamen,sind manche postwendend halb würgend sofort wieder reinmarschiert. hahahahaha.... Ich habe aber am Anfang auch geschluckt und mich gefragt was ich hier eigentlich mache. ^^