twosouls
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Beiträge von twosouls

    @Lupus


    Das Nutzen einer Leine hingegen ist Resultat einer Unsicherheit. Sonst würde man die Leine ja nicht brauchen.


    Na vielleicht wäre dann dieses Denken -und die vermutete erkannte Unsicherheit seitens des Hundes-ja weg,wenn man die Leine als ein ganz normales,wegen der Gesetzeslage auch oft notwendiges,sowie Angst habenden Mitmenschen auch beruhigendes Mittel versteht?^^


    Ich denke, dass Hunde diese Unsicherheit spüren und entsprechend reagieren. Man kann das sogar noch innerhalb der Leinennutzung differenzieren: Lasse ich sie locker und vertraue darauf, dass der Hund gar nicht erst ziehen wird, oder, kommt zB ein Hund entgegen, fange ich an, die Leine enger zu nehmen, sie am besten noch um die Hand zu wickeln, nen festen Stand zu suchen, weil der Hund ja gleich ziehen wird?


    Das wäre eine sehr typische "Vorbereitungs"situation durch den Halter für den Hund,welcher sich dann schon auf Konflikt einstellt. Ja.

    Ah gut. Ok. Hatte mit Lischie hier auch so einen Fall. Witzigerweise auch ein labbie. Der ebenfalls gleich so herumhopsend,hampelnd,eben fordernd bei der Näherung. Lischie mochte den durchaus,weil sie derb mit ihm spielen konnte. Aber beim ersten Begegenen gabs grundsätzlich erstmal über kurz oder lang eine deutliche Ansage von ihr.^^

    Hallo Ihr ^^


    MORGEN! ...und ich werde langsam aufgeregter....^^

    Frühs gehts los die gut 600km von Chemnitz aus nach Schleswig-Holstein in die Auffangstation für Wolfhunde in der Nähe von Tellingstedt. Dort bleibe ich dann bis Sonnabend oder Sonntag um mit Anna Klein und ihren Mann mich auszutauschen. Und mit Buffy. Die Favoritin auf welche ich mich schon eingeschossen habe.^^ 6 Jahre. Mutter von mindestens drei Welpen. Schon zweimal wieder abgegeben worden. Unerzogen. Tötet Katzen. Aber freundlich und offen zu Menschen und in den Videos doch mit einem recht hündischen Verhalten,was ich durchaus als Vorteil sehe. Überraschungen während oder nach der Geschlechtsreife wirds also nicht geben. Die Geschichte von ihr ist weitesgehend bekannt,zumal sie auch immer in dieselbe Auffangstation wieder abgegeben wurde. Das sind gute Voraussetzungen für mich. Man darf nicht vergessen das trotz der doch recht prägenden Erfahrungen mit Lischie als-man kann sagen- "Wildhund" ,es dennoch (wahrscheinlich) mein erster Wolfhund werden wird. Und die können noch bissl "aufgebohrter" als Lischie sein. So aber werden schonmal einige für Überraschung sorgende Problematiken die einen Wolfhund begleiten KÖNNEN ausgeschlossen. Da ich (komplette)Unerzogenheit,sowie erfolgreiche jagdliche Umtriebe bereits von Lischie kenne,mache ich mir da bei Buffy keine große Sorgen. Einzig was das Alleinebleiben angeht,rechne ich mit der-hoffentlich nicht zu extrem ausfallenden- Zerstörungswut eines einfallsreichen, im Willen unbarmherzigen Wolfhundes.^^ Naja. Irgendwas ist ja immer. Und noch ist das ja Spekulation. ...allerdings in beide Richtungen.oO ^^


    Ich weis nicht ob ich die Sachen hier nicht schonmal verlinkt habe. Aber da ich ja weis das ihr Bilder mögt und auch sonstig interessiert seid,stelle ich mal komprimiert hier was über Buffy selbst und sehr gute,ehrliche Beiträge allgemein zu Wolfhunden hier rein. Denn ohne verteufeln zu wollen,sollte man eben auch nicht verharmlosen. Irgendwelche Hunde sind das nicht. Und Fedderson-Peterson (ja ich mag sie :) ),als eine Kynologin die ja nun über Jahrzehnte mit x Hybriden Erfahrungen hat,spricht sich sogar für ein Verbot solcher Kreuzungen aus,weil sie sie als-nicht ganz zu Unrecht verhaltenstechnisch gesehen- einen domestikationstechnischen Rückschritt sieht (wobei Hybriden bis F4 Generation als Wildtiere gelten und gar nicht ohne Sondergenehmigungen gehalten werden dürfen).


    Also viel Spaß beim eventuellen schmökern und spätestens nächste Woche werde ich dann berichten.;)

    Und es darf von mir aus auch gerne diskutiert werden.


    Meine Favoritin


    https://www.camchatca.de/buffy.html


    Videos wo sie zu sehen ist. Eigentlich geht es hier um ihre mittlerweile großen Jungen,die sehr scheu sind vor Menschen. Buffy und der Vater der Kleinen,soll helfen ihnen diese Scheu zu nehmen. Buffy ist stets gut an den kleinen Knick in ihrem rechten Ohr zu identifizieren. Der junge Rüde von ihr mit der wunderschön ausgeprägten wölfischen (weißen) Zeichnung im Gesicht(steht am Anfang eine Weile ganz hinten am Bettende) ist übrigens "Elvis". Er lebt also.^^


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    Ein wie ich finde sehr ehrlicher (und auch mich bei Lischie an vieles erinnernder) Blog von Anna Klein

    https://www.camchatca.de/warum-wolfshund.html


    Und ein sehr trauriger Erfahrungsbericht mit einem worst case Wolfhund,wo man auch x Sachen herauslesen kann,die ein Zimen oder eben auch eine Fedderson-Peterson schreibt.

    https://www.camchatca.de/erfahrungsberichte-camchatca.html


    Ganz allgemein ist die leider noch unvollständige camchatca-Seite eine Fundgrube über Wolfhunde.


    Und noch eine Betrachtung der Wolfhunde allgemein:

    http://www.bestehunde.de/wolfshunde.html


    Nach allem was ich bisher gelesen habe,an Züchterseiten,Erfahrungsberichten,Betrachtungen und was ich gesprochen habe mit Haltern jener oder gesehen habe ( zwei Rudel verschiedener Wolfhunde,Tschechen wie Amerikaner) und das in Verbindung mit Zimen und Fedderson und den Erfahrungen mit Lischie, bin ich zu der Erkenntniss gelangt,das man bei jenen nichts erwarten darf. Man kann das Beste hoffen,muss aber mit dem Schlimmsten rechnen. Fedderson schreibt ganz klar das auch bei späteren Hybridgenerationen nicht klar ist welches Verhalten die Nachkommen zu welchen Anteilen mitbekommen. Und das erklärt auch die Unterschiedlichkeit im Rudel,wie auch die extrem unterschiedlichen Erfahrungsberichte. Im Rudel gab es von sanft verschmust,bis wild stürmisch,bis ängstlich Scheu bis prüfend teils leicht drohend/Scheu alles. Und bei den Erfahrungsberichten liest man von unkompliziert bis viele Probleme bis hin dem Scheitern bzw der völligen Unvereinbarkeit mit dem urbanen Leben ebenfalls alles. Selbst bei den Kentnissen schreiben die Einen das unbedingt Sachverstand von Hund UND Wolf gebraucht wird und die Anderen wieder das man besser Keinen haben sollte,weil man sich so besser per Instinkt/learning by doing auf sie einlassen könnte. Das alles ist der großen Variablität geschuldet bei den Wolfhunden. Und das ist auch das was im letzten verlinkten Artikel mit "durchgezüchtet" gemeint war.


    Ich persönlich spreche mich nicht generell gegen die beiden anerkannten Wolfhundrassen aus. Nichtmal gegen diverse Mischungen. Das Entstehen von Rassen dauert oft mehrere Jahrzehnte. Zwangsläufig. Und alle (heutigen) Rassen entstanden einmal aus Mischungen anderer Rassen. Zumindest ab da wo Zuchtbücher geführt wurden. Höhere Leistungsfähigkeit,bessere Gesundheit -über beides verfügen die "Hybriden"- ist ein legitimes Zuchtziel. Leider scheint es in der Tat so wie Anna in ihrem Blog schreibt,das derzeit nicht wenige "Züchter" aus dem Boden spriesen,die bemerkt haben das gut betuchte Leute viel Geld ausgeben für ihren eigenen "Wolf". Wo damit haussiert wird,das doch der Wolfhund soundsoviel Prozent näher am Wolf sei als der Andere (nochmal zur Erinnerung an Fedderson-Peterson die deutlich macht, das zumindest in den frühen Folgegenerationen verhaltenstechnisch gesehen das Mischungsverhältniss unabhängig vom "content" ist. Auch "high contents" können unproblematisch weil hündisch und "low contents" problematisch weil im Verhalten viel Wolf sein-die Diskussion damit also obsolet wäre es sei denn es geht um Status). Und Züchter die das dann bedienen,indem sie hundliche Anteile extra noch herauszüchten. DAS ist ein Irrweg für Mensch und Hund. Niemand braucht Hybriden die weder in der Natur leben können(noch dürfen,sie werden aus Artenschutzgründen "entnommen") noch mit Menschen zusammen,geschweige denn im urbanen Raum. Wenn dann der Garten zum Gehege werden muss,mit Unterhöhlerung,-Übersprungsschutz. Massiv damit bißfest. Ohne zuviel Querverstrebungen damit das Gartenwildtier nicht klettern kann (was sie tun!),wohlmöglich dann doch lieber noch mit Strom gesichert. Und weil niemand dann mit diesem Tier rausgehen kann,man dann noch Mehrere holt,welche alle zusammen dann noch mehr verwildern (was schnell gehen kann). Das ist jetzt der worst case. Aber als ich mich umschaute traf ich auf solche ähnliche Fälle. Eine davon sitzt im TH Selb. Höhlengeburt ("weil das Wölfe ja auch machen,das ist so natürlich!"),mit einem halben Jahr schlussendlich ausgsetzt. Folglich keine/kaum Sozialisation mit Menschen. Mischung TWH,AWH. Ein Bild von Hund. Aber so gut wie unvermittelbar. Abgesehen von einem Gehege vielleicht.... . Das ist für niemanden gut. Schon gar nicht für das Tier. Und schon gar nicht wenn nur Status und Profit dahintersteht.

    Aber so ergehts wohl jeder Rasse mal,wo die falschen Leute glauben richtig Kohle damit machen zu können und die ebenfalls Falschen eine Egopolitur brauchen.

    Und trotz der Problematiken mit denen die Wolfhunde konfrontiert sind. In den erlebten zwei Rudeln waren alle freundlich oder eben reserviert. Und in den Erfahrungsberichten,bei denen die ihren Wolfhund auch bis zu dessen Lebensende haben,schwingt eines immer mit. Die unbedingte,tiefe Verbundenheit welche diese Tiere zu geben in der Lage sind.

    Schließe ich mich allen an.


    Die Frage ob ein(e) 13 jährige(r) Heranwachsende(r) tatsächlich über diese schwierige Zeit hinaus wirklich die Verantwortung für den Hund wahrnimmt,empfinde ich als eine Entscheidende. Und ich glaube da muss man damit rechnen das der Hund zu 90% an den Eltern "hängen bleibt".


    Australien kenne ich nicht. Border würde zu "vielleicht nicht so wild" nicht passen,weil die ständig beschäftigt werden müssen.


    Was Mischlinge angeht: In die AA greifen kannst du bei beiden. Rassehunden wie Mischlingen. Garantien hast du keine. Allerdings hättest du in der Tat ,wie Waschbär schon schrieb, bei Rassehunden wohl noch am ehesten die Möglichkeiten einer Kontrolle. Bei Mischlingen weist du halt nicht unbedingt was du bekommst. Weder an Größe noch Aussehen. Und auch vom Verhalten her wirds da nicht soviele Anhaltspunkte geben,weil du nicht weist was sich denn nun durchsetzt beim "Basset-Jack Russel-Mischling".:D Trotzdem sind Mischlinge deshalb keine schlechteren Hunde. Vielleicht die Überraschenderen.

    Nimmst du einen ausgewachsenen Mischling aus dem TH ,hättest du aber immerhin schonmal Klarheiten über Größe und Aussehen. Vielleicht sogar auch schon gute Hinweise auf das Verhalten (was aber zu Hause anders sein kann als im Heim!).


    Ganz ehrlich? Wenn du dich so verliebt in den DSH hast,dann nimm auch wieder einen. Egal ob Welpe oder TH (schau mal in "DSH in Not",dort gibts Einige die warten). Du wirst vermutlich eh die allein Verantwortliche werden. Verantwortung gänge da doch auch bei eventuellen Hundesport,-Fellpflege,-Fütterungsaufgaben. Wir waren doch auch mal jung und wissen doch wie antriebslos man in der Zeit sein kann oder wie man einfach nur mit den Anderen....abhängen....will. ...Wurst wird ja auch reifer wenn sie abhängt....lol :D:D

    Und da wären die zeitlich begrenzten Aufgaben vielleicht sogar sinnvoller für Jugendliche?

    Argos


    Ich habe gesessen da ich ja noch nicht ganz so gut auf den Beinen bin und habe die Leine auch an der Bank befestigt.

    Und Labbi sofort auf Argos losgekaspert. Ich habe den Mann dann recht laut angemacht das er seinen Hund wegnehmen soll... aber der wollte oder konnte mich nicht verstehen. Argos ist sofort hoch und wollte auf den Labbi los.


    Nur ein Gedanke:


    Vielleicht nehme ich das falsch oder übertrieben wahr,aber mir scheint du hattest jetzt öfters Situationen wo dein Hund recht klar fremde Hunde abwehren/fern halten wollte.

    Da Hunde den Gesundheitszustand erschnüffeln können,genauso wie körperliche Schwächen wahrnehmen ,KÖNNTE es sein,das Argos sich noch mehr,oder deshalb,dazu genötigt sieht situationsbedingt eingreifen zu müssen. Da deine verbale Zuwendung zu den kurzsichtigen (oder tauben oder beides) HH wohl recht lautstark ausgefallen sein wird-unter Umständen vielleicht auch hektisch bis gestresst oder gar ängstlich- KÖNNTE das den Effekt b.z.w. die Erkenntniss hier etwas tun zu müssen für Argos noch verstärken.

    Solltest du mal Obacht geben. Auch auf dich selbst und wie und ab wann Argos "hochfährt".


    Sollte so ein Verdacht bestehen,würde ich vielleicht Orte wo durch fremde Hunde/HH solche Situationen hervorgerufen werden können erstmal mal solange meiden,bis du gesundheitlich wieder auf der Höhe bist um adäquat (und gelassen) reagieren zu können. Kontakt mit anderen Hunden bekäme Argos ja durch deine HH-Freunde ja dennoch. Und dort weist du auch das das alles in geregelten Bahnen verläuft.

    Lupus


    Wobei mir schon auch klar ist, dass Anleinen ein dem Hund gegenüber kommuniziertes Misstrauen ist, nach dem Motto "ich vertraue dir nicht, dass du hier bleibst, daher leine ich dich an!".


    Hallo Lupus

    Ich denke an der Stelle vermenschlichst du viel zu sehr. Und ich meine damit nicht "verweichlichen"!

    Sondern ich meine das du deine Empfindungen und Überlegungen,auf den Hund überträgst und glaubst das er dieselbe Schlussfolgerung zöge. Und darin liegt oft großes Potenzial für Fehler. Der wird das so garantiert nicht denken. Denn Hunde sind zu Szenariodenken-und aus diesem folgenden logischen Schlussfolgerungen-nicht fähig. Sie haben keine menschlichen Werte und betrachten und bewerten folglich auch nicht Situationen nach menschlichen Wertvorstellungen.


    Leinen sind kein Teufelszeug! Sie sind Hilfsmittel genauso wie ein Mittel für Sicherheit. UND auch ein Bindeglied. Schlussendlich macht es keinen großen Unterschied für den Hund ob du in mittels Körpersprache und Abdrängen begrenzt,oder ob du kurzen,leichten Zug auf die Leine ausübst b.z.w. eine Leine Aufgrund ihrer Länge den Hund begrenzt. Der Hund wird darin keine moralische Unterschiede entdecken können. Weil er keine hat. Ja,im übertragenem(!) Sinne hält er sich an Fair Play. Er wird nach seinen Instinkten,nach seinem ererbten wie erlernten Verhalten auf und nach (notwendiger)hundliche Weise auch "Fair Play" geben und auch erwarten. Aber das basiert NICHT auf einem erdachten,bewussten moralischen Wertesystem,welches zudem noch-wie beim Menschen-variierbar wäre.



    Wenn Du sagst "bleib bei mir!" - woher weiß der Hund, was er tun soll, wenn er die Worte nicht kennt?


    Weil Hunde extrem gute Beobachter sind und damit, sie sehr gut raten können. Dazu eine Würze "will to please",entsprechendes korrigieren und voilá....

    Wenn du mit deinem Hund redest versteht der genausoviel wie wir wenn er "wau!" sagt. Ist das Gleiche. Nur das wenn du eine Stunde mit ihm redest,wir umgekehrt so einen Hund Kläffer nennen würden. ^^

    Allein entscheidend ist WIE du es sagst. Dazu deine Körpersprache. Wenn Muriel in einem langen Satz ihren Hund auffordert bei ihr zu bleiben und dabei von Anfang an mit dem Finger gerade nach unten zeigt,dann wird diese Armhaltung mit Finger für den Hund viel viel (schneller) einprägsamer gewesen sein,als der lange Satz,dessen Vielzahl an Silben (und dessen Abfolge) viel schwerer zu merken ist. "Wau!"(mit entsprechender Konjunktion/Betonung/Stimmlage),oder eine einedutige Körpersprache ist eben einfacher zu merken wie "Wau? WAU! Waaaau.Wauuu!.WaaUU!" ,was kaum unterscheidbar von "Wau? WAU! Waau.Wauuu!.WaaUU!" wäre,stimmts? Dennoch könnten vermutlich Hunde auch über die Zeit längere Sätze identifizieren. Tatsächlich werden sie sich wohl mehr an der Situation,und Körpersprache bei unter solchen Bedingungen orientieren.

    Was im übrigen nicht bedeutet das man nicht mit seinem hund reden sollte. Darf man. Sollte man! Genauso wie körperliche Zuwendungen. Aber das sind dann halt tatsächlich (eben auch wichtige) soziale Bekundungen die nicht dem direkten Lenken einer Situation geschuldet sind.

    Ganz allgemein gesprochen: Im Grunde ist es doch immer ein langsamen Herantasten an das was wirkt beim Hund und was nicht. Man tariert beim Grenzen setzen auch aus,was er verträgt und was nicht. Das ist bei jedem Hund völlig anders. Und es kann sogar in scheinbar ähnlichen Situationen Unteschiede in den Reaktionen geben,wiel ein kleiner Aspekt anders ist als vorher.


    Du müsstest dir also zum Beispiel überlegen ob er vorher schon Anzeichen gemacht hat,das diese Art der Erziehung zuviel für ihn sein könnte. ODER aber ob du heute was Anderes gemacht hast. Hat das Wasser ihn an anderer Stelle erwischt? Hast du noch forscher gesprochen? Hast du eine andere Körperhaltung eingenommen und und und? War vielleicht auch eine andere Situation?


    Und danach müsstest du dann abwägen was dir am wahrscheinlichsten erscheint und schlussendlich dann eben tatsächlich austarieren. Sprich-vielleicht wenn du obige Fragen verneinen könntest- die Intensität wieder etwas herunterfahren,aber gleichzeitig schauen ob sich im Gehorsam bei ihm dann-auf längerer Sicht- nichts ändert. Und je nachdem dann die Waage finden. Ich würde es definitiv deiner Trainerin mitteilen das er heute so reagiert hat.

    Muriel

    Na ja, ein Begrüßungsritual erfordert nun keine großartige Betrachtung aller Lebensumstände. :)


    Siehe meinen vorigen Post. ^^ Aber wie gesagt,es gibt sicher auch andere Situationen wo man Sozialstatus vorleben kann und genauso auch vielfältige Situationen wo ein Begrüßungsritual vorausgehen kann (ohne da man sich nun lange nicht gesehen hätte).



    Deine Hündin war das Zusammenleben mit Menschen offenbar nicht gewohnt und hat darum vorsichtshalber ein submissives Verhalten bei deiner Rückkehr gezeigt.


    Das ist richtig. Sie hat mit einem Zweithund drei Jahre draussen (auf einem Firmengelände) gelebt,ohne größeres Zutun von Menschen. Sie kannte nichts von jenen. Auser das Erwachsene bekannt waren und das man deren Müll fresen konnte. Und absolut ja! Es war sehr deutlich das sie ein Anblicken und ein gerade auf sie zugehen als eine schwere Provokation wahrnahm,bei welcher sie mir gegenüber glücklicherweise submissiv und nicht (nichtmal defensiv)aggressiv reagierte.

    Und da hast du auch weiter unten Recht,das sie die Situation entspannen wollte,was bei mir (beides) zur Erkenntniss führte das ich ihr keinen Anlass geben sollte zu glauben das irgendwas entspannt werden müsste.


    Fedderson spricht ja allgemein (und nicht auch meine Person bezogen). Und sie wird das-so verstehe ich das- dergestalt meinen,das man ganz allgemein damit das Urinieren verhindern kann,ohne jetzt zu benennen das bei Abwendung "Bedrohung" abgebaut wird und Aufmerksamkeit als lohnenswerte Ressource es bei aktiver Unterwerfung nicht gibt. Zumal sie jenes Verhalten aus infantilen Erfahrungen herleitet(wo Aufmerksamkeit vom Muttertier die Voraussetzung war).


    Ich kann mir ja mal die Mühe machen den relevanten Teil hier zu zitieren,damit du dir selbst ein Bild machen kannst. Stehen tut der unter der Rubrik verschiedenen Verhaltens und da unter "Verhaltensunterschiede Haushund Wolf".


    Zitat:


    Das Anspringen des Menschen zur Begrüßung,das Um-Den-Menschen-Herumhopsen,die ständigen Versuche,die Hand oder,wenn möglich,das Gesicht und hier am besten gezielt die Mundwinkel des Menschen zu lecken-all diese Ausdrucksstrukturen freundlicher Annäherung,die häufig aufdringlich erscheinen,gehören zum Ausdrucksbild der aktiven Unterwerfung. Bei ausgeprägter Erwiderung seitens des Menschen könne sie zunehmend fordernd werden. Bei Abwenden des Halters nehmen sie ab
    (Anmerk.v.mir: Das sieht man auch oft bei Hunden wie die versuchen sich bei zuviel Aufdringlichkeit wegzudrehen/abzuwenden,oder den Kopf besonders hochhalten -da aber auch um ein "Nasendrücken" nicht zu ermöglichen).

    Ist die demütige Komponente des Ausdrucks sehr stark,so uriniert der unterwürfige Hund bei der Begrüßung seines Menschen.

    Urinieren ist den Hunden durch Konditionierung,die dann Aufmerksamkeit schenkt,wenn die Urinabgabe unterbleibt,abzugewöhnen. Es ist ein Unterwerfungsritual,abzuleiten von frühen Mutter-Kind-Wechselwirkungen (Bauchmassage durch die Mutter).






    ^^ Man liest bei euch beiden glaube die tiefe Zuneigung heraus und den Wunsch und die Selbstverständlichkeit jene auch zu zeigen. Mir ging es ganz genauso! ;)


    Ich habe-wie jeder andere seinen Hund hier auch- Lischie geliebt. Sie schlief stets mit ihrem Kopf auf meiner Schulter.Wenn sie doch mal wieder gegangen ist ,ich aufwachte beim drehen,nach ihr schaute und ihren Namen sagte,kam sie sofort angetabbelt und legte sich wieder an mich. Und ich konnte meinen Kopf so halb auf sie legen,oder meinen Arm um sie. Und manchmal schliefen wir Stirn an Stirn.^^ Ich bin später keine 30km Strecken Mountainbike mehr gefahren,weil ich ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber hatte,weil ich sie nicht mehr mitnehmen konnte (hätte schon,aber sie wurde ja immer langsamer was bei mir zur Auskühlung führte und da passte das nicht mehr). So "schlimm" war das.^^


    Aber der Punkt ist halt auch,das sie ja sehr wohl diverse Aufgaben innerhalb des Rudels strikt übernahm. Das sie stellenweise eigene Entscheidungen traf-was immer kritisch ist,wegen der Gefahr von Missverständnissen. Und ich wusste das sie wusste das sie auch ohne mich kann. Unser Verhältniss,die Konstellation war eben-wie das anderer Hunde zu ihren Haltern auch-sehr individuell. Ich will nicht sagen das es gleichgestellt war. Das würde zu Irritationen führen. Aber wenn ich sage-und das sage ich- das es das eines alten Ehepaares war,dann ists eben doch in die Richtung eines Päärchens was sich gegenseitig unterstützt und um dessen Fehler und Schwächen weis. Und in einer solchen Situation sollte man tunlichst darauf achten das,bei aller Liebe und aller Besonderheit und Schönheit einer solchen (funktionierenden) Konstellation, daraus nicht doch sich das Verhältniss zu weit Richtung Hund verschiebt,weil dies das urbane Leben so gut wie unmöglich machen würde.


    Bei solchen Begrüßungen-was ich oben schon schrieb,diese Teils pentranten Versuche das Maul lecken zu wollen/können- kann auch sehr viel Forderung dahinterstecken. Und je mehr darauf eingegangen wird,desto mehr kann und wird zumeisten auch gefordert. Daheraus kann aber wiederum beim Hund die Erkenntniss entstehen,das man auch woanders,oder aus der Situation heraus noch mehr einfordern könnte. Und ehe man sich versieht-und das geht ja sehr subtil bei Hunden- wird man vom Hund an zwei ,drei Stellen konditioniert. Und es liegt dann am Hund inwieweit er dies ausnutzt UND....ausbaut.


    Und das meinte ich mit Gesamtsituation betrachten. Und auch mit regulierend. Für sich alleine gesehen kann eine solche Begrüßung genauso problematisch wie unproblematisch sein. Ein im Bett schlafen problematisch wie unproblematisch und und und sein. Es hängt stets von der derzeitigen Gesamtlage ab. Bei Begrüßungsritualen-so sehe ich das jedenfalls- hat der Mensch eine sehr gute Situation auf einfache (und eben auch regulierende) Art und Weise einen gewissen Sozialstatus vorzuleben. Und den sollte man,sofern man-fein austariert-glaubt das man den auch mal zeigen müsste,auch nutzen (freilich gehen aber auch andere Situationen). Ich habe mich dann immer zusammengerissen,egal wie sehr ich am liebsten Lischie um den Hals fallen wollte,mit ihren süßen schrägen Blick und den aufgestellten, erwartungsvoll auf mich gerichteten Radartüten.^^ Aber besser kurz etwas zeigen-was sie ja umgekehrt auf andere Weise auch deutlich machte- und später dann (eben wieder aufgrund meiner Initiative und eben nicht ihrer! ;) ) ihr um den Hals fallen und gooming /Spiel einleiten,als eine fein austarierte Konstellation durch pure Liebe entgleiten zu lassen.^^

    Die verschiedenen Abläufe dieser Übung helfen mir dabei es immer noch für den Hund interessant zu halten ( er soll nie wissen was als nächstes passiert, so bleibt er bei mir ), ich wirke dem Abstumpfen entgegen. Zb. Ich sage Sitz und gehe nur 5 Schritte weg und renne zum Hund un bestätige. Oder ich gehe weg, drehe mich zum Hund gehe zum Hund und kurz vor dem Hund gehe ich WIEDER weg. etc.


    Das halte ich für sehr gut und auch wichtig vor allem für den Alltag!;)

    Es mag Leute geben die der Meinung sind das die Hunde schneller diverse Prüfungsaufgaben intus haben und dies dann auch sicherer,weil alles nur noch aus dem FF kommt. Aber mir wäre das egal. Man kann im Alltag auch nicht eine Schrittfolge einhalten. Da kommen stets andere,neue,Problematiken.


    Finde ich bemerkenswert das Gin von alleine eine Schlussfolgerung-und auch noch die Richtige-zieht. Eigentlich ist das schon leichte Logik,wenngleich vielleicht noch nicht auf Szenariodenken basierend. Man kommt doch immerwieder in´s Staunen bei Hunden.

    PS.: Wer etwas über Mimiken und Lautsprache von Wölfen wie Haushunde ,sowie deren Verhalten in Gruppenverbänden erfahren möchte,dem empfehle ich mal hier "Hundepsychologie" von Fedderson-Peterson. Ein recht dicker Wälzer der zusätzlich mit einer DVD versehen wurde,welche nochmal mit Film und Ton auf die jeweiligen Kapitel eingeht.

    Nicht ganz billig und Fedderson wie immer nicht ganz einfach zu lesen da viele Fremdbegriffe verwendet werden. Aber definitiv lohnenswert.