Makani
  • aus Oberfranken
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Beiträge von Makani

    Und teilweise ist das auch Rassebedingt. Boy zB kennt wie alle meine Pföter "Seite" (geh an den nächstgelegenen Wegrand und warte) irgendwann kommt der Punkt wo er dich ansieht mit erhobenen Brauen "wir sind allein auf weiter Flur, es gibt überhaupt keinen Grund das ich mich da jetzt an die Seite stelle und warte"


    3min später kommt ein Jogger und er liegt an der Seite noch bevor ich es ganz ausgesprochen habe, weil da macht es nun Sinn.

    Jede einzelne vorstellbare Situation üben geht nicht, das ist schon klar. ? Aber es gibt noch viele die sich wundern "am HuPla macht der das, warum geht es nicht in der Stadt". Trainer (und da nehmen ich mich nicht aus) unterschlagen manche Info, einfach weil dir das ganze so sonnenklar ist, das dir nicht auffällt das der Kunde ein paar mehr Details bräuchte - fällt mir oft erst auf wenn ich einen totalen Anfänger habe und Fragen kommen.


    Nach ein paar Hunden die jedem Menschen physisch überlegen sind, egal welches Hilfsmittel man anwenden würde, bleib ich bei Zuckerbrot ohne Peitsche. ?

    Den FCI Standard kann jeder selber bei Tante Google nachschauen.


    Die Mär vom sanften Riesen:


    In beiden VDH Clubs werden um die 1500 - 2000 Welpen jährlich gezüchtet, mit Dissidenz, Hinterhof und Importen kommen da gut noch mal um die 2 - 3000 Welpen dazu.


    5 Notorgas kümmern sich nur um die DD.


    Selten bis nie sieht man eine Dogge m Alltag.


    Warum ist das so?


    Zum einen wächst die Dogge gerade Neulingen sprichwörtlich schnell über den Kopf, zum anderen ist massives Unwissen und Fehlinformation vor dem Kauf schuld.


    Die DD ist ursprünglich ein Jagdhund. Die Vorfahren der DD sind die Saupacker und Hatzrüden (Jagdrüden) des Mittelalters. Die wiederum waren ebenfalls Kriegshunde.


    Was heißt das im Einzelnen?


    Verwendung als Jagdhund:


    Dogge kommt sowohl von großer, starker Hund, als auch von andocken = festbinden, anbinden.


    Die Stöberhunde fanden das Wild, hauptsächlich Sau und Bär, die Doggen wurden in Paaren oder kleinen Gruppen von 2 - 6 Tieren angeleint mitgeführt. Wenn die Sau nun aus dem Gebüsch und in Sicht kam, wurden die Doggen los gemacht. Diese hetzten nun die Sau. War die Sau in die Enge getrieben war es ihre Aufgabe die Sau zu binden (an Ort und Stelle zu halten) oder zu nieder zu ziehen (töten).


    Das Mittel der Wahl waren Scheinangriffe zu führen um die Sau weiter zu ermüden. Brauchte der Jäger zu lange oder die Sau erwies sich als besonders wehrhaft mussten die Hunde die Sau töten. Ein Teil lenkt mit Attacken von hinten ab, so das ein anderer an den Hals/Kehlbereich kommt, die Sau niederdrückt und schließlich tötet.


    Dazu braucht ein Hund Mut, Entschlossenheit und Selbständigkeit, sowie Teamfähigkeit und eine hohe Schmerztoleranz.


    Als Kriegshunde wurden sie in Rüstungen gesteckt,an den Rüstungen waren Klingen/lange massive Stacheln angebracht, die Hunde so zwischen die Reihen der gegnerischen Kavallerie geschickt um die Pferde zu verletzen und zu Fall zu bringen und Panik auszulösen.Auch das erfordert Mut.


    Mit dem Aufkommen der Schusswaffen brauchte man die Hunde kaum noch, sie wurden umgeschult zu Kammerhunden. Dem Adel vorbehalten wurden sie nun zum persönlichen Wächter, die das Privileg genossen ihren Herren überall zu begleiten und gegebenenfalls vehement zu verteidigen.


    Zu Zeiten Bismarck war die Dogge in etwa so gross wie der Rottweiler heute, dann fand man die Hunde zu ungeschlacht und zu klein. Um mehr Größe und Eleganz zu bekommen wurden Irische Wolfshunde und Greyhounds mit ein gezüchtet.


    Was bedeutet das für die moderne Dogge - abgesehen von der DCM durch den IW?


    Die Dogge hat Jagdtrieb - sie reagiert unter Umständen auf Spur und Sicht. Im Spiel sieht man deutlich die alte Jagdmethode - in etwa griechisch römisch ringen, im Wechsel mit weitläufigen Rennspielen. In der Regel ziehen Doggen es vor mit mindestens einer anderen Dogge zu leben.


    Obwohl grundsätzlich verträglich da ehemalige Meutehunde,wenn mehrere Doggen zusammen kommen neigen sie dazu andere kleinere Hunde zu mobben.


    Die Dogge ist sehr auf ihre Menschen bezogen und eher neutral bis misstrauisch Fremden gegenüber.


    Die Dogge hat ein recht feines Gespür für mein und dein und legt Wert auf Etikette. Erwachsene Doggen schätzen es in der Regel nicht wenn ein fremder Hund in "ich bin dein neuer bester Freund, lass uns spielen " angedonnert kommt, der Fremdling sollte sich geziemend vorstellen.


    Die Dogge hat Schutztrieb - darauf wurde selektiert und bis Ende der 80ger war Schutzdienst mit der DD normal. Das wird heute gerne verschwiegen und stellt Neulinge vor ein Problem, besonders da die DD spät Erwachsen wird - Rüden brauchen schon mal vier Jahre.


    Es gibt auch heute noch Doggen im jagdlichen Einsatz.


    Einerseits ist die DD sehr menschenbezogen und will gefallen, auf der anderen Seite ist sie aber auch selbständig und trifft eigene Entscheidungen und fragt nach und prüft ob das was Mensch will und sagt auch Sinn macht.


    Das gepaart mit Schutztrieb, Jagdtrieb und der schieren Größe - Rüden min 80cm, Hündin min 72cm nach oben keine Grenze und Gewichte die schon mal die 100kg knacken können, ist die DD eine Herausforderung. Die Notorgas sind voll mit pubertierenden Rüden.


    Die DD ist auch logistisch nicht einfach und der Sabber ist nichts für Ordnung s lieb hab er.


    Wo der Labbi das Kissen zerlegt im Zahnwechsel, zerlegt die Dogge die Couch - komplett. Wenn die DD sich nach dem saufen schüttelt dann klebt der Sabber überall und an der Tapete hilft nur überstreichen. Als DD Halter braucht es eine gewisse Dreckresistenz - ungelogen - iwann zuckst du wegen Sabber auf der Pizza nicht mehr mit der Wimper, du isst drum rum oder wirfst ein Vermögen an Pizza weg.


    Fotos zeigen Princess meine verstorbene AH und Schlunzkönigin. Das letzte Bild ist stellvertretend für meine Wände - klar feudelst du die Schnauze nach dem saufen, aber du bist nicht immer zuhause, schläfst oder folgst dem Ruf der Natur. Und was dir der DSH im Fell an Dreck bei Sauwetter in die Wohnung trägt, das macht die Dogge mit einer Pfote ...und dann hat sie noch 3,weitere und den Rest.


    Mit einer DD körperlich zu spielen bedarf ebenfalls einer bestimmten Technik und trotzdem sind gebrochene Knochen nicht auszuschließen, egal wie vorsichtig die sind. Es ist einfach genetisch durch die alte Jagdmethode das die Dogge sich unvermittelt fallen lässt. An die blauen Flecken vom Schweif der wie eine Peitsche wirkt gewohnt man sich zwangsläufig.

    Eine der häufigsten Ursachen wenn es Probleme mit dem Grundgehorsam gibt, sind Fehler beim generalisieren. Im Gespräch stelle ich immer wieder fest, dass es da doch Wissenslücken gibt - auch bei HF die schon geraume Zeit in die HuSchu oder den HuPla gehen und teils auch schon die eine oder andere Prüfung bestanden haben, aber im Alltag klappt es dann doch nicht so richtig.


    Hunde lernen immer Situationsbezogen, das hat Vorteile und Nachteile.


    Am Beispiel HZ SITZ wie man ein Signal generalisiert, damit es dann zuverlässig im Alltag funktioniert.


    Das erste Mal macht Welpi Bekanntschaft mit SITZ im Wohnzimmer. Der HF ist entspannt, hat evtl Wohlfühlklamotten an und Schlappen. HF steht vor Welpi und führt Keks über Welpikopp nach hinten bis Welpipo den Teppich küsst. Nach ein paar Wiederholungen macht Welpi auf HZ hin SITZ.


    Juhu denkt sich der HF, Welpi kann SITZ.


    HF denkt falsch.


    Gelernt hat Welpi:


    Wohnzimmer - Schlabberklamotten - HF entspannt - Teppich - Hand mit Keks über Kopf - Hintern auf Teppich - HF Lautäußerung


    Jetzt fängt die Arbeit erst richtig an.


    Die Übung vom WZ in den Flur verlegen, in die Küche, das Bad etc.


    In wechselnden Klamotten des HF.


    In wechselnder Körperhaltung des HF - im stehen, im sitzen, im liegen, im runter beugen (zB beim Schuhe binden) dem Welpi zugewandt, mit dem Rücken zum Welpi.


    Im Garten, vor dem Haus, in der Garage.

    Bei Tageslicht, im dunkeln draußen, bei Regen.


    In der ruhigen Wohnstrasse, an der stark befahrenen Hauptstrasse. Auf der Wiese, im Wald, am Parkplatz, am Bahnhof.


    Wenn die Familie anwesend ist, wenn die Nachbarskatze zuguckt, wenn der Jogger kommt.


    Generalisieren braucht Zeit, je anspruchsvoller die Aktion, desto mehr Sorgfalt braucht es. Die gute Nachricht ist, je mehr Erfahrung der Hund hat und je mehr er sich selber erarbeitet hat, desto schneller kommt man durch die einzelnen Schritte. Je besser und vielfältiger der Hund sozialisiert ist, desto besser und schneller generalisiert er ein Signal.


    Kennt der Hund überwiegend ruhiges Landleben und Übungen finden überwiegend auf der gleichen Wiese statt, dann kann man nicht erwarten das er plötzlich beim Bummel über den Weihnachtsmarkt funktioniert. Übe ich nur am HuPla und auf der Wiese nebenan oder auf der immergleichen Gassirunde und immer zur gleichen Zeit, dann klappt es im Café eher nicht wie gewünscht.


    Sinnvoll ist ein Trainingstagebuch zu führen indem man festhält

    a)was ist für meine Situation wichtig

    b) was sind die Prioritäten

    c) Zeitrahmen

    d) Checklisten für Sozialisation und Training von Kommandos

    Ich bin da einer Meinung mit Lolu und hoffe das es Gin übers WE deutlich besser geht - das Fieber kann auch eine Stressreaktion sein.



    Ich würde übrigens an deiner Stelle Adresse und Telefonnummer auf dem Befund unkenntlich machen aus Sicherheitsgründen.

    Das ist für mich wenn es um einen Welpen geht relativ einfach, da ja schon Hunde im Haus,sind und der Welpe so keine Unterbrechung seiner Sozialisation hat indem er erst mal Einzelhund ist. Von dem her ist er auch von Anfang an gewohnt das er nicht rund um die Uhr mit den anwesenden Hunden spielen kann, weil die klare Grenzen setzen und grad anfangs das nervige Welpentier auf Abstand halten. Das übertrag ich dann nach ein paar Tagen auf andere Hunde. Da kennt das Welpi schon das rudimentäre Konzept von "Warte" (weil es zB kein stürmen durch die Tür in den Garten gibt oder aus dem Hoftor) und "bitte schön" = jetzt darfst du zB fressen, aus der Tür, zu Boy.


    In den ersten Tagen hat Welpi auch gelernt das ich Alpha und Omega bin, Welpen indem Alter orientieren sich für gewöhnlich von sich aus stark am Menschen und das,nutz ich eben aus. Ich geh dann geplant mit einer Tante und deren Labbis Gassi, die sind recht ruhig und das ist auch von Vorteil - da fällt es dem Welpi in einiger Entfernung noch recht leicht kurz zu warten und mich zu fragen ob ein "bitte schön" kommt.


    Das Abrufen auch von anderen Hunden geht recht schnell. Zum einen nutze ich als Rückruf einen Pfiff, zum anderen nutze ich bewusst das Alter Boy bzw die Kleinheit von Peanut oder eben auch ältere Hunde wie Ben. Anderer Hund sagt dem Welpi "Verzieh dich, ich will jetzt nicht" da Ruf ich und biete das begehrte action reiche Spiel. Wenn sie von sich aus aus,dem Spiel mit anderen auch nur zu mir guckt bekommt sie Feedback, kommt sie sogar, Lob und gleich wieder zum Spielen schicken.


    Es sind 1000 Kleinigkeiten und Gelegenheiten die sich täglich bieten wo ich Einfluss nehmen kann und den Hund in die Richtung zu lotsen wo Hund Entscheidungen in meinem Sinne trifft.

    Letztlich fange ich wirklich am 1. Tag mit trainieren an. Das mit den Artgenossen ignorieren fängt ja bei mir schon zuhause an - automatisch sozusagen, denn es sind ja schon 2 da. Ich lass zB Boy ein Platz Bleib machen im Garten, dann hol ich Makani und sie durfte erst zu ihm hin nach Blickkontakt zu mir und "OK" Anfangs spiele ich auch viel alleine mit ihr auf der Wiese neben dem Garten. Und von Anfang an wird bei Hundebegegnungen auf mein OK gewartet. Dreht der Shredder hoch, dann gehen wir eben kommentarlos weg. Das kapieren sie in der Regel sehr schnell.


    Ich geh auch am Anfang, die ersten 2 oder 3 Tage ohne Leine Gassi, dann und dort wo Hundebegegnungen unwahrscheinlich sind und belohne JEDEN Ansatz in meiner Nähe zu sein, zu mir zu kommen, in meine Richtung zu schauen sofort. Wir machen richtige Abenteuerspaziergänge die mich recht schnell zum Nabel der Welt werden lassen.


    Dann geh ich mit ihr zu Zeiten wo sich recht viele auf einer bestimmten Wiese aufhalten und da in der Nähe gibt es dann Super Belohnungen, Lieblingsspiel, simple Übungen wie Sitz. Und dann darf sie auch toben.


    Dabei seh ich auch welchen Stellenwert welche Belohnung hat - Makani hat gleich gezeigt das ihr Arbeiten mit mir wichtiger ist alles andere. Die hat schon in der ersten Woche gezeigt "ja, super anderer Hund, toll wir toben, OK Mensch ich hab volle 10 Min gespielt, können wir jetzt wieder was richtiges machen?"



    Das Leave it fang ich an mit minderwertigen Keks, an den sie nicht ran kommt, Fuße bzw Hand drüber, wenn sie sich dann aktiv abwendet/entspannt gibt es das Würstchen aus der Hand. Graduell wird der Schwierigkeitsgrad gesteigert - liegen bleiben während ein Stück Käse vorbei fliegt. Abrufen und am ausgelegten Würstchen vorbei flitzen. Neben mir am Esstisch liegen ab und an fällt dann was runter, am Ende nach dem ich fertig bin und die Versuchung entfernt hab gibt es dann was anderes feines. Schon die erste Mahlzeit hier gibt es erst nach einem Moment Ruhe und mein "Bitte schön" - praktisch gibt es nix in den Hals ohne Freigabe.


    Irgendwann mit entsprechender Konsequenz, steht der Hund dann auch vor dem offenen Kühlschrank ohne zu sabbern und guckt desinteressiert.



    Mit Konsequenz geht auch die Pubertät - ich guck halt mehr auf die Tagesform - hat das Shreddertier einen "Pubertag" ? dann gibt es erst mal entweder eine kurze Strecke am Rad oder wenn ich kann, eine zügige Nordic Walking Runde mit Übungen zur Körperbeherrschung - wie Holzlege rauf und runter und Basic Drill - also das abrufen der Basis UO und Simple Crowdcontrol Tasks. Danach ist die erste Energie weg und das Shreddertier kann sich wieder konzentrieren und dann klappt auch in der Regel ein Besuch im Laden oder ähnlich es. Den Hauptaugenmerk lege ich an solchen Tagen eben auf die Dinge die ihr am meisten Spass machen.


    Trainingsroutine hilft da schon sehr, eine Portion Humor auch und manchmal muss man eben ein bisschen zurück fahren im Training.

    ich hab eher die Erfahrung das intakte Rüden recht schnell mit Katzen klar kommen, bisher hatte ich nur 1 Rüden der zeitlebens ein Katzenkiller geblieben ist - da lag es aber dran dass er schon früh kastriert war und selbst der hat gelernt zumindest in meiner Anwesenheit die Katzen zu ignorieren. Leider hab ich selber keine mehr, ich mach bei Welpen die Katzen Sozialisation bei meiner Mutter, bei einem Erwachsenen mach ich das erst wenn der Grundgehorsam und vor allem das Leave it gut sitzt, wenn ich nicht weiss ob er Katzen kennt oder nicht.

    Lolu Kein Thema. Du kannst es ja abwandeln so dass es passt. Eher ruhige, hochwertige Futterbelohnung erst in der Nähe der Box und schließlich in der Box dann was an dem sie länger kauen kann. Und schließlich Den Zeitpunkt zur Belohnung weiter raus zögern. Evtl.könnte es irgend wann auch so sehen, wenn alles,wieder gut oder fast gut ist, dann gibt es extra knuddeln, ein mehr oder weniger ruhiges Spiel, je nach Charakter des Hundes.

    Lolu Ja, kann man. Erst mal muss man wissen was realistisch ist. Ist der Hund ein sensibler, dann reicht ein desensibilisieren, evtl. verknüpfen mit zieh dich in deine Box zurück. Ist der Hund robuster vom Wesen muss ich wissen was ich will - hilft es mir wenn der Hund auf zB Frust reagiert oder will/brauch ich eher meine Ruhe und die Interaktion mit dem Hund erst später.


    Hier mal wie ich das ganze als Task aufbaue.


    Wenn ich mit was gefrustet bin, tendiere ich dazu mich dann erst recht zu verrennen, ich möchte das Makani unterbricht mit Spiel.


    Schritt 1- Desensibilisieren


    Makani soll meinen Frust als Beginn eines tollen Spiels erleben. Ich "Fake" leichte Frust - meine Atmung ändert sich, und gleichzeitig hagelt es Wienerle und Bällchen. Das mach ich solange über ca 2 - 3 Wochen in langsam steigender Intensität bis sie Frust wirklich positiv verknüpft hat.


    Schritt 2


    Während Schritt 1 sehe ich was liegt dem Hund mehr Spiel oder Keks. Ist es Spiel, super für meine Zwecke.

    Jetzt geh ich in der Intensität wieder zurück und nun werfe ich den Ball nicht mehr. Ich lege Spielis und die Leine hin. Fake leichten Frust und entweder Makani schnappt sich ein Spieli und bringt es fröhlich grinsend und fordert Spiel ein.Zögert sie dann gibt es eine Ermunterung oder wir gehen noch mal im Training einen Schritt zurück.


    Schritt 3


    Ich verkleinerte die Auswahl an Spielzeug immer mehr bis zum Schluss nur die Leine bleibt. Man hat ja nicht immer ein Arsenal zur Verfügung.


    Schritt 4


    Die Leine liegt nun nicht mehr offensichtlich rum, sie ist in einem anderen Zimmer oder im Hunderegal und muss erst mal geholt werden.


    Schritt 5


    Da ist sie schon angeleint oder ich hab die Leine in der Hand.


    Schritt 6 - Failsafe


    Wenn man eine Reaktion auf Frust oder Wut trainiert dann braucht man einen Failsafe zum Schutz des Hundes. Ich hab zwar im Leben noch nie Wut am Hund ausgelassen aber manchmal da hilft es eben doch nicht mit dem Shredder zu spielen, da muss ichs doch mit mir ausmachen, deshalb darf sie bei der Aufgabe keine Ausdauer und Entschlossenheit zeigen.


    Bisher waren ihre Bemühungen immer von Erfolg gekrönt. Makani findet Frust von Mensch toll weil das zu intensivem, action reichem Spiel führt.


    Jetzt geht es im Training wieder zurück - geringe Intensität und ich reagiere nicht auf ihre Spiel Aufforderung. Ich könnte das jetzt abkürzen und schroff das Kommando Platz geben, aber ich will das sie etwas anbietet. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit das sie wirklich lernt und versteht. Ich unterstütze ihre Denkprozess anfangs nur indem ich mich jetzt leicht abwenden. Sie ist ja,recht schnell von Begriff und fällt ins Sitz, das Belohne ich dann ruhig aber mit Superleckerchen. Schließlich steigern wir die Zeit vom Sitz bis zur Belohnung.



    Lindaxx und doch wahre mir lieber wir könnten uns einen Hunerarbei erarbeiten, aber ich bin schon stolz drauf wie gut das Shreddertier sich macht.

    Cuki


    So sehr ich auch generell IPO gut für den passenden Hund finde, die Szene an sich hat definitiv eine ganze Menge Probleme und negative Seiten unter anderem diese "der Einzig wahre Sport, die Königsdisziplin schlecht hin, alles andere ist doch lächerliche Kinderkacke" Einstellung vieler. Ich kenne nun ne ganze Reihe von IPO Hunden und die, die auch außerhalb vom Platz funktionieren und normalen Alltag souverän meistern können sind nicht exakt in der Überzahl. Dann natürlich simple Ignoranz - und irgendwie nach dem ersten Dutzend hast du auch keinen Bock mehr auf Erklärungen. Und auch ein nicht unwichtiger Faktor - die wie ich das nenne - malifizierung in der LZ, Drive, Hyperdrive, Warpdrive. Ehrlich der DSH ist immer weniger als AH geeignet oder gar als Therapiehund. Ein Grossteil der Züchter scheint nach dem Motto zu agieren "was nicht als Diensthund für Polizei und Behörden taugt, ist kein echter DSH" Ein Dr. Raiser der mal gesagt hat das ein Mali den man zur IPO3 clickern kann eigentlich auch nix taugt, hilft da auch nicht weiter.


    Lolu


    Es ist ja nicht nur das die Leute verkennen was ein AH mehr oder weniger 24/7 auf hohem Niveau leisten muss, da kommen noch ganz andere Vorurteile dazu. Sobald du das böse Wort psychiatrischer AH erwähnt kriegst du richtig Gegenwind, da kriegst du mehr als einmal zu hören "Gehen sie doch in die Psychiatrie anstatt sich am Hund auszulassen" (nur weniger freundlich formuliert)


    Ich behaupte jetzt mal das der Familienhund der auf Stress, schlechte Stimmung, mögliche nicht eingestandene zB Depression seines Menschen mehr Stress hat als mein AH. Das was soviele als "wenn es mir nicht gut geht, dann kümmert sich mein Hund" beschreiben, ist häufig weniger ein kümmern sondern Ausdruck vom Stress beim Hund, weil der im Gegensatz zum AH nicht gelernt hat das die Stimmung seines Menschen nichts mit ihm/nicht gegen ihn gerichtet ist. Der nimmt die schlechte/traurige Stimmung seines Menschen persönlich und versucht zu beruhigen um selber keinen ärger zu kriegen.

    Ich würde erst mal warten mit Knochenmark Untersuchung. Lass erst mal den Abszess heilen und Blutbild wiederholen, evtl 2x in gewissem Abstand. Ansonsten drücken wir euch weiter die Daumen und Pfoten damit Gin das lästige und schmerzhafte Übel bald los ist. Das Hecheln würde ich jetzt auch nicht überbewerten - da können auch die Antibiotika dran schuld sein, die können ihm schon auch auf den Verdauungstrakt schlagen und zum Unwohlsein beitragen.

    Das wäre fast einen eigenen Faden wert. Makani zu finden war ja ein 2jähriger Alptraum. Nach aussen hin sind ja viele TS Orgas und Züchter erst mal pro AH, das ändert sich dann aber schnell aus vielen, vielen Gründen. Was die Mali (auch die Rasse hatte ich in Betracht gezogen) und DSH aus LZ (egal welcher Verein) angeht war einer häufigsten Gründe mir keinen Welpen zu verkaufen ein mehr oder weniger herablassendes "Assistenzhund? Nett, aber mit was wird der Hund künftig *richtig* ausgelastet, schließlich ist das ein Gebrauchshund?IPO** sollte man schon machen." Von vielen bekam ich auch keinerlei Reaktion auf eine erste Mail.


    Deshalb hier eine ziemlich vollständige Liste an Signalen und Tasks die Makani wenn sie fertig ausgebildet ist gelernt haben wird. Manche sind einfach, manche sind komplexe Verhaltensketten, manches muss in verschiedenen Variationen sitzen und dann noch selbständig ausgeführt werden ohne aktives Kommando sondern ausgelöst durch die jeweilige Situation/Umweltreiz.


    Grundgehorsam:


    *Fussarbeit links/rechts:

    - Freifolge

    - Angeleint

    - mit Gehilfen Krücken/Stock


    *Rückruf/Abrufen aus so ziemlich jeder Situation

    *Sitz/Steh/Platz

    - in Verbindung mit Bleib

    - in der Freiablage

    -außer Sicht

    - auf Distanz


    *Stop

    *Seite (an den Wegrand gehen und sich ablegen)


    *Tuck/Under


    *Fokus/Blickkontakt


    Impulskontrolle:


    Ignorieren von Umweltreizen, das reicht von bellenden Artgenossen zu Lebensmitteln.


    Die eigentlichen Tasks:


    Retrivals:

    Das reicht vom heruntergefallenen Geldbeutel, Handy zum holen der Medikamente oder in die Küche laufen - dann Kühlschrank öffnen Wasserflasche herausnehmen - Kühlschrank schließen - Wasser zu mir ins Wohnzimmer bringen.


    Crowdcontrol:


    Persönlichen Freiraum sichern/schaffen:

    Barriere bilden durch

    -Block (nach vorne)

    -Cover (seitlich)

    - Six/Back (nach hinten)

    Alles in den Varianten Steh, Sitz, Platz


    Freiraum schaffen durch

    - Circle (einen Kreis um mich herum laufen und so Personen abdrängen)


    Anzeige von Personen die sich schnell von hinten nähern.


    Reality Check:


    Anzeige ob ein Raum leer ist oder ob sich da jemand aufhält.



    Anzeige von

    Stimmungsschwankungen

    - Frustration/Stress

    - Ritual verhalten

    - bipolare Episoden


    Unterbrechen/Ablenken


    -Ritual verhalten

    - Wut

    - Emotionaler Overload

    - Alpträume

    -Nicht Terror

    -Flashbacks

    - Dissoziative Fuge

    (Nachhause finden, Ausgang, Sitzgelegenheit finden, Taktile Stimulation zum "zurück holen")


    Erinnern an Medikamente

    Aufwecken/Wecker verstärken




    Mobilitätsarbeit:


    *Bracing

    - stabilisieren durch aufstützen oder anlehnen


    *Aufstehen helfen vom Stuhl, Bett oder Boden


    *Momentum Pilling

    *Counter balance


    Anzeigen von


    - Treppen

    - Bordsteinkanten


    Hilfe beim Bewältigen von:

    - Treppen

    - Gefälle


    Verkehrssicherheit:


    Anzeigen von "Soft Spots"

    - Zebrastreifen,Ampeln, Querungshilfen

    - Bordsteinkantn und Treppen und wenn nötig mich am verlassen des Bordsteine hindern.


    Intelligenter Ungehorsam:


    Beispiel: Dissoziative Fuge durch Panik Attacke getriggert, durch meinen Gesichtsausdruck, veränderte Atmung, Körpersprache kriegt sie den Hinweis "OK, Schluss mit Lustig - wir gehen nach Hause" und da muss sie mich hin bringen - auch wenn ich drauf bestehe in die andere Richtung zu wollen. Sie hat mich notfalls Richtung Heimat zu zerren und dabei an jedem Bordstein stehen zu bleiben und auch mich nicht in die Straße rennen zu lassen. Das alles während sie sowohl die eigene Spur sucht um nach hause zu finden als auch ihr Ortsgedächtnis.


    Oder ein Bleib brechen um Stress, Anxiety, Ritual verhalten, Zeit für die Medis hinzuweisen.


    *Check in


    - sich selbst im schönsten Spiel unterbrechen um zu gucken wie es mir geht und gegebenenfalls reagieren.


    Alles was aus der Führabeit kommt muss sie sowohl im Geschirr und angeleint machen, da dass aber physisch belastet durch Zug und Scherkräfte, sie noch nicht völlig ausgewachsen und die entsprechenden Untersuchungen noch nicht hat, und ich nicht immer die Leine handeln kann oder sie kein Geschirr mit Führbügel trägt in der Situation muss sie das alles auch in abgewandelter Form "nackig" machen.


    Am Führbügel/Leine muss sie Spannung aufbauen und ziehen. Nackig muss sie sich immer wieder nach hinten orientieren und mich schlimmstenfalls treiben/animieren durch schieben, winseln, bellen, drängeln ohne uns irgendwo hin zu führen sondern trotzdem das Ziel im Auge behalten.


    *Grounding (das findet sowohl im psychiatrischen Bereich Anwendung um zB durch Panik Attacken zu helfen, sie abzumildern oder sich schneller davon zu erholen, findet aber auch Anwendung bei Schmerzzuständen)


    - DPT Deep Pressure Therapy (aktiv Druck auf bestimmte Körperstellen bringen

    - LPT Light Pressure nur durch ihr Körpergewicht ohne aktives pressen



    Fotobeispiele:


    Crowdcontrol mittel "Sie Down" damit ich maximal Platz/Sicherheit habe um in Ruhe die Sachen auszusuchen liegt sie hinter mir und zwar nicht im Platz wie man das vom HuPla kennt, das sie so lax da fläzt ist Absicht, sie muss möglichst viel Raum einnehmen um Leute auf Abstand zu halten. Das hat nicht nur Gründe in der PTBS, ich habe Rheumatoide Arthritis, Fibromyalgie und 7 kaputte Bandscheiben - mich an zu fassen ist eine Kunst, speziell im Rücken. Deshalb mag ich ungern angerempelt werden.





    Find Soft spot - das ist relativ komplex. Links oben: Kommando geben, dann muss sie abschätzen ob zurück zur Ampel oder weiter zur Querungshilfe. Links unten: Querungshilfe it is, eigentlich läuft sie nicht so weit vor, aber ich wollte sie aufs Bild kriegen, deshalb schaut sie sich um um zu gucken ob was ist auf das sie zusätzlich reagieren muss. Rechts dann, angekommen an der Querungshilfe. Ginge ich jetzt weiter on das Signal "Move on" fiele sie ins Platz und würde so zum Anker, in der Freifolge würde sie sich statt dessen quer vor mich stellen. In der Vorarbeit muss sie natürlich als erstes lernen wie sieht eine Ampel aus, Zebrastreifen, Querungshilfe.




    Find Bench - auch komplex. Zuerst muss sie lernen das es diverse Formen von Bänken gibt, Holz, Metall etc. Da Find Bench nicht automatisch heißt vorwärts laufen bis eine in Sichtweite kommt, FAS man auch mal umdrehen und zurück laufen muss und wenn man an die Straße kommt, dann muss man auch das Stoppen noch beachten. Und auf dem Rückweg den Menschen dran hindern eine Treppe hoch zu fallen



    Wasserflaschen apportieren hat auch einen gewissen Schwierigkeitsgrad ? drauf rumkauen ist nicht soll toll und wenn die Flasche halbvoll ist, dann ist das Teil komisch im Fang zu halten ? mittlerweile sind wir bei 1 Liter Flaschen unterschiedlicher Form und Füllmenge.




    Reagieren auf Dissoziative Fuge - vorsichtig an mir hochsteigen und Gesicht lecken.