Azir
  • Mitglied seit 8. Juni 2017

Beiträge von Azir

    Ich denk mir, wenn die Leine geschmissen wird um Aufmerksamkeit zu bekommen, wird der Hund bald mal nur mit Leinenschmeißen hören. Er kennt vielleicht die Option, sofort kommen, nicht mehr.

    Der Rüde reagiert sehr sensibel. Ich habe schon immer sein gutes Verhalten belohnt. Sei es mit Stimme oder mit Leckerlie/Spielzeug. "Pfui" und "geh weiter" habe ich genauso aufgebaut. Das sind Kommandos, die er bekommt, wenn Ablenkung besteht, sei es Essen/guter Geruch einer Hündin oder andere Hunde, spielende Kinder etc.

    Man merkt, wenn ich aufhöre Kommandos zu bestätigen, und diese für selbstverständlich sehe, beginnt er "langsamer" abzulassen, da ist mehr Widerstand beim vorbeigehen bei Hunden (er schaut länger, geht langsamer). Mein Kommando wird schärfer ausgesprochen, ich schnalze mit der Zunge (das ist das Zeichen, dass er etwas nicht gut ausführt).


    Ich bestätige nur schnell ausgeführte Kommandos mit Spielzeug oder Leckerlie.
    Macht er die Kommandos, aber nicht in der gewünschten Intensität, hört ein "guuut/ braav".
    Er lernt also, nur wenn er sofort reagiert, bekommt er das was er will.

    Natürlich gab es schon Situationen, bei denen ich mal hingestampft bin oder die Leine versuchte nach ihm zu werfen, aber da dachte ich , er nimmt etwas von der Wiese auf. Da kann er ruhig schon ausweichen, wenn ich auf ihn zustürme, besser als, dass er womöglich Gift aufnimmt.

    Kommando "Hier" gibt es nicht in der Freizeit. Ich rufe ihn einfach irgendwie und er muss kommen. Aber ich habe dank Welpenkurs eine sehr gute Basis beim Heranrufen geschaffen. Ich habe ihn auch sehr auf mich und sein Spielzeug geprägt. Er kommt also immer wenn ich ihn rufe - ob es nun 3 Sekunden länger dauert oder nicht, ist mir egal. Bei Hundebegegnungen zb. sollte man nicht immer verlangen, dass der Hund sofort kommt, wenn man ruft. Der Ablauf des ersten Beschnüffeln eskaliert meist, weil Hunde nicht "fertig" werden können, zu früh eingegriffen wird und da eventuell zu viel Spannung entsteht und dann hat man den Salat.

    Dass man das nicht bei jedem Hund einsetzen kann ist mir bewusst, ich will die Leinenschmeiß Methode auch nicht als kompletten Unfug darstellen, ich für mich persönlich würde es eben nicht so handhaben :)

    Den Rückruf sollte jeder Hund intus haben, da gebe ich dir recht. Aber erstmal muß man den Rückruf doch auch üben.

    Jeder Befehl wird zuerst ohne Ablenkung geübt und da reicht meistens schon ein Leckerlie, um den Hund auf sich zu fixieren. Die Leine als Wurfmittel würde doch erst zum Einsatz kommen, wenn man unter Ablenkung übt, um die Aufmerksamkeit seines Hundes zu bekommen. Da kennt der Hund aber den Rückruf schon und weiß was er soll.

    Ich meinte es eh so wie du, habe mich nur ungeschickt ausgedrückt.
    Bevor ich Anfang mit Leine und Co meine Aufmerksamkeit zu bekommen, muss der Hund verstehen was ich eigentlich von ihm möchte.

    Bei diesem Leinending sehe ich eine falsche Verknüpfung. Mensch ruft, Hund reagiert nicht sofort -> Bestrafung kommt -> besser ist es sofort zu kommen, sonst gibt es Ärger.
    Mein Hund sollte aber egal in welcher Situation, freudig und nicht beschwichtigend zu mir kommen. Mit dem Ziel, mich als das Beste im Leben des Hundes darzustellen, sollte ich ins Training gehen. Wenn diese Basis einmal erreicht ist, dann kann man noch immer mit Druckmittel "arbeiten".




    Beipsiel: Man hat den Hund gerufen und er schlendert so um einen herum, Nase stumpf am Boden. Das wäre ein Fall, in dem er wohl vorschlagen würde, in die Hände zu klatschen, lauter zu rufen, oder eben die Leine in richtung Hund zu werfen, so dass dieser wieder aufmerksam wird. Das mit der Leine habe ich schon gemacht. Natürlich nicht auf den Hund, sondern einfach so, dass er merkt "huch, Herrchen hat was zu sagen". Es funktioniert, ohne dass der Hund Angst hat o.ä. Gaius schaut dann auf, checkt, was wir wollen, wedelt mim Schwanz und kommt (meist) freudig herbei.

    Und Respekt.



    Das würde ich zB. einem Hundeanfänger nicht raten.
    Warum nicht?
    1. Hat man keinen standfesten Hund/Welpen, kann das auch schief gehen und der Hund schreckt sich - hat eventuell auch Angst vor der fliegenden Leine oder demjenigen, der sie geschossen hat.
    2. Das ist bestimmt kein Weg einem Hund den Rückruf beizubringen. Die Übung "Rückruf" sollte der Hund intus haben.
    Wenn ein Hund desinteressiert, gelangweilt reagiert nachdem man ihn ruft und das Kommando klappt eigentlich, dann kann man schon mal lauter werden/auf sich aufmerksam machen. Aber von Haus aus die Leine mal nach dem Hund werfen, fände ich kontraproduktiv.

    Mittlerweile habe ich ihn operieren lassen und er hat es gut überstanden, nächste Woche sind wir zur Nachkontrolle beim TA und schauen nach ob alles passt.

    Jedoch freue ich mich über jeglichen Input :)

    Vll hat ja einmal ein anderer User Fragen diesbezüglich.

    Ich würde - wenn dein Hund dann mal so Anstalten macht, einen anderen Hund vertreiben zu müssen. Aus der Situation gehen. Und zwar , Hund mit einer besseren Alternative wegführen zb. Aufmerksamkeit des Hunde beanspruchen, sich in Bewegung setzen , mit Spielzeug belohnen, dass er mit dir gegangen ist und freudig mit dem Hund spielen.

    Es darf gar nicht soweit kommen, dass deiner den freilaufenden Labbi fixiert oder sich fragt, was der andere Hund jetzt vor hat.

    Bei uns herrscht allgemein Leinen- oder Maulkorbpflicht.
    Bei gekennzeichneten Gebieten strikte Leinenpflicht.

    Bei uns halten sich 80% daran. Von den 20% , die ihren Hund auch frei laufen lassen, gibt es nochmals 5%, welche die Hinterlassenschaffen ihrer Vierbeiner nicht wegräumen - soweit habe ich das beobachten können.

    Ich lebe wohl wirklich in einer netten Gegend, denn die Hundehalter haben zurzeit ihre Vierbeiner ganz gut unter Kontrolle und diejenigen, die es nicht haben, haben tatsächlich Hunde dabei, die nichts böses wollen.


    Erst heute wieder in einer Leinepflichtzone:
    Mein Hund am Geschäft erledigen, eine Bullihündin kommt und sagt "Hallo".
    Bevor ich mich aufrege , dass da ein freilaufender Hund uns besucht, ignoriere ich die Hündin, hebe den Haufen auf und geh meine Wege. Sie rannte uns weder nach, noch sonst etwas. War schlicht und ergreifend ein freundlicher Hund, der mal schnuppern kommen wollte.


    Ich verstehe alle Hundehalter, die Hundeausläufe vermeiden.


    Ich persönlich, verlange halt von meinem Hund sehr gutes Sozilverhaltwn ab. Er spielt nicht, das ist auch gut und ok, aber er soll in jeglichen Hundegruppen problemlos mitlaufen können.

    Gestern war ich spontan in einem Hundeauslauf, traf mich mit einer Freundin und deren zwei Rüden. Ein Neuzugang dabei. 9Monate inzwischen - die Zeit vergeht echt zu schnell.
    Wurde gesichert mit Schlepp und Maulkorb.
    Dieser Hund ist mir sehr freundlich und ruhig vorgekommen. Leider keineswegs erzogen, deswegen die Schleppleine.
    Meiner hatte einen Ball. Für keinen Hund war es ein Problem, bis dem Neuzugang natürlich irgendwann fad war. Er konnte nicht mit den anderen mitspielen oder mitlaufen ,musste immer im Umkreis von 10 Metern bleiben. Er fing also an, den Ball zu fixieren.
    Dann lag er mal im Getummel und ich wollte ihn aufheben, der Neuzugang wollte durch den Maulkorb den Ball haben. Mein Rüde kam dann dazu und wollte ebenfalls den Ball. Meine Hand dazwischen. Es passierte eh nichts, meiner spürte die Hand und ließ ab. Aber wenn da kein Maulkorb und keine Hand dazwischen wären, könnte das etwas brenzlig werden.
    Ich sag dann noch zur Freundin "ich bin schon gespannt, wann sie sich das erste mal in die Haare bekommen wegen dem Ball." - "Na, der macht nichts, das passt schon so".
    Fazit: kein Ball mehr, wenn der Neuzugang dabei ist.

    Es war zweimal der Fall, dass die Situation ganz ganz leicht angespannt war. Aber den Besitzern ist das egal. Die quatschen und quatschen. Hund ist ja eh gesichert, kann also nie seine Schuld sein, oder wie?

    Mit 9 Monaten konnte meiner schon so einiges, vor allem der Rückruf funktionierte.
    Der Neuzugang ist gelangweilt wie kein anderer und sieht keinen Sinn daran zu hören.

    Sie sind wöchentlich im Hundeauslauf. Jetzt fängt die Zeit an, wo sie Grenzen testen, sowohl beim Besitzer wie auch bei anderen Hunden. Da sollte man wirklich mehr dahinter sein. Wäre das meiner , hätte ich ihn ziemlich oft korrigiert bzw. ihm mehr Spaß mit mir geboten, wenn er schon nicht frei laufen darf/kann. Unfair dem Hund gegenüber, der Frust steigt, die Aggression hoffentlich so schnell nicht.

    Fakt ist, diese Rasse wurde zur Abwehr gezüchtet, und diese Abwehr findet im schlimmsten Fall bis zum Tode statt.

    So wie es in einem Schäferhund immer drin sein wird , dem HH zu gefallen, so ist es nun mal in einem Staff drinnen, ggf so lang zu beißen bis es nicht mehr geht. Durch deren enorme Kraft geht das dann auch sehr schnell, wenn ein kleinerer Hund daran beteiligt ist oder eben ein Kind.

    Es gibt so viele Hunde, die eigentlich gefährlich sind - Menschen beißen, andere Hunde beißen - aber von so vielen Hundehaltern wird es als "zwicken" betitelt oder für süß empfunden.
    Meist sind das halt kleine Hunderassen, der Schaden fällt dementsprechend gering aus.

    Aber wenn das selbe Verhalten ein großer Hund an den Tag legt - DANN ist er gefährlich, dann ist er ein Kampfhund.
    Ja und in falschen Händen, ist so ein Hund gefährlich.

    Die Einstellung mancher Hundezonenbelagerer kennen wir ja eh ..
    Bei uns gibt es ein paar nette Gruppierungen, aber da meiner wirklich kein Interesse am Spielen mit Hunden hat und mich nur ansieht in einer Hundezone, geh ich da nicht mehr rein. Mir sind dann die Menschen doch etwas zu eigen und ich habe ja dort auch keine "Freude".

    Wer glaubt seinen Hund nur durch Hundezonen besuch und "Spielen" mit anderen Hunden auslasten zu können, wird ja auf Dauer eh das Ergebnis sehen..
    Da entwickelt sich dann schnell ein territoriales Verhalten für diese Hundezone (wenn man da täglich 2x reinschaut) und ich brauch bestimmt keinen Hund, der dann alles und jeden der bei der Hundezone vorbeizieht anbellt (leider machen das ja fast alle Hunde, die da drin verharren)


    Mit dem Akitamix würde ich deinen auch nicht mehr "Spielen" lassen. Vor allem sind doch beide Hunde jetzt in einem Alter wo es nicht nur ums Spielen geht und Rangordnungen brauchen sich "fremde" Hunde sich nicht ausmachen, meiner Meinung nach.

    In erster Linie habe ich mir einen Schäfer geholt um mit ihm zu Arbeiten, für den Hundeplatz also.
    Netter Nebeneffekt, das Erscheinungsbild und die Sicherheit, die der Hund mir gibt.

    Meine Labrador Hündin war so ein "aufmerksames" Tier, einmal im Sommer kam ein betrunkener Mann ins Apartment, welches wir nicht abgeschlossen hatten, weil dort eigentlich nie was war, und wollte sich zu uns Mädls ins Bett legen. Der hatte keinen Plan wo er war und ließ sich nur mühsam rausdrängen. Er hatte keine schlimmen Absichten, dennoch ging er ja am schlafenden Hund vorbei, da wäre ein Bellen schon sehr nett gewesen.

    Beim Schäfer hätte das niemals passieren können, der wäre dem Betrunkenen schon vor der Tür entgegengekommen haha (er kann nämlich Türen öffnen)