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Du weißt, dass mich Deine Konsequenz begeistert, Deinem Weg treu zu bleiben und auch zu dem Preis von mancher SV als arrogant, weil anders denkend, abgelehnt zu werden, aber wenn der Hund die Kommandos zuverlässig ausführt, dann besteht er die Prüfung.
Wenn ich meinen Hengst vorstelle und er läuft die Prüfung ohne Patzer durch, aber die Note ist trotzdem unterirdisch, weil wir dem Bild des Richters nicht entsprechen, der es toll findet, wenn das Pferd mit festem Rücken unter dem Sattel davonstratzt und vollkommen verspannte Tritte zeigt, nur mit den Vorderfüßen fuchtelt, weil er gar nicht frei aus der Schulter traben kann, wenn die Nase auf der Brust klebt und der Rücken nicht schwingt, dann muss ich dafür auch nicht losfahren.
Es ist dabei ja auch kein "Bestehen", wie bei einer Zuchtprüfung (die er alle mit Erfolg und teilweise als Bester bestand), sondern nur die Platzierung. Und wenn Du mit einer "Fünf Komma und" aus dem Viereck reitest, wirst Du nicht vorne platziert.
Mir ist es sogar mehrfach mit meinem Schecken passiert, dass die Mitreiter sich um ihren Sieg sorgten, nachdem wir aus der Prüfung ritten, weil mein Hengst richtig gut unterwegs war ... und wenn dann die Note bekannt wurde und wir wussten, dass wir mal wieder niedergerichtet worden waren, konnte nicht mal die Konkurrenz diese Wertung nachvollziehen. Klar freuten die sich auch, dass unsere Note dann doch nicht höher war, als ihre, aber man merkte daran halt auch, dass die RTeiter ein anderes Bild hatten, als die Richter.
Oder wie es einmal ein bekannter Oldenburger Pferdemensch formulierte: "Der Bunte müsste die Prüfung gewinnen, aber der halt die falsche Farbe und den falschen Brand!"
Ich bekam Richtersprüche zu hören wie: "Hast Du denn auch einen Indianer für Dein geschecktes Pferd?" oder "Mädel, verschwende Dein Talent doch nicht an den Bunten - kauf Dir einen schönen schwarzen Oldenburger. Dann gewinnst Du auch!"
Da ist der Hundesport vermutlich etwas freier im Kopf. Tut der Hund, was er soll, dann kann er auch gewinnen. Hat das Pferd die falsche Farbe, den falschen Brand oder den falschen Reiter im Sattel, dann bleibt er chancenlos. Dartum bin ich auch lange in der Vielseitigkeit unterwegs gewesen. Im Busch zählt nur, was das Pferd kann.
Im Hundesport nichts anderes ! Aber ganz genau das gleiche !