Alles anzeigenDas Problem bei so engen Inzuchten ist, dass erstens ein enormer Verlust an Ahnenvielfalt entsteht und zweitens rezessive Erbanlagen zum Vorschein kommen können, die doch meist negativ sind.
Solch enge Inzuchten werden gemacht, um möglichst die positiven Eigenschaften zu verstärken. Leider kann man aber nicht beeinflussen, welche Gene weitergegeben werden. Es können also auch die negativen Eigenschaften verstärkt werden. Auch gehen viele Eigenschaften durch den Ahnenverlust verloren, teilweise sogar für immer.
Theoretisch könnte man so auch feststellen, welche Defektgene (über rezessiven Erbgang) evtl. im eigenen Hund vorhanden sind und durch die enge Inzucht zum Vorschein kommen. Man könnte also eine - wenn auch sehr harte - Selektion durchführen. Das würde aber auch bedeuten, dass man kranke Hunde rigoros aussortieren müsste und anschliessend weitere Inzucht erst mal vermeiden müsste.
Ich persönlich habe einmal eine 2-3 Inzucht gemacht und zwar auf die alten DDR-Linien, weil ich eine Blutauffrischung zu den westlichen Linien wollte. Ich habe auch eine Hündin aus dem Wurf wieder zur Zucht eingesetzt aber danach habe ich weitere enge Inzuchten wieder vermieden und bin ganz gut damit gefahren.
Man kann das mit den Adelshäusern von früher vergleichen, wo die Adeligen auch teilweise nur untereinander vermählt wurden und das auch teilweise sehr eng. Es konnten Genies daraus entstehen aber auch Vollidioten
Ich persönlich bevorzuge entweder keine Inzucht - was aber eine größere Streuung im Wurf bedeuten kann - also nicht unbedingt die Typgleichheit we sie bei den Zuchtgruppen auf der Hauptzuchtschau gewünscht wird . Oder ich mache eine weitere Inzucht in der 4. oder 5. Generation. Wichtig ist, dass man sich sehr gut über den Ahnen, auf den man inzüchtet informiert. Und das ist oft der springende Punkt, weil nicht alles offen gelegt wird.
na ja darin sehe ich eben das Problem - das eben auch die negativen Eigenschaften verstärkt hervortreten und eben nicht alles offen gelegt wirdund die künftigen Welpenkäufer dann oft die Leidtragenden sind - von den Hunden mal gar nicht zu reden. Ich finds persönlich nicht besonders gut - eben aus eigener Erfahrung. Gibt es denn so wenig Alternative Linien beim DSH? Ich weiß, es ist ein schwieriges Thema.
Bei Rassen wo es wenig Populationen gibt - na ja da bleibt dann oft nichts weiter über - aber selbst da ist das ja ein zweischneidiges Schwert. bestes Beispiel ist ja der Duck Tolling Retreiver wo ein züchter sich bemüht Auszucht zu betreiben, weil die Hunde die es der Rasse gibt, fast alle richtig krank sind...