ECA
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Beiträge von ECA

    Wenn die AD ja angeblich für keinen Hund ein Problem darstellt, wo ist dann das Problem, sie abzulegen?

    Eigene Bequemlichkeit?


    Und wer mal auf ein paar Wesensüberprüfung als Helferlein dabei war und gesehen hat, was da alles auftaucht, der wird sehr schnell nachvollziehen können, wieso manche Leute es als sehr sinnvoll erachten.

    Balabanov praktiziert NePoPo? Seit wann denn das?

    Sorry, Schmerzmittel und Denken sind nicht die beste Kombi, mein vernebeltes Hirn hat die beiden Bs durcheinandergewürfelt


    ***


    Aber auch bei Balabanov bleibt es nicht bei der Ausbildung rein über negative Bestrafung.

    Dazu reicht ein paar auf die Homepage (wenn man sich noch nicht weiter damit beschäftigt hat), auch da kommen Hilfsmittel zur positiven Bestrafung zum Einsatz. Mag sein, dass es in Ländern mit entsprechender Gesetzeslage in den Seminaren angepasst wird, aber zu glauben, dass das in allen Trainingssituationen der Lösungsansatz ist und Strom und Stachel nur zur Deko am Hund sind und nicht eingesetzt werden... nö.

    Das hat nichts mit Strom usw. zu tun. Platt gesagt, wenn der Hund zB. mit der Beißwurst mit mir zergeln will, gibt es nur einen Weg

    Doch NePoPo wie es offiziell heißt, hat durchaus etwas mit Strom und Co zu tun.


    Der Hund beginnt im negativen Bereich, sprich es wird ein negativer Reiz ausgeübt (zumindest früher war es bei Balabanov immer Strom, wie es aktuell aussieht, weiß ich nicht, weil mir die Trainingsphilosophie nicht zu sagt) zu Beginn der Übung und durch gutes Arbeiten, wird zuerst der negative Reiz entfernt und dann als extra Belohnung noch positive Verstärkung oben drauf gepackt.

    Das Ausbleiben der Belohnung ist in diesem Trainingssystem deshalb so eine wirksame Strafe, weil sich der Hund bereits in der negativen Reizsituation befindet.


    Man kann nicht negativ bestätigen, wenn der Hund nicht bereits einem negativen Reiz ausgesetzt ist, den man entfernen kann.

    Kennt ihr das?

    Die Wiese sieht von außenvoll o.k. aus, und dann beim Legen merkt ihr, dass ihr euch immer mehr und mehr in die Schei**e reitet. :D

    Ist hier irgendwie standard.

    Ich bin schon 20 Schritte durch knöcheltiefe Pfützen gewatet, die da beim Legen plötzlich augetaucht sind und man nicht umgehen konnte und hab gebetet, dass er einfach grad durchläuft. ^^

    Oder das andere Extrem, auf den ersten Metern ist schon grün und dann irgendwann nur noch trockenete, krustige Flecken mit ein paar Grashalmen drüber.

    Übrigens, wusstet ihr, dass die meist gebissene Personengruppe in den USA, Kinder unter 2 Jahren und zwischen 9 - 12 Jahren sind? Im eigenen Haushalt?

    Eine belastbare Statistik, wer in D am häufigsten Opfer von Hundebissen ist, ist mir jetzt nicht bekannt.

    Aber es gibt eine Dissertation von 2006, die Sachverständigengutachten nach Beißvorfällen in Bayern ausgewertet hat und am häufigsten haben Familienhunde ohne weitere Ausbildung gebissen, auf Platz zwei lagen Familienhunde, die mal eine Hundeschule besucht haben.


    IG Dogsports hat die Studie in ihrem aktuellen Blogeintrag zitiert.

    Der Sporthund: eine gefährliche Waffe?
    Vor ein paar Tagen kursierte ein Podcast von Martin Rütter und Kollegen durch's Netz. Die Interviewpartnerin ist eine junge Dame, die einschlägige…
    iq-dogsport.de


    Wenn's interessiert, lässt sich Romans Dissertation aber in der Regel leicht über Google finden.

    Tina hat sich toll präsentiert, Rütter war halt Rütter, nur wie immer im direkten Gespräch mit gezogener Handbremse.

    Es wurde unterschwelloh gestichelt, Unsinn erzählt und unterstellt, um die eigene Meinung zu untermauern und in den Kommentaren seiner social media Accounts wird kräftig provoziert und weiter ausgeteilt.


    War eigentlich nicht anders zu erwarten. Hatte ja mit dem Herrn schon zwei drei persönliche Diskussionen zu dem Thema und da lief es ziemlich gleich ab.


    Wenn man es anhören will, dann wirklich nur, weil Tina sich und ihre Hunde toll und sympathisch präsentiert und sehr souverän mit dem Quatsch umgeht, der ihr da vom Rütter teilweise um die Ohren gehauen wird.

    Öhm, ... Ne. Ich habe zwar erzogene aber trotzdem wehrhafte Hunde. Und die können im Ernstfall eben auch Ernst machen. Dazu sind sie schließlich ursprünglich mal gezüchtet worden. Und wer bin ich, ihnen das nicht zugestehen zu wollen? 8o

    Und Ja, mit dem Vorgänger war ich deswegen schon bei ATA. Die Auflagen bekam dann aber das "Opfer", welches mich angezeigt hatte. :D

    Es geht nicht nur um Opfer sein.

    Wenn der Nachbarsfiffi in uns reinrauscht und meine Hunde sich wehren, hab erstmal ich das Problem mit dem Ordnungsamt, weil der böse Dobermann in den netten Labi gehackt hat. Egal ob die danach sagen, mein Hund ist nicht gesteigert aggressiv ud schuld war der andere. den ganzen Budenzauber kann ich mir sparen, da ist mir echt meine Lebenszeit zu schade für.


    Außerdem kommt auch irgendwann der Tag an dem wehrhafteste Hund alt und/oder krank wird und es ist einfach kein Spaß mit einem frisch operierten Hund ständig Angst haben zu müssen, dass einem beim Gassi ein Tut Nix reinbrettert und da ist es mir auch kein Trost, dass der andere Hundehalter dann die zweite OP zahlen muss und eventuell Auflagen kriegt, wenn mein Hund Schmerzen hat, nochmal in Narkose muss und eventuell dauerhafte Schäden davonträgt, weil da einer zwei Wochen nach der TPLO reingeknallt ist.


    Selbiges gilt für meine Nachbarin, die sich das Schlüsselbein gebrochen hat, weil "der ist ganz lieb" ohne Leine sie auf der Straße umgenietet hat.

    Die Strafe für den anderen Hundehalter macht die Schmerzen, die Einschränkungen und den Ärger einfach nicht wieder weg. Das ist alles unnötiger Mist, den man sich sparen kann und deshalb sehe ich fremde unerzogene Hunde durchaus als ein Problem für mich und meine Hunde.

    Aber wie oft passiert es denn, das man einen nicht hörenden Hund trifft und bei genauer Betrachtung stellt sich raus - der Hund hört nicht nur bei "ernsten" Dingen nicht, sondern der hört überhaupt null! Ich erleb das immer wieder.

    Dazu fällt mit immer ein: Nicht mein Hund, nicht mein Problem.

    Hm, sehe ich gerade anders.

    Nicht erzogene Hunde sind für Außenstehende und andere Hundehalter meist ein wesentliches größeres Problem und eine größere Gefahr als für den eigenen Halter.

    Aber wie weit geht der "Gebrauchshund" DSH wirklich mit beim IPG?

    Voll und ganz.

    Was das Anspruchsvolle ist, ist schlicht der Gehorsam und die Selbstkontrolle.

    Könnte Das aber nicht auch ein Zeichen dafür sein das im IPG eigentlich (mehr) gegen die Interessen des Hundes gearbeitet wird?

    Natürlich kann man argumentieren, dass es gegen die Interessen des hundes ist, nicht in den Helfer packen zu dürfen, wann immer er will, aber dann wäre jede Erziehung und Ausbildung bei der der Hund sich nach den Wünschen des Halters (und der Gesellschaft) richten muss, gegen seine Interessen.


    Im Sport werden die Bedürfnisse des Gebrauchshundes bedient, aber eben zu Regeln, die der Mensch aufstellt und das ist der Dreh- und Angelpunkt, der die Ausbildung so anspruchsvoll macht, der Hund muss Selbstkontrolle und Frustrationstoleranz lernen und wenn man sich so umschaut, ist es genau das, woran die moderne Hundeerziehung einfach krankt. es ist verpönt, mal klar eine Grenze zu ziehen, auch mal etwas einfach ersatzlos zu verbieten, unter Strafe zu stellen und "nein" zu sagen.

    Ich krieg ehrlich Pickel, wenn ich auf Seiten von Hundetrainern "Meine Philosophie" oder etwas ähnliches lese. wer eine eigene Philosophie rund um Training entwickelt (oder von nem Ausbildungsfranchise gekauft hat), hat mMn die Grundfesten von Ausbildung nicht verstanden. Die Lernpsychologie ändert sich nicht, egal wie man es dreht und wendet, am ende baut sie immer noch auf den selben vier Quadranten auf, die Thorndike und Skinner erorscht haben und wenn man sich in der modernen Zeit einreden will, man kann eine belastbare Verhaltensänderung (und nichts anderes sind Erziehung und Ausbildung) unter Einsatz nur EINES dieser Quadranten erreichen, ist man einfach auf dem Holzweg.

    da habe ich bei der Nachzucht von durch HZ-Rüden gedeckten HGHündinnen keinen Unterschied feststellen können zu denen mit LZ-Rüden, wohl aber, und das im positiven! Bereich, in der Lauffreude, Ausdauer und Selbstständigkeit.

    Und ich denke, da sieht man, woher die unterschiedlichen Einstellungen zu diesen Misch verpaarungen kommen.

    Für dein Aufgabengebiet bringt es offensichtlich Vorteile mit sich, aber genau das, was du für deinen Bereich schätzt, macht es für Sport- und Diensthundeführer eher uninteressant.


    Das ist das schöne an solche Diskussionen, wenn sie so geführt werden wie jetzt. Wissensaustausch auf Augenhöhe und zwischendurch gibt es dann immer wieder einen kleinen Aha effekt.


    ich hab mich zB öfter gefragt, wieso man in der HGH Ecke immer wieder ordentlich HZ Blut findet und wäre nie auf die Idee gekommen, dass die Eigenschaften, die ich im Sport bei der Ausbildung immer wieder leise verfluche an der Herde ein Gewinn sind.

    ich frage mich da eigentlich schon lange ob wir die Frage der Genetik überbewerten, andersherum, wenn Hund A aus der HZ in die Hände eines Leistungssportlers käme und dieser ihn ohne irgendwelche "Lagervorurteile" ausbildet, ohne vor allem den Druck, dass Hund oder Hündin A bereits mit 2 Jahren VA laufen muß oder den 1. Wurf haben, was dann erreicht werden könnte.

    Andersherum, wenn Hund B aus der Leistungslinie in die Hand eines Ausstellers kommt kann er natürlich eine ungünstige Anatomie, das G wie du schreibst, nicht ändern aber sicherlich durch das Trainieren einer optimalen Präsentation aufwerten

    Die Genetik gibt die Grenzen des Machbaren vor, daran lässt sich nix rütteln.

    Natürlich wird ein Profi aus dem Ausgangs"material" mehr rausholen können, als der Laie, ändert aber einfach nix an den vorgegebenen Grenzen. Wenn's der Hund nicht hat, hat er's nicht, egal wie man zaubert.