ECA
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Beiträge von ECA

    Bin mir sicher fragt jemand nach zierlichen schwarzen Schäferhunden wird er Züchter/Zuchthunde empfohlen bekommen.

    Auch da wird eher die Frage nach dem Sinn und der Hinweis darauf, dass die Optik Nebensache sein sollte, kommen, als ein Züchtername.

    Hatten wir im Forum tatsächlich mal vor langer Zeit, da suchte jemand Hunde in Übergröße.


    Im Gespräch am Hundeplatz teilt man die Info im Internet nicht?

    Ja, was ist daran so eigenartig?

    Wenn ich einen sparsamen roten Golf mit Klimaanlage in gutem Zustand und 8-fach-Bereifung suche und mir dann jemand sagt frag doch beim Händler im Ort, dann ist das gelinde gesagt kein Tipp. Jedenfalls keiner den nicht sowieso jeder mit 2min Aufwand gefunden hätte, auch völlig ohne Erfahrung

    Das sind aber auch harte Fakten, die man eins zu eins abklappern kann und dann sagen: da steht so einer.

    Nochmal, diese ganzen Schlagworte, die von vielen Anfängern gesucht werden, sind wischi-waschi weiche Formulierungen, die je nach Interpretation der einzelnen Person alles und auch nix bedeuten können.

    Acht Reifen, sind acht Reifen, sind acht Reifen. "Gemäßigter Beutetrieb" kann hingegen zwei dutzend komplett verschiedene Interpretationen für einzelne Leute haben.

    Wenn man dann den Tipp gibt, sich nach nem erwachsenen Hund umzuschauen, der genau diese Eigenschaften, die man unbedingt haben will gesichert mitbringt, ist es in der Regel auch nicht recht.

    Welpen lassen sich nach dieser Denkweise einfach nicht empfehlen. Erwachsene, körperlich und charakterlich gefestigte Hunde schon eher.

    Aber ungefähre Empfehlungen ala "guck mal da" oder "dort nicht weil eher für ambitionierte Hundesportler" kann man im Internet nicht teilen?

    Und schon hast du wieder ne Drohung vom Anwalt, weil du jemandem öffentlich von einem Kauf bei Züchter X abgeraten hast. Der fühlt sich jetzt auf den Schlips getreten, weil er aber grad gern seine Überbleibsel irgendwo anbringen würde.

    Genau aus dem Grund gibt es solche direkten Wertungen eben in der Regel nur im direkten Gespräch und nicht online, wo einem jeder miesgelaunte Hans und Franz der sich grad das Ego polieren will, mit einem Screenshot ans Bein pissen kann.

    Und so jemand helfen damit er vielleicht nicht die falsche Entscheidung trifft. Eine Entscheidung die für Hund und Mensch ganz große Auswirkungen haben kann.

    Und da sind wir wieder beim Thema, Fremden eine Verantwortung aufbürden, die nicht ihre ist.

    Zumal da noch mehr Faktoren eine gewaltige Rolle spielen. Man kann den (theoretisch) perfekten Hund empfehlen, wenn der Halter die Erziehung versaut oder man hat einfach das Pech den einen kranken zu erwischen.

    Zum Anderen zeigt die Erfahrung, dass Argumente sehr häufig eh nix helfen, wenn sich jemand mal in den Kopf gesetzt hat, er will jetzt diesen Hund. Klingt im Vorfeld immer ganz informiert und interessiert. Kommt dann aber Kritik am Vorhaben, ist es ganz schnell vorbei mit "helft mir eine Entscheidung treffen" und es wird eh gekauft, was man sich grad in den Kopf gesetzt hat.

    Ein Schäferhund-erfahrener sieht einiges, einem Neuling sagt das vermutlich nichts

    Auch als Anfänger solltest du erkennen können, ob sich der Hund auf dem Weg zum Eingang anderen Hunden gegenüber freundlich, neutrak oder aggressiv verhält, ob er offen auf Fremde zu geht, ob er aggressiv auf Menschen reagiert.

    Es geht ja nicht drum da beim Training zu zu sehen, sondern darum, mit den Hundehaltern zu reden.


    ich habe es noch nie erlebt, dass da jemand bei einem Interessenten gesagt hätte, nö, du kannst nicht mit auf die Gassirunde vorm Training kommen und mit mir reden, wenn man nicht gerade in ne Prüfung reingeplatzt ist.

    wenn Leute die dezitiert einen Schäferhund möchten aber vielleicht nicht grad die größte Sportskanone dann ganz schnell mal eine gaaaanz andere Rasse mit deutlich anderem Wesen empfohlen bekommen.

    Nur weil Leute etwas unbedingt wollen, heißt das halt nicht, dass man das unterstützen muss.

    Auch hat die Aussage "Schau dir lieber nen Labi an" nix mit Labi-Bashing zu tun oder "meine Rasse ist besser als deine". Manchmal passt halt ein DSH einfach nicht zu den Vorstellungen mancher Leute und dann gibt es eben noch über 400 andere Rassen, von denen 200 besser zu den Vorstellungen passen, als der DSH, aber halt nicht ins Bild des Interessenten passen.

    Da sind wir halt mal wieder beim Thema, dass das Leben kein "wünsch dir was" ist.

    Ich sehe grad wieder, was passiert, wenn Leute halt unbedingt nen DSH haben wollen und es nicht passt. Da dachte man auch, das geht schon, DSH sind ja so vielseitig. Ja, aber halt im Rahmen ihres Charakters. Das ist kein Lego Bauset, aus dem man alles zusammenbasteln kann, was man sich vorstellt.


    Und nochmal, Empfehlungen und Ratschläge sind schwer bis unmöglich, wenn Interessenten nicht ihre Hausaufgaben gemacht haben und wissen, was sie eigentlich wollen.

    Ja, die meisten schmeißen da mit den immer gleichen Schlagworten um sich, können aber in der Realität nicht sagen, was das genau sein soll.

    Darum - auch wenn das immer keiner hören will - ist da der einzig vernünftige Rat an Anfänger: Kilometer schrubben, möglichst viele Hunde kennenlernen und dann entscheiden, was man davon wirklich will.

    Denn der gemäßigte LZ DSH ist halt immer noch mehr Gebrauchshund mit mehr Eigenschaften, die beim Begleithund schwere Probleme machen können, als der durchschnittliche KHC oder Labrador und da muss man als Interessent einfach erstmal selber die Arbeit leisten, wirklich nachzuprüfen, ob die eigenen Vorstellungen von "gemäßigt", "freundlich", "nervenstark" mit dem übereinstimmen, was diese Hunde mitbringen. Das ist einfach nicht Aufgabe von Außenstehenden.


    Und nicht nur beim Pferd, auch beim Hund macht eben die Erziehung und Ausbildung einen sehr großen Teil aus.

    Oder haben wir hier ein Gaul- und Köter-Phänomen? Ich weiss was aber Du darfst das nicht wissen? Ich bin der Guru und Du bist der Trottel? Und wenn ich sage was ich weiss, bin ich nicht mehr der Guru und es könnte sein dass mich ein Trottel überholt?

    Keine Ahnung, wieso du dich da jetzt so in die Opferrolle reinsteigern willst.

    Da gibt es kein "geheimes" Wissen, das verschwiegen wird, es gibt halt einfach nicht diese einfachen, all umfassenden Antworten und den geheimen Züchtercode nach dem du hier suchst.


    Doch, wirklich. Denn bei den Pferden war das auch in den 90ern und 00er Jahren schon möglich, sich allgemein gültige (und bis heute gültige) Informationen zu holen. Und das ist nur das was ich mit BJ 1987 mitbekommen habe, aber auch die älteren wussten dass ein Pilot giftige Sauviecher bringt und ein Landgraf schwierige Springer.

    War es auch bei Hunden.

    Auch da gab es schon Zuchtbücher, die man einsehen konnte und wenn man sich mit den Sportlern unterhalten, bekam man damals wie heute Auskunft, nur eben genau so overflächlich und unverbindlich wie bei den Pferden.

    Nur aus irgendeinem Grund gibt man sich bei den Pferden mit "wahrscheinlich" und ein paar sehr weiten Definitionen wie "Cassini I vererbt Springpferde" zufrieden und wenn man beim DSH den selben Spruch bringt "Sid Haus Pixner vererbt Leistungshunde" verschweigt man plötzlich was und macht nen "Terz".


    Wenn z.B. jemand schreibt: "Die Linie xy bringt mehrheitlich hochtriebige Hunde hervor, die in erster Linie in der Aggression arbeiten.", dann ist das doch einfach eine neutrale Aussage

    Mir hat eine solche Aussage z.B. eine Drohung mit dem Anwalt eingebracht, nachdem der Interessent den Züchter darauf angesprochen hat, weil sein Käuferklientel so etwas nicht will und das ja ein schlechtes Licht auf die Hunde und die Zucht werfen und die Verkaufschancen der Welpen senken würde.

    So viel zum Thema, dass es neutral sei...


    Außerdem sind einfach viele vorsichtig geworden, mit Tipps und Empfehlungen, weil man dann einfach sehr schnell "schuld" ist, wenn etwas schief läuft beim Käufer, oder es eben nicht zu 100% so eintritt, weil, wie bereits schon zig mal erwähnt, Genetik und Vererbung keine absolute Garantie geben. Daher gilt für mich immer ertsmal, informiert euch selber, macht selber eure Hausaufgaben und wenn ihr diese Basis habt, dann gibt es Hilfestellung sofern möglich.

    Wie meinst du das, kann gerade den Zusammenhang nicht erkennen

    Das man einsehen muss, dass man eine Rasse einfach nicht haben kann.

    Man kann noch so schmollen und bockig mit dem Fuß aufstampfen, ein Gebrauchshund wird ein Gebrauchshund bleiben und nicht zum anspruchslosen Selbstläufer in der Hochhauswohnung mit 50 Minuten Auslauf am tag mutieren, nur weil man es eben grad will, weil die Optik so schick ist.

    Hunde sind Lebewesen, keine Designermöbel, die man nach aktuell herrschender Mode zurechtbiegen kann.

    Ja, gesunder Menschenverstand und sich mal nicht wie ein bockiges Kind aufführen, das gerade keinen Lutscher kriegt, sind aktuell gefühlt nicht modern, aber man muss nicht jedem Tantrum nachgeben.

    Aber im Pferdebereich weiß jeder nach was er Suche muss, wenn man sich ein wenig ein liest. Im Hundesport ist es viel schwerer an entsprechende Information zu kommen

    Nicht wirklich.


    Man schlägt die Starter der letzten Jahre BSP nach (WUSV WM wenn man breiter aufstellen will), vergleicht da ein paar Stammbäume. Meist reichen schon die ersten drei Generationen und du hast die Namen der aktuell angesagten Vererber im Leistungssport.

    Selbiges mach man mit den Hunden auf der Hauptzuchtschau, tada, die aktuellen angesagten Vererber und Blutlinien in der HZ.


    Und dann muss man halt schauen, was man will, wofür man den Hund will und der Rest ist dann einfach Glück, ob sich der Hund so entwickelt, wie erwartet und die entsprechenden Anlagen geerbt hat.

    Ist das selbe wie bei Sportpferden.

    Denn wissen, was da Sache ist, tun auch die wenigsten. Die wissen, dass ihr Zosse nen großen Namen im Stammbaum hat, den man halt in der Szene kennt (oder zumindest so tun sollte, als würde man ihn kennen), was das aber für einen selbst bedeutet und welche wirklichen Eigenschaften da mit kommen, jenseits von "hat viele Dressurcracks vererbt", wissen da im Amateurbereich ebenso wenige, wie im Hundlerbereich.

    Gruppengröße ist hier stark schwankend. Beim Training unter der Woche sind wir meistens zu viert, am Wochenende können es schon mal 10 bis 12 Hunde sein.


    Die Hunde warten im Auto oder Hänger wenn sie nicht arbeiten. Die sollen abschalten und sich ausruhen können, wenn sie nicht dran sind und sich da nicht in einer Tour aufziehen und rumglotzen.

    Meistens ist nur ein Team am Platz beim Arbeiten, Ablenkung mit einem zweiten Team wird wenn dann gezielt aufgebaut und trainiert.

    Trainiert werden in der UO nach dem Aufbau in der Regel einzelne Übungen oder Teilsegmente, Schema laufen gibt es je nach Trainingsstand ab und zu mal, ist aber kein fester Bestandteil.

    Von den anderen HF, die gerade nicht dran sind, wird erwartet, dass sie mit am Platz stehen, helfen und auch zuschauen und lernen und nicht zum Kaffeesaufen und Rauchen verschwinden.

    Die Tage kam die Info, dass auf Grund der neuen FCI Regelung bis auf weiteres im Schutzdienst keine zusätzliche TSB Wertung mehr vergeben werden kann und der VDH das Thema wohl gerade diskutiert und man auf ein Ergebnis warte, wie da jetzt verfahren wird.

    Hat da irgendwer genauere Infos?

    Ich habe es deswegen geschrieben, weil ich den Unterschied von "Das Wichtigste ist die Kontrolle" zu "Das Wichtigste ist ein geeigneter Hund", interessant finde.

    Finde ich zB etwas schwierig, weil ich da einfach mit meiner anderen Rasse die Erfahrung gemacht habe, dass es eigentlich erst zählt, wenn der Hund auch unter Kontrolle noch richtig arbeitet.

    Es gibt viele Hunde, die, so lange sie noch Halli Galli Drecksauparty spielen können, einen recht eindrucksvollen SD abliefern, aber bei denen, sobald der Gehorsam drauf kommt, nicht mehr viel davon übrigbleibt, teilweise sogar so wenig, dass es fraglich ist, ob es noch für ne Prüfung reicht.

    Offensichtlich kann man ja schon sagen "Hund a hat Hund b mit Eigenschaft c, Hund d mit Eigenschaft c, Hund e mît Eigenschaft f und Hund g mit Eigenschaft h in der Abstammung, also ist zu erwarten dass Hund a Eigenschaft c, f und h mitbringt, aber eher nicht Eigenschaft x, y und z".

    Da spricht man aber von Wahrscheinlichkeiten und nicht von Rezepten wie beim Cocktail mixen.

    Ja, es gibt gute Vererber, es gibt aber auch schlicht hervorragende Ausbilder und wenn ein Team über Jahre Nachzucht aus ihren eigenen Hunden ausbildet, verschwimmt da sehr schnell die Linie zwischen Genetik und Ausbildung.


    Da ist es wesentlich einfacher zu sagen Rüde X vererbt oft Zahnfehler oder Rüde Y bringt oft weiche Ohren.

    Und oftmals sind manche Deckrüden auch einfach Mode, weil gerade erfolgreich, im Besitz bekannter HF/Züchter oder halt einfach weil...


    Wie Axmann schon schrieb, gerade bei Hunden im großer Nachkommenschaft, verschwindet der Großteil komplett von der Bildfläche. Da ist es einfach nicht möglich zu sagen, ob der Bruchteil, der wieder auf der großen Bühne erscheint "typisch" ist, oder eben nicht.

    Aber ein Welpe aus "tauglicher Zucht" ist ja nun auch nicht teurer als einer aus ebay-Kleinanzeigen-Zucht.

    Nochmal:

    Ein Welpe ist ein gewaltiges finanzielles Risiko, bei dem man am Ende auch nie sagen kann, ob er psychisch und physisch tauglich sein wird.

    Aufzucht, Versorgung und Ausbildung bis zur Prüfungsreife kosten ordentlich Geld. Frag mal nen Sportler, was der im Aufbau in seinen Hund reinpumpt.

    In der Theorie klingt das ganz nett, ist aber in der Realität einfach an zu viele Faktoren geknüpft, damit das am Ende erfolgreich ist, auch wenn du das offensichtlich nicht wahrhaben willst.

    doch, eigentlich schon.

    So funktioniert die Welt nicht.

    Ja, im Internet hat immer jeder die große Ahnung und weiß zu 100% wie man sowas lösen könnte. Die reale Welt ist da einfach komplexer. Da läuft eben nicht immer alles so 100% wie man sich das vorstellt und wie es soll, da machen Menschen Fehler und manches geht einfach schief.


    Ja, hinterm Bildschirm sind immer alle schlau und wissen es besser.

    Wäre das alles reine Esoterik, würde es ja eigentlich auch reichen wenn man statt Namen und Daten hinschreibt "Mutter IGP2, HD-ED-frei" "Vater IGP3, HD1-ED-frei". dann wüsste man ja genauso viel.

    Reden wir hier jetzt vom Einfluss der Eltern oder der Linien?

    Da musste dich bitte entscheiden.

    Natürlich vererben Eltern Eigenschaften an ihre Nachkommen, ist halt Genetik, aber sich ständig auf die "alte" Linie zu berufen, wie es manche gern machen und Hunden Eigenschaft X zuschreiben, weil vor zig Generationen ein berühmter Name in der AT steht, ist halt was anderes.

    Also ist es bereits heute für die Behörden nicht mehr möglich taugliche Hunde zu bekommen?

    Möglich schon, aber es ist halt ein Glücksspiel, weil das, was ein guter, tauglicher Gebrauchshund auf dem freien Markt bringt, zahlen die Behörden im Ankauf einfach nicht.

    Ja und wessen Ausbildung hat dieses Gespann jetzt in dieser Situation so reagieren lassen? War das die nach tierschutzkonformen Regeln aktuelle Hundeausbildung oder die Ausbildung des Ausbilders oder die Ausbildung des DHF?

    Für so eine Katastrophe gibt es nicht die EINE Erklärung. Da sind vermutlich viele Faktoren zusammengekommen (man brauchte einen Diensthund, hatte kein besseres Material zur Ausbildung, hatte keine Ausbilder, die da härter aussortiert haben, auch die schwächeren Hunde genug aufgebaut haben, für den Einsatz, die HF besser unterwiesen haben, keine HF, die selber genug Ahnung hatten, um zu erkennen, dass der Hund nicht genug ist, sich in solchen Situationen selber zu helfen wussten, etc).

    Das war ein Mosaik aus diversen Problemen, die am Ende so ein Trauerspiel ergeben.

    Ein besserer Hund hätte das Problem nicht gehabt.

    Ein besserer Ausbilder hätte den Hund ausgemustert.

    Ein besserer HF hätte sich und diesen Hund nicht in diese Situation gebracht.

    ....

    Die Liste ließe sich noch um viele Punkte weiterführen.

    Warum ist dieser Hund dann im Dienst?

    Weil sich Menschen geirrt haben.