Trainerschein oder Ausbildung

  • Ich möchte mich gerne in das "proffesionelle" Hundetraining rein wagen.


    Erstens möchte ich gerne mein Angebot erweitern und zweitens, arbeite ich mich seit Oktober in diesen Bereich rein und ich finde es wunderbar.


    Erstmal von Anfang an.
    Ich habe bereits einen Hundeführerschein, Erfahrung mit Hunden ist ja klar.
    Hab jetzt auch in nem Tierheim als Trainer mitgearbeitet und eine Gruppe geleitet.


    Allerdings möchte ich kein 2000Euro Seminar und zu lernen was ich schon weiß.


    Meine Fragen, brauch ich überhaupt einen Nachweis von einer Ausbildung?
    Im Hundeführerschein steht, das ich berechtigt bin Hunde auszubilden und zu erziehen.


    Freue mich über Erfahrungsberichte

  • nö, brauchste hier in deutschland nicht ;)


    es ist schön zu sehen bzw. gut dafür, dass man was nachweisen kann, aber pflicht ist es nicht.
    auf gut deutsch heißt das: jeder kann Hundetrainer sein, ob er ahnung hat oder ne ausbildung dazu spielt keine rolle. kann auch wer werden, der null ahnung hat.

  • " jeder kann Hundetrainer sein, ob er ahnung hat oder ne ausbildung dazu spielt keine rolle. kann auch wer werden, der null ahnung hat. "


    Und das ist ein Riesenproblem in Deutschland


    Im Pferdesport gibt es Trainerscheine, aber man muss nicht denken, dass diese Leute wissen, was sie tun. Aber denkste: Es wird sich was drauf eingebildet, aber Können tun sie trotzdem nichts.


    Am Besten ist, über Mundpropaganda sich einen guten Ruf aufzubauen. Wichtig ist, das Deine Kunden sehr zufrieden mit Dir und Deiner Arbeit sind. Und das spricht sich rum. :thumbup:

  • Also ich würde mich auf jeden Fall regelmäßig bei namhaften Forschern weiterbilden-auch wenns Geld kostet.
    Denn das steigert deine Seriousität!
    Sowas wie "Hundeführerschein" ist in meinen Augen keine Qualifikation, die dich zum professionellen!! Hundetrainer macht. Das kann ja jeder machen und den haben doch auch zig Leute. Das ist ein erster Schritt, sicher, aber ich würde soviel ich kann erstmal als Basis Seminare machen ( bei Wolfsforschern, Verhaltensforschern ect ) und dann mich spezialisieren und zu entsprechenden Größen in dem jeweiligen Gebiet gehen.


    Wenn ich hier bei uns in der Gegend schaue, wer sich da alles Hundetrainer schimpft, und was die sich auf die HP schreiben ( zB als Qualifikation: Hundehaltung seit 30 Jahren ) da bekomm ich echt das gruseln.
    Hier bei uns gibt es EINE wirklich gute Hundeschule mit wirklich guten Trainern, und das ist die Hundeteamschule.


    Du musst es also im Prinzip schaffen, dass du aus der Flut an Pseudoprofessionellen Trainern rausstichst-weil du gut bist und weil du vielschichtiges, fundiertes Wissen hast.
    Und das geht m.M. nur mit viiiel Weiterbildung ( und guter Propaganda und Erfolgen ).


    Ich wünsch dir alles Gute und Viel Glück!!! :)

  • Ja, das stimmt. Weiterbildungen und diverse seminare machen sich immer gut. zum einen für die seriösität und zum anderen lernt man auch immer was dazu und so kann man noch besser mit den verschiedenen typen arbeiten. da gibts ja auch ne tüv-geprüfte ausbildung (sind glaube 3 seminare), hab jetzt nur den namen vergessen. ist nicht schlecht, was die da machen, aber nicht ganz meine welt und meine philosophie. da soll der hund zB. lernen, dass er nur neben/hinter dir zu laufen hat. frei laufen und toben darf er nicht. auch bällchenspielen oder so was muss der hund nicht. und da bin ich nun wirklich dagegen. meine sollen auch rennen dürfen.

  • Oh Gott, meinst du diese furchtbare Hundewelten "Sekte" ??? Die finde ich sooo schrecklich, absolut unseriös und deren Philosophie absolut strange...ich hab mir das mal online durchgelesen ( denn man guckt sich ja alles mal an ;) ) und war absolut abgeschreckt!
    Zu denen würde ich niemals gehen!


    Was ich echt empfehlen kann, ist die HTS ( Hundeteamschule ) und deren Seminare, vorallem Hundehalterschulung und Rudelharmonie sind einfach klasse! Die geben einem immer gute Impulse und erweitern sachlich und nachvollziehbar den Horizont, auch wenn man meint, schon alles zu wissen ;) !

  • Danke euch ganz doll für eure Empfehlungen und Berichte.


    Das man das nicht anmelden braucht wusste ich schon.


    Hab auch mit dem Gewerbeamt diskutiert als ich meins angemeldet habe. Ich mach ja alles mobil und die haben es nicht verstanden warum ich das denn anmelden will :(

  • genau das meinte ich:


    http://www.hundewelten.de/html/was_ist_sdts.html


    ist glaube das einzige, was tüv geprüft ist. ein paar elemente find ich nicht schlecht, da kann man sich was annehmen, aber vieles davon ist...naja...meine meinung nach nicht artgerecht.
    kenne da eine trainerin. die kam wegen ihrem problemhund dahin. sie hat den aber nicht einmal rausgeholt. ich wollte den DSH mal sehen. das hat sie sich nicht getraut...er könnte ja austicken. udn freilauf kennt der hund nicht. hm...wenn das system sooo gut ist, warum kann der hund dann nicht ein einigermaßen normales leben führen??? der darf nie von der leine, nie andere menschen sehen...ähm ja. artgerecht? meiner meinung nach schon tierschutzrelevant. der hund tut mir leid. sie spielt auch nie mit ihm, obewohl er ein kleines triebschwein ist. futter gibts nur unterwegs aus der hand und zu hause muss er auf seiner decke bleiben.
    ich bin der meinung, wenn sie mit dem hund mal richtig die fronten klärt, dann kann sie dem auch mal mehr freiraum lassen. aber nein...das hat ja was mit gewalt zu tun!
    ich finde die psychische gewalt, die dort ausgeübt wird viel schlimmer, als wenn es mal kurz physische gibt.
    sie hat ja damit argumentiert, dass all seine geschwister schon eingeschläfert wurden, weil die leute nicht klar kamen und sie kam vorher auch nicht klar.
    klar, war ihr erster hund und wenn sie da nen kracher hat, dann wirds schwierig....

  • Also ich bin ja auch auf dem Weg in die professionelle Hundewelt...


    Allerdings reichte es mir persönlich nicht aus, einen Hundeführerschein zu besitzen (den hab ich auch ;) ), mehrere Hunde ausgebildet zu haben oder auch mal eine Gruppe geleitet zu haben. Denn das Thema Hund ist doch wesentlich umfassender!!!


    Ich hab mich deshalb vor 1 1/2 Jahren dazu entschieden, ein Studium der Hundewissenschaften zu machen - auch wenn mich das ein kleines Vermögen kostet :( Es geht mir dabei auch nicht darum, mir irgendwann ein Zertifikat an die Wand hängen zu können (das interessiert sowieso kein Schwein!) und letztendlich sagt das Studium auch nichts über meine tatsächlichen Fähigkeiten aus. ABER ich fühl mich damit einfach besser, wesentlich informierter und vor allem besser vorbereitet! Ich hab durch das Studium und die dazugehörigen Praxisseminare so viel dazu gelernt und Massen an neuen Methoden kennen gelernt! Auch wenn nicht jeder der aufgezeigten Wege meiner ist - es lohnt sich allemal den eigenen Horizont zu erweitern!


    Letztendlich ist es natürlich absolut richtig, dass dein Erfolg einzig und allein von deiner guten Arbeit und Mund zu Mund Propaganda abhängen wird.
    Aber mittlerweile ist man auch in Deutschland auf dem Weg, für Hundetrainer eine staatliche Anerkennung zu schaffen, die auch hier zu Lande die Spreu vom Weizen trennen soll (in einigen Nachbarländern hat man das schon geschafft) und man wird in naher Zukunft denk ich nicht mehr um eine fundierte Ausbildung herum kommen. Und bei der Anzahl an Idioten, die sich heutzutage Hundetrainer oder Hundepsychologe nennen dürfen ist der Gedanke der staatlichen Anerkennung wohl auch nicht ganz abwegig!


    Das soll jetzt nicht heißen, dass du losstürmen sollst und dich sofort bei der nächsten Hundeakademie einschreiben sollst (da gibt es übrigens genauso viele Idioten wie unter den Hundetrainern). Aber wie Sonja schon geschrieben hat, es gibt so viele tolle Seminare von guten Hundewissenschaftlern, Trainern etc. und auch viele Forschungseinrichtungen die Praktikumsplätze anbieten... Das sollte man sich nicht entgehen lassen! :)


    Hier noch ein paar interessante Links zu Seminaren etc.:
    http://www.canis-kynos.de/ (absolut mega empfehlenswert!!!! da würd ich am liebsten täglich ein Seminar besuchen :D )


    http://www.atn-ag.ch/


    http://hundezentrum-eifel.jimdo.com/

  • @ Bronxter: Sind das nicht auch die, die sagen, man soll nicht "nein" sagen weil der Hund das nicht versteht?
    Und Ballspiele fördern Jagdtrieb und Aggression?
    Ich konnte über deren "tierartgerechte, gewaltfreie" Philosophie nur den Kopf schütteln--da stimme ich dir 100% zu!!
    Vollkommener Schwachsinn!!

  • das hatte sie mir nicht gesagt.
    zum ballspielen sagte sie nur: warum sollte ich das machen???
    ich: weils dem hund spaß macht...?
    sie: aber das braucht ein hund nicht


    prima...
    sie hat auch kurz mal mit bronko gearbeitet. ich hab sofort nen unterschied gesehen, der mir ganz am anfang gefallen hat. ich hab das spaßeshalber mal so weiter gemacht...und es sehr schnell wieder gelassen!
    bronko lief wirklich nur noch neben mir. er löste sich nicht mal! als ich sie dann anschrieb, sagte sie, dass ich ihn um gottes willen nicht wegschicken solle. aber auf meine frage, wie er sich dann lösen solle, bekam ich keine antwort....
    und auch die unterordnung. ok, er ließ das gequitsche vor aufregung und war entspannt, aber viel zu entspannt! ich will, dass der hund feuer unterm hintern hat beim arbeiten und nicht trieblos nebenher läuft und dabei zufällig zu mir guckt...


    warum soll ein hund nicht rennen dürfen??? die müssen doch auch physisch ausgelastet werden...

  • Ich möchte mich natürlich auch gerne richtig weiterbilden und nicht einfach auf irgendwelche "problem" Hunde zustürmen.
    Das was ich oben aufgezählt habe, habe ich mit einer Hundetrainerin gemacht, also nie alleine.


    Kann man denn Seminare so als Privatmensch mitmachen?


    So ein Studium reizt mich ja auch schon sehr, aber ich hab noch kein Überzeugendes in meiner Nähe gefunden. und leider sind die Preise für mich momenten unerschwinglich

  • Ach und wegen dem Hundeführerschein, darauf möchte ich sowas natürlich nicht aufbauen.
    Hatte ja in dem anderen Thema bereits geschrieben, das der so simpel war, das ich den mit 12 Jahre locker bestanden habe.


    Bei uns gibt es hier 2 Weiber, die haben ihre komplette Huschu mit dem Ding als Grundlage aufgebaut

  • klar kannste da als privatperson so was mitmachen. vorausgesetzt, du hast das nötige kleingeld ;)
    darum geht es ja meist bei den seminaren.
    ich will das später auch beruflich machen :D