Verhalten im Rudel

xenia112 · 2. Februar 2012

Hallo,

ja bei uns ist es auch so, dass sich die Rangfolge (fast) von allein gebildet hat. Paul ist der älteste und auch zuerst bei uns gewesen und ist ein erfahrener und souveräner Hund. Er strukturiert und regelt das Rudel. MM kommt altersmäßig danach, ist aber seeeehr klug und eben auch eine Hündin. Imoo ist der jüngste und auch der topaschigste, er hat aber auch gar keinen Grund erwachsen zu werden.

Das fast habe ich oben geschrieben, weil ich für MM einen gewissen Sonderstatus geschaffen habe, da sie sich körperlich nicht gegen die anderen Beiden durchsetzen kann und anfangs extrem verunsichert war (sie war ja einige Jahre eingesperrt und kannte nix), hat sie sich gaaaaaaaaaar nicht gewehrt, nie, egal was andere Hunde mit ihr gemacht haben, sie hat sich einfach tot gestellt. Leider haben die langen Ohren und die viele lose Haut dazu geführt, dass sie auch schnell ganz blöde Wunden zugezogen hat. Die Anderen haben aber auch ganz schnell akzeptiert, dass ICH nicht will, dass MM schroff behandelt wird und haben sich zähneknirschend daran gehalten .

Nunja, jetzt ist sie eine distanzlose, fordernde Basset-Hündin die unendlich liebenswert ist, aber jetzt auch so selbstbewußt und schlau, dass sie den Anderen das Wasser reichen kann, ihre körperlichen Defizite macht sie durch Schlauheit wet. Paul darf sie in ihre Schranken weisen, Imoo würde sich das nie trauen und ich muss mich nicht mehr einmischen.

Lg, Antje

Ajax228 · 2. Februar 2012

Bei meinen Beiden bin ich mir noch nicht so sicher.

Terrier Scooby wird im Sommer 10 Jahre alt, war immer der Chef - auch mein damaliger Collie reihte sich hinter ihm ein. (Beides Rüden)

Aber Juno wird wohl früher oder später Chef werden. Er nimmt Scooby nicht so wirklich für voll, zumal wenn Scooby versucht Juno in die Schranken zu weisen, Juno das für ein Spiel hält. Bei Scooby fehtl da echt der Nachdruck.

Ich denke dass sein Alter dabei eine Rolle spielt, da er doch viel lieber seine Ruhe vor der Nervbacke haben wil. Das heißt aber nicht, dass die Beiden nicht spielen würden.

LG K

Bronxter · 2. Februar 2012

Bei mir gibts langsam einen Machtwechsel. Klein Pitti (Ecstasy) nimmt sich immer mehr Freiheiten heraus, lässt sich auch Zurechtweisungen der Chefin nicht mehr so gefallen wie früher (baut sich dann vor ihr auf...die Luft knistert richtig und da geh ich dann auch dazwischen und hole die Kleine wieder auf den Boden der Tatsachen zurück).
Ich glaub, den großen Rüden hat sie schon voll im Griff. Jeden Abend nagelt sie ihn am Boden fest (Nackenbiss) und höckert ihn.
Momentan ist sie noch recht jung, muss sich ihrer Kraft erst noch bewusst werden. Ich denke, dann wird sie auch ruhiger und gelassener im Umgang mit den Anderen. Jetzt ist sie in ihrer Sturm und Drang Phase und testet sich aus. Und das mit Erfolg. Die alte Hündin ist schon 9, sie wird ruhiger, will keinen Stress mehr und wird ihre Rolle glaube auch abgeben.
Vor den Altrüden hat Pitti Respekt.
Sie fängt ja jetzt auch an, Passanten zu vertreiben. Ist Erich dabei, macht sie dies nicht. Überlässt ihm also den Schutz. Was für mich wieder ein Zeichen ist, dass sie mich wohl nicht als Chef anerkennt :\

Ansonsten kann ich eigentlich nur das bestätigen, was Nadine geschrieben hat.
Nur richtig blöd wird es, wenn man mehrere Hündinnen aus einem Wurf behält. Da gabs bei uns ein paar böse Beißereien...

keks85 · 2. Februar 2012

Aha... Und wie ist das bei euch wenn ein anderer, fremder hund dazukommt?? also wenn ihr z.b. mal mit mehreren hunden unterwegs seid und andere hunde trefft??? ich kann mir vorstellen das so ein festes rudel da auchmal "komisch" wird...oder ist das nur der fall wenn meinetwegen ein anderer hund an "IHR" grundstück herankommt??

kerstin l · 2. Februar 2012

Also bei mir gehts mit fremden Hunden ganz gut. Zumindest, wenn ich den fremden Hund erst mal einzeln jedem Hund vorstelle, anschliessend darf der "fremde" im Rudel sogar auf dem Grundstück mitlaufen. Allerdings weiß ich nicht, wie es jetzt laufen würde -Zwergi ist jetzt 2 jahre und ich habs lange nicht getestet.

Auf spaziergängen würde ich aber keine Fremdkontakte zulassen im Rudel - das geht gar nicht gut. Wenn wir jemandem begegnen mit Hund müssen meine 3 Platz machen und warten, bis der andere weg ist. Geht auch ganz gut.
Bin mal gespannt, neuerdings läuft ne Frau mit ihren 3 Huskys immer dort, wo ich laufe - alle 3 angeleint. Zum Glück mussten wir noch nie aneinander vorbei

Payne · 2. Februar 2012

Ich würde die beiden Jungs jetzt nicht (mehr) unbedingt als Rudel bezeichnen, aber als der Kleine neulich zu Besuch war, hatten wir auch wieder eine sehr interessante Begegnung: Ma, Männe und ich mit beiden Hunden leinenlos in der Heide spazieren. Plötzlich kam uns ein Weimaranerrüde entgegen, ebenfalls ohne Leine und vor allem ohne Herrchen!
Jocke ist gleich hin, beide Rüden Kamm gestellt, imponiert und sich umkreist. Bei sowas mach ich mir keine Gedanken, denn Jocke ist absolut souverän und geht dann auch wieder seiner Wege.
Der andere hat dann aber Aiko entdeckt. Der Kleine ist kastriert und im Umgang mit fremden Hunden äußerst unsicher. Der große Rüde sofort drauf, hat Aiko unterdrückt, ist aufgeritten usw. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da stand Jocke schon parat und droht dem Weimaraner auf's derbste. Der ist gleich drauf gesprungen und hat Jocke im Nacken gepackt. Meine Männe und ich sind dazwischen, aber der andere hatte nur ein übelst dünnes Halsband, sodass der überhaupt nicht zu packen war. Glücklicherweise kam nach gefühlten 5 Minuten endlich mal Herrchen angeschländert! Der konnte mit Mühe und Not seinen Hund zurückpfeifen.

Auf der einen Seite hab ich echt gestaunt, wie mein Zarter reagiert, wenn er "sein Rudel" bedroht sieht - er lässt absolut nichts an Aiko ran! - auf der anderen Seite war ich froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist! Jocke hat 'nen dicken Pelz, der Weimaraner nicht... Irgendwo hatte der wohl auch ne kleine Schramme, aber der Besitzer hat kein Wort gesagt und ist weitergegangen.

Nasuland · 2. Februar 2012

Hundebegegnungen beim Spazieren gehen vermeide ich mit meinem Rudel absolut! Meine würden zwar nie zu den fremden Hunden hin laufen, aber wie oben schon geschrieben wurde, man weiß ja nie auf welche Gedanken fremde Hunde kommen. Und dann ist die Rudeldynamik einfach zu groß; wenn auch nur einer angepöbelt würde, wäre sofort das ganze Rudel parat! Neee, das muss nicht sein.

Fremde Hunde bei uns zu Hause ist eigentlich kein Problem, wenn man folgendes beachtet: Dusty mag unkastrierte Rüden gar nicht und Elli mag generell keine erwachsenen fremden Hunde.
Der Rest ist pflegeleicht.
An Welpen kann ich sowieso alles mit nach Hause schleppen und es wird sofort ins Rudel integriert. Sogar wenn unsere Hündinnen grade selbst Welpen haben (wie es zum Beispiel beim Einzug von Uma der Fall war).
Junghunde geht auch problemlos, solange diese wissen, wie man sich zu verhalten hat.
Und zur Zeit wohnt ja Sonjas Ferrie bei uns. Ferries Integration ins Rudel lief auch absolut problemlos. Ferrie ist aber auch sowas von sozial!!! Hut ab!

Race · 2. Februar 2012

Erich ist und bleibt de Chef , alle akzeptieren ihn
wenn wir einzeln unterwegs sind geht das auch mit fremde Hunde , im Rudel ist das nicht so toll

Bronxter · 2. Februar 2012

Im Rudel lasse ich keinen Fremdhundekontakt zu. Ich schmeiß höchstens mal einen meiner Hunde in ein anderes Rudel rein. Bei beiden Seiten muss ich mir aber vorher sicher sein, dass das passt.
Bei Corrie weiß ich: Zicke hoch Zehn. Mit souveränen Rüden gehts gut, aber audringliche Kandidaten vermeide ich bei ihr lieber. Bei anderen Hündinnen brauch sie lange, bis sie sie akzeptiert (auch bei welpen. rüdenwelpen akzeptiert sie sofort).
Bronko versteht sich mit allen Welpen, Junghunden und Hündinnen (auch aggressive, der bekommt sie alle ruhig, der olle Frauenheld ), bei Rüden muss man sehen.
Pitti ist noch in der Findungsphase. Ihr traue ich momentan nicht. Sie hat da auch kein bestimmtes Feindbild, sondern entscheidet individuell, mit wem sie spielt und wen sie töten will.
Eik ist generell unverträglich. Leinenspaziergänge sind ok, aber frei läuft er nur alleine.
Jacky spielt mit alles, was älter ist. Jüngere Hunde will sie dominieren.