Na wunderbar, wenn das stimmen würde, dann gäb's ja keinen einzigen Gelenkkranken Hund mehr auf dem Planeten!
Gelenkserkankungen - genetisch bedingt oder "hausgemacht"?
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Wie meinst du? Bis zum gelenkgesunden Hund ist es ein Weg, den Züchter, Halter, Tierärzte und Verbände gehen müssen.
Dr. Patrick Blätter-Monnier könnt ihr googeln, seine wissenschaftlich veröffentlichten Artikel ebenso.
Jeder kann sich das Wissen im Internet holen. Einen Artikel habe ich euch verlinkt. Zwar nicht von Patrick, sondern von jemandem, den ich nicht kenne. Die Zahlen sprechen Bände..15- 40% der degenerativen Gelenkserkrankungen sind genetisch. Der Rest ist anderes. Da muss man als Halter selber aktiv werden. Das tun die wenigsten. Entsprechend wird das Problem andauern.
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Wie meinst du?
Du implizierst, dass HD und ED durch dieses Programm VERMIEDEN werden können, sogar bei ungünstiger Genetik oder traumatischen Belastungen im kritischen Welpen-/Junghundalter:
(...) und somit HD, ED zu vermeiden.
Wenn dem so wäre, gäbe es ja keine gelenkskranken Hunde mehr. Wär' ja easy, da müsste ja nur Jeder sich einfach an diesen Plan halten, und HD/ED wären ruckzuck ausgestorben.
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Lies dich doch mal bei Dr. Patrick Blätter-Monnier ein.
Auch Diabetes Typ 2 ist easy zu vermeiden. Nur halten sich die Leute nicht dran..
Wenn ich einen gesunden Junghund habe: gescheit füttern, NICHT dick werden lassen ( gescheit füttern schafft schon die Hälfte nicht, nicht dick füttern 3/4 nicht ). Keinen Nonsens beim Bewegen ( Bälle und Stöcke werfen), regelmäßig ärztlich auf Bewegungsanomalie checken lassen
Beim Vorbelasteten Hund: das ganze Programm je nach Befund. Das kostet..
Aber das klappt, wenn man es durchzieht.
Aber hier findest du die Antwort, warum das Problem weiterhin persistieren wird: es braucht Eigeninitiative und Kapital.
Warum haben wir trotz viel Wissen immer noch Typ 2 Diabetiker? Sic...
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Die These, die zu zitierst, Bass23 ist weder beweis- noch widerlegbar.
Wenn ein Hund keine HD Probleme bekommt weil er ein bestimmtes Programm gemacht hat, wie will man denn wissen ob er HD Probleme bekommen hätte, wenn man das Programm nicht gemacht hätte?
Mir riecht es nach einer Strategie, die Nutzen aus der Angst der Menschen ziehen will.
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Mir riecht es nach einer Strategie, die Nutzen aus der Angst der Menschen ziehen will.
... zumal diese Dinge ja nun auch schon lange Jahre über das PennHipp bekannt sind.
Es wird darüber aber anscheinend noch immer nicht genügend aufgeklärt.
Dennoch ist es erblich (sofern nicht durch Traumata bedingt) und der einzige Weg HD komplett zu eliminieren wäre die Verpflichtung jeden Hund zu röntgen und in der Zucht so rigide auszusortieren, dass die Blutbasis wahrscheinlich so eng würde, dass eine sinnvolle Zucht aus Gründen nicht mehr möglich wäre.
Es wäre leider zu einfach ein Problem lediglich aus einem Blickwinkel heraus zu betrachten.
Als Person, die selbst von einer Insulinresistenz betroffen ist, kann ich dir ebenso sagen: auch die und Diabetes Typ 2 wirds immer geben, weil die Gründe des Auftretens tatsächlich unterschiedlicher Natur sein können. Da kannst du höchstens aufhören dich zu reproduzieren 😉
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Axman : genau darum wird bei diesem Programm alles genauestens dokumentiert und mit Sensoren aufgezeichnet neben den bildgebenden Verfahren. Damit man den Behandlungserfolg darstellen kann. Es gibt durchaus messbare Werte, je nachdem, was dem Hund fehlte. Eine zu lockere Hüfte führt zu wackeligen Gang, was die Sensoren aufzeichnen und natürlich lässt sich durch frühe Bildgebende Verfahren der Verlauf dokumentieren, ebenso die Gangmechanik von zB wackelig zu stabil.
Hier noch ein wissenschaftlicher Artikel von Patrick et al. Zu der Thematik:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2451943X24000528#tbl0001
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Axman : genau darum wird bei diesem Programm alles genauestens dokumentiert und mit Sensoren aufgezeichnet neben den bildgebenden Verfahren. Damit man den Behandlungserfolg darstellen kann. Es gibt durchaus messbare Werte, je nachdem, was dem Hund fehlte. Eine zu lockere Hüfte führt zu wackeligen Gang, was die Sensoren aufzeichnen und natürlich lässt sich durch frühe Bildgebende Verfahren der Verlauf dokumentieren, ebenso die Gangmechanik von zB wackelig zu stabil.
Hier noch ein wissenschaftlicher Artikel von Patrick et al. Zu der Thematik:
Also sprechen wir von Hunden, bei denen konkret nachgewiesen wurde, dass die Vorraussetzungen zur Entwicklung einer HD gegeben sind? D.h. obwohl der Hund mit korrekter Gelenkanatomie geboren wurde aber z.B. laxe Bänder hat, die im Verlauf zu einer abnormalen Bewegung führen, die dann wiederum zu HD führt/führen kann?
Die laxen Bänder oder andere Abnormalitäten sind ja ebenfalls genetisch und werden offenbar als einer der Faktoren die zu HD führen können, angesehen.
Bei Hunden mit diesen Vorraussetzungen kann ich mir vorstellen, dass eine gezielte Vermeidung bestimmter Aktivitäten und die Vermeidung von (Über)gewicht die Entstehung einer HD verhindern könnte.
Ähnlich bei Kindern die durch Übergewicht in der Kindheit X-Beine bekommen. Es ist wahrscheinlich, dass bei einigen Menschen das Übergewicht, im Zusammenhang mit weichen Bändern o.Ä. die X-Beine begünstigt hat und die Kinder, wären sie schlank gewesen und hätten statt dessen Muskelkräftigung betrieben, nie X-Beine bekommen hätten. Leider kriegen natürlich auch schlanke, sportliche Kinder manchmal X-Beine.
Ist das so ähnlich gemeint, Bass23 ?
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Axman : ja, im Prinzip schon. Man ist sich ja heute weitgehend einig, dass die Ursache solcher Gelenkerkrankungen multifaktoriell sind. Und Patricks Ansatz mit der Frühbegleitung und Diagnose zielt darauf ab, Schwachstellen früh genug auszuloten und gegezusteuern. So kann man beispielsweise verhindern, dass eine HD schwerwiegend wird oder überhaupt entsteht.
Ich finde die Möglichkeit großartig, auch weil man so die Entwicklung des Hundes engmaschig überwacht und als Besitzer viel lernen kann.
Bei Bassam war ja nicht grosser Aufwand nötig, da er schon im Frühröntgen erstklassige Bilder hatte. Trotzdem gab es eine Anleitung mit does und donts für jede Lebenswoche.
Gefährdete Hunde haben natürlich umfangreichere Pläne, die auch die Ernährung einschließen.
Bei der letzten Kontrolle hat es geheißen, dass es gut wäre, wenn Bassam hinten noch mehr Muskulatur aufbaut. Etwa durch Bergtraben am Fahrrad. Weil mir das nicht so gut möglich ist, habe ich ihm statt dessen ein Laufband mit Steigung besorgt.
Da ich beim letzten Hund die HD im vollen Ausmaß miterleben musste, bin ich punkto Gelenkserkrankungen ein gebranntes Kind..
Und mir sind heute Dinge bewusst, die ich damals in dem Ausmaß nicht gewusst habe.
Eigentlich sind Bassam und der vorherige Hund ganz ähnlich aufgewachsen bei mir.
Trotzdem gibt es bei Bassam Punkte, die ich beim anderen Hund so nicht beachtet habe.
Ich habe zum Beispiel bei Bassam Abstand genommen vom Spielen lassen mit anderen Hunden wegen der Blockaden- und Verletzungsgefahr ( die Knochen sind noch sehr weich in dem Alter).
Ernährung zwingend bedarfsdeckend und mit genügend Muskelfleisch, da die Muskulatur Protein benötigt ( die Muskulatur stützt die Gelenke).
Hund dabei schlank halten ist nicht so schwer, da Protein auch gut sättigt.
Kein Bälle werfen.
Regelmäßige orthopädische Untersuchung mit wenn nötig, chiropraktische Behandlung, damit der Hund nicht schief wächst.
Treppen steigen in Massen durfte Bassam schon früh, wenn die Stufen nicht zu hoch sind ist das gemäß Patrick gutes Training für die Muskulatur, nur runter purzeln sollten sie nicht.
Mein alter Hund ist im Rückblick zu schnell gewachsen. So konnte die Muskulatur das Skelett zu wenig stützen. In diesem Zustand geht alle Bewegung auf die Gelenke.
Dass es heute die Möglichkeit gibt, das zu erkennen und gegenzusteuern ist für mich, die ich jahrelang mit dem Hund eine Odysse an Leiden, OPs und Tierärzten hatte, einfach großartig.
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Lies dich doch mal bei Dr. Patrick Blätter-Monnier ein.
Auch Diabetes Typ 2 ist easy zu vermeiden. Nur halten sich die Leute nicht dran...
Sorry, ich habe bei Deinen Ausführungen zur Entstehung von Übergangswirbeln bereits den Kopf geschüttelt (Dr. Tellhelm würde sich darüber vermutlich tot lachen). Aber dass Diabetes Typ 2 "easy zu vermeiden" sein soll, sorry, darüber kann ich als genetisch und epigenetisch entsprechend vorbelasteter Diabetiker Typ 2 (mit einem HbA1c-Wert von 5,0) wirklich nur lachen.
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Von dem ist doch das Buch „Move“?
Ich verstehe ihn da ganz anders, dass es eher darum geht, dass bestimmte Erkrankungen multifaktoriell sind, was ja bei HD/ED der Fall ist und viele Beispiele sind auch sowas wie der Kreuzbandriss in dem Buch. Ich meine dort schreibt er auch, dass HD und ED immer erblich sind, aber ggf. Die Problematik nicht ausbricht aufgrund der Epigenetischen Schalter. Macht ja auch Sinn, der Erbgang ist komplex, sonst wäre das Thema ja schon längst vom Tisch.
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Nur so als Beispiel, ich habe Heuschnupfen. Mindestens einmal pro Saison erklärt mir jemand wie ich den im 0, nix wegbekomme sei es Bioresonanz oder was auch immer. Die genialen Ergebnisse kann ich in irgendwelchen Studien, Büchern oder Podcast nachlesen.... scheinbar sind alle Heuschnupfler gleich blöd, denn es werden immer mehr
Und so wird o.g. Dr. auch einen feinen Nebenerwerb haben.
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Secans : ja, Lupo move ist sein Buch. Da setzt er ja an mit seinem Programm, dass man durch Prävention die epigenetischen Schalter eben nicht anlegt.
Daneben sagt er aber ganz klar, dass viele degenerative Gelenkserkrankungen auch ohne genetische Disposition eintreten können aufgrund der Umweltfaktoren.
Salopp gesagt könnte ich auch meinem in dieser Hinsicht genetisch sauberen Hund versaubeuteln. Daher bin ich mit meinem gesunden Hund immer achtsam