Leinenführigkeit ,Hundebegegnungen, fremde Menschen & unsere 'schwierigen' Hauskatzen

  • Vladek : super, das ist schon mal ein erster Schritt. Generell sind die Gebrauchshunde sehr intelligent und wollen auch beschäftigt sein.

    Vielleicht können dir Leute im Forum Tipps geben, ich komme nicht aus Deutschland. Ich könnte dir aber Stefan Mutscheller empfehlen, allerdings ist der aus Baden-Württemberg. Der hat sehr viel Ruhe und Erfahrung und ist auch didaktisch großartig, ein Punkt, der für den Lernenden sehr wichtig ist in meinen Augen

  • _Thyra_


    Bzgl Laden :

    Nero hat einen Platz bei uns im Nebenzimmer (Box offen) und ein Plätzchen bei mir unter der Theke. Dort liegt er eigentlich den ganzen Tag und pennt. 3/4 mal sind wir mal kurz draußen pinkeln und 1 mal mittags größer laufen.

    Alles bisher nie ein Problem gewesen , seid 4 Wochen bellt er aber hinter der Theke wenn Leute herein kommen, manche bellt er an , manche aber auch garnicht. In der Box drüben war er schon länger nicht mehr er ist eigentlich nur noch bei mir hinter der Theke , herumlaufen oder mir hinterher macht er ohne Aufforderung garnicht. Klar wenn Leute ihn ansprechen freut er sich will hin , aber ich sage momentan allen sie sollen ihn bitte ignorieren 😀

  • _Thyra_


    Bzgl Laden :

    Nero hat einen Platz bei uns im Nebenzimmer (Box offen) und ein Plätzchen bei mir unter der Theke. Dort liegt er eigentlich den ganzen Tag und pennt. 3/4 mal sind wir mal kurz draußen pinkeln und 1 mal mittags größer laufen.

    Alles bisher nie ein Problem gewesen , seid 4 Wochen bellt er aber hinter der Theke wenn Leute herein kommen, manche bellt er an , manche aber auch garnicht. In der Box drüben war er schon länger nicht mehr er ist eigentlich nur noch bei mir hinter der Theke , herumlaufen oder mir hinterher macht er ohne Aufforderung garnicht. Klar wenn Leute ihn ansprechen freut er sich will hin , aber ich sage momentan allen sie sollen ihn bitte ignorieren 😀

    Dann wäre er aber bei mir ganz schnell wieder in seiner Box im Nebenraum, bis er gelernt hat wo die Grenzen sind. Meine Kunden werden nicht angebellt, da setze ich ganz klar eine Grenze, vor allem nicht wenn ich mich mit im Raum befinde. Es gibt genug Leute die Angst vor Hunden haben, die werden den Laden dann meiden. Kunden werden auch nicht begrüßt. Ich möchte eher erzielen das es ihr egal ist, wenn Leute den Laden betreten oder verlassen.

  • _Thyra_

    Dann wird wohl die Box benutzt.

    Ich erwische mich gerade das ich doch bissle verweichlicht aufgrund seiner Herkunft bin glaube 😂😂

    Ich denke mir immer : er bellt die Leute ja nicht direkt an, sondern grummelt hinter der Theke.

    Aber dann wird das wohl wieder so angegangen das er halt in die Box muss bis es ihm wieder gleichgültig wird.

  • _Thyra_

    Dann wird wohl die Box benutzt.

    Ich erwische mich gerade das ich doch bissle verweichlicht aufgrund seiner Herkunft bin glaube 😂😂

    Ich denke mir immer : er bellt die Leute ja nicht direkt an, sondern grummelt hinter der Theke.

    Aber dann wird das wohl wieder so angegangen das er halt in die Box muss bis es ihm wieder gleichgültig wird.

    Ich kann das verstehen. Meine habe ich auch aus dem Tierschutz und nachdem sie vor allem extreme Angst vor Männern hat, vermute ich das sie misshandelt wurde. Wie Bass23 aber schon treffend gesagt hat, man darf nicht in der Vergangenheit leben, sonst tanzen sie einem ganz schnell auf der Nase rum.

  • Ja, dem "nicht in der Vergangenheit leben" stimme ich absolut zu! Was ich oben schrieb, mit dass ihn irgendwas aus seiner Vergangenheit triggern kann bezog sich nur darauf, dass bei Tieren mit einer gewisschen Vergangenheit auch damit gerechnet werden muss, dass sie in einer Situation, die man im Griff zu haben glaubte "aus unerklärlichen Gründen" plötzlich etwas völlig Unerwartetes tun können.


    Ich finde auch, deine derzeitige Entwicklung mit Nero ist sehr komplex und für uns hier in einem Forum nicht zu erfassen, daher ist es wirklich super, dass du dir einen Trainer suchst.


    Zum Thema Katzen kann ich sagen, erstens, die Katzen sind definitv selber schuld! :D :D Nee, Spass beiseite, als damals mein junger Schäferhund einzog, hatten wir gerade eine neue Katze im Haus und die war auch noch verletzt an der Pfote. Perfekte Beute für einen Hund mit solchen Instinkten.


    Bei meinen Hunden hat immer geholfen, dass ich ganz klar gemacht habe: "MEINS!"


    Meine Katzen, Mein Haus, Mein Sofa, Mein Essen...... Alles MEINS


    Eine Hausleine ist sehr hilfreich, so hast du einen "längeren Arm" mit dem du Einwirkung auf Entfernung hast, das beeindruckt Hunde recht gut.


    Hattest du geschrieben, dass du mit ihm spielst? Zerrgeln? Ein gut aufgebautes und geregeltes Spielprogramm in dass man Impulskontrolle und andere Dinge einknüpft ist für mich immer die erste wichtige Basis. Also Bälle werfen würde ich nicht machen. Jede Aktivität braucht gute Regeln und Grenzen, so dass die Aktivitäten möglichst dem eigentlichen Ziel nämlich der Erziehung dienen. Gratis Bällen hinterherrennen für ohne Gegenleistung würde ich nicht machen. Der Hund ist A und will C. Du bist B. Ohne B gibts kein C. Alles was man als Hund will geht immer nur über B.

  • Axman

    Danke dir !

    Also spielen tu ich mit ihm , bedeutet er bekommt seine beisswurst oder Tannenzapfen und muss dafür das ich es werfe und er es bringt dann Unterordnung machen. Sitz , Platz , durch die Beine , ich über ihm wir laufen Vorwärts, ums Tor rennen auf Kommando , bleiben , Fuß laufen.

    Anfangs immer nach einem richtigen Kommando Belohnung Wurf , mittlerweile muss er ne Kette machen. 5-10 Kommandos sauber ohne links rechts , dann gibt es den Ball oder Tannenzapfen.

    Aus auf Kommando , beiswurst nehmen auf Kommando , bleib etc bauen wir täglich ein.


    Lg

  • Bei der Sache mit den Hundebegegnungen kann ich nur sagen, dass ich das genauso erlebt habe. Zu Beginn waren Hundebegegnungen kein Thema. Wobei ich Rückblickend sagen muss, dass sie auch viele unschöne Begeungen hatte, nicht unbedingt, dass Hunde zu uns gelaufen wären, aber ich wohne auch sehr ländlich und die meisten Hunde sind hier komplett drüber. Entweder kennen sich die Hundehalter und sie lassen die Hunde von km Entfernung zueinander rennen oder sie werden bellend und ziehend aneinander vorbeigezogen.

    So im Alter von unserem kleinen Racker war es dann bei uns mit der Ruhe und dem Frieden auch vorbei.

    Mit irgendwelchen Maßregelungen war nicht zu wollen. Je konsequenter ich versucht habe durchzugreifen desto schlimmer wurde es.

    Schlussendlich bin ich in Stadtparks gefahren und habe mich da anfangs mitten auf einer geeigneten Grünfläche plaziert. Weit genug weg von allem, dass Mila es erstmal nur aushalten konnte. Dann je besser das geklappt hat immer Stück für Stück wieder mal ran an Ablenkungen bzw. andere Hunde, dann wieder den Abstand vergrößern. Es war dann irgendwann wie ein Spiel und hat uns beiden echt Spaß gemacht. Was für sie auch ein Game Changer war, war erstmal ein Stück hinter einem Hund her zu laufen, dann konnte sie schonmal den Geruch abchecken und, wenn es logistisch gepasst hat ihn dann irgendwie überholen und nochmal von vorne kommen.

    Der Rückruf hat sich bei der ganzen Aktion auch echt verbessert und die Möglichkeiten, die man zwischendurch trainieren kann, von UO bis Ruheübungen sind fast unendlich.

    Ich kann aus meiner Erfahrung auch nur sagen, je urbander desto besser, weil die aller meisten Hunde da einfach super abgeklärt sind, das macht es einem am Anfang so viel einfacher mal wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen.


    Es ist nicht so als könnte es nicht heute noch passieren, dass sie mal einen anderen Hund anbellt, aber in dem Maße ist es absolut vertretbar und wenn es mal passiert ist sie sofort wieder ansprechbar und wirklich leicht wieder zu beruhigen.

    Uns hat das wirklich sehr geholfen.

  • Ich kann total bestätigen, was maike schreibt! Auch bei Axel haben solche Strategien super funktioniert. Orte zu suchen, wo ich den Abstand, die Wohlfühldistanz zu anderen Hunden kontrollieren konnte. Sei es an Gartenzäunen oder auf Wegen mit Leinenpflicht. Dann auch dem anderen Hund in einem Abstand hinterhergehen oder, interessanterweise, vor dem anderen Hund hergehen, das war und ist für Axel eine wunderbare Taktik um diesen ersten Begegnungsschock zu dämpfen bzw. gar nicht aufkommen zu lassen. Danach ist es dann erledigt und alles bleibt entspannt.

    Wir haben das auch vor fast 2 Jahren zusammen mit Luna so praktiziert, also 2 reaktive Doofies sind aufeinandergetroffen. So sind wir direkt auf Anhieb mehrmals miteinander entspannt spazieren gegangen.

  • Schlussendlich bin ich in Stadtparks gefahren und habe mich da anfangs mitten auf einer geeigneten Grünfläche plaziert. Weit genug weg von allem, dass Mila es erstmal nur aushalten konnte. Dann je besser das geklappt hat immer Stück für Stück wieder mal ran an Ablenkungen bzw. andere Hunde, dann wieder den Abstand vergrößern. Es war dann irgendwann wie ein Spiel und hat uns beiden echt Spaß gemacht.

    Das war für mich in meiner gesamten Hundeerziehung die Grundlage. Die Frage nach dem "Warum".

    Also, warum sollte mein Hund jetzt zurückkommen, wo doch da hinten ein interessanter Artgenosse läuft.

    Warum geht er weiter in Richtung Katze, obwohl ich "Stop" gerufen habe.

    Also warum ignoriert er mich in Situationen, wo ich einen, auf mich fixierten Hund möchte.


    Das lief immer auf die gleiche Antwort hinaus: Er ordnet mich seinem Bedürfniss in dem Moment unter, ich bin in dem Moment also nicht wichtig bzw. interessant genug.


    Vielleicht geben wir auch einfach oft zu früh auf. Wie ich hier lernen durft, gibt es unter unseren Hunden auch Experten in Ignoranz und Sturköpfigkeit ^^


    PS: Ich hatte das Wort "Bindung" noch nicht erwähnt. Das muss noch mit in den Text...ohne Bindung ist alles nicht. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Pepper ()