Er will nicht ins Auto

  • Eine Sache gefällt mir gar nicht und ich bin nicht sicher, ob sie sich irgendwann von alleine ändert. Zorro hat seine erste Autofahrt, als wir ihn mit 9 Wochen abgeholt haben, leider nicht gut vertragen. Er musste sich dreimal übergeben. Seitdem hatte er richtig Stress, wenn er nur dem Auto nahe kam und hat stark gespeichelt. Seit er groß genug zum Springen war, habe ich versucht ihn zu animieren, gut zu zureden, zu befehlen. Aber bis heute ist er nur ein paarmal freiwillig ins Auto gesprungen. Ich musste ihn immer reinheben und das mache ich auch heute noch (Pfoten auf die Stoßstange und dann von hinten schieben).

    Die einzige Möglichkeit, ihn zum Springen zu bringen, ist sein Futternapf. Aber nur sein Futter funktioniert, kein Leckerli.

    Das Speicheln hat sich fast komplett gegeben, ich denke, mit der Fahrt kommt er jetzt klar. Aber ich hätte gerne, dass er auch gerne und freiwillig ins Auto springt. ||

    Kennt das Problem jemand?

  • Das Problem hatte ich damals bei meiner ersten Hündin. Mir hatte jemand die Vorfahrt genommen, es hat gekracht und sie ist durch den Kofferraum geflogen. Da war sie circa zehn Wochen alt. Autofahren war danach eine Katastrophe. Ich habe mir ganz viel Zeit genommen, sie immer wieder mit ins Auto genommen, bin aber nicht losgefahren. Ich habe mich zu ihr gesetzt, ihr ein bisschen Futter gegeben, dann sind wir wieder ausgestiegen. Das haben wir eine Weile gemacht, danach bin ich wieder gefahren. Ihr ist noch einige Male übel geworden, aber mit der Zeit wurde es besser. Ich habe trotzdem weiter das Training gemacht, sie nur ins Auto zu nehmen und wieder raus zu lassen. Es hat nicht lange gedauert, und sie ist in fast jedes offene Auto rein gesprungen.

  • Für dieses Training hatten wir eigentlich keine Zeit, weil ich ihn fast von Anfang an mit ins Büro genommen habe. Auch, um in Feld und Flur spazieren zu gehen, müssen wir leider das Auto nehmen. Aber das ist okay, an die Fahrt hat er sich gewöhnt. Ich denke, ich versuche nochmal, so oft wie möglich im Auto zu füttern. Das wäre ja dann auch ohne losfahren.

  • Meine Mama hatte das selbe Problem mit ihrem ersten Rüden ... die Entwicklung war die selbe wie bei euch ... und irgendwann so mit etwa 1,5 Jahren hatte er die anfänglichen Zweifel "vergessen".

    Ihm in der Zwischenzeit das Auto schön und schmackhaft zu machen kann aber sicherlich nicht schaden.

  • Ich hatte mit dem Dalmi mal einen Unfall - der ist dann vor lauter Panik durch die Seitenscheibe rausgespungen und hat die Leine mit der er im Auto gesichert war dabei durchgerissen, danach ist er panisch auf der Strasse rumgerannt - gott sei dank hat ein anderer Verkehrsteilnehmer ihn einfangen können. ;( ;( ;(


    Es hat mehr als ein halbes Jahr gedauert bis er nicht mehr um jedes Auto einen panisch ausweichenden Bogen gemacht hat. Wir haben extrem extrem kleinschrittig das wieder aufgebaut und zusätzlich mit Bachblüten und Adaptil Spray gearbeitet. Wir haben es durch langes Training auch wieder geschafft, dass er wieder normal gern mit uns Auto gefahren ist.


    Bleib dran, das kann man hinbekommen :thumbup:

  • Fiasko ist auch kein Freund vom Auto... eigentlich 1 zu 1 wie Zorro. Er wird das Autofahren auch nie lieben, aber immerhin zieht er mich jetzt schon zum Auto und erduldet die Fahrt.

  • Fährt er frei sitzend im Auto, bzw. angeschnallt oder in einer Transportbox? Es könnte helfen ihn an eine Box zu gewöhnen, die als sein sicherer Platz dient. Wenn er evtl. auch sehr reizempfänglich kann eine Abschirmung von Reizen zu mehr Entspannung und Gefühl der Sicherheit im Auto führen.

  • Zorro hat eine Box im Kofferraum. Anfangs hat er sich immer hingelegt während der Fahrt, da hat er eigentlich nichts mitbekommen. Mittlerweile bleibt er sitzen. Diese erste Fahrt war einfach zu unschön, das wird vermutlich noch ein bisschen Geduld brauchen. Auf dem Foto war er ein halbes Jahr alt. Mittlerweile stelle ich den Napf ins Auto und er hüpft sogar zuerst rein. Aber wie erwähnt, das geht nur mit Futter.

  • Ich würde eine zeitlang, immer mit dem Auto zu den tollsten Gassizielen fahren. Irgendwann, wird das Auto mit Spass verknüpft

    Wenn das Auto irgendwann in der Lage ist, den Hund in unter 3 Sekunden zum tollen Gassiziel zu beamen, kann das klappen. Also eher unwahrscheinlich.


    Zorro Bleib beim Napf mit Futter 😉

  • Ich hatte das Problem auch. Einmal richtig schlecht geworden und danach hatte sie Angst.


    Immer im Auto gefüttert, anfangs bin ich 2 mal bei ihr sitzen geblieben, dann hab ich mich nach vorne gesetzt, dann mal den Motor angemacht und wieder aus... dann tatsächlich mit dem Auto 150 Meter zum Wald gefahren und wieder zurück. Also so kurz dass ihr keine Zeit blieb dass ihr schlecht wird, aber ich glaub schon dass es etwas gebracht hat zu einem schönen Ziel zu fahren. Und dann minutenweise gesteigert quasi bis 20 Minuten fahren, dann in größeren Schritten. Heute fährt sie entspannt bis nach Norwegen quasi durch.

  • Pepper , so pauschal kannst Du den Tip nicht als falsch ansehen.

    Wir haben das Auto noch keinem einzigen Hund ( und wir haben mittlerweile Nr 9 & 10) schön gefüttert.

    Und Dina war auf der Fahrt vom Züchter zu uns richtig schlecht.

    Und trotzdem stoppt sie immer erstmal am Auto und will da rein.


    Da man hier ohne Auto aufgeschmissen ist, haben wir nie großartig Rücksicht darauf nehmen können, ob die Hunde ins Auto wollten oder nicht :( .

    Allein zum Tierarzt sind es 15 km Fahrt.

    Also mussten sie mit🤷

    Und alle unsere Hunde sind später freiwillig und von alleine ins Auto sobald das auf war.


    Wir haben sie dann einfach eingeladen, es hat immer einer von uns neben ihnen gesessen ( oder hatte den Welpen auf dem Schoß) , sie hatten ihr Kuscheltier dabei und wir sind los.

    Aber halt zu 90% zu tollen spannenden Orten ( ausgefallen tollen Gassistrecke, zur Hundeschule, in Futtergeschäfte usw) und zu 10% zum Tierarzt ( wobei unsere 2 jetzt da gerne reingehen).


    Die Vorfreude vom Hund auf tolle Gassistrecken kann , die Angst vorm Autofahren überwinden.

  • Ja, Autofahren ist schon so eine Sache, wo nichts irgendwie logisch ist :)


    Mein DSH Kenny wurde immer grün im Gesicht. Ich schwörs! Dann hat er angefangen zu speicheln und hat sich übergeben sofern ein Krümel Futter in ihm drin war. Aber er wollte IMMER mit!! Er war immer ganz wild aufs Autofahren, war sofort drin wenn der Kofferraum aufging und freute sich. Also er hat die Übelkeit in Kauf genommen, weil mitfahren ganz toll für ihn war.


    Ebenso ging es meinem Jagdhund Toby, der fand es entsetzlich, wenn grosse Fahrzeuge hinter uns fuhren und ihm "auf die Pelle rückten". Dann hatte er Stress und war nicht glücklich. Trotzdem, rein ins Auto und unbedingt mitkommen war immer seine Devise.


    Auch meiner Denna wird leicht mal übel und ebenfalls das Gleiche: Mitkommen dürfen überwiegt die Nachteile.


    Alma wurde immer wieder mal schlecht, wenn sie länger nicht gefahren ist. Wenn sie regelmässig fährt, wird ihr nicht schlecht. Ob das jetzt immer noch so ist, weiss ich nicht, weil sie regelmässig fährt.


    Nur einen Hund der nicht ins Auto wollte hatte ich noch nie aber bestimmt geht es vorbei und vielleicht hilft es, wenn man nicht so viel Aufhebens drum macht. Manchmal ist die beste Therapie: Einfach machen. Nicht fragen, kein Mitleid, kein schlechtes Gewissen, kein Gedöns. Freundlich aber bestimmt, als wäre es das Normalste der Welt, was es ja auch ist ;) <3 <3 <3 <3