Darf mein Hund mich anknurren? Muss ich seine Grenzen respektieren?

  • Stimmt ein Hund hat das Recht auf einen geschützten Schlaf. Es ist aber ein großer Unterschied, wenn der Hund das Bett der Besitzerin zu seinem Eigentum erklärt und die Besitzerin anknurrt, wenn sie ihm in IHREM Bett zu nah kommt. Wenn man das akzeptiert, sieht man ja in dem Fall sehr gut was passiert.

    Thyra, dass es da auf die Situation ankommt dachte ich ist zumindest klar.


    Ich meinte allgemeine Dinge damit, es ist ein Lebewesen und hat damit für mich auch Rechte, wie auch Pflichten.

  • Und was genau hat das damit zu Tun, dass man eben auch die Bedürfnisse des Hundes respektiert.


    Das ist eine ganz einfache Kiste.


    Je nach Ausprägung der Aggression z.B. in Da Vincis Fall und dem massivem Verbeißen in den HF hast du drei Möglichkeiten:


    1. Unschön ausdiskutieren und danach hoffentlich mindestens 12 Jahre, in denen du dem Hund ein artgerechtes Leben mit Sozialkontakten und Freilauf gewähren kannst.


    2. Lebenslänglich keine Sozialkontakte, Leinenzwang und Maulkorb und 12 Jahre lang ein ungutes Gefühl im Umgang mit dem Hund


    3. Spritze


    Ganz ehrlich, ich liebe meine Hunde alle abgöttisch und würde genau wie KleineMama auf viel für die Tiere verzichten, aber in einer "Beziehung" -auch zum Tier- geht es nicht darum Grenzen nur einseitig zu respektieren und man muss und sollte sich weder für den Partner noch für den Hund vollkommen aufopfern.

  • Oder Möglichkeit 4. der Hund kommt halt erst gar nicht in höhere Trieblagen.

    Und da wo es passieren kann, kommt ein Korb drauf. Nur müsste man dann ja evtl. auf sein Hobby verzichten.

    Und extra für Ruebchen den Verweis auf das Tierheim Hamburg.

    Kannst dir ja Balou (Mali) holen, der laut Tierheim die Besitzer beim IGP verletzt hat und welcher Überraschung jetzt anders geführt werden soll.

    Braucht ja dann bestimmt nur die richtige Ansprache.

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  • Wuesti : Jepp, das ist genau das was ich meinte:

    Nur weil ich meinem Hund Grenzen setze bedeutet das doch im Umkehrschluss nicht, dass ich permanent und ständig SEINE überschreite!


    Und auch wenn du Harz2024 hier oft sehr militant reagierst, wenn es um Grenzen setzen geht, so setzt auch du deinem Hund Grenzen. Ich erinnere mich daran, dass Jung-Loki einmal meinte, auf dir aufreiten zu können als du (ich meine es war auf einer Picknickdecke) auf dem Boden saßt und dass du das sofort unterbunden hast, ebenso wie du es die Tage unterbunden hast, dass Loki deine Freundin einen eisigen Weg hinunter zerrt. In dem Moment hast du ja auch dein/euer Bedürfnis (nach körperlicher Unversehrtheit) über das, das Loki in dem Moment hatte, gestellt. Und das ist ja in keinster Weise verwerflich.

    Es gibt eben Regeln im Zusammenleben.


    Aber ich habe durchaus den Eindruck, dass momentan der Trend dahin geht, dass Hund alles darf und Mensch sich anzupassen hat, weil man ja die Bedürfnisse des Hundes respektieren muss und diese dann über die eigenen stellt.

    Und sorry, aber: Nope. Mein Hund bekommt hier alles, was er braucht und viel was er möchte. Aber nicht alles.

  • KleineMama ich setze natürlich Grenzen, aber auch ein Tier hat Rechte.

    Ebenso hatte ich geschrieben es hat Pflichten.

    Und ja bei möglichen Gefahren Fackel ich nicht lange, aber ich verteile keine Schellen oder Fusstritte weil ein Bei Fuss zum Beispiel nicht funktioniert.


    Und natürlich gibt es Unterschiedliche Gründe und natürlich Handlungsweisen.


    Aber ich würde nicht! Grenzen ziehen/diskutieren/heiße Ohren verteilen, nur damit mein Hund sprichwörtlich über eine Hürde hüpft um das mal klar zu sagen.


    Frage war, darf der Hund knurren, meine Antwort ja darf er.

  • Ich weiß, dass es dir wahrscheinlich absolut unbegreiflich ist zu welchen Trieblagen so ein LZ fähig ist, aber ob du es nun glaubst oder nicht diese Vorkommnisse gab es zu keiner Zeit im Schutzdienst.


    Es gab einmal so ein Vorkommnis in der UO, in der Da Vinci AUFGRUND seiner Trieblagen ohnehin nur mit Futter gearbeitet wird.


    Bei mir gab's tatsächlich den ersten Vorfall als ich Da Vinci zum Spaziergang ausführen wollte und er an der Leine gefrustet hat, weil er lieber zu seinem Kumpel im Nebenzwinger zum Spielen wollte + sich so hochgehudelt hat, dass er innerhalb von 30 Sekunden übergesprungen ist und mir mit Anlauf den rechten Arm und die Rippenregion zertackert hat (im Anschluss Krankenhaus für mich 😉)


    Was wäre denn dann DEINE Lösung? Dem Hund einen Zwinger mit Auslauf bauen und ihn dann 12 Jahre drin lassen, weil du mit ihm nicht stressfrei spazieren kannst?

  • Ach weist du, jetzt könnte man natürlich ganz gut die Zucht solcher Hunde thematisieren, aber tatsächlich würde ich dann diesen Hund halt eher bei der Polizei sehen.

    Und ich habe weiter oben mehrfach geschrieben, wo ich auch körperlich Grenzen ziehe, bei körperlichen Gefahren ist bei mir auch Schluss mit lustig. Allerdings hätte bei mir dieser Hund draußen einen Korb drauf und Seminare bei Baumann

  • Da gab es ne Ohrfeige von mir.


    aber ich verteile keine Schellen

    Vielleicht drückst du dich manchmal genauso bildhaft aus ohne dass das direkt wörtlich zu nehmen ist, wie die anderen auch...

    :/

    Bitte dann doch richtig zitieren.


    Wie oft noch, es kommt auf den Grund an, wenn die Gefahr besteht, dass meine Freundin stürzt und sich verletzt, dann ziehe ich durchaus auch körperlich ne Grenze, aber nicht wenn ich will das der Hund im Fuss läuft und der das nicht tut. Bei sowas bleibe ich einfach stehen zum Beispiel.

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  • Ich hatte mich mit meinem Mann tatsächlich zu der Zeit für exakt diesen Welpen entschieden, weil ich exakt das in exakt dieser Linie nicht vermutet hätte.


    Ein Hund wie Da Vinci gehört definitiv nicht zur Polizei.

    Da sollen die Hunde nämlich sauber arbeiten und nicht unkontrolliert in ihre HFs beißen, wenn sie Frust haben 🤣


    Seminare bei Baumann sind super ... brauchst du aber nicht, wenn deine Erfahrung in dem Bereich ausreicht, um die Situation selbst zu lösen.

  • Und abschließend: wir haben mit Da Vinci ja alle Probleme im Griff und wenn du ihn zum jetzigen Zeitpunkt kennenlernst würdest du all das nicht vermuten.

    Der läuft frei, spielt mit anderen Hunden, ist gesellschaftstauglich, ist fein mit Kindern, lässt sich fremdbetreuen ...

  • Da habe ich aus Riesa aber einen anderen Eindruck :D .

    Du hast mich gefragt was ich Tun würde, und das wäre eben mein Weg. Maulkorb draußen und entsprechendes Training.

    Klar habe ich keine Erfahrung mit LZ, kommt mir aber auch nicht ins Haus. Da ich null Bock auf Hundesport habe.

  • Also auch nur nochmal von außen und als Hunde Forums neuling :)


    Ich habe das Gefühl, dass hier jeder auf seine weise gut damit umgehen würde, wenn es zu einem knurren des eigenen Hundes kommt oder kommen würde, weil sich jeder hier intensiv mit der entsprechenden Ursache beschäftigen würde. Und auch an dieser Ursache arbeiten würde um die Beziehung zu seinem Hund zu verbessern.


    Bei der Frau, der leider ins Gesicht gebissen wurde, ist ja offensichtlich genau das nicht passiert.

    Man wusste, das der Hund da ein Defizit hat, hat trotzdem zugelassen, dass er an Orten schläft, zu denen der Mensch Zugang haben muss (wie dem Bett oder der Couch).


    Und genau das ist der Kern des Problems. Ich finde knurren ist eine Art Symptom, wenn es dazu kommt, gilt es an der Ursache zu arbeiten, um ein harmonisches miteinander möglich zu machen.

    Und ich habe das Gefühl, dass hier zwar jeder auf seine weise, aber eben doch an den Ursachen arbeiten würde und das ist in erster Linie mal das wichtigste finde ich.

  • Man könnte viele Zuchten thematisieren, z. B. die zum Teil große Unsicherheit und Wesensschwäche bei den weißen Schäferhunden.


    Es gibt doch in jeder Zucht Ausreißer nach oben und nach unten.


    Und wenn ich ein spezielles Kaliber erwischt habe, dann versucht man doch, das beste daraus zu machen und tut nahezu alles mögliche, um das Leben mit dem Hund stressfrei für alle zu gestalten. Das macht Wuesti und auch du machst das mit Loki.


    Wenn ich mir einen bestimmten Typ Hund oder eine bestimmte Hunderasse ins Haus hole, sollte ich mich vorher schon nach den "Vor- und Nachteilen" erkundigt haben. Und wenn ich mir bewusst einen Schäferhund aus LZ hole, dann weiß ich auch schon in etwa, was mich erwartet. Was aber nicht heißt, das man trotzdem vor Überraschungen sicher ist.

    Und wenn ich Hundesport machen will, dann hole ich mir den entsprechenden Hund dafür und keinen, der dafür nicht geeignet ist, mit dem Wissen, dass es auch eine Herausforderung bedeuten kann.


    Wie gesagt, ich hatte bisher mit keinem meiner Hunde das Problem, dass sie mich angeknurrt haben, auch wenn Crazy von Welpenbeinen an deutlich gemacht hat, dass sie Korrekturen doof findet und anderer Meinung ist. Trotzdem haben wir eine für uns beide funktionierende Kommunikation, die nicht im Extremen ausartet. Wer weiß, wäre sie ein Rüde mit entsprechendem Testosteronüberschuss sähe das vielleicht noch ein bisschen anders aus.


    Ich denke, wichtig ist, dass die Hunde ihre und wir unsere Grenzen kennen und respektieren, damit das Zusammenleben harmonisch klappt. Und ich finde, je besser ein Hund seine Grenzen kennt und respektiert, um so mehr Freiheiten hat er.